Vierzehn Tage haben wir nichts zusammen gemacht. Pfingstmontag wollten wir nicht, am 13.05.2013 konnten wir nicht, weil es ein Schieeeetwetter war. Am Anfang letzter Woche sah die Wetterprognose für den heutigen Tag nicht gut aus. Zur Mitte der Woche wurde die Prognose für den 27.05. besser bis gut. Willi hatte die neue Prognose auch gelesen und versprach uns per Mail einen sonnigen Tag. Bernhard und ich telefonierten am Wochenende noch einmal und waren zunächst noch skeptisch mit den Prognosen. Wir wollten am Montagmorgen noch mal aus dem Fenster sehen und dann endgültig eine Entscheidung treffen. Der Sonntag zeigte sich Wettertechnisch von seiner schlechtesten Seite. Es war kalt und nass. Man wollte nicht vor die Tür gehen. In der Nacht hat es auch noch geregnet. Heute Morgen sah es immer noch nicht nach einen sonnigem Tag aus. Um 07:15 Uhr war es noch grau in grau und mit 9 ° auch nicht gerade warm. Aber es wurde. Ich rief den Natz an und wir waren uns einig wir können unsere Tour um 10:00 Uhr antreten. Ach, was wollten wir eigentlich heute machen? Richtig, Friedel hatte ja Schloss Cappenberg als Ziel erkoren und eine Tour geplant. 45 km sollte sie lang sein. Eine sicherlich schwere Tour mit einer Bergwertung zum Schloss Cappenberg hoch. Maximale Höhe 112 Meter über NN. Schauen wir mal wie das geht. Treffen war beim Natz. Alle waren pünktlich da und so ging es kurz nach 10 Uhr los. Wir fuhren über die Hafenbrücke Richtung Rieselfelder. 1,1 km fuhren wir auf der Marktfelder Straße um dann nach rechts in die Waldstraße einzubiegen. Auf dieser ging es 1,8 km Richtung Reiterverein Waltrop. Das Gehöft liegen wir links liegen und bogen dann nach links auf den Marktfelder Weg. Wir überquerten den Schwarzbach, der hier zur Lippe fließt und der uns heute noch einmal begegnet. Nach knapp 800 Meter ging es nach rechts. Dieser Weg verläuft wie an einer Schnur gezogen 2km gerade aus. Es ist der Parallelweg zur Marktfelder Straße, die dann zur Unterlipper Straße wird und dann auf die Borker Straße trifft.
Auf den Bildern oben sieht man Eindrücke von dem beschriebenen Weg durch die Rieselfelder
Rieselfelder Dortmund
Die Rieselfelder Dortmund waren ursprünglich abwassertechnische Anlagen zur Abwasserverwertung der Großstadt Dortmund. Die Rieselfelder liegen in der Dahler Heide, einer ehemaligen Heidelandschaft zwischen Datteln, Waltrop und Lünen.
Mit dem Bau der Berieselungsanlagen durch die Stadt Dortmund wurde 1894 begonnen. Danach setzte auf dem Gebiet eine intensive landwirtschaftliche Nutzung vorwiegend zum Gemüseanbau ein. Mit der Einführung neuerer Abwasserentsorgungskonzepte endete die Berieselung der Flächen im April 1978. Die Stadt Dortmund verkauft die ca. 1.000 ha große Fläche an die VEW, heute RWE. Diese plante hier zunächst den Bau eines Großkraftwerkes auf der Grundlage des Landesentwicklungsplanes VI (NRW), der in erster Fassung 150 ha für Kohlekraft- und Atomkraftwerke und 1.700 ha für flächenintensive Großvorhaben auf Waltroper und Dattelner Stadtgebiet vorsah. Nach öffentlichen Protesten und aufgrund von Überkapazitäten auf dem Energiemarkt trat die VEW Anfang der 80er Jahre von dem Bauvorhaben „Kraftwerk“ zurück. Die Landesregierung NRW beschloss am 14. Juli 1985 die Rieselfelder als Kernkraftwerksstandort aufzugeben. Anfang der 1990er Jahre wurde eine städtebauliche und ökologische Rahmenplanung durch den Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) in Essen erarbeitet, die am 5. Juli 1995 öffentlich vorgestellt wurde. Nach 1997 wird für die Rieselfelder die Idee des „newPark“ verfolgt; seit dem 17. Juli 2003 ausschließlich auf Dattelner Stadtgebiet, da der Waltroper Stadtrat die Umsetzung des newPark-Konzeptes ablehnte.
Noch heute dienen die ehemaligen Rieselfelder primär der landwirtschaftlichen Nutzung und der Freizeitnutzung. Mit den angrenzenden Lippeauen stellen die Rieselfelder einen ökologisch bedeutenden Lebensraum für zahlreiche Tierarten dar.
Quelle: Wikipedia
Dann ging es wieder nach links. Gleich rechte Hand, unter der Adresse Unterlippe Schacht 3, schaut man auf das Gelände, mit seinen noch erhaltenen Gebäuden, des ehemaligen Wetterschachtes der Zeche Waltrop. Im Vorgarten und auf dem Dach kann man die Skulpturen des Waltroper Schrottkünstlers Wolfgang Schulz bestaunen. Das mussten wir natürlich auch. Und so hatten wir unsere erste kleine Pause.
Historie Schacht III:
Im Juli 1956 begann die Abteufung, im März 1958 wurde das Steinkohlegebirge erreicht. Dieser dritte Schacht wurde als Wetterschacht notwendig, nachdem man auf Zeche Waltrop auf weiter entfernt liegende Kohlevorkommen gestoßen war. 1979 wurde er zusammen mit der Zeche geschlossen. Inzwischen ist er komplett verfüllt. (Quelle: T.Beckmann, s.o.)
Auf dem Bild oben links sieht man den Modelflughafen des Modelflugverein MFC Hornisse Lünen. Die drei anderen Bilder zeigen das Gelände des ehemaligen Schacht III mit den Skulpturen des genannten Künstlers. Die Hexe auf dem Dach mit ihrem Hexenbesen war für mich die beeindruckendste Skulptur. Wie man auf den Bildern sieht, hatte die Sonne die Oberhand erkämpft und die Wolken fast verdrängt. Es wurde wärmer.
Oben noch ein paar Bilder mit viel Gegend um uns herum und wir und darüber die riesen Augen, die alles zu beobachten scheinen. Wahrscheinlich ein gedachter Insektenkopf. Nun war aber genug der Pause. Es ging weiter. Wir überquerten die Unterlipper Straße und fuhren 560 Meter auf dem Weg um dann nach rechts abzubiegen und auf die Borker Straße zu zufahren. In diesem Bereich lagen rechts von uns Blumenfelder, die jetzt zum Teil schon abgepflückt wurden. Eine Menge Arbeiter waren daran beteiligt. Die Borker Straße hatten wir dann nach knapp 800 Meter erreicht und fuhren nach links auf die genannte Straße Richtung Borken. Auf diesem Weg gab es noch ein Grundstück zu sehen, wie man es nicht so häufig sieht. Ein vom Fahrradweg aus einsehbares Grundstück mit einem wunderschön angelegten Garten. Der hatte schon fast Ähnlichkeit mit einem kleinen Schlosspark. Das einem Herrenhaus ähnliche Gebäude lag auf einem flach ansteigenden Hügel. Ein großer Teich als Mittelpunkt des Gartens war auch sehr schön angelegt. Insgesamt ein Hingucker.
Wir rissen uns los und fuhren weiter um nach 500 Meter die Lippe zu überqueren. Nach weiteren 740 Metern bogen wir nach rechts ab auf die Alstedder Straße. Rechts von uns lag jetzt das Naturschutzgebiet Lippeauen von Lünen bis zur Horster Schleuse. Die Schleuse ist eine ehemalige Lippeschleuse. Diese wurden an der Lippe gebaut als es noch Schifffahrt auf der Lippe gab. Leider war nichts von dieser Schleuse im Netz zu finden. Sie gehörte aber zu den 15 Lippeschleusen die zwischen 1823 und 1828 erbaut wurden und die Lippe bis Lippstadt schiffbar machte
Oben links die Lippebrücke auf der Borker Straße. Oben rechts der Fahrradweg neben der Straße nach Bork. Links unten sieht man in der Ferne eines der Kraftwerke von Lünen. Unten rechts wieder viel Landschaft und den Himmel der schon fast wolkenfrei ist. 2 km fuhren wir auf der Alstedder Straße um dann nach rechts auf den Kapellen Weg zu wechseln. Dieser führte uns an Alstedde vorbei. Nach weiteren 2 km erreichten wir den Lippedeich, der uns bis nach Lünen hinein bringen sollte.
Auf den beiden Bildern oben sieht man die Auenlandschaft und aber auch ein Lüner Kraftwerk. Also zwei Welten die eigentlich so gar nichts miteinander zu tun haben, die aber der Mensch zu einer engen Gemeinschaft gemacht hat. Industrie und Energiewirtschaft in der Natur. Heute versucht die Gesellschaft das zu vereinbaren, so gut es geht. Auf dem Bild unten links sitzen meine Großen auf einer Bank am Kapellenweg und lassen sich die Sonne aufs Haupt scheinen. Der Willi nicht, denn der hat seine Fischermütze auf dem Kopf. Im Bild rechts geht es weiter Richtung Lünen. Der Natz unter wolkenfreiem Himmel. Kaiserwetter, für uns gemacht. Der Lippedamm zieht sich fast drei Kilometer bis zur Innenstadt Lünen hin. Rechts hat man immer die Lippe mit ihren Schleifen und Windungen. Die Lippe teilt dann die Stadt Lünen in zwei Teile.
Lünen wird wie die meisten Orte der näheren und weiteren Umgebung zum ersten Mal im 9. Jahrhundert genannt. Der Ort liegt an der Lippe. Hier überquert eine alte Handelsstraße den Fluss. Andere Übergänge wie z. B. bei Werne gewannen im Mittelalter für den Fernhandel nicht die Bedeutung wie der Lippeübergang bei Lünen, wo sich schon früh ein Straßenknoten entwickelt hatte. Südlich der Lippe querte eine Fernstraße die Stadt, die West-Ost-Verbindung von Wesel über Dorsten, durch das Vest Recklinghausen, über Lünen nach Kamen, Hamm, Soest und Lippstadt. Größere Bedeutung besaß die Nord-Süd-Verbindung, die von der Nord- und Ostsee über Bremen, Osnabrück, Münster, Lünen und Dortmund nach Köln führte.
Eine Zollliste aus den Jahren 1573/74 gibt einen Einblick in den Handelsverkehr auf dieser Straße. Die Kaufmannswagen stammten vor allem aus Hessen. Bremen und dem Bergischen Land. Sie transportierten Bier, Käse, Korn, Wein, Eisen. Kohle, Kalk und Mühlsteine oder führten Rinder, Schweine, Pferde und Schafe mit sich. Die Zielangabe „Ochsen nach Köln“ lässt vermuten, dass die Tiere aus den norddeutschen Viehzuchtgebieten stammten und über die Nord-Süd-Verbindung, den „Dänischen Ochsenweg“, nach Westfalen und in das Rheinland getrieben wurden.
Als 1622 spanische Truppen Lünen besetzten, bedeutete dies für die münsterischen Wein- und Viehhändler eine beträchtliche Beschwernis. Sie konnten die Passage über Lünen nicht umgehen. In jenem Jahr führte ein Wagen aus Münster Käse und Butter über Lünen nach Köln, 10 münsterische Kaufleute trieben 899 Ochsen und Kühe auf demselben Weg und 13 Kaufleute jener Stadt transportierten 38.473 Liter Wein.
Der für den Fernhandel so wichtige Lippeübergang förderte die Entwicklung Lünens. 1193 ist das in Lünen übliche Maß auch in der Umgebung als Normalmaß anerkannt. 1195 wird ein Markt erwähnt. Seit 1341 gab es die „Lüner Messe“, einen siebentägigen Kram- und Viehmarkt.
Die Handelstätigkeit der Lüner Kaufleute beschränkte sich jedoch nicht auf die nähere Umgebung. 1307 bat die Hansestadt Bremen die Stadt Lünen, ihre Kaufleute vom Besuch der Märkte der Friesen solange abzuhalten, bis diese von ihren Räubereien ablassen. In der Hanse gehörte Lünen als Beistadt zum Doppelquartier der Städte Hamm und Unna und wird 1476 im Zusammenhang mit dem Hanserezess zu Lübeck erwähnt.
Zum 750jährigen Stadtjubiläum im Jahr 1980 hatte Zwolle (NL), Partnerstadt von Lünen, die Idee, den Hansegedanken wieder zu beleben. Dieses Vorhaben stieß im Kreis der ehemaligen Hansestädte auf unerwartet große Resonanz. Seither findet alljährlich der Hansetag der Neuzeit statt, an dem sich auch die Stadt Lünen beteiligt.
Weitere Informationen zur Hansebewegung der Neuzeit finden Sie bei bei http://www.hanse.org
Bilder auf dem Weg nach Lünen.
Je näher wir Lünen kamen umso städtischer wurde es. Die Auenlandschaft hatten wir hinter uns gelassen und nun wurde es für die Lippe enger. Die Häuser sind sehr nahe an die Lippe herangebaut worden. Die Lippe ist hier eng eingedeicht. Kurz vor der Innenstadt ist eine Lippepromenade entstanden. Dort kann man bei schönem Wetter, im Cafe Opera, einen Kaffee mit Blick auf die Lippe trinken. Am Ende der Promenade befindet sich die Brücke über die Lippe , die den Norden und den Süden der Stadt Lünen verbindet.
Oben die Bilder auf dem Weg in die Innenstadt. In der zweiten Reihe links sieht man den Turm der Sankt Marien Kirche und davor eine Skulptur die ich nicht benennen kann. Die Marienkirche die nach einer Legende 3 Blutstropfen der Heiligen Maria beherbergt.
Die Wundertropfen zu Lünen
Ein gewisser Ritter, mit Namen Lübbert von Schwansbell, aus dem Orden des heil. Gregorius in Livland, wurde im Kriege gegen die Russen gefangen und sehr übel gehalten. Weil er aber in seinem Gefängnisse von keinem Menschen Trost hatte, wendete er sich zur heil. Jungfrau Maria, der Mutter der Barmherzigkeit. Als ihm nun zu einer Zeit ein Stück Fleisch, darin eine Rippe, gebracht worden war, nahm er dieselbe und kratzte damit auf einen Klotz, der im Gefängnisse war, das Bild der Maria mit ihrem Kinde auf dem Arme so gut er konnte, und betete täglich vor demselben um Erlösung aus der Gefangenschaft. Einst als er auch vor diesem Bilde seine Andacht verrichtete und der Kerkermeister unverhofft dazukam, suchte er zwar das Bild mit seinem Mantel zu verbergen, weil aber der Kerkermeister meinte, er wolle etwas verstecken, womit er sich aus dem Gefängnis erlösen könne, riss er ihm den Mantel weg, wurde des Bildes gewahr und fragte ihn nach der Bedeutung. Wie ihm nun Lübbert solche gab, von der Kraft der Maria Vorstellung tat und ihn zu bekehren suchte, sprach der Kerkermeister: »Ich will erfahren, ob Du die Wahrheit redest!« Darauf zog er einen Dolch heraus und stieß dreimal in das Bild und wunderbarer Weise flossen bei jedem Stoß drei Tropfen Bluts aus dem Holze, neun im Ganzen, so dass der Mensch bestürzt davonging. Lübbert aber nahm seinen Mantel und fing das Blut damit auf. Nachmals wurde er aus seinem Gefängnisse befreit und wie er nun wieder glücklich nach Westfalen kam, hat er von diesen Wundertropfen drei nach Alt-Lünen, drei nach Derne und drei nach Waltrop an die Pfarrkirchen geschenkt, wo sie auch viele Wunder verrichtet haben. Quelle: Sagenhaftes Ruhrgebiet
Das Schloss Schwansbell haben wir ja auch schon einmal auf einer Tour besucht. Links unten fahren wir über die beschriebene Promenade. Fast an der Brücke liegt eine Ente und sonnt sich, und läst sich auch nicht verjagen durch das neugierige kleine Mädchen. Wir gingen nun mit unseren Rädern über die Brücke und waren damit im südlichen Lünen. Ein Stück konnten wir noch fahren. Dann hieß es aber schieben. Fußgängerzone. Unser Ziel war das Brauhaus Drei Linden, am Anfang der Fußgängerzone. Hier gab es einen Biergarten in dem man Heute schön sitzen konnte. Dort löschten wir unseren Durst und schauten uns mal die Speisekarte an. Hier konnte man westfälische Gerichte bestellen. Wir wollten aber Heute bei der Metzgerei Beermann eine Currywurst mit Brötchen essen. Die hatte uns bei unserem letzten Besuch in Lünen sehr gut geschmeckt. Um es vorweg zu nehmen, heute schmeckte sie uns nicht so gut. Als wir unsere Getränke ausgetrunken hatten bewegten wir uns Richtung Beermann und aßen besagte Currywurst. Da die Soße sehr scharf war, mussten wir uns noch eine Kugel Eis besorgen, damit unser Mund gekühlt wurde. Nun war aber genug gegessen und getrunken. Wir machten uns wieder auf unsere Felgen um unser Ziel zu erreichen.
Oben auf den Bildern Eindrücke aus der Innenstadt, da wo wir noch fahren durften. Wir bewegten uns nun wieder über die Lippebrücke und waren wieder im Norden der geteilten Stadt.
Oben links im Bild sieht man die in Bronze gegossenen Ochsen, die an die Ochsentriebe durch Lünen erinnern, als es noch zur Hanse gehörte. Auf dem Bild oben rechts sieht man den Fußgängerüberweg über den wir die Cappenberger Straße überquerten. Damit kamen wir auf eine so genannte Fahrradstraße. Hier war es für Fahrradfahrer ruhiger zu fahren als auf der Cappenberger Straße. Im unteren Bild links fahren wir auf dem Leezen Pad (Fahrradstraße). Rechts unten ein Nashorn im Vorgarten. Ideen haben die Leute! Wir hatten als nächstes Ziel den Cappenberger See eingeplant. Da wir den Leezen Pad gefahren sind hat sich unsere Streckenführung etwas geändert. Friedel wollte ursprünglich den See an der Südspitze erreichen , um dann am westlichen Ufer, also gegenüber dem Cappenberger Freibad, zur Nordspitze fahren. Wir fuhren parallel zur Cappenberger Straße bis auf Höhe der Nordspitze des Sees. Das zog sich schon recht ordentlich hoch. Dann mussten wir, um an den See zu kommen, im Bereich der Jugendherberge Serpentinen herunterfahren. Mehrere enge Linkskurven. Das war schwer zu fahren und es ging langsam zum See herunter.
Nach der Kraxselei rauf und runter hatten wir den See erreicht. Dort an der Nordspitze läuft über eine Cascade Wasser in den See. Leider habe ich dieses Bild völlig geschrotet. Wo das Wasser herkommt konnte ich nicht erfahren, auf jeden Fall von oben. Oben nun die Bilder vom See. Oben jeweils eine Gesamtansicht. Unten links hat uns der Natz fotografiert nachdem wir uns „nackig “ gemacht hatten. Es war jetzt um die Mittagszeit schon warm hier am See. Im rechten Bild unten sind meine Großen wieder dabei einen Baum zu bestimmen. Friedel hat sein Baumbuch in der Hand und vergleicht eine Abbildung mit den Blättern in Willis Hand. Ich kann mich gar nicht erinnern ob sie zu einem Endergebnis gekommen sind. Weil Friedel immer Bäume identifizieren will, ist er der Bäumler mit dem schlauen Buch. Da ihn aber auch Vögel und deren Stimmen sehr interessieren ist er auch unser Vogler. Hierfür hatte er aber sein Vogelbuch heute nicht dabei. Nach dem alles geklärt war ging es weiter. Erst wieder die Serpentinen hoch. Jetzt enge Rechtskurven. Das konnten wir besser. Die Jugendherberge ließen wir rechts liegen und fuhren in ein Waldgebiet Richtung Nordost. Wir wollten zum Schloss Cappenberg und nun begann unsere Bergetappe Das Höhenprofil unserer Tour hatte uns die höchste Stelle die wir erreichen mussten mit 112 Meter über NN angezeigt. Unten an der Nordspitze des Sees war es 69 über NN tief. Kurz gerechnet, 43 Meter Höhenunterschied mussten wir bewältigen. Das verteilte sich auf 3,4 km mit unterschiedlichen Steigungsgradwerten. Ich kam mir vor wie bei der Tour de France bei Anstieg auf den L’Alpe d’Huez. Nur wir waren wieder nicht gedopt. Zweimal musste ich aus dem Sattel, damit ich mein Kreuz wieder gerade biegen konnte. Aber wir erreichten die 112 Meter. Ich war stolz auf mich.
Oben auf den Bildern einige Stationen auf unseren Weg nach L’Alpe d’Huez (Schloss Cappenberg) Oben rechts das Schloss das auf dem Hügel thront. Das Bild Mitte rechts zeigt uns nach einem sehr steilen Stück des Weges. Willi hat hier fotografiert, damit man mal sieht wie kaputt ich war. Danke Willi! Nun waren wir ja oben und mussten natürlich auch einmal in den Schlossgarten schauen.
Kloster Cappenberg
Das Schloss Cappenberg (früher Kloster Cappenberg) ist ein ehemaliges Prämonstratenserkloster im OrtsteilCappenberg der Stadt Selm. Es liegt am nördlichen Stadtrand von Lünen, nördlich der Lippe, am südlichen Rande desMünsterlandes auf einer Anhöhe, dem Cappenberg, umgeben von ausgedehnten Buchenwäldern, und ist ein Aussichtspunkt mit Blick über die Lippeauen auf das östliche Ruhrgebiet von Hamm bis nach Dortmund. Cappenberg war das erste Prämonstratenserkloster im deutschen Raum. Der Zutritt war dem Adel vorbehalten. Ende des 17. Jahrhunderts kam es zum Neubau der Klostergebäude. Nach der Säkularisation im Zuge der Napoleonischen Kriege wurde es 1803 zu einer Gutsdomäne. Das Abteigebäude wurde zum Schloss umgewandelt. Im Jahr 1816 wurde es von dem preußischen Staatsmann Freiherr vom Stein käuflich erworben und diente ihm als Alterssitz. Cappenberg wurde zusammen mit den Gütern des Klosters Scheda zu einer Standesherrschaft erhoben und ging später als Erbe in den Besitz der Grafen von Kanitz über. Teile des Schlosses sind heute Museum und zeigen Ausstellungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die ehemalige Stiftskirche ist heute Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes.
Quelle: Wikipedia
Die Grafen von Cappenberg
Seit dem 11. Jahrhundert hatte eine Adelsfamilie Grafschaftsrechte im Westen des Bistums Münster inne. Seit 1092 nannte sie sich nach dem Kapenberg bei Lünen Cappenberg. Dort stand auch die gleichnamige Burg. Die Cappenberger Grafen, die mit den Saliern und den Staufern verwandt waren und den Dreingau besaßen, waren ein mächtiges und reiches Herrschergeschlecht. Während der Investiturkriege, in denen sie den Kampf der sächsischen Bevölkerung unter Herzog Lothar von Supplinburg gegen Kaiser Heinrich V.unterstützten, zogen Graf Gottfried und sein Bruder Otto von Cappenberg im Februar 1121 unter der Führung des Herzogs Lothar mit starker Heeresmacht nach Münster. Ein großer Teil der Stadt wurde zerstört, auch der alte Dom ging in Flammen auf. Bevor ein Prozess gegen ihn wegen schweren Landfriedensbruchs eröffnet werden konnte, übergab Gottfried – aus Reue oder aus Furcht vor dem kaiserlichen Bann – den größten Teil seines Besitzes in Westfalen dem Gründer des Ordens von Prémontré, Norbert von Xanten, entsagte dem weltlichen Leben und zog in ein Kloster. Damit blieb er – nach damaliger Gepflogenheit – straffrei. Quelle: Wikipedia
Oben jetzt die Bilder aus dem Schlossgarten. Das letzte Bild musste so groß werden, damit man auch die Rehe sieht. Diese bewegen sich in dem Wildgehege vor dem Schloss. Der Turm ist eigentlich auch für Besucher begehbar, aber nur ein 50 Centstück öffnet die Drehtür zu den Treppenaufgang. Da keiner von uns so ein Geldstück hatte, blieb uns der Blick ins Land verwehrt. Eine kurze Sitzpause gönnten wir uns noch. Dann ging es aber weiter. Friedel hatte jetzt nur Berg ab versprochen. Und es ging zunächst auch gut runter. Unser Ziel war nun Bork. Es ging wie gesagt zunächst herunter, dann kam aber eine wieder leicht hügelige Landschaft, die uns auch wieder kleine Steigungen bescherte.
Hier oben Bilder von der hügeligen Landschaft durch die wir nach Bork herunter fuhren. Im Bild unten links sieht man das Dattelner Eon-Kraftwerk, dass ca. von diesem Standort 12 km entfernt ist. Die Fernsicht war am Montag wirklich sehr gut. So zog sich die Landschaft hin. Als wir so ca. 1,5 km vor Bork waren, kamen wir an eine Stelle auf dem Weg „Zum Wegebild“ die uns schon bekannt war. Hier hatten wir vor einigen Jahren mit der Fahrradtruppe aus der Tennistruppe zum Frühstück halt gemacht. Hier standen drei Bänke, auf denen wir damals unser Frühstücksbüfett aufgebaut hatten. Rechts von den Bänken war eine Marienstatue mit Jesuskind in einem Altar. Davor eine kleiner gepflegter Blumengarten. Wohin wir damals gefahren sind kann ich gar nicht mehr sagen. Da müssen wir Vier mal scharf überlegen, dann kommen wir darauf.
Hier oben die Bilder zu dem Platz den ich gerade beschrieben habe. Nachdem wir einen Schluck aus der Pulle genommen hatten und den schönen Altar auf uns haben wirken lassen, ging es weiter Richtung Bork. Über die Püttstraße und die Netteberger Straße näherten wir uns Bork. Über den Kreisverkehr am Ostwall und dann auf die Hauptstraße durchquerten wir Bork von Osten nach Westen. Nach 1,1 km hatten wir den westlichen Ortsrand erreicht.
Bork (Selm)
Bork ist ein Ortsteil der nordrhein-westfälischen Stadt Selm im Kreis Unna.
Im Ort steht eine von zwei erhaltenen Landsynagogen Westfalens. Weiter beherbergt Bork das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten, die ehemalige Bereitschaftspolizei.
Das Industriegebiet in der Nähe des Bahnhofs wurde in den Jahren von 1970 bis 1972 erschlossen.[1]
Sehenswert ist die denkmalgeschützte katholische Pfarrkirche St. Stephanus.
Erstmals Erwähnung fand der Name Bork im 9. Jahrhundert.
Das alte Wappen des Amtes Bork zeigt das mit drei Rosen ergänzte gold-rot-goldene Balkenwappen des Fürstbistums Münster. Die Rosen erinnern an das Wappen der Familievom Stein, und an deren prominenten Vertreter Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, der in Cappenberg seinen Alterswohnsitz hatte.
Im Siebenjährigen Krieg fand vom 28. bis 29. September 1758 das Gefecht von Bork statt.[2]
Seit der Eingemeindung Borks am 1. Januar 1975[3] wird Cappenberg als selbständiger Ortsteil der Stadt Selm angesehen.
Die Gemeinde Bork gehörte mit ihrem „Altortsteil“ Cappenberg neben Selm und Altlünen zum Amt Bork. Die frühere Amtsverwaltung Bork wurde im Jahr 1975 zur Gemeindeverwaltung der Gemeinde Selm, die zwei Jahre später das Stadtrecht erhielt.
Auf den Bilder ist ein teil unseres Weges durch Bork festgehalten. Oben links der benannte Kreißverkehr mit seiner Eisenskulptur, die man auf dem Bild leider nur schemenhaft erkennen kann. Unten links das alte Amtshaus, in dem jetzt die Stadtverwaltung Selm untergebracht ist. Im Bild rechts unten sieht man den Turm der Pfarrkirche Sankt Stephanus.
Bild von Holger Sangel aus Google Earth Alle Rechte an dem Bild bei Holger Sangel.
Dieses tolle Bild von Holger Sangel musste ich noch mit einbauen. Hätte ich gewusst, dass sich so eine interessante Architektur einer Kirche in Bork versteckt, hatte ich wohl auch einige Bilder von Sankt Stephanus gemacht. Dann hatten wir Bork durchfahren. Über den Kreisverkehr an der Bahnhofstraße verließen wir Bork. Auf der Brücke, die über die Bahnlinie führt, blieben wir noch einmal stehen. Das alte Bahnhofsgebäude musste ich noch fotografieren. Früher hatte ja fast jedes Dorf einen kleinen Bahnhof. Dann fuhr auch noch ein Zug gerade ein als wir dort oben standen. Das hielt ich dann auch noch fest. Mit so einem Zug sind wir vor Jahren mit der Fahrradtruppe aus der Tennistruppe von Selm aus nach Coesfeld gefahren um von dort aus nach Legden zu fahren. 14 Leute mit Räder und Gepäck.
Oben die Bilder die von der Brücke aus fotografiert sind. Wir fuhren auf der Vinnumer Straße gegen Vinnum. Wie jeder weis liegt Vinnum ja auf einer Anhöhe und so ging es seicht nach oben. Nach 3,1 km hatten wir den Sportplatz in Vinnum erreicht. Wir ließen das Dorf rechts liegen und fuhren herunter zum Dortmund-Ems-Kanal.
Hier oben auf den Bildern einige Eindrücke in und um Vinnum. Natürlich ist die neue Landmarke von Datteln auch von Vinnum aus zu sehen. Wir erreichten den Kanal dort wo die Lippe unterhalb herfließt und wo vor Jahren der Damm durch Bauarbeiten gebrochen war. An der Brücke über die Lippe müssen wir immer anhalten, egal wo her wir kommen. Wir nutzten die kleine Pause um zu trinken. Von hier oben sieht man ja die Einmündung des Schwarzbaches in die Lippe. Morgens hatten wir diesen ja schon einmal in den Rieselfeldern überquert und ich hatte erwähnt, dass wir ihm noch einmal begegnen werden. Das taten wir gerade. Wir schauten noch einen Augenblick dem Treiben auf dem Kanal zu und machten uns dann aber auf die Socken. Der Nachmittag war schon fortgeschritten und wir wollten noch am Klaukenhof einen Kaffee trinken. Wir fuhren noch knapp 1 km am Kanal entlang um dann vom Damm herunter zu fahren. Wir unterquerten die Neue- und die Alte Fahrt und erreichten dann den Freizeitpark Klaukenhof. Hier setzten wir uns schön in die Sonne und genossen unsere Getränke.
Oben links im Bild die Einmündung des Schwarzbaches in die Lippe. Es hatte heute keinen einen Termin der uns nach Hause trieb, aber nach fast 7 Stunden mussten wir uns ja auch mal wieder zu Hause vorstellen. Also machten wir uns auf die letzten Meter unserer heutigen Tour. Vom Klaukenhof ging es Richtung Dattelner Schleuse. Diese überquerten wir und fuhren zur Höttingstraße herunter. Willi und ich mussten über die Eichenstraße fahren. Natz und Friedel fuhren über die Höttingstraße weiter. Wir verabschiedeten uns hier. Für die nächste Woche hatten wir eine Idee entwickelt. Es ist Schützenfest in Natrop. Am Montag ist das Vogelschießen. Wir machen eine kleine Fahrradrunde und besuchen die Storchennester um Datteln und schauen uns dann das Vogelschießen an.
Heute war der Wettergott wieder mit uns. Es war eine schöne, interessante aber auch zeitweise schwere Tour. Männer es war wieder 47 km schön mit euch.
Opaju