Radtour 22.04.2013 (Schloss Nordkirchen)

Die vergangene Woche ist wie im Fluge vergangen. Unsere Radtour vom 15.04.2013 ist verarbeitet. Unsere „Wunden sind geleckt“. es kann wieder losgehen. Der heutige Montag soll Wettertechnisch gut für eine Radtour zu gebrauchen sein. Am Freitag geht meine Erinnerungsmail an meine Wanderburschen raus. Zuerst meldet sich Willi und ist bereit eine Radtour mit uns zu machen, wenn mindestens 12° Grad Anfangstemperatur herrschen. Das sage ich ihm zu, da ich ja den Wetterbericht kannte. Am Samstag, den 20 meldet sich Bernhard und teilt uns mit. „Ich habe mit Friedel telefoniert und mit ihm besprochen, dass wir eine Radtour nach Schloss Nordkirchen machen.“ Der Vorschlag hört sich gut an. Natz schreibt noch, dass es ohne große Planung gehen soll. Also auch keine Kilometerangabe. Also eine Überraschung. Um 10.00 Uhr ist treffen bei mir.

Um 09.45 Uhr schließe ich meine Garage auf und hole mein Rad heraus. Alles was man so braucht geht in die Satteltasche. Ich habe mir heute eine Flasche Wasser mit einer Magnesiumbrausetablette vorbereitet. Die nächtlichen Schienbeinkrämpfe wie nach der letzten Tour kann ich nicht gebrauchen. Als erster erscheint Friedel. Dann Bernhard und zum guten Schluss Willi. Seine 12° Grad sind noch nicht ganz erreicht, aber das wird. Es geht pünktlich los. Wir fahren Richtung Kanal und dann den fiesen Berg zur Dattelner Schleuse hoch. Den hasse ich ja wie die Pest. Zum Friedel sage ich als wir ihn erklommen haben,“wenn ich hier oben bin könnte ich wieder nach Hause fahren, weil ich schon kaputt bin“. Aber auch das gibt sich wenn man einmal im Tritt ist. Wir fahren Über die Schleuse und dann scharf rechts Richtung Neue Fahrt. Diese hatten wir nach knapp 1100 Meter erreicht. Dort trafen wir unseren Alten Tenniskollegen Bernd, der mit seiner Hündin Paula einen Morgenspaziergang machte. Nach einer kleinen Plauderei mit ihm ging es weiter Richtung Olfen. Nach 400 Metern führen wir nach links vom Kanal weg, um ihn dann auf dem Pelkumer Weg zu unterqueren. Es ging scharf nach links und wieder zum Kanal hoch. 140 Meter mit einem Höhenunterschied von mindestens 5 Meter. Da brennen die Oberschenkel so, dass man ein Ei darauf braten kann. Na ja etwas übertrieben! Jetzt geht es wieder Richtung Olfen.

CIMG3948  CIMG3949 CIMG3950  CIMG3951

Auf den beiden oberen Bildern sieht man Natz und Friedel in diese Richtung fahren. Nach 900 Meter ist die Lippe erreicht und die Stelle wo sich vor Jahren eine kleine Katastrophe ereignete.

Dammbruch vor Olfen.

Am 11.10.2005 ist es an der Überführung (DEK Km 23,24) über die Lippe (bei Olfen) zu einem Leck (Dammbruch) gekommen. Dadurch ist der Kanal auf einer Länge von 7,68 km zwischen den Sperrtoren Schlieker (DEK Km 29,39) und Datteln (DEK Km 21,71 leergelaufen. 1,3 – 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser, das sich zum Glück in die, in unmittelbarer Nähe liegende Lippe abfloss. Flußabwärts gab es Hochwasseralarm und erste Evakuierungen, der Wasserstand stieg aber nicht über den Wert eines durchschnittlichen Winterhochwassers. Die Befürchtungen, das Schlieker Tor aus den 30er Jahren könnte den ungeheuren Druck nicht standhalten, bewahrheiteten sich zum Glück nicht. Der Schiffsverkehr konnte erst wieder am 15.12.2005 wieder freigegeben werden. Dies war eine große Einschränkung in der Binnenschifffahrt.

Am 15.10.2005 sinkt bei Rhede die Ilona-M.Das gesamte Dotmund-Emskanal Teilstück mit den Anschlüssen Mittellandkanal und Küstenkanal und damit die Verbindung in den Osten (Weser, Elbe, Havel, Oder mit Berlin und dem gesamten Osten Europas) sowie nach Norden (Bremen, Hamburg, Kiel, Lübeck) waren abgeschnitten vom Rest der Republik (Süd-Deutschland, Rhein-Main, Ruhrgebiet) und auch Europas. Also eine Katastrophe für die Binnenschifffahrt.

Wir sind schon häufig hier hingelaufen und haben uns auch die Arbeiten am 2 Trog angesehen. Am 12.04.2013 meldet die WAZ das die Baustelle bis 2015 fertiggestellt werde. N a wollen wir mal hoffen das alles klappt.

Hinter der Baustelle fuhren wir rechts ab, vom Kanal weg, in die Felder Richtung Vinnum. Die beiden unteren Bilder zeigen einen Teil dieses Weges. Wir überquerten die Waltroper Straße und fuhren in ein Waldgebiet. Hier lief ein Weg fast parallel zur Borkener Straße, die oben von Vinnum aus nach Borken führte. Hier waren wir schon im Kreis Unna. Nach 2,09 km waren wir durch das Waldgebiet durch. Jetzt führen wir auf der Straße Im Dahler Feld auf die Vinnumer Straße zu und überquerten diese. Der Borkener Landweg führte uns bis zur Schorfheide. Diesen Weg fuhren wir 900 Meter bis wir zum Bahnübergang. Dieser lag 650 Meter nördlich vom Bahnhof Bork. Hier steht noch ein altes Schrankenwärterhaus.

CIMG3957  CIMG3958 CIMG3965  CIMG3967 CIMG3971  CIMG3968

Oben links auf dem Bild machen wir eine Trinkpause an dem Waldgebiet durch das wir gefahren sind. Im rechten Bild oben sieht man in der Ferne die Kohlekraftwerke in Lünen, Steag und Trianel. Die beiden mittleren Bilder zeigen uns bei herrlichem Sonnenschein, nachdem wir gerade die Vinnumer Straße überquert hatten und dann Richtung Bahnübergang Bork fuhren. Links unten das Bild mit dem altem Schrankenwärter Haus. Recht das Ortsschild von Selm Stadtteil Bork. nach dem wir den Bahnübergang überfahren hatten ging es nach links auf einen Weg. Friedel wusste zu erzählen, das sei die alte Zechenbahntrasse. Ich wusste es gab eine Zeche in Selm. Ab wann und bis wo konnte ich nicht sagen. Aber das kann man ja Heute recherchieren.

Zeche Hermann (Selm)

Die Zeche Hermann war ein Steinkohlenbergwerk in SelmBeifang im Kreis Unna. Das Bergwerk wurde im Volksmund auch Zeche Elend genannt. Die Gründe für diese Bezeichnung waren die hohen Temperaturen Untertage und die Wasserzuflüsse.[1]

Die Anfänge [Bearbeiten]

 

Im Zeitraum von 1898 bis 1907 wurden im ehemaligen Kreisgebiet von Lüdinghausen Probebohrungen durchgeführt. In diesem Bereich wurden größere Steinkohlevorkommen vermutet. Man schätzte den Inhalt der Lagerstätte auf 380 Millionen Tonnen Steinkohle.[2] In der Zeit vom 15. März 1905 bis zum 11. April des Jahres 1906 wurde die Bergwerksgesellschaft Hermann mbH gegründet. Der Sitz der Gesellschaft war in Bork.[1] Die Berechtsame des Bergwerks umfasste eine Fläche von 37,5 km2.[2] Das Abteufen der ersten beiden Schächte begann im Jahr 1907.[3] Die Teufarbeiten für Schacht Hermann 1 wurden im Februar und für Schacht 2 im Mai begonnen. Beide Schächte wurden in der Ortschaft Selm-Beifang abgeteuft. Schacht 2 wurde neben Schacht 1angesetzt. Im Juli desselben Jahres wurden die Arbeiten für den Bau einer Zechenanschlussbahn an der Strecke Dortmund–Gronau begonnen. Die Zechenanschlussbahn sollte das Bergwerk mit dem Bahnhof Bork verbinden.[2] Im Jahr 1908 erreichte der Schacht 1 bei einer Teufe von 799 Metern (- 732 m NN) das Karbon. Noch im selben Jahr wurde bei einer Teufe von 850 Metern (- 783 m NN) die 1. Sohle angesetzt. Bei einer Teufe von 950 Metern (- 883 m NN) wurde die 2. Sohle angesetzt.[1] Im darauffolgenden Jahr erreichte der Schacht 2 bei einer Teufe von 798 Metern das Karbon.[3]

 

Betrieb des Bergwerks [Bearbeiten]

 

Im Jahr 1909 wurde im Schacht 1 mit der Kohleförderung begonnen.[1] Im Laufe des Jahres wurde in der Nähe der Schachtanlage begonnen, eine umfangreiche Arbeitersiedlung zu bauen, die sogenannte alte Kolonie. Im Juli desselben Jahres kam es auf der Zeche Hermann zu einem Streik. Mit diesem Streik wollte die Belegschaft bessere Arbeitsbedingungen für Maurer, Bauhilfsarbeiter und Holzarbeiter des Bergwerks erreichen.[2] Im Jahr 1910 erreichte der Schacht 2 eine Teufe von 975 Metern.[1]Mit dieser Teufe war der Schacht nun der tiefste Schacht im gesamten Ruhrrevier.[3] Im Jahr 1911 wurde mit dem Bau einerKokerei begonnen. Die Kokerei wurde mit 80 Koksöfen ausgestattet.[2] Noch im selben Jahr wurde die Kokerei in Betrieb genommen.[1] Mit der Kokerei wurden bis zu 117.000 Tonnen Koks produziert.[3] Im Jahr 1912 wurde der Bau von zwei neuen Schächten geplant.[1] Diese Schächte 3 und 4 sollten in der Bauernschaft Selm-Netteberge geteuft werden.[2] Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges wurden die Schächte nicht gebaut.[1] Vom 11. bis zum 23 März kam es erneut zu einem Streik der Bergleute, es kam zu Unruhen bei der Lohnzahlung. Bis zum Jahr 1914 wurde die Kokerei um weitere 80 Koksöfen auf nunmehr 160 Koksöfen ausgebaut.[2]

 

Am 11. Januar des Jahres 1915 wurden bei einer verbotswidrigen Seilfahrt fünf Bergleute getötet.[1] Im Jahr 1916 wurde einGesenk ab der 2. Sohle geteuft.[2] Im Jahr 1918 wurde im Gesenk bei einer Teufe von 1050 Metern (- 983 m NN) die 3. Sohle angesetzt.[1] Aufgrund des Krieges wurde die Belegschaftstärke stark reduziert. Um diese Verluste auszugleichen, wurde die Belegschaft mit russischen und französischen Kriegsgefangenen aufgestockt. Außerdem wurden im Tagesbetrieb und auf der Kokerei Frauen zur Verstärkung der Belegschaft eingesetzt.[2] Im Jahr 1919 wurde begonnen, den Schacht 1 tiefer zu teufen. Aufgrund hoher Wasserzuflüsse wurde im Jahr 1920 das Westfeld abgedämmmt.[1] Im Jahr 1922 wurde der Abbau im Westfeld wieder begonnen.[2]

 

Die letzten Jahre bis zur Stilllegung [Bearbeiten]

 

Im Jahr 1923 wurde der Schacht 1 mit der 3. Sohle durchschlägig. Der Schacht erreichte eine Endteufe von 1078 Metern.[1] Die Zeche Hermann war zu ihrer Zeit die tiefste Förderanlage des Ruhrgebiets mit den schwierigsten Betriebs- und Abbauverhältnissen. Die Abbaubetriebe des Bergwerks reichten teilweise bis in eine Teufe von 1100 Metern. Die Grube war sehr heiß und feucht, dies führte zu extremen Arbeitsbedingungen für die Bergleute. Insbesondere die große Hitze war eine hohe Belastung für die Bergleute.[2] Zu den hohen Temperaturen kamen noch starke Wasserzuflüsse. All dies führte letztendlich dazu, dass das Bergwerk unwirtschaftlich wurde.[1] Am 14. Mai 1926 wurde die Schließung der Anlage beantragt.[2] Am 15. Juli desselben Jahres wurde die Zeche stillgelegt. Die Schächte wurden im Jahr 1927 zunächst abgedeckt, später wurden die Schächte auchverfüllt.[1] Die Tagesanlagen wurden überwiegend abgerissen.[3] Mit der Stilllegung verloren über 3300 Menschen ihren Arbeitsplatz. Dies bedeutete für die Gemeinde Selm, dass 90 % der arbeitsfähigen Menschen der Gemeinde arbeitslos wurden. Als Folge dessen war Selm für mehrere Jahre eine sogenannte „Notstandsgemeinde“.[2] Die Bergleute fanden auf den Bergwerken in Lünen, insbesondere auf der Zeche Minister Achenbach, einen neuen Arbeitsplatz.[4] Erst in den 1950er Jahren konnte sich die Stadt Selm von der durch die Stilllegung der Zeche Hermann hervorgerufenen wirtschaftlichen Katastrophe erholen.[2]

 

Förderung und Belegschaft [Bearbeiten]

 

Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1909, damals waren 449 Mitarbeiter auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 7248 Tonnen Steinkohle erbrachten. Im Jahr 1910 wurde eine Förderung von 78.730 Tonnen Steinkohle erbracht, die Belegschaftsstärke betrug 755 Beschäftigte.[1] Im Jahr 1913 waren 2194 Beschäftigte auf dem Bergwerk, die Förderung betrug in diesem Jahr 455.000 Tonnen Steinkohle.[3] Im Jahr 1914 wurde eine Förderung von 455.000 Tonnen Steinkohle erbracht, die Belegschaftsstärke betrug 2668 Beschäftigte.[2] Im Jahr 1915 wurde von 1547 Beschäftigten eine Förderung von 363.432 Tonnen Steinkohle erbracht.[1] Im Jahr 1918 wurde diese reduzierte Belegschaft durch 240 Kriegsgefangene aufgestockt.[2] Im Jahr 1920 war die Belegschaftsstärke mittlerweile wieder auf 2759 Beschäftigte angestiegen, es wurde in diesem Jahr eine Förderung von 426.391 Tonnen Steinkohle erbracht.[1] Die maximale Förderung des Bergwerks wurde im Jahr 1925 erbracht. In diesem Jahr wurde auch zum ersten Mal auf dem Bergwerk die Marke von einer halben Million Tonnen erreicht.[2] Mit einer Belegschaftsstärke von 3359 Beschäftigten wurde in diesem Jahr eine Förderung von 528.991 Tonnen Steinkohle erbracht. Dies sind auch die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks. Quelle:Wikipedia Zeche Hermann

 

So das wissen wir jetzt auch. 1,7 km radelten wir auf dieser Trasse. Dann kamen wir zur Kreisstraße wie die B 236 teilweise in Selm heißt. Diese überquerten wir. Jetzt kamen wir in ein Industriegebiet. Friedel meinte wir kämen am ehemaligen Skylap vorbei. Eine e Disco, die bis Datteln bekannt war. Heute steht da Magic 3 dran.

CIMG3972  CIMG3975 CIMG3978  CIMG3979

Oben links im Bild sieht man einen Teil der alten Zechenbahntrasse. Oben rechts das Gebäude, dass Friedel als ehemaliges Skylap identifiziert hat. Auf den unteren Bildern Eindrücke aus dem Industriegebiet und für mich Orientierungspunkte wie die Firma Saria Bioindustries. Die brauche ich um mich in Google orientieren zu können. Wir überquerten vor dieser Firma die Werner Straße. Danach ging es hinter der Firma gleich rechts auf die Kochstraße. Es ging wieder in die Felder zwischen Selm und Nordkirchen. Zick, zack, hoch und runter. Friedel war diese Strecke vor vielen Jahren mal mit seiner Frau gefahren und war sich heute nicht immer sicher ob es so richtig war. Von der Kochstraße zum Ondrup Weg, zur Disselbredde und Buxfort, so hies das alles in den Feldern. Fast 7 km lang war dieser Teilabschnitt.

CIMG3980  CIMG3984 CIMG3986  CIMG3987

Diese Bilder oben sind auf dem Weg nach Nordkirchen entstanden. Sie zeigen uns einen strahlend blauen Himmel. Trotzdem war es Heute nicht ganz so warm. Morgens hatte ich einen Pullover über meinem T Shirt, den hatte ich aber nach ein paar Kilometer ausgezogen, weil es mir warm wurde. Meine Windjacke musste ich aber den ganzen Tag anlassen. Der Wind, der zeitweise doch heftig blies, war kalt. Meine Kumpels hatten sich ebenfalls des Zwiebelprinzip bedient und sich der dicken Sachen entledigt. Dann brauchten wir mal wieder eine kleine Pause, wie man auf dem Bild unten rechts sieht. Da kam uns eine nett angelegte“ Jesus am Kreuz Gedenkstätte“ gerade richtig. Diese sah recht neu aus und die Betonbank, auf der Willi sitzt war noch richtig sauber, aber auch kalt. Die Sonne hatte noch nicht die Kraft diese so richtig anzuheizen. Ich machte noch einige Bilder. Auch ich musste mich verewigen lassen. Direkt an diesem Platz floss auch die Funne, ein Zufluß der Stever her.

CIMG3988  CIMG3991 CIMG3992  CIMG3993

Nach dem wir etwas getrunken hatten ging es weiter Richtung Nordkirchen.

CIMG3995  CIMG3996

CIMG3998  CIMG3999

Oben links im Bild meine Großen beim trampeln durch die Felder. Oben recht ein Hof mitten in der Pampas. Unten links eine Windmühle der man die Flügel gestutzt hat. Wahrscheinlich zu einem Wohnhaus umgebaut. Im Bild unten rechts sieht man das erste Gebäude des Schlosses Nordkichen. Die Orangerie. Unser Hauptziel am heutigen Tage war erreicht.

Das Schloss Nordkirchen

Quelle:  Homepage der Gemeinde Nordkirchen

schlossvomteich

Nordkirchen wird oft als „westfälisches Versailles“ bezeichnet, und das nicht zu Unrecht, denn Parallelen zum Glanzstück des französischen Barock sind ebenso vorhanden wie typisch westfälische Elemente. Über Jahrhunderte waren in Nordkirchen berühmte Baumeister und Gartenkünstler aus Deutschland und Frankreich tätig, die zum Teil deutliche Spuren hinterlassen haben. Auf ausgedehnten Spaziergängen durch die vielfältige Parklandschaft lässt sich einiges von der Geschichte und der historischen Pracht erahnen.

Ein Rundgang durch die Geschichte des Schlosses

 

Die erste urkundliche Erwähnung Nordkirchens ist im Zusammenhang mit dem Knappen Johann Morrien 1324 zu finden. Die Ritter von Morrien bewohnten zu der Zeit wahrscheinlich eine Motte im Hirschpark östlich des heutigen Schlossparks. Ende des 14. Jahrhunderts erhielt Johann der II. von Morrien den Hof Nordkirchens als Lehen. Er hatte dafür Zahlungen an die Grafen von der Mark leisten müssen. Anfang des 15. Jahrhunderts wird schließlich eine erste Wasserburg unter Johann III. von Morrien erwähnt.

 

Der Ausbau der bestehenden Befestigungsanlagen 1516 – 22 scheint nicht ausreichenden Schutz geboten zu haben, denn bereits 1528 lässt Gerhard von Morrien vom Baumeister Henrik de Suyr aus Coesfeld (dem Erbauer von Schloss Herten) eine Burganlage errichten. Dieses Bauwerk mit hohen Dämmen und vier vorgelagerten Wehrtürmen war lange Zeit eine der größten und stärksten Burgen des Münsterlandes.

 

Zum Bau ihrer ausgedehnten Anlage verlegten die Herren von Morrien das alte Dorf Nordkirchen samt Femestuhl, Kirche und Friedhof aus strategischen Gründen an den weiter entfernten, heutigen Ort. Durch diese Maßnahmen machten sich die Burgherren sehr unbeliebt. Nach langen Rechtsstreitigkeiten wurden sie verpflichtet, anstelle der alten Dorfkirchen eine Kapelle zu errichten, die 1609 durch ein Steinkreuz mit Gekreuzigtem ersetzt wurde. Ein erneuertes Kreuz aus den 1970-Jahren an der Stelle des alten ist noch heute im Obstgarten zu sehen. Der Vorgänger war während der Zeit des Nationalsozialismus zerstört worden.

 

Die Burg von Baumeister Henrik de Suyr stand etwa 150 Jahre. Sie wurde bis Ende des 17. Jahrhunderts erhalten und möglicherweise weiter ausgebaut. Nachdem jedoch die Herren von Morrien 1691 im Mannesstamme ausgestorben waren, kaufte Fürstbischoff Friedrich Christian von Plettenberg 1694 die Anlage samt den mittelalterlichen Gebäude und ließ bereits 1697/98 erste Entwürfe für ein neues Schloss vom bedeutenden Barockbaumeister Gottfried Laurenz Pictorius anfertigen. (Diese wurden jedoch nicht ausgeführt, es folgten aber weitere.)

 

Die heutige barocke Schlossanlage und einen ersten Garten plante Pictorius im holländischen Stil des frühen westfälischen Barocks. Vier kleinere Turmpavillons nehmen die Formen der alten Burg auf und interpretieren sie zeitgemäß. Das neue Schloss entsteht ab 1703 aus Ziegeln und Sandstein.

600x400schlossnordkirchenhdr5

Onkel und suchte sich bald mit dem bedeutenden Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun einen moderneren Architekten und Gartenkünstler. Dieser übernahm ab 1723 die Bauleitung, schwerpunktmäßig für den Innenbereich des fast fertigen Schlosses und für den Garten.

 

Zunächst ließ Schlaun ab 1725 die Oranienburg aufstocken. Er nutzte dabei das Erdgeschoss von Pictorius, fügte aber einfühlsam ein zweites Geschoss hinzu. Um das bestehende Gebäude weitgehend zu erhalten, setzte Schlaun das nötige Treppenhaus der rückwärtigen Fassade als Mittelrisalit vor. Auf der Südseite übernahm er die Fenstergliederung, schmückte aber Fenster und Türen gemäß der neuen Nutzung als kleines Filial- oder Lustschloss stärker aus.

 

Wie detailliert Schlauns Planungen ausgeführt wurden, ist noch nicht eindeutig erwiesen. Das Schicksal des Gartens war eng mit dem seines Besitzers verbunden. Ferdinand von Plettenberg war erster Minister von Fürstbischof und Kurfürst Clemens August von Bayern, dem Erzbischof von Köln und Bischof von Münster, Paderborn, Osnabrück und Hildesheim. Clemens August war also ein mächtiger Mann, aber sein Interesse galt mehr der Baukunst – er ließ Schloss Augustusburg in Brühl, das Jagdschloss Clemenswerth im Hümmeling und das Schloss zu Münster bauen – und dem höfischen Leben mit Jagden und anderen Gesellschaften.

 

So überließ er dem äußerst fähigen und ehrgeizigen Ersten Minister einen Großteil der Staatsgeschäfte. Aus dieser Funktion heraus empfing Ferdinand von Plettenberg in Nordkirchen zahlreiche erlauchte Gäste. Neben dem Fürstbischof selber kamen auch Kaiser Karl VI. und der spätere Kaiser Franz von Lothringen zu Besuch. Dementsprechend vorzeigbar musste Nordkirchen gestaltet werden und war es zeitgenössischen Berichten zufolge wohl auch. Auf der Höhe seines Ruhmes verlor Ferdinand von Plettenberg jedoch 1733 durch ein Missgeschick eines seiner Begünstigten plötzlich die Unterstützung des Fürstbischofs. Er floh 1736 hoch verschuldet nach Wien, wo er bereits 1737 starb. Ferdinand von Plettenbergs Sohn Franz Joseph übernahm die Verwaltung Nordkirchens, lebte aber mit seiner österreichischen Frau in Wien.

 

Auszüge aus: „Gartenreiches Westmünsterland – Gärten und Parks in den Kreisen Borken und Coesfeld“
Herausgegeben vom LWL Westfalen-Lippe, Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen,
Autoren: Hartmut Kalle und Eva Henze

Schlosspark

img_00612

Ein Besuch des größten Wasserschlosses Westfalens samt seiner ausgedehnten Gartenanlagen kann vielfältig gestaltet werden. Ein Angebot, von dem bereits über 500.000 Besucherinnen und Besucher jedes Jahr Gebrauch machen.

 

Neben der rekonstruierten Venusinsel und den Alleen mit teilweise mächtigen Baumriesen sind die insgesamt 385 Skulpturen von besonderem Interesse.

 

Das Schloss selbst, die Kapelle und die Gastronomie sind nicht nur bei Hochzeitsgesellschaften beliebt, sondern auch wichtige Anlaufstellen für Radtouren durch die münsterländische Parklandschaft.

 

Besonderer Anziehungspunkt des Schlosses Nordkirchen ist die rekonstruierte Venusinsel. Darüber hinaus strahlt die bedeutende, gut 70 Hektar große Gartenanlage durch zahlreiche Alleen in die umgebende Kulturlandschaft aus.

 

Aufgrund der Größe dieser Anlage wird zur Orientierung eine Unterteilung in einzelne Gartenbereiche vorgenommen: Zentraler Anlaufpunkt ist die Schlossinsel mit dem berühmten Klinkerbau von Pictorius aus dem beginnenden 18. Jahrhundert. Die Schlossinsel ist unterteilt in den Ehrenhof direkt am Schloss und den Vorhof mit größeren Rasenflächen zwischen den ehemaligen Stallgebäuden. Beide wurden in den 1990er Jahren auf Grundlage der Planungen des berühmten Architekten Schlaun wiederhergestellt. Von der Schlossinsel gelangt man über Brücken nach Süden auf die sogenannte Vorburg. Diese Insel wartet noch auf ihre Rekonstruktion im Sinne der Schlaunschen Planungen. Direkt südlich schließt eine Wegestern an, der die Schlossinsel über Alleen mit dem Ost- und Westgarten verbindet.

Venusinsel

300x200venusinsel1

Im Norden des Schlosses liegt die Venusinsel, das neobarocke Schmuckstück der gesamten Anlage. Dieser Inselgarten mit Blumen, Rasenflächen und zahlreichen Skulpturen wurde 1989 – 91 nach den Plänen des berühmten französischen Gartenkünstlers Duchêne vollständig wiederhergestellt. Im Norden dieser Insel, jenseits des Teichs, setzt ein weiterer Wegestern die Mittelachse des Schlosses weithin fort.

301x200venusinsel2

Im Osten dieser zentralen Anlagen befindet sich der Ostgarten. Er ist vor allem von Waldbereichen mit Alleen und Wegesternen geprägt und beherbergt auf seinen unterschiedlich großen Lichtungen diverse Skulpturen aus verschiedenen Epochen sowie mit Mensa und Hallenbad zwei Bauten aus den 1970er Jahren.

Westgarten

Im Westen liegt der Westgarten mit anschließenden Garten- und Waldbereichen. Hier sind zahlreiche Relikte aus der Schaffenszeit Schlauns zu entdecken, allen voran das Lustschloss Oranienburg, aber auch Pictorius und Duchêne haben ihre Spuren hinterlassen. Die derzeitige Nutzung weiter Bereiche als Pferdeweide erfordert vom Betrachter viel Vorstellungsvermögen, um die einstige barocke Pracht vor dem geistigen Auge wieder erstehen zu lassen. Der im Süden anschließende Rennplatz mit malerischen Baumgruppen wurde vom letzten Grafen Esterházy Ende des 19. Jahrhunderts angelegt und geht in den Tiergarten über, den man auf der Südkirchener Allee durchwandern kann. Im Schlosspark und der umgebenden Landschaft sind interessante Relikte alter Zeiten zu entdecken.

oranienburg

Geschichte der Entstehung des Schlossparks bis heute

1704 begannen die Arbeiten am formalen Garten im Westen der Schlossinsel. Dieser bezog sich mit seiner Zentralachse auf die Westbrücke und mit den seitlichen Begrenzungen auf die Turmpavillons der Schlossinsel. Der erste Abschnitt dieses Gartens lag vertieft und hatte an der westlichen Begrenzung – etwa 120 Meter von der Westgrenze entfernt – eine Quermauer und ein kreisförmiges Fontänenbecken. Überdeckte Reste hiervon sind in den 1980er Jahren bei gartenarchäologischen Grabungen gefunden, aber nicht rekonstruiert worden. Sichtbare Relikte aus dieser Zeit sind zwei Rundtürme aus Backstein. Sie markieren die damalige westliche Gartenbegrenzung in der Nähe der Oranienburg.

Ferdinand von Plettenberg beauftragte Johann Conrad Schlaun

Nach dem Tod des Fürstbischofs 1712 übernahm sein Neffe Ferdinand von Plettenberg den Besitz und setzte die Arbeiten fort. Dieser gehörte jedoch einer anderen Generation an als sein Onkel und suchte sich bald mit dem bedeutenden Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun einen moderneren Architekten und Gartenkünstler. Dieser übernahm ab 1723 die Bauleitung, schwerpunktmäßig für den Innenbereich des fast fertigen Schlosses und für den Garten, der noch nicht sehr weit gediehen war.

Unter Johann Conrad Schlaun, der kurz zuvor aus Frankreich zurückgekehrt war, entstand ab 1725 in Nordkirchen eine der bedeutendsten Gartenanlagen der Zeit: Es war ein Garten im Stil des französischen Barock, der Stilrichtung der späteren Barockgärten. An einigen Stellen war Schlaun sogar seiner Zeit voraus, denn er plante nicht mehr einen primär repräsentativen Garten, sondern eine vereinfachte Anlage mit intimen Bosquetträumen (waldartiger Bereich) und Raumfolgen, z.B. den Kabinettgärten, die natürlicher wirkten und für die Zeit des Rokokko typisch sind.

Entsprechend der gestiegenen Bedeutung der Oranienburg wurde diese zum Mittelpunkt einer neuen, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gartenachse. Kläglicher Rest dieser Achse sind vier Vasen in der Wiese südlich der Oranienburg. Im Norden ist die Tiefe der historischen Achse durch Einfügung eines Parkplatzes zwischen den Bereichen des ehemaligen Rasenparterres und des Fontänenbeckens nicht mehr zu erkennen.

Im gesamten Garten war Schlauns Umgestaltung weitaus radikaler als an der Oranienburg: Nur die Ausrichtung der Mittelachse auf die Westbrücke am Schloss wurde beibehalten, ansonsten wurde der gerade erst fertig gestellte Westgarten im holländischen Stil komplett mit Boden überdeckt. An seiner Stelle entstand ein breiteres, klassisches Rasenparterre im französischen Stil. Geplant waren hier ein großes und vier kleinere Wasserbecken, von denen man jedoch nicht weiß, wie weit sie ausgeführt wurden.

Dieser Garten war im Norden und Süden von Promenaden mit Kastanienalleen gerahmt, die dem natürlichen Gelände folgend langsam nach Westen ansteigen. Hier waren in regelmäßigen Abständen Skulpturen auf Backsteinsockeln aufgestellt, von denen heute noch einige vorhanden sind. Johann Wilhelm Gröninger lieferte mehrere Figuren wie Venus, Mars, Jupiter, Apollo, Bacchus, einen Herkules und 12 Vasen. Später wurden jedoch auch andere Bildhauer, unter ihnen Johann Christoph Manskirch beauftragt. Von Letzterem stammen unter anderem ein Herkules Farnese mit seiner typischen Keule und Löwenfell, ein weiterer Mars, ein sitzender Apollo, zwei Venus-Figuren, eine Flora und zwei Satyrn.

Über Stufen gelangte man weiter westlich in ein höher gelegenes schmückendes Broderieparterre vor der nun zweigeschossigen Oranienburg. Im Schnittpunkt der Mittelachsen vom Westgarten und der Oranienburg war in diesem prächtigen Gartenteil eine zentrale Fontäne geplant. Ab diesem Broderieparterre wurde 1727 der formale Westgarten auf 580 Meter verlängert. Es entstanden eine Bosquettzone mit Rasenparterren oder Ballspielplätzen und weiter westlich zwei in der Höhe gestaffelte Wasserreservoirs für den Betrieb der Fontänen. Im gesamten westlichen Garten gab es zahlreiche Nischen mit Bänken, von denen aus die Anlage betrachtet werden konnte.

Im Norden schlossen auf der gesamten Länge des Westgartens mehrere Gartenkompartimente (Gartenräume) an: Parallel zum schlossnahen Rasenparterre befand sich ein im Quincunx gepflanzter Baumgarten mit Wegestern. Hinter der Oranienburg lag als Entsprechung zum prachtvollen Broderieparterre ein intimer Privatgarten (jardin privée) mit einem kleinen Broderie- und einem Rasenparterre, einem Fontänenbecken und einer Arkade aus Treillagen sowie einem kleinem (Obst-)Baumgarten.

Dieser private Bereich war von einer Mauer umgeben und ist heute als solcher nicht mehr zu erkennen. Westlich der Oranienburg entstand ab 1728 ein Irrgarten, bei dem einer der Gartentürme von Pictorius als Zugang in die aufwändige, neue Gestaltung einbezogen wurde. Hieran anschließend wurde 1727 – 34 eine Fasanerie mit Freigehege errichtet. Außer Fasanen wurden dort auch ägyptische und englische Hühner, Tauben und Kanarienvögel gehalten.

Südlich von Irrgarten und Fasanerie lag der Bosquettbereich des Westgartens und nördlich ein weiterer „Sternbusch“. Parallel zu den Wasserbassins im äußersten Westen entstand etwa zur gleichen Zeit eine neue Orangerie als Dreiflügelanlage mit seitlichen Treibhäusern und vorgelagertem Küchen- und Obstgarten. Die Orangerie diente zur Unterbringung von über 100 Orangenbäumen und anderen Kübelpflanzen, wie Lorbeerbäumen, Granatapfel, Limette, Oleander und Rosmarin. Das Gebäude steht heute noch. Im Küchengarten ist noch das zentrale Wasserbecken zu erkennen.

Der Nordgarten, die heutige Venusinsel, wurde erst 1732 von Schlaun geändert. Er war axial auf den Mittelrisalit des Schlosses ausgelegt, hatte aber keine direkte Verbindung zum Schloss: In Verlängerung der zentralen Achse des Schlosses legte Schlaun einen Spiegelweiher und darüber hinaus eine Allee an, die in diese Landschaft ausstrahlte. Auf diese Mittelallee führten zwei kleinere Alleen vom Schloss über die Nordinsel und bildeten gemeinsam einen Dreistrahl (ein Patte d’oie). Zahlreiche weitere Alleen sind von 1708 bis 1724 in alle Richtungen gepflanzt worden und tragen, ebenso wie der zwischen 1704 und 1724 angelegte Tiergarten, zur Vernetzung von Schlosspark und umgebender Landschaft bei. Der Tiergarten dienste ursprünglich dem höfischen Jagdvergnügen und war lebende Vorratskammer für die Schlossbewohner.

Ausführung von Schlauns Planungen eng verbunden mit Besitzer des Schlosses

Wie detailliert Schlauns Planungen ausgeführt wurden, ist noch nicht eindeutig erwiesen. Das Schicksal des Gartens war eng mit dem seines Besitzers verbunden. Ferdinand von Plettenberg war erster Minister von Fürstbischof und Kurfürst Clemens August von Bayern, dem Erzbischof von Köln und Bischof von Münster, Paderborn, Osnabrück und Hildesheim. Clemens August war also ein mächtiger Mann, aber sein Interesse galt mehr der Baukunst – er ließ Schloss Augustusburg in Brühl, das Jagdschloss Clemenswerth im Hümmeling und das Schloss zu Münster bauen – und dem höfischen Leben mit Jagden und anderen Gesellschaften.

So überließ er dem äußerst fähigen und ehrgeizigen Ersten Minister einen Großteil der Staatsgeschäfte. Aus dieser Funktion heraus empfing Ferdinand von Plettenberg in Nordkirchen zahlreiche erlauchte Gäste. Neben dem Fürstbischof selber kamen auch Kaiser Karl VI. und der spätere Kaiser Franz von Lothringen zu Besuch. Dementsprechend vorzeigbar musste Nordkirchen gestaltet werden und war es zeitgenössischen Berichten zufolge wohl auch. Auf der Höhe seines Ruhmes verlor Ferdinand von Plettenberg jedoch 1733 durch ein Missgeschick eines seiner Begünstigten plötzlich die Unterstützung des Fürstbischofs. Er floh 1736 hoch verschuldet nach Wien, wo er bereits 1737 starb. Ferdinand von Plettenbergs Sohn Franz Joseph übernahm die Verwaltung Nordkirchens, lebte aber mit seiner österreichischen Frau in Wien.

Die Ausführung der Schlaunschen Planung ist durch Rechnungen nur bis 1734/35 belegt und endete dann vermutlich auch. Zuletzt wurden vor allem hunderte Apfel- und Birnenbäume aus Holland gepflanzt. Die Grundstrukturen des Schlaunschen Gartens, wie z.B. die Kastanienalleen, die Höhenverhältnisse, die Oranienburg, die Mauern der Fasanerie, die Orangerie (in den 1970er Jahren als Pferdestall genutzt) und einige der Wege sind noch heute erkennbar. Während die Fasanerie noch bis 1924 in Benutzung war und erst 1935 abgerissen wurde, ist die Orangerie ab 1986 restauriert worden und wird derzeit anders genutzt.

Änderungen der Familie von Esterhàzy-Galàntha

Ab 1734/35 verfiel der Barockgarten aufgrund von Geldmangel und Abwesenheit der Besitzer in einen einhundert Jahre währenden „Dornröschenschlaf“, bevor der nächste bekannte Gartenkünstler ihm stellenweise seinen Stempel aufdrückte. Die Familie Plettenberg war 1806 erstmals wieder nach Nordkirchen zurückgekehrt und brachte ab 1813 die Finanzen in Ordnung. 1833 heiratete Gräfin Maria geb. Plettenberg den ungarischen Grafen Nicolaus Maria Franz von Esterhàzy-Galántha.

Nur ein bis zwei Jahre später beauftragte das Ehepaar den bedeutenden Königlichen Gartendirektor Maximilian Friedrick Weyhe aus Düsseldorf mit der Umgestaltung des Gartens im damals modernen landschaftlichen Stil. Ausgeführt wurde diese Umgestaltung im Nordgarten (der heutigen Venusinsel) und auf der Schlossinsel mit weitreichenden Folgen. Weyhe löste die Form des Nordgartens komplett auf, ließ teichartige Einbuchtungen anlegen und Strauchgruppen pflanzen. Er verband als erstes die Schlossinsel über eine gusseiserne Brücke direkt mit dem Nordgarten. Auf der Schlossinsel wurden die kleinen Gartenräume in den Winkeln des Schlosses landschaftlich umgestaltet.

Den Westgarten betreffend schreibt die Gräfin 1846 in ihrem Notizbuch, dass eines der Wasserbecken als Badeteich genutzt wurde. Das hintere Reservoir wurde verfüllt, die Baumkabinetts vor der Irrgarten und der Fasanerie eingeebnet. An anderer Stelle wurde eine Kegelbahn angelegt, typisch für die damalige Zeit. In seinen Grundstrukturen blieb der barocke Westgarten jedoch weitgehend erhalten.

Ende des 19. Jahrhunderts betätigte sich der Sohn und Erbe des gräflichen Paares, Nicolaus Esterházy, noch einmal landschaftlich, indem er südlich des Westgartens den so genannten Rennplatz als Landschaftspark mit typischen Baumgruppen (clumps) anlegen ließ. Überreste sind noch heute auf der als Pferdewiese genutzten Fläche erkennbar. Doch Graf Nicolaus starbt schon 1897 und vererbte den Besitz an seinen in Ungarn lebenden Vetter.

Neobarocke Umgestaltung im Auftrag von Herzog Engelbert

1903 kauft Herzog Engelbert Maria von Arenberg Schloss und Park von den Erben des Grafen und veranlasst fast umgehend die neobarocke Umgestaltung der Anlage. Er beauftragt 1906 einen weiteren namhaften Gartenkünstler: Der Franzose Achille Jean Henri Duchêne arbeitete europaweit, unter anderem an einigen Loire-Schlössern und am Blenheim Palace in England. Er plante eine Umgestaltung der gesamten Nordkirchener Schlossumgebung, unter Einbeziehung der Schlaunschen Barockanlage.

1910 begannen erste Baumaßnahmen am Schloss, im neuen Ostgarten und im Nordgarten, der Venusinsel. Für den Westgarten legte Duchêne zwei verschiedene Entwürfe vor, die beide die Grundzüge der Schlaunschen Anlage beibehielten, diese jedoch mehr oder weniger prächtig rebarockisieren sollten. Zur Ausführung gelangten diese Pläne nur in Teilen. Der Westgarten bestand seinerzeit vor allem aus Rasenflächen und wurde nur geringfügig verändert: Der Mittelweg erhielt begleitende Rabattenstreifen. Westlich, oberhalb des Rasenparterres, wurde eine geschwungene Balustrade im ehemaligen Broderieparterre vor der Oranienburg erbaut, die noch heute steht.

Um 1913 erhielt die Oranienburg zwei weitere Seitenflügel, da ein Besuch Kaiser Wilhelms II. bevorstand. Im alten Baumgarten nördlich des schlossnahen Rasenparterres plante Duchêne ein Bosquett mit fünf Gartenräumen: ein Heckentheater, einen Gymnastikplatz, eine Tennisanlage, einen Ruhegarten mit Blumenbeeten und einen zentralen Tanzplatz mit Kolonnade. Ob diese Gartenbereiche ausgeführt wurden ist unklar, es gibt jedoch ein Luftbild aus den 1930er Jahren, das die Schaffung der Räume im Bosquett vermuten lässt.

Westlich des ehemaligen Broderieparterres vor der Oranienburg lässt Duchêne neue Laubengänge mit Rankgerüsten aus Metall erstellen, die noch heute erhalten sind. Sie liegen im Bereich des Schlaunschen Bosquetts und der späteren Kegelbahn. Im Osten des Schlosses plante Duchêne einen völlig neuen Garten. In Fortsetzung der Achse des Westgartens entstand ein Bosquett mit zentralem Spiegelweiher, dem Schwanenteich. Der Weiher wurde später verhüllt und in den 1970er Jahren, gegen Proteste der Denkmalpfleger, mit einer Mensa und einer Schwimmhalle bebaut.

Nördlich hiervon gibt es einen weiteren Gartenraum im Wald, er beherbergt ein Rasenparterre, das Bezug auf die Venusinsel nimmt. Südlich des Schwanenweihers entstand ein halber Wegestern mit platzartiger Aufweitung. Hier befindet sich heute ein Fontänenbecken mit einigen außergewöhnlichen Chinesenfiguren.

Veränderung der Venusinsel durch Duchêne

Neben dem nicht mehr erhaltenen Ostgarten fanden die größten Veränderungen durch Duchêne auf der Venusinsel statt. Die landschaftliche Gestaltung Weyhes wurde komplett zurückgebaut und es entstand ein neobarockes Rasen- und Broderieparterre auf einem großzügigen Inselrechteck, das dem Corps de Logis des Schlosses zugeordnet ist. Flankiert wurde das Parterre von Promenoirs (Wegen) unter Kastanien mit reichhaltigem Skulpturenschmuck. Der Zugang erfolgte weiterhin direkt vom Schloss, jedoch anstelle der gusseisernen Brücke von Weyhe entstand eine Terrasse mit einer breit gemauerten Treppen- und Brückenanlage, die direkt auf die Zentralachse führt. Hier lag ein Broderieparterre mit Buchsbaum und farbigem Kies.

Im Norden schloss in Verlängerung der Achse ein neuer Wegehalbstern an, mit torartigen Eingängen zu den Seitenalleen. Seitlich des Broderieparterres befanden sich zwei von Blumenrabatten gerahmte Rasenparterres mit zentralen Skulpturen, den florentinischen Kellern. Diese neobarocke Anlage war in den 1980er Jahren noch in Relikten vorhanden und wurde 1989 – 91 gartendenkmalpflegerisch wiederhergestellt, sodass sie heute in neuer Pracht zu bewundern ist.

1. Weltkrieg

Mit Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914 waren die weiteren Arbeiten zur Umsetzung von Duchênes Plänen eingestellt worden und damit die letzte Hochphase des Gartens beendet. 1933 richtete die NSDAP im Schloss eine Schule für den politischen Führungsnachwuchs ein und schändete unter anderem das Kreuz im Garten. Erst 1947 übernahm Erbprinz Engelbert Karl von Arenberg wieder alle Besitzungen und verpachtete das Schloss zunächst ab 1950 als Landesfinanzschule an das Land Nordrhein-Westfalen, das umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen vornahm.

NRW richtet Fachhochschule für Finanzen ein

1958 kaufte das Bundesland das Gebäude und Teile des Parks. Etwa zehn Jahre später begann der Bau der Mensa und des Hallenbades im Ostgarten. 1973 kaufte das Land auch die Oranienburg und begann mit der Restaurierung des Gebäudes und dem Neubau eines Wohnheimkomplexes im nördlich davon gelegenen Sundern. 1977 zieht die Verwaltung der heutigen Fachhochschule für Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen in die Oranienburg. Das Hauptschloss dient nach wie vor als Lehrstätte.

Auszüge aus: „Gartenreiches Westmünsterland – Gärten und Parks in den Kreisen Borken und Coesfeld“
Herausgegeben vom LWL Westfalen-Lippe, Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen,
Autoren: Hartmut Kalle und Eva Henze

Wir ließen uns treiben und eroberten mit unseren Augen das Schloss und den Park. Alle waren wir schon mehrfach auf diesem Gelände gewesen. Bei jedem neuen Besuch ist es begeisternd wie schön diese Anlage ist. Ich hoffe, die jungen Menschen, die in diesem Ambiente ihr Studium in der Finanzhochschule des Landes NRW absolvieren dürfen, wissen das zu schätzen. Viele von Ihnen haben ein Zimmer im Schloss während ihrer Ausbildung. Eine Abfolge von Bildern soll den Eindruck noch verstärken.

CIMG4001  CIMG4002

CIMG4004  CIMG4007

CIMG4009  CIMG4011

Auf den beiden unteren Bildern sieht man kunstvoll gepflanzte und beschnittene Buchsbaumhecken. Auf unserer Rundfahrt um das Schloss trafen wir zwei Gärtner die gerade eine Pause machten. Bernhard fragte die Männer wie diese Buchsbaumhecken geschnitten werden? Wir dachten sie haben dafür ein Gerat, da die Hecken für unsere Augen alle gleich hoch und breit waren. Diese Vorstellung nahmen die Jungs uns gleich aus dem Kopf. Alle wurden mit der Hand geschnitten. Mit einer normalen Heckenschere. Ein mal im Jahr wir das gemacht. Letztmalig im September vergangenen Jahres. Die Gesamtlänge der Hecken betrage 5 km. Darin enthalten alle drei Schnittflächen. Oben und beide Seiten. 3 Wochen arbeitet das Gärtnerteam daran. Dann haben es alle erst einmal im Kreuz, durch das stundenlange gebückte Arbeiten. Also nicht mehr für angeschlagene Rentner. Wir bedankte uns für die Auskünfte und fuhren weiter unsere Schlossrunde.

CIMG4010  CIMG4012 CIMG4013  CIMG4015

Im oberen Bild sieht man zwei ältere Herren die einen Helm tragen. Der kleine einen Sturzhelm, der große eine Pickelhelm. Darunter sieht man passend unseren Pirat Willi mit dem alten Neptun der seine Enkel aufpasst. Na Willi, da kennen wir ja auch etwas von. Heute ist aber kein Opatag sondern Opafreizeit. Meine Großen strecken mal ihre Fahrgestelle aus, um sie zu entlasten nach der Strampelei. Weitere Bilder vom Schloss.

CIMG4017  CIMG4018 CIMG4019  CIMG4020 CIMG4021  CIMG4022

Einmal hatten wir das Schloss umrundet. jetzt führen wir noch zum Haupteingang und Restaurant. Da gibt es auch einen Blasenentlastungsraum den wir mal nutzten mussten. Dann wollten wir aber das Gelände verlassen, den wie auf  der Uhr am Schloss zusehen war es schon nach 12 Uhr. Es zog uns ins Dörfli, da wo es Geiping gibt. Hunger und Kaffeedurst hatten wir. Noch ein paar Bilder geschossen und dann los.

CIMG4023  CIMG4025 CIMG4026  CIMG4028

Und zack, ein paar Tritte in die Pedalen und schon saßen wir bei Geiping bei Baguette und lecker Pott Kaffee. Die Sonne schien dabei auf unser Haupt, so saßen wir da faul herum und der Vormittag war schon um. Also rafften wir uns wieder auf und wollten schnell nach Haus. Doch ich kenn ja meine Kumpels gut. Friedel wollte unbedingt noch den Golfplatz sehen und Willi meinte dann, Lüdinghausen wäre auch ganz schön. Ja ihr Unersättlichen dann fahren wir über Lüdinghausen nach Hause. Von Geiping aus  fuhren wir auf die Straße An der Post und dann auf die Mühlenstraße. Diese führte uns auf die Ermener Straße, die dann nach 200 Meter auf die Münsterstraße führte. Dort bewegten wir uns Richtung Golfplatz. Nach knapp 800 Meter ging ein Feldweg nach links ab, der hieß Schwarzer Damm. Rechts von dem lag jetzt der Golfplatz von Nordkirchen. Sehen konnte man von dort wenig, da der Platz hinter Gehölzen versteckt lag. Eine kleine Gruppe Golfer bewegte sich auf einer Bahn. Das Clubhaus konnten wir von dort aus auch nicht sehen, da es auf der gegenüberliegenden Seite steht. 1,4 km führen wir an dem Gelände vorbei, um uns dann in Richtung Lüdinghausen auf den Weg zu machen. Es ging zu nächst wieder durch Felder und Wiesen. Die Natur explodiert jetzt und die Pflanzen und Bäume zeigen sich von ihrer schönsten Seite.

CIMG4033  CIMG4031 CIMG4034  CIMG4037

Irgendwann hatten wir dann das Ortsschild von Lüdinghausen erreicht. Nun muss ich gestehen, dass ich trotz stundenlangem Suchen in Google Earth, mich nicht so gut in Lüdinghausen zurecht finden konnte. Willi, der ja schon alles mit dem Fahrrad gemacht hat fuhr glaube ich blind dort hin wo wir hin wollten. Auch die anderen Beiden sind ja Fahrradtourenfahrer vor dem Herrn. Ich dagegen bin ein blutiger Anfänger, der sich aber auch auf die Drei verlässt. Wir fuhren noch am dem Ortsschild eine ganze Weile bis wir unser Ziel, die Innenstadt von Lüdinghausen, erreicht hatten. Westrup hieß die eine Gegend. Einen Hof, mit blühenden Zierkirschenbäumen ließen wir an uns vorziehen. Dann sind zur Stever gekommen an der wir eine ganze Weile entlang führen.

CIMG4038  CIMG4040 CIMG4041  CIMG4042

Irgendwann sind wir auch am Lager und Abholportal von Möbel Rathmer vorbei gefahren. Wir da hingekommen sind war mir ein Rätsel. Dann sind wir noch an einem Kreisverkehr vorbei gefahren, auf dem in seiner Mitte ein eiserner Doppelturm stand. Der liegt zwischen Ascheberger Straße und der Mühlenstraße. Die Mühlenstraße führt dann über die Ostenstever. Durch ein Wohngebiet sind wir auch noch gefahren und vorher noch einmal an der Stever. Dann hatten wir die Altstadt und die Wallgasse 9 erreicht. San Remo Eiscafe. Aber was macht unser Willi, er fährt daran vorbei. Er fährt links und rechts und wir landen dann in einem kleinem Biergarten der mich an die kleinen Weinlokale der Winzer an der Mosel erinnerte. Dafür gibt es einen besonderen Namen der mir aber nicht einfällt. Wir haben ein Bier dort getrunken wie es sich im Münsterland gehört. Der Biergarten lag schön windgeschützt und in der Sonne war das lecker warm. Die Essenskarte sah auch gut aus, aber wir beherrschten uns, wie es ja unsere Art ist. Der Tag war schon weit über den Mittag fortgeschritten. Ich rief mal meine Frau an und gab unsere Position an. Da war es so ungefähr halb zwei. Wir machten uns wieder auf die Felgen. Jetzt ging es zurück zu San Remo. Ohne ein Eis im Hörnchen aus Lüdinghausen wegfahren, dass ging ja nicht. Da nutzte auch unsere Selbstbeherrschung nicht mehr. Das Haben wir noch in Ruhe weggelutscht und dann ging es weiter. Wo fahren wir her? Willi und Friedel meinten, wir könnten ja über das Rosendorf Seppenrade nach Hause fahren. Ob die das im Spaß meinten oder wirklich noch da hoch wollten? Na ich weis nicht, ihr Burschen. Bernhard und ich verbündeten uns und waren dagegen. Ich bat den Natz noch, passe auf das die Beiden uns nicht heimlich dort hinführen. Alles eher ein Spaß zwischen uns. Wir wollten zum Kanal fahren und auf dem Leinpfad nach Hause radeln. das einzige was uns Sorge machte war der Wind, der wieder stärker wehte und uns dann von vorne rechts arg entgegen blies.

CIMG4043  CIMG4044 CIMG4045  CIMG4048

Die Bilder oben zeigen unseren Weg, in Ausschnitten, bis zu San Remo. Die nächsten Bilder sind Altstadtbilder.

CIMG4049  CIMG4050 CIMG4051  CIMG4052

Das Bild unten rechts ist schon wieder aus der Altstadt heraus an der Westen Stever Richtung Kanal. Wir führen diesen teil der Stever bis zum Patzlarweg. Nach rechts, auf diesen Weg, der uns 2,21 km bis zum Gutschenkweg führte. Auf diesem führen wir zum D-E-Kanal hoch. Wieder mal eine kleine Bergwertung. Sechs Höhenmeter bis zum Kanal. Dort führen wir zum Leinpfad herunter. Jetzt hatten wir noch fast 10 km Kanalstrecke vor uns. Und wie schon befürchtet, blies der Wind teilweise heftig und in Böen. Der Tod eines jeden Radfahrers. nervig und anstrengend. Also los. Nach 2,5 km Fahrt diskutierten wir, ob wir die Seite wechseln sollten. Die Kanalbrücke und das Sperrwerk in diesem Bereich hätten uns das ermöglicht. Wir wären dann an Der Alten Fahrt, die in diesem Bereich in die neue Fahrt mündet, windgeschützter gefahren. Vielleicht! Wir entschieden uns so weiter zu fahren. Willi führ mal kurz vom Kanal weg und machte eine Schleife zur Stever herunter, 1,8 km dann war er wieder am Kanal. 10 Sekunden vor uns war er am Stevertunnel der unter dem Kanal herläuft. Sein Fazit, da unten war es noch windiger als hier oben.

CIMG4054  CIMG4057 CIMG4058  CIMG4064

Oben einige Bilder von der Strecke am Kanal. Das Sperrwerk, die Stever mit einer Staustufe und unten rechts vor uns die Vinnumer-Olfener Brücke. Diese unterquerten wir und fuhren wieder über die Lippe. Dort hielten wir kurz an um etwas zu trinken. Der Gegenwind hatte uns den Mund trocken geblasen. Nach knapp 1 km führen wir vom Kanal ab und unterquerten ihn. Jetzt wollten wir einmal schauen ob die Gaststätte am Klaukenhof geöffnet hatte. Ja, hatte sie. Der Wirt, ein kleiner junger Italiener brachte uns etwas zu trinken und wir baten ihn uns seine Speisekarte zu zeigen. Die sah gut aus und wir konnten uns vorstellen dort einmal etwas zu essen.

CIMG4065  CIMG4066

Die beiden letzten Bilder unserer Tour. Die Lippe mit dem Schwarzbacheinfluss und der Biergarten am Klaukenhof. Es war späht geworden. Wir mussten los. Wir führen zur Dattelner Schleuse hoch und überquerten diese wieder wie am Morgen, nur jetzt von der anderen Seite. Wir führen den Berg herunter und siehe da wen treffen wir? Unseren alten Tenniskumpel Bernd mit seiner Paula. Am Morgen hatten wir ihn an der Alten Fahrt getroffen. 1,4 km vom jetzigen Treffpunkt entfernt.“ hast du 7 Stunden für die Strecke gebraucht, machten wir uns lustig? Natürlich nicht, dass war jetzt schon sein Abendspaziergang mit seinem Hund. Unsere Wege trennten sich hier unten auch. Natz und Friedel fuhren nach links und Willi fuhr mit mir noch ein Stück. Ich war dann zu Hause. Willi musste noch 800 Meter alleine fahren. Willi hat sich für den nächsten Montag abgemeldet. Termine, Termine. Männer es war schön mit euch. Es war anstrengend, da der Wind uns teilweise quälte. Nordkirchen und Lüdinghausen sind immer sehenswerte Ziele.

Erholt euch gut.

Opaju

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert