Radtour 15.04.2013 (Willis Megatour)

In einem meiner Berichte hatte ich ja mal gefragt, wann wird es Frühling? Der Winter hat uns lange genug genervt. Es sollte ja schon am vergangenen Sonntag warm und frühlingshaft werden. Es dauerte aber bis zum späten Nachmittag bis die Sonne heraus kam. Dann war es aber schon schön warm. Für den Montag wurde uns von den Wetterfröschen ein schöner Morgen und Nachmittag versprochen. Gegen Abend sollte es etwas Regen geben. Was sollte uns also abhalten unsere erste Fahrradtour in diesem Jahr zu machen? Nichts, Willi hatte sich Gedanken gemacht wo es hin gehen sollte und auch die Strecke erarbeitet. Er teilte uns per Mail mit, dass die Runde  Castrop, Recklinghausen, Oer-Erkenschwick, Datteln unsere Tagestour sein sollte. 42 Km hatte er ausgemessen und uns gefragt ob das für die erste Tour ok sei. Als ich die Mail bekam quatschte ich gerade mit Friedel am Telefon. Ich wollte hören ob bei ihm für Montag alles klar sei. Er erzählte gerade, dass laufen für ihn am Montag nicht so gut wäre, da er sich am letzten Sonntag in seiner Kur die Fersen mit Blasen vermasselt hatte. Da war ihm eine Radtour schon angenehmer. Ich schrieb dem Willi also zurück, dass Friedel und ich mit seinem Vorschlag einverstanden waren. Wir schlugen vor, Treffpunkt beim Friedel um 10.00 Uhr. Bernhard hatte die Mail auch gelesen und war auch einverstanden.

Der Montag war da. Ich hatte mich noch am Sonntag mit Willi verabredet, dass ich ihn am Montag abhole und wir gemeinsam zum Friedel fahren. 09.45 Uhr war ich bei ihm und es ging los in den Dattelner Süden. Friedel erwartete uns bereits. Bernhard war noch nicht da. Friedel teilte uns mit , dass er nicht kommt. Ein grippaler Infekt quälte ihn und er fühlte sich der Tour nicht so gewachsen. Das war sicher vernünftig. Große Anstrengungen soll man ja bei so etwas vermeiden. Wir drei machten uns auf die Felgen. Vom Friedel aus führen wir Richtung Mühlenbach, der den Möllerskamp und das Hagemer Feld von einander trennt. Ein Stück führen wir an ihm entlang, um genau zu sein 290 Meter. Dann hatten wir die Brücke erreicht wo wir ihn queren konnten. Wir gelangten in die Dümmersiedlung.

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Linkes Bild die Brücke und meine Begleiter. Im rechten Bild die Schornsteine des alten EON Kraftwerkes. Nach einer links und rechts Kurve erreichten wir die Hedwigstraße und bogen von dieser auf die Annastraße. Jetzt waren wir in der Dümmersiedlung.

Die Dümmersiedlung

Die Dümmersiedlung wurde bis 1917 gebaut. Auch die Dümmersiedlung diente den Bergarbeitern, die aus dem ganzen Reich nach Datteln zum arbeiten auf dem Pütt kamen, als Wohnstätte. Auch hier, wie im Beisenkamp hatten die Bewohner große Gärten und auch Ställe für Vieh direkt hinterm Haus. So konnten sie sich selber versorgen, was von den Besitzern der Zeche so gewollt war. Viele der angeworbenen Arbeiter waren es so aus ihren Dörfern gewohnt. Im zweiten Weltkrieg wurde auch die Dümmersiedlung durch Bombenangriffe der Alliierten stark beschädigt. 800 Menschen wurden hier Obdachlos. Nach der Zechenschließung wurden die Immobilien im Dümmer überwiegend an die Mieter verkauft.

Heute sieht man viele Häuser, die modernisiert oder umgebaut wurden. Die Großen Gärten hinter den Häusern werden heute unterschiedlich genutzt. Die Annastraße ist 710 Meter lang. dann geht es nach links auf die Agnesstraße. Eine mit knapp 100 Meter sehr kurze Straße. Sie führt uns über die Zechenstraße auf die Luisenstraße. Auch sie nur eine Stichstraße mit 120 Meter Länge. Sie verbindet die Zechenstraße mit der Margaretenstraße. Wir biegen nach rechts auf die Margaretenstraße ein und verlassen diese nach 40 Meter wieder nach links. Jetzt geht es ins freie Feld. Der Pfarrer-Ecke-Weg führt zum Meckinghover Weg. Nach rechts, auf den Meckinghover Weg geht es weiter. Nach 170 Meter geht es wieder nach links auf den Pfarrer-Eckes-Weg. 420 Meter weiter überqueren wir den Neuer Weg und fahren noch ein kleines Stück Grüngürtel bis zur Bahnhofsstraße. Diese fahren wir nach links bis zur B 235 herunter.

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Auf den Bilder unser Weg bis zur B 235. Rechts unten sieht man dann das, was unser Willi immer versucht zu vermeiden. Eine Straße mit vielen Autos als Radfahrer zu befahren. Das macht ihn nervös. Heute waren das aber nur ein knapper halber Kilometer. Dann bogen wir nach links in die Walter-Sauer-Straße ein. An deren Ende machten wir erst einmal ein paar Bilder Richtung Ruhrzinkbrache und neuem Kraftwerk um uns dann zum Kanal zu begeben.

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Über die Döttelbeckbrücke die man auf dem Bild unten rechts schon sieht, sind wir über den Kanal gefahren und dann nach rechts zum alten Hebewerk eingebogen. Dann sind wir rechtsseitig unterhalb des D-E-Kanal gefahren. Diese Straße heiŸßt Am Felling. 1800 Meter, dann bogen wir nach rechts ab. Die Lohburger Straße in Oberwiese. Nach 1000 Meter lag links die Gaststätte Zur Lohburg.

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Auf dem Weg dort hin habe ich die Bilder oben gemacht. Einen kurzen Stop machten wir noch an einem Modelflugplatz.                  Das Vereinsgelände des LMFC liegt in Waltrop an der Lohburger Str., Nähe Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel
Flugzeiten vormittags bis 12:30, Nachmittags ab 15:00

  • Der Rittersitz Lohburg wurde 1611 erstmals urkundlich erwähnt.
  • Bis 1750 wohnte dort der Rentmeister von Ickern.
  • 1779 fiel Haus Ickern und die Lohburg an die verwitwete Freifrau von Bodelschwingh.
  • 1883 ging die Lohburg in den Besitz des Hofes Felling Oberwiese über und wurde von der Familie Rodegro bewirtschaftet.
  • 21. April 1921 Genehmigung zum Verkauf von nicht geistigen Getränken zum Genusse auf der Stelle
  • 16. August 1951 Nachtrag: Erlaubnis zum Ausschank von Flaschenbier unter der Auflage, die Trinkhalle mit einer Einrichtung zu versehen, die eine Entnahme ständig frischen Wassers ermöglicht
  • Bis zum 31.07.1958 bewirtschaftete die Familie Rodegro die Gartenwirtschaft Zur Lohburg
  • Am 1. August 1958 kauften Richard und Carola Niedermeier von Familie Brinkmann genannt Felling die Lohburg
  • Bewirtschaftet wurde die Gartenwirtschaft bis 1963 von den Großeltern Maria und Heinrich Ehlhardt
  • Nach dem Umbau durch Richard und Carola Niedermeier wurde aus der Lohburg die Gast- und Gartenwirtschaft „Zur Lohburg“
  • 1990 setzten sich die beiden zur Ruhe und Tochter Anette Schlüter-Niedermeier übernahm den Betrieb.
  • 2013 führt sie ihn in der 3. Generation als Familienbetrieb.

Quelle: Web Seite des Besitzers – Historie

So jetzt wird es für mich schwierig unseren weiteren Weg in Google Earth zu verfolgen. Ich kenne mich gar nicht aus. Ich kann das nur an Hand meiner Bilder und einiger markanter Punkte an der Strecke zusammen fügen. Ob das so richtig ist werden meine beiden Begleiter mir dann schon verklickern. Die kennen sich glaube ich überall aus. 30 Jahre Fahrradtouren sind ein Wissensschatz. Wir kamen nach ungefähr 700 Meter nach Ickern herein. Hier sieht man auch alte Zechenhäuser. Was uns auffiel, an den Häusern waren immer mindestens 2 Hausnummern, auch wenn es nur einen Eingang gab. Das machte uns natürlich neugirieg. Eine junge Frau war ihre Eingangstreppe mit einem Hochdruckreiniger am säubern. Die unterbrach unser Friedel mal kurz, um zu erfragen was das denn mit den Nummern auf sich hat. Sie berichtete, dass es früher meistens 2 Eingänge und damit auch 2 Hausnummern gab. So war das alles auch im Grundbuch eingetragen. Nach dem Verkauf der Zechenhäuser mussten die Grundbucheintragungen so bleiben, auch wenn es nur noch einen Eingang und einen Besitzer gab. Komische Sache das. Wir kamen jetzt in die Nähe der A2 und die Emscher lag vor uns. Beide mussten wir überqueren wenn wir irgendwann nach Recklinghausen wollten. Ich bin mir sicher das es die Brücke Ickern- Horststraße war wo wir zunächst die A2 überquerten und dann nach 100 Meter auch die Emscher.

 

DIE EMSCHER – EIN FLUSS MIT VIELEN ANRAINERN

Die Emscher ist ein rechtsseitiger Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt südöstlich von Dortmund in Holzwickede und mündet nach rund 85 Kilometern bei Dinslaken in den Rhein. Ihr Gebiet wird im Norden durch das Einzugsgebiet der Lippe und im Süden durch das Einzugsgebiet der Ruhr begrenzt. Die Emscher entwässert nördliche Randbereiche des Bergischen Landes und des Sauerlandes sowie Teile des rechtsniederrheinischen Tieflands. Charakteristisch für den Fluss und seine Nebenläufe sind ein schwaches Gefälle und eine geringe Wasserführung. Auf ihrem Weg zum Rhein fließt die Emscher durch eine Vielzahl von Verwaltungs-einheiten. So sind alleine drei Regierungsbezirke (Arnsberg, Düsseldorf und Münster) und vier Dienstbezirke von Staatlichen Umweltämtern (Duisburg, Hagen, Herten und Lippstadt) für die Emscher zuständig. Bei den Unteren Wasserbehörden ist die Zahl noch höher. Mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis, den Kreisen Recklinghausen und Wesel, den Städten Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim/Ruhr und Oberhausen erfüllen hier zwölf Behörden Aufgaben in der Emscherregion.  Quelle Homepage der Emscher genossenschaft

 

 

DIE NEUE EMSCHER

Der Emscher-Umbau ist eine planerische und technische Herausforderung, die auch im europäischen Maßstab ihresgleichen sucht. Auf über 80 Kilometern Länge soll mitten im größten Ballungsraum Europas ein Fluss zurückkehren, der heute nur als offener Abwasserlauf existiert. Mit einem Investitionsvolumen von 4,5 Milliarden Euro und einer Projektlaufzeit von mehreren Jahrzehnten ist der Emscher-Umbau eines der größten Infrastrukturprojekte Europas. Investitionen in dieser Höhe haben einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaft der Region. Allein schon durch die wasserwirtschaftlichen Infrastrukturmaßnahmen werden in Nordrhein-Westfalen jährlich mehrere Tausend Arbeitsplätze pro Jahr neu geschaffen oder gesichert. Die Bedeutung des Umbauprojekts geht jedoch weit über unmittelbare Beschäftigungseffekte hinaus. Die Aufwertung der Emscherregion durch eine neue Arbeits- und Lebensqualität bietet große Chancen, die Attraktivität des Standorts Ruhrgebiet nachhaltig zu verbessern und auf diese Weise die Standortentscheidungen von innovationsorientierten Unternehmen positiv zu beeinflussen. Darüber hinaus wird der erfolgreiche Umbau eines so großen Fluss-Systems eine Signalwirkung für vergleichbare wasserwirtschaftliche und städtebauliche Großprojekte in ganz Europa haben.

Der Gewässerumbau erfolgt in drei aufeinanderfolgenden Phasen, die teilweise bereits abgeschlossen sind:
Kläranlagen

Erster Schritt ist die Dezentralisierung der Abwasserreinigung. Die Abwässer werden nicht mehr nur an der Rheinmündung der Emscher, sondern auch in der Region selbst geklärt. Seit der offiziellen Eröffnung des erweiterten Klärwerks Emschermündung im Juli 2001 ist diese Projektphase abgeschlossen; die gesamte für das neue Emschersystem benötigte Reinigungskapazität von rund 4,8 Millionen Einwohnergleichwerten steht inzwischen zur Verfügung. Insgesamt bewältigen vier biologische Großkläranlagen die häuslichen und industriellen Abwässer der Emscherregion. Der Erfolg dieser Maßnahmen ist in der Region bereits heute spürbar – auch in den Sommermonaten geht inzwischen von der Emscher kaum noch eine Geruchsbelästigung aus.

Abwasserkanäle

Mit dem Abschluss des Bauprogramms für Kläranlagen haben sich unsere Anstrengungen auf den Bau unterirdischer Abwasserkanäle entlang der Gewässer verschoben. Auch dieses Teilprojekt ist bereits ein gutes Stück weit vorangetrieben – von insgesamt 400 Kilometern Abwasserkanälen sind mehr als 220 Kilometer einschließlich der dazugehörigen Regenwasserbehandlungsanlagen fertig gestellt. Die meisten der bereits gebauten Kanäle entstanden bisher an den Nebenläufen der Emscher. Inzwischen wurde aber auch an der Emscher selbst mit dem Bau von Abwasserkanälen begonnen.

Ökologische Verbesserung der Gewässer

Sind die Gewässer von ihrer Abwasserfracht befreit, so können sie naturnah umgestaltet werden. An Gewässern wie dem Deininghauser Bach in Castrop-Rauxel, am Dellwiger Bach in Dortmund, am Läppkes Mühlenbach in Oberhausen und am Vorthbach in Bottrop ist der Umbau auf weiten Strecken bereits vollzogen. 2011 wird dies auch für den Emscherhauptlauf von der Quelle in Holzwickede bis Dortmund-Deusen auf 23 Kilometern Länge umgesetzt sein. Pflanzen- und Tierwelt haben in den ökologisch verbesserten Gewässerabschnitten begonnen, ihren Lebensraum zurückzuerobern. Auch die Menschen der Region entdecken den Freizeitwert der neuen Oasen vor ihrer Haustür. Die Gewässer sind wieder zugänglich und durch die Umgestaltung der Betriebswege zu Rad- und Fußwegen auch gut erschlossen. Quelle: Homepage der Emscher-Lippe Genossenschaft Verband

Einen interessanten Filmbeitrag dazu habe ich gefunden in der ZDF Mediathek : www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1658200/

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Auf den Bildern sieht man die ominösen Doppelhausnummern und auch die A2 die wir querten. Im linken unten Bild meine Männer die vorbei an gelagerten Container zur Emscherbrücke, die man rechts unten im Bild sieht. Willi wollte über die alte Zechenbrache Klöckner fahren. Deshalb bogen wir nach links ab in Richtung Justizvollzugsanstalt Castrop- Rauxel und führen an dieser vorbei. Es viel uns am Montag nicht ein wie dieses Gelände genannt wurde. Das musste ich natürlich wissen.

Historie

Vom Berglehrlingsheim zur Justizvollzugsanstalt

Vor der Nutzung als Justizvollzugsanstalt des Landes Nordrhein-Westfalen wurde die Immobilie als Berglehrlingsheim „Meisenhof“ der Klöckner Werke AG in Duisburg zur Unterbringung von Berglehrlingen / Bergknappen genutzt.

21.12.1967 – Kauf des 130.000 qm großen Geländes durch das Justizministerium. Quelle: Justiz online

Also Meisenhof heißt dieses Gelände. Über den Denninghauser Weg erreichten wir das Gelände der der ehemaligen Zeche Victor. Dort ist fast alles abgerissen und neue Betriebe siedeln sich dort an.

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Oben auf den Bildern sieht man wie wir das Gelände durchfahren. Dann sind wir in ein Waldgebiet gefahren. Dieses durchquerten wir in Richtung Evangelisches Krankenhaus . Hier war der Deininghauser Bach unser Begleiter. Er schlängelte sich durch das Gebiet, mal schmal wie eben ein Bach, mal breiter wie ein Feuchtgebiet. Leben war auch in diesem Bach. Frösche, ohne Ende. Es scheint bei ihnen Paarungszeit zu sein. Ganze Froschknäule lagen in dem Gewässer. Unten ein großes Weibchen, dass kaum zu erkennen war, weil eine ganze Horde Männchen auf ihr saßen und versuchten sie zu begatten. Um dieses Knäuel lauerten noch einzelne Männchen, die wohl nur darauf warteten auch zum Zuge zu kommen.

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Auf den beiden oberen Bilder der Bachlauf. Unten links das beschriebene Begattungsknäuel. Es gab aber auch zärtliche Zweisamkeit, wie man auf dem Bild rechts unten sieht. Friedel erzählte noch, er könne keinen Frosch anfassen. Das wollte ich ja mal ausprobieren und nahm einen mit zwei Finger hoch und reichte ihn zum Friedel. Der ekelte sich wirklich und nahm den Frosch nicht an. So, wir wollten dem Liebesspiel der Frösche nicht länger zuschauen und machten uns wieder auf unsere Räder. Wir führen nun in Richtung des Evangelischen Krankenhauses. Nach ca.1,5 km hatten wir es erreicht und ließen es links liegen. Wir fuhren zum Cafe del Sol an der B 235. Dort machten wir eine Kaffeepause, den wir waren schon 2 Stunden unterwegs.

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Oben links im Bild sind wir auf dem Weg zum Krankenhaus. Auf dem Weg steht ein Einsatzwagen von EON-Fernwärme. Die Jungs haben den Weg gefegt. Was das sollte, keine Ahnung! Oben links sieht man schon das Krankenhaus. Da die Castroper Traditionalisten sind , sieht man seit diesem Jahr wieder, Autos mit dem CAS- Kennzeichen. Unten rechts, dass heutige Trio im Cafe del Sol. Willi meinte, “ wir haben ganz schön geklüngelt“ und damit wir heute noch nach Hause kommen, machten wir nur eine kleine Pause. Vom Cafe aus überquerten wir die B 235 und bogen gleich nach links zum Europaplatz ab. Dort geht eine Rampe hoch auf den Platz. Hier befinden sich die Stadthalle und die Europahalle. Ebenfalls das Rathaus und das Westfälische Theater.                                                                                                                                                                                           Die Europahalle und die Stadthalle am Europa-platz in Castrop-Rauxel bilden ein leistungs-starkes und multifunktionales Veranstaltungs-zentrum im Herzen des Ruhrgebiets.Bis zu 2.800 Personen finden in der Europahalle Platz, bis zu 1.000 in der Stadthalle.

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Die sechs Bilder zeigen den Europaplatz mit seinen Gebäuden. Wir verließen diesen Platz und führen wieder in ein Waldgebiet. Unser erstes Ziel war das Schloß Bladenhorst. Auf dem Weg dort hin kamen wir an der Reitsportanlage Bladenhorst vorbei.

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Hier ein paar Bilder von unserem Weg zum Schloß.

Schloss Bladenhorst ist ein Wasserschloss im Stadtteil Bladenhorst der Stadt Castrop-Rauxel.

Die Burg wird urkundlich erstmals 1266 erwähnt. Einst lebten dort die Ritter von Blarnhurst, zu Beginn des 14. Jahrhunderts dann die Familie von Düngelen. 1338 stellte Rötger von Düngelen dem Grafen von Kleve seinen Besitz als Offenburg zur Benutzung im Kriegsfall zur Verfügung. Durch Heirat gelangte die Burg 1496 an Philipp von Viermundt († 1528), 1624 bis 1881 an die Barone von Romberg, die sie ererbt hatten. Danach waren die Freiherren Weichs zur Wenne und die Klöckner-Werke für die Geschicke des Schlosses verantwortlich. Heute lebt auf dem Schloss E. P. Graf von Bladenhorst.

Die Anlage bestand ursprünglich aus vier Flügeln. Das als Wehrbau angelegte Torhaus ist der älteste Teil der Anlage, die Kapelle geht auf das Jahr 1332 zurück. Das Schloss im Stile der Spätrenaissance stammt aus den Jahren des Umbaus von 1530 bis 1584 und ist bewohnt. Da das Schloss in Privatbesitz ist, gibt es keine Führungen oder Besichtigungen.

Am 16. Februar 2006 wurde die Sparkasse Vest Eigentümerin des Schlosses. Nachdem sie dieses vier Jahre zwangsverwaltet hat, erwarb sie es im Zuge einer Versteigerung. Ein Teil des Nordflügels besteht seit dem Jahr 2001 aus selbstgenutzten Eigentumswohnungen, der übrige Teil des Schlosses ist im Januar 2007 in den Besitz einer Privatperson aus Dortmund übergegangen.

2010 wurde der letzte Teil des Gräftenhauses bezugsfähig. Ein Jahr später konnte das alte Torhaus wieder als Wohnung genutzt werden. In unregelmäßigen Abständen finden im Rittersaal oder im Schlossinnenhof Lesungen, Vorträge, Dinnerveranstaltungen, Wein- und Sommerfeste statt. Regelmäßig öffnet sich das Schloss für Besucher am alljährlichen „Tag des offenen Denkmals“ im September.

 

Schloss Bladenhorst liegt in der Bruchlandschaft des Emscherlandes zwischen den Gewässerläufen der Emscher, des Deininghauser Bachs und des Salzbachs. Die natürlichen Gegebenheiten dieser Landschaft ermöglichte die Anlage der Schlossgräfte. Ende des 19. Jahrhunderts wurde in unmittelbarer Nähe des Schlosses ein Zweigkanal des Dortmund-Emskanals vom Schiffshebewerk Henrichenburg bis Herne gebaut. Als Rhein-Herne-Kanal wurde er der durchgehende Schifffahrtsweg im Emschertal. Der feuchte Charakter des Niederungswaldes ist in der Umgebung des Schlosses und im Bereich der Dickenheide und des Castroper Holzes noch gut erkennbar. Zahlreiche Gräben entwässern das Gebiet.Quelle: Wikipedia

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Zwei Bilder von dem Schloss. Weiter ging es Richtung Rhein-Herne Kanal. Diesen überquerten wir am Hafen Victor. Auf der anderen Kanalseite war Pöppimghausen. Dort fuhren wir wieder zum Kanal herunter. dabei viel mir links ein Feuchtgebiet auf wo auch tatsächlich eine Bisamratte schwamm. Leider habe ich sie nur schemenhaft fotografieren können. Hoffentlich glauben meine Leser das. Auf dem Leinpfad ging es Richtung Schleuse Herne Ost, vorbei an einem Yachthafen und dem Herner Meer. Vorher aber lag rechts vom Kanal der Emscherbruch. Ein Feuchtgebiet, dass ein Vogelparadies ist. Enten, Reiher und Friedel meinte einen Storch gesehn zu haben. Den habe ich fotografiert als er aufflog. Entscheidet selber was es ist.

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Oben links die rote Brücke am Hafen Victor. Dort wo der Willi auf dem Bild geade herfährt liegt linke                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hand das Feuchtgebiet, wo ich die Bisamratte gesehen habe. rechts oben ist das Bild. Da es kompri-                 miert ist, kann man das Tier nur erkennen wenn man weiß wo es schwimmt. Die Bilder unten zeigen den Emscherbruch mit seiner Vogelwelt. Recht fliegt der Storch? weg. Das nächste Ziel war der Stadthafen Recklinghausen mit seinem Strandcafe. Das waren noch einmal knapp 5 km. Es war jetzt schon abzusehen, das wir mit 42 km nicht wieder zu Hause waren. Hatte der Willi sich vermessen, oder wollte er uns nicht demotivieren für unsere erste Tour? Na der Anblick des Strandcafes konnte uns nur besänftigen. Die Sonne schien uns auf den Pelz. Ein kaltes Getränk wurde uns gereicht und wir begaben uns in die Polsterecke. Ich fühlte mich gleich wie an spanischen Gefilden. Einfach schön hier. Jetzt noch sehr leer, wie wird das im Sommer sein. In der Mitte eine kleine Bühne auf der Musik gemacht wird. Das sollte man sich mal im Hochsommer ansehen.

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Bilder auf dem Weg zum Strandcafe.

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Und nun die Bilder vom Strandcafe ohne Kommentar, nur wirken lassen. Dann führen wir schweren Herzens los. Wir mussten jetzt durch Recklinghausen Süd fahren um einiger Maßen verkehrsberuhigt in die Innenstadt zu kommen. Dieses Straßengewirr kann ich nicht mehr nachvollziehen. Eigentlich wollten wir ein Stück an der Emscher entlang fahren. das war aber nicht möglich. So wurden wir quer durch Süd umgeleitet. Wir kamen in den Süder Park und dann irgendwann auch zur Trapprennbahn auf der Hillerheide. Vorbei kamen wir noch an dem Firmengelände von Hella. Dort saßen einige Mitarbeiter die ihre Mittagspause im Freien machten. Die haben uns schön geantwortet auf unsere Frage was für eine Firma hier residiere. Wir waren uns nämlich gar    nicht so sicher. Ebenfalls von der hinteren Seite kamen wir bei Adler Bekleidung vorbei. Dann lag uns die A2 wieder im Weg. Ich glaube wir haben sie unterquert. Genau weis ich das nicht mehr. Wahrscheinlich akuter Sauerstoffmangel nach ca. 40 km Fahrrad fahren. Dann lag aber die Trabrennbahn rechts von uns.
Da sind wir mal auf das Gelände gefahren. Alles sehr runtergekommen. Golf wird da aber noch gespielt, wir haben Golfer mit ihren Golfpacks gesehen.

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Die Bilder zeigen einen Ausschnitt unseres Weges durch Recklinghausen Süd. Auch ein Grafitti, dass einmal künstlerisch wertvoll erscheint ist uns begegnet. Unten links das Gelände der Trapprennbahn. Von dort aus ging es dann Richtung Recklinghausen Ost, wo wir dann über die schönste Brücke von Recklinghausen, wie Willi sagt, über den Dordrechtring gefahren sind. Dort von der Brücke aus konnten wir noch die Abbrucharbeiten des Circus Roncalli beobachten. Dieser hatte hier auf dem Parkplatz gastiert. Den Parkplatz ließen wir links liegen und führen von hinten das Rathaus an. Von hier aus konnte man die Bautätigkeiten an den Arkaden sehen. Eine riesen Baustelle. Wir überquerten den Kaiserwall und führen direkt in die Altstadt. Dort gibt es auf der Schaumburgstraße eine kleine Pommesbude. Dort wollten wir eine Currywurst essen. Wenn Bernhard Heute dabei gewesen wäre, dann wären wir zum Pferdemetzger gegangen und hätten einen Pferdklops gegessen.

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Die Bilder oben zeigen Aufnahmen von der „schönsten Brücke in Recklinghausen. Den Dordrechtring, die Spitze des Rathauses, sowie die Arbeiten der Roncalli Mitarbeiter auf dem Parkplatz.

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Die Bilder zeigen uns an der Currybude, wo uns die Currywurst sehr gut geschmeckt hat. Die beiden Bilder darüber sind unser Einstieg in die Altstadt. Beim Essen meinte Willi nass zu werden. Ein paar Tröppel fielen vom Himmel. Wolken waren aufgezogen und es hatte sich merklich abgekühlt. Regen sollte es aber erst am Abend geben! Anscheinend hatte der Wettergott sich anders entschieden. Es war 14.45 Uhr als wir zum Aufbruch geblasen haben. Unsere Räder mussten wir jetzt zunächst schieben. Wir kamen bis zum Schuhgeschäft Klauser, da fing es fester an zu regnen. Bei Klauser hatten die ihre Markise herausgedreht und wir konnten uns unterstellen. Wie von Zauberhand für uns da hingestellt, eine Eisdiele direkt gegenüber. Da sind wir schwach geworden, da wir ja auch den Schauer abwarten mussten, und haben uns zwei Kugeln gegönnt. Als das Eis weggelutscht war konnten wir wieder los. Richtung Bahnhof schoben wir unsere Räder. Nach dem wir den Fußgängerweg dort über den Kurfürstenwall benutzt hatten, schwangen wir uns auf unsere Drahtesel und führen Richtung Börster Weg. Vom Kurfürstenwall aus war es eine Strecke von 1,88 km bis wir die Börste erreichten. Der Kurfürstenwall liegt 73 Meter über NN. Die Börste liegt 100 Meter über NN. Also 27 Höhenmeter waren auf  1,8 km zu überwinden. Wenn ich dachte wir sind oben, ging es noch einmal weiter. Und noch einmal. Das ging richtig gut in die Oberschenkel. Das merkte ich dann in der folgenden Nacht. Ein Krampf im rechten Schienbein riss mich unverhofft aus dem Schlaf. Ich hatte das Gefühl mein Unterschenkel würde gebrochen. Ich sprang aus dem Bett und machte mich ins Badezimmer. Meine Frau schlief leise schnorchelnd und ich wollte sie nicht mit meinem Gejammer wecken. Im Bad machte ich wilde Verrenkungen um den Krampf zu beenden. Wenn es zu wild wurde fing meine Wade auch noch an zu eiern, also vorne und hinten Krämpfe. Mehr geht nicht, außer es gesellt sich noch ein Oberschenkelkrampf hinzu. Das gönne ich aber meinem ergsten Feind nicht. Dann haut es einem nämlich auf den Boden. So nach 5- 7 Minuten flauten die Krämpfe ab und ich schlich wieder in mein Bett.

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Im Bild oben links sieht man den Kurfürstenwall und den Busbahnhof. Oben recht sieht man einen alten Hochbunker der auf dem höchsten Punkt der Borste steht. Von da an ging es bergab. Im Bild links unten sieht man Willi vor den Windkrafträdern, die am  Autobahnzubringer zur A 43 stehen. Im rechten Bild unten suchen meine großen mit Friedels Fernglas den Feuerwachturm auf dem Stimmberg, der aber gar nicht von der Stelle aus zu sehen war. Friedel deutete eine große Fichte als diesen. Mit einem gezoomten Foto dieser Fichte konnte ich ihn aber überzeugen, dass es nicht der Feuerwachturm war. Ich glaube die Beiden haben um Bier gewettet. Na ja Natz, da sind wir bestimmt beteiligt. Wir führen den Börster herunter bis zur Abzweigung Auf dem Stenacker. Der führte uns nach rechts auf Alt Oer zu. Nach 1,3 km wurde er zum Westfeldweg. 620 Meter weiter kamen wir auf der Höhe Stroetmann Saat GmbH auf die Recklinghäuser Straße. Auf dieser führen wir bis zur Holzbrücke am Marienstift. Dort führen wir nach rechts auf die alte Bahntrasse der Zechenbahn. Diese fuhren wir bis zur Schillerstraße. Auf der Schillerstraße führen wir bis zum Berliner Platz. Diesen überquerten wir und fuhren zum Rathausplatz. Von dort ging es über die Kirchstraße und Hovelfeldweg bis zur Norbertstraße. Hier ging es bei Andre Phillip vorbei bis zum Einkaufszentrum Auguststraße. Dort musste Willi noch ein paar Weintrauben kaufen.

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Das sind die letzten Bilder die ich geschossen habe. Hier sieht man Teilausschnitte von unserer Fahrt durch Erkenschwick. Warum die letzten Bilder? Es fing wieder an zu regnen und damit meine Kamera nicht kaputt geht, packte ich sie weg. Wir führen an dem ehemaligen Möbel Peters vorbei und dann nach rechts einen Schleichweg zur Kreuzung vor Barfuß. Diese überquerten wir und führen Richtung Horneburg um nach 90 Meter in den Hagemer Weg einzubiegen. Jetzt ging es mit dem Regen richtig los. Ein dicker Schauer der einen gleich richtig einnässt. Gott sei Dank geht es hier bergab und der Wind war in unserem Rücken. 30 Kmh schnell wurden wir. Nach 1,3 Km erreichten wir die alte Zechenbahntrasse, die hier über die Alte Hagemer Landstraße geführt wird. Wir stellten uns einen Moment unter. Willi musste schon sein Kopftuch wechseln, da es völlig durchnest war. Er hatte noch ein Basecap dabei. Hier zog es so stark, dass wir uns hier weg machen mussten, damit wir uns nicht den Durchzugstot holten. Es regnete nur noch mäßig. Es ging über die Telemannstraße bis zur Wagnerstraße. Dort trennten wir uns vom Friedel der nach rechts musste um nach Hause zu kommen. Willi und ich fuhren nach links bis zum Hagemer Kirchweg. Dort nach rechts und nach 190 Meter nach links Richtung Hallenbad. Dort überquerten wir den Südring und bewegten uns über die Pestalozzistraße Richtung Neumarkt. Da war ja am Wochenende der neue Kreisverkehr geteert worden. Das wollten wir uns noch ansehen. Als wir das getan hatten, ging es flott nach Hause. Willi und ich verabschiedeten uns vor seinem Haus und ich führ wie immer die letzten 800 Meter alleine. Mein Tachometer zeigte mir vor meiner Garage 59,1 km Wegstrecke an. Es war ein wenig mehr als geplant war, aber es war eine schöne Strecke auf der man viel sehen konnte. Getier, Menschen, Grafitti, die schönste Brücke in Recklinghausen, Froschsex, wers mag und und und. Da wollen wir mal nicht meckern mit unserem Tourmeister. Für Willi war es ein gutes Training, da er am nächsten Wochenende mit seiner Münsteraner Fahrradtruppe eine schwere Tour vor sich hat.

Männer wie immer war es schön mit euch. Schade das der Natz nicht mit war. Gute Besserung.

Opaju

 

 

 

 

 

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