Letzten Montag waren Willi und ich ja mit unseren Frauen on Tour, Heute sind wir wieder unsere gewohnte Männerrunde. Natz und Friedel haben letzte Woche ihren Urlaub beendet und steigen wieder mit ein. Die beiden haben mit ihren Frauen in 10 Tagen 350 km auf dem Rad hinter sich gebracht. Friedel war dann noch von Samstag bis Sonntag mit seinem ehemaligen Kegelverein bis nach Nottuln und zurück unterwegs. Noch mal 100 km in zwei Tagen. Der kriegt den Hals nicht voll. Na mal schauen was er Heute sagt. Natürlich hat er zugesagt und ist pünktlich da.
Zunächst wurden noch unsere Erlebnisse mit den Starkregenfällen in der letzten Woche ausgetauscht, doch dann fuhren wir los. Ach ja, wo sollte es eigentlich hingehen? Willi hatte sich Gedanken gemacht. Er schlug vor die brütenden Störche zu besuchen, einen kleinen Abstecher nach Seppenrade zu machen, dort einen Kaffee zu trinken und dann nach Lüdinghausen zu fahren. Hörte ich da Seppenrade, das Alpe D´Huez des Münsterlandes, dass Rosendorf das über der münsterländischen Tiefebene thront. Das 103 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Das eine herrliche Aussicht auf die Baumberge vor Billerbeck Preis gibt? Ja, Ja, Ja das meinte er. Wer L´Alpe D´Huez nicht kennt, dem sei erklärt“ L’Alpe d’Huez [lalpdyˈɛz] ist ein Wintersportort in den französischen Alpen, der auf dem Gebiet der Gemeinde Huez liegt. International bekannt ist er als Bergankunft bei der Tour de France. Seine Bedeutung für den Radsport verdankt L’Alpe d’Huez dem Anstieg von Le Bourg-d’Oisans hinauf. Mit seinen 21 Kehren ist er neben dem Col du Galibier, dem Col du Tourmalet und dem Mont Ventoux einer der berühmtesten Anstiege der Tour de France. Etwa 1,5 km vom Zentrum von Le Bourg-d’Oisans entfernt beginnt der 13,8 km lange Anstieg auf einer Höhe von 760 m. Die Zielankunft liegt auf 1850 m. Daraus ergibt sich ein zu bewältigender Höhenunterschied von 1090 m und eine durchschnittliche Steigung von 7,9 %. Die ersten Kilometer sind im Schnitt etwa 10 % steil. Im Mittelteil beträgt die Steigung rund 8 %. Der Schlussteil ist mit ca. 5,5 % verhältnismäßig flach. Der steilste Kilometer ist der zehnte Kilometer mit durchschnittlich 11,5 % Steigung. Die steilsten Passagen befinden sich nach 3,5 km (14,8 %) und 7,5 km (14,7 %).
Quelle: Wikipedia Textauszüge und Bild.
Da sollten wir hoch? Eigentlich hatte ich mir selber versprochen von Olfen aus nach Seppenrade nie hochzufahren. Heruntergefahren, nachdem ich von Lüdinghausen aus hochgefahren bin, war ich schon mehrmals. Dabei sind mir Radfahrer entgegengekommen, die auf halber Strecke schon aussahen als wären sie verprügelt worden. Ihre Zungen hingen bis zu 20 Zentimeter aus dem Mund und waren trocken wie ein Furz. Ihre Augen traten vor Anstrengung aus den Augenhöhlen, die hätte man mit einer Latte abschlagen können. Durch die dünne Höhenluft waren sie Atemnötig und hatten eine violette Hautfarbe, wegen des Sauerstoffmangels, im Gesicht. Wie sahen die aus wenn sie Oben waren? Und so sollten wir auch aussehen? Wir wollen mal schauen. Meine großen meinten, ich sei jetzt gut trainiert und schaffe das schon. Euer Wort in Gottes Gehörgang. Wir fuhren zur Sutumer Straße. Da wo es nach dem Friedhof links einen Weg zur Ahsener Straße gibt, liegt auf der rechten Seite ein Neubau, der bei dem Starkregen am letzten Donnerstag arg überschwemmt wurde. Über den genannten asphaltierten Weg scheint das Wasser aus den Feldern unterhalb der Ahsener Straße heruntergeschossen sein und hat das Grundstück und das Haus überflutet. Heute stand hier ein Firmenauto mit der Aufschrift „Flutbeschädigungsbeseitigung“. Ein Mitarbeiter dieser Firma war mit Aufräumarbeiten auf dem Grundstück beschäftigt. Also auch der Westen hat nun seine Flutopfer. Wir fuhren weiter Richtung D-E-Kanal und überquerten ihn über die Brücke am Hilgenkamp. Dort ging es dann nach links. Wir fuhren ein Stück auf dem Uferweg, um dann nach recht in den Weg Fuchskuhle zu fahren. Nach 350 Meter liegt rechts ein kleiner Hof und dahinter eine Wiese auf der Lamas stehen. Dort hielten wir an und schauten nach den Tieren. Zwei junge Lamas waren nach unserem letzten Besuch schon schön gewachsen.
Oben links im Bild die gesamte Lamahorde, ohne den Hengst, der von den Weibchen und den Jungen getrennt lebt. Ich glaube der braucht aber keinen Unterhalt zu zahlen. Rechts oben sieht man Bernhards Fütterungsversuch, der nicht so richtig klappte. Im Bild Mitte links sieht man die gescheckte Mutter vom gescheckten Jungen. Im Bild Mitte rechts sieht man im Vordergrund die beiden Jungtiere. Im Bild links Unten meine drei Großen. Willi hat’s gestochen und er reibt sein Bein mit einer Salbe ein. Das letzte Bild zeigt das gescheckte Junge. Wir fuhren weiter auf dem Weg Buschkamp. nach 1,2 km erreichten wir dann die Lippeauen, da wo der Storchenhorst steht. Dort gibt es eine Bank, von der aus man das Nest ganz gut sehen kann. Zunächst sah es so aus, als ob kein Storch in dem Nest sei. Kein Alt- noch kein Jungvogel. Wir machten uns schon Sorgen, dass das Letzte überlebende Junge von dreien auch verendet sei. Doch nach einiger Zeit sahen wir doch Bewegung im Nest und dann stand ein Storch auf dem Nest. Wir sind der Ansicht es war das Jungtier. Wir waren beruhigt und fuhren Richtung Haus Vogelsang. Dort hatte Friedel vor einiger Zeit im Turmfenster 2 Waldkauze beobachtet und sich fürchterlich geärgert, dass er keine Kamera dabeihatte. Heute war da nichts zu sehen außer das Fenster. Schade, denn Heute hatte ich ja meine Kamera dabei. So fuhren wir weiter Richtung Ahsen. Wir überquerten die Lippedeiche und kamen zur Lippestraße. Dort bogen wir nach rechts ab und fuhren über die Lippebrücke Richtung Gut Eversum.
Oben links das Storchennest mit dem Jungvogel darauf. Rechts Oben das Turmfenster in dem Heute keine Waldkauze zu sehen waren. Unten links eine Herde Schafe auf dem Lippedeich links, kurz vor der Lippebrücke. Rechts Unten die Lippe Richtung Vogelsang von der Brücke aus fotografiert. Wir fuhren nun auf der Eversumer Straße. Nach ca. 820 Meter verließen wir sie, um nach rechts in den Wald abzubiegen. Wir fuhren an der Mobilheimsiedlung Eversum vorbei. Unser Ziel war die Lippe in dem Bereich wo einst die Lippeschleuse stand. Eine herrliche Stelle mit Stromschnellen und einer kleinen Badestelle, die sich einige Mobilheimbewohner gebaut haben.
Auf den Bildern sieht man unsere Fahrt durch die Mobilheimanlage und im letzten Bild schon unseren Abstieg zur Lippe.
Oben links im Bild sieht man die beschriebene Badestelle, die mit Steinen von der schnell fließenden Lippe getrennt wurde. Im Bild Oben rechts die Stromschnellen und das gegen über liegende Steilufer. Dort haben Schwalben ihre Bruthöhlen gebaut. Die beiden Bilder in der Mitte sehen fast gleich aus, nur der stehende Natz im Bild rechts macht den Unterschied. Unten links hochgewachsenes Unkraut am Lippeufer. Und rechts steigen wir wieder zu unseren Fahrrädern hoch. Über die alte Lippeschleuse habe ich schon einmal in meinem Bericht“ Fahrradtour 06.03.2013″ geschrieben und ein altes Bild der Schleuse eingestellt. Wir fuhren 1,3 Km durch den Wald entlang der Lippe und bogen dann vom Hauptweg nach links in einen schmalen Weg ab. Für uns eine Abkürzung. Wir kamen nach 390 Meter auf den Weg Zum Krähenbusch. Nach 90 Meter bogen wir nach recht auf die Hohe Lüchte. Nach 70 Meter ging es nach links in einen Waldweg, der uns wieder zur Eversumer Straße brachte. Wir überquerten diese und befanden uns dann auf dem Alleeweg.
Die Bilder zeigen uns auf dem Alleeweg in Richtung Naturfreibad Olfen. Im Bild unten links sieht man die Straßenschikane, die den Verkehr hier abhalten soll. Ein tiefes Loch in der Fahrbahn. Wer das übersieht kann sich eine neue Achse kaufen, wenn er es überlebt. Da haben sich die Olfener Politiker eine richtige Fremdenfalle ausgedacht. Danke Herr Bürgermeister. Ach ja, ich wollte eigentlich noch zum Wetter etwas sagen. Es war Heute nicht schön. Es war bewölkt und windig. Es war recht kühl. Auf dem Bild Unten rechts sieht man schwarze Regenwolken.
Wäre es nicht schön, im Sommer in der Natur zu baden?
Olfen hat eine Menge zu bieten. Ein Naturbad für die Bürger zuhaben, das sie im Sommer ausgiebig genießen könnten, war ein zusätzlicher Traum, der seit vielen Jahren immer wieder formuliert und nicht aus den Augen gelassen wurde. Olfen hatte bis in die 50er Jahre nämlich ein „Flussbadeanstalt“ an der Stever.
Bereits im Jahr 2000 wurden erste Überlegungen in diese Richtung angestellt, Pläne geschmiedet und wieder verworfen und wieder neue Ideen entwickelt. Stand doch eines immer im Vordergrund: Wir möchten ein Naturbad in Olfen aber auf solider finanzieller Grundlage, ohne Schulden dafür zu machen und an einem Platz, der sich dem Gesamtkonzept der Stadtplanung anpasst.
Und dann kam die Vergangenheit zutage …
Als alle Voraussetzungen geschaffen waren, folgte Ende 2007 der Bebauungsplan. Alles ging seinen Weg. Bis – ja bis die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe genau auf dem Planungsareal des Naturbades wichtige und seltene Funde aus Olfens Vergangenheit entdeckten und damit ein Stück Geschichte Westfalens sichtbar und greifbar machten. Schnell stellte sich heraus, dass diese Nachricht über eine nunmehr umfassende Ausgrabungsmaßnahme die Planungen und Zeitvorgaben für die Erstellung des Bades um mindestens ein Jahr verschieben würde. Einerseits. Andererseits erwiesen sich aber die umfangreichen Ausgrabungen und die dann zutage geförderten, hochinteressanten Funde als ein ganz besonderer Glücksfall für Olfen: Das Interesse aus der Bevölkerung und das Bewusstsein für die eigene Geschichte wuchsen mit jedem neuen Fund. Besuchergruppen schauten den Archäologen über die Schulter. Die Presse begleitete die immer neuen Funde mit zahlreichen Berichterstattungen, die Schulen bauten die Olfener Vergangenheit mit Unterricht vor Ort in ihren Stundenplan ein. Kein Wunder, dass der Wunsch Olfens ist, die Ausgrabungsfunde in der Stadt zu behalten und sie nicht in den Kellern des Münsteraner Archiv zu belassen.
Heute hat Olfen ein Naturbad, das seinesgleichen sucht. Und dazu noch ein ganz besonderes Stück Olfener Geschichte für Bürger und Besucher lebendig gemacht.
Uns interessierte Heute nicht das Naturfreibad, da es ja recht kühl war und deshalb fuhren wir vorbei. Wir wollten Heute Störche sehen und fuhren geradeaus auf die Steverauen zu. Das Nest von der Stelle recht weit entfernt. Mit Zoom konnte man einen Storchenkopf erkennen. Das war aber schon alles was sich heute für uns im Nest zeigte. Auf der Wiese waren einige Heckrinder zu sehen.
Oben links sieht man im Nest den weißen Kopf eines Storches. Oben rechts im Bild die Heckrinder. Im Bild links in der Mitte zeigt der einbeinige Willi dem Friedel einen neuen Breakdanceschritt und Friedel beginnt mit dem Regentanz. Natz schaut dieser Skurrilen Sache zu. Unten links die vier Dattelner im düsteren Licht des Morgens. Im letzten Bild stehen düstere Wolken am Himmel aber es regnet bald. Und es begann tatsächlich zu regnen. Wir fuhren so schnell es ging zur Gaststätte Füchtelner Mühle. Dort vor dem Gasthaus waren große Bäume unter die wir uns stellten. Sie schützten uns vor dem Schauer. Als der Schauer vorbei war fuhren wir los. Zunächst nach rechts. Der Stever entlang. Doch dann kam der Einstieg in die Qualzone. Der Weg hoch nach Seppenrade dem Ziel unserer Bergwertung. Dem Alptraum in meiner Fahrradkarriere. 5 Km ging es bergauf. Zunächst mächtig, sodass die Oberschenkel ordentlich brannten und der Rücken qualmte. Dann nach dieser Steilwand wurde es etwas gleichmäßiger mit der Steigung. Die ganze Zeit achtete ich darauf, dass ich nicht so aussah wie die Fahrradfahrer die mir in meinem Alptraum damals begegnet sind. Di e die ich am Anfang beschrieben habe. Die mit der langen , trockenen Zunge. Aber das konnte uns ja nicht passieren, da wir ausreichend tranken.
Hier einige Bilder, die ich mit letzter Kraft währen des Aufstieges gemacht habe. Oben links sieht man im Dunst das Kraftwerk Datteln V. Oben rechts ein Maisfeld und ganz rechts die ersten Häuser von Seppenrade. Unten links die ersten Häuser von Seppenrade und Bernhard. Unten rechts die Idylle eines Dorfes. Die Leibwäsche von ne Oma anne Straße. Es war noch nicht ganz zu Ende. Noch waren wir nicht im Rosendorf, aber jetzt war es nur noch eine leichte Steigung. L´Alpe D`Huez war fast erreicht.
Oben links sieht man Bernhard den letzten sanften Anstieg bis zum Dorf fahren. Oben rechts den Ort wo die gesammelt werden die mit langer Zunge und abgeschlagenen Augen auf halber Strecke gesehen werden. Links Unten dann endlich der Kirchturm von Seppenrade. Und rechts Unten der einarmige Riese, der die mit den Worten, Radler wollt ihr ewig leben begrüßt, die es hier herauf geschafft haben. Wir fuhren ins Dorf ein. Hier sollten wir ja eine Pause machen. Kaffee und Hefeteilchen hatte der Willi uns versprochen. Na, schauen wir mal ob das an einem Montag in Seppenrade klappt. Wir fuhren einmal um die Kirche. Eine schöne Kirche, wie fast alle Kirchen im Münsterland. Dieser Menschenschlag hat ja eine besondere Beziehung zu seinem Herrn und dessen Häuser.
St. Dionysius
Namenspatron der katholischen Pfarrkirche in Seppenrade ist der heilige Dionysius, Er war einer der ersten Missionare in Frankreich und war als Bischof von Paris tätig. Dionysius – oder wie man in Frankreich sagt, Denis – wird als Märtyrer verehrt und ist im Kloster St. Denis bei Paris beerdigt. Nach der Überlieferung soll er nach der Hinrichtung durch das Schwert sein Haupt in die Hände genommen haben und noch bis zu der Stelle gelaufen sein, an der er begraben sein wollte.
Geschichte der Pfarrkirche
Der Ort Seppenrade hat eine lange Geschichte. Belegen lässt sich dies auch an der Gemeinde St. Dionysius, die erstmals im Jahr 1184 urkundlich erwähnt wird. Die heute bestehende Pfarrkirche in der Dorfmitte wurde von 1882 – 1885 erbaut. Dieser Bau hatte mehrere Vorgänger, bei denen verschiedene Baustile verwendet wurden. Es finden sich Hinweise auf romanische und spätgotische Bauelemente. Die heutige Kirche ist in neugotischem Stil erbaut. Die verwendeten Backsteine wurden in Lüdinghausen gebrannt. Gesimse und andere Steine stammen nicht wie zunächst zu erwarten aus den heimischen Baumbergen, sondern aus der Eifel. Die Kirche verfügt über drei Schiffe und bietet den Besuchern einen großen Raum. Blickfang ist der Kirchturm, den man von weither sehen kann. Erst vor wenigen Jahren wurde der Turm mit großem Aufwand renoviert. Im Kircheninneren fallen u.a. die Wandbemalung und die Kirchenfenster auf. Die figürlichen Fenster stammen aus der Nähe von Lüttich in Belgien. Sehenswert sind besonders einige Elemente der Vorläuferkirchen. Hierzu gehören das Paulusrelief und ein Grabmal. Das Relief geht ins 15 Jahrhundert zurück. Das Grabmal gilt Pastor Heinrich Schahausz, der besonders wegen seiner Besuche bei Pestkranken beliebt war. Er ertrank 1627 in der Stever. Interessant ist auch der Taufstein aus dem Jahr 1635.und eine Pieta im Turmraum.
Die Kirchenglocken stammen aus den Jahren 1634, 1678, 1794 und 1925.
Als wir um die Kirche herum waren und nun unseren Kaffee trinken wollten, war dieses Kaffee, wie sollte es auch anders sein am Montag geschlossen. Wir kreiselten noch einmal durchs Dorf und schauten ob ein anderes Lokal auf hat. Ja das gab es, aber das gefiel uns nicht so gut. Wir entschieden, wir fahren weiter. Lüdinghausen sollte unser nächstes Ziel sein. Eine Großstadt gegenüber dem kleinen Seppenrade. Da sollte es ja wohl einen Kaffee geben. Ich glaube wir sind auf dem Kermessenkamp aus der Dorfmitte weggefahren. Beschwören kann ich das nicht. Nach 750 Meter hatten wir die Dülmener Straße erreicht. Dort fuhren wir nach rechts auf den Kreisverkehr zu an dem sich die Dülmener Straße (474) und die B 58 treffen. Diesen überfuhren wir und blieben weiter auf der 474. Die hätte uns bis nach Dülmen geführt. Aber wir wollten ja nach Lüdinghausen.
Oben sieht man einige Bilder, die auf dem Weg zum Kreisverkehr entstanden sind. Um Seppenrade liegen viele Faulenzer auf den Wiesen herum. Dammwild, halb tote Kühe und wer weis schon was noch. Aber eine schöne Aussicht hat man von hier oben. leider war das Wetter ja nicht so klar. Aber bis in die Baumberge vor Billerbeck kann man schon sehen. Über die sind wir ja vor Jahren mit der Fahrradtruppe aus der Tennistruppe schon gefahren. Damals war unser Friedel der Übeltäter, der uns über 170 über NN liegende Berge geführt hatte.
Der Longinusturm ist ein 32 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Westerberg (187,6 m ü. NN[1]), der höchsten Erhebung der imnordrhein-westfälischen Westmünsterland gelegenen Baumberge.
Der Turm wurde vom Baumberge-Verein zwischen 1897 und 1901 errichtet. Als Baumaterial diente Baumberger Kalksandstein, der noch heute in nahen Steinbrüchen abgebaut wird. Vom Turm bietet sich Aussicht zum Beispiel in die Baumberge und Westfälische Bucht. Quelle Wikipedia
187,6 Meter über NN auf dem Rückweg, nach einer kurzen Nacht im Hotel Weißenburg und schon 80 km in den Beinen. Friedel und Willi die treiben uns immer wieder zu Höchstleistungen im Amateurbereich. Ohne Doping aber mit Überredungskunst. Belohnt werden wir immer mit schönen Eindrücken von unserer näheren Umgebung. Nach etwas mehr als 500 Meter bogen wir dann nach rechts ab. Wir befanden uns nun auf dem Plümer Feldweg. Dieser entlohnte uns führ die Quälerei hoch nach Seppenrade. Hier ging es in einer wilden Fahrt herunter zum D-E-Kanal. 1,8 km Abfahrt brachte mich Zeitweise auf eine Geschwindigkeit von 38 km/h. Nur fliegen ist schöner.
Oben Bilder von unserer Abfahrt, die dann Hinterm Hagen beendet war. Wir waren nun in Lüdinghausen. Wir fuhren auf die Innenstadt zu. Zuerst erreichten wir die Burg Lüdinghausen, eine von drei Wasserburgen in Lüdinghausen. Burg Vischering liegt ca. 560 Meter Luftlinie weiter nördlich als die Burg Lüdinghausen Noch einmal ca. 5 km weiter nördlich liegt die Burg Kakesbeck in der Bauernschaft Bechtrup.
Burg Lüdinghausen
Die Burg wurde im 12. Jahrhundert als Stammsitz der Herren von Lüdinghausenerrichtet und im 16. Jahrhundert unter Gottfried von Raesfeld zu einer typischenRenaissanceburg umgebaut. Die Burg wird heute unter anderem von der VHS, für Ausstellungen und Ratssitzungen genutzt. Der große, reich mit Wappen geschmückte Saal bietet Raum für Konzerte. Der Turm und der Westflügel stammen aus dem späten 19. Jahrhundert.
Aus dem 16. Jahrhundert stammen auch einige der interessanten Baudetails. So finden sich in der Fassade eine in Stein gehauene Liste mit Lebensmittelpreisen aus den Jahren 1573/74, verschiedene Wappen und eine Inschrift zum Stadtbrand im Jahre 1569.[1] Die oberen Räume der Burg verbinden Bautradition mit modernen Elementen und sind zum Teil als Tagungsräume ausgestattet. Die Burg befindet sich heute im Besitz der Stadt Lüdinghausen.[2]
Oben links sieht man einen Teil der Burg Lüdinghausen. Dann sieht man rechts Oben einen grimmig drein schauenden Herrn. Im Bild unten links erfahren wir wer dieser Herr war. Der Wasserjunge steht gegenüber dem Mühlenteich.
Der Ritter mit dem eisernen Halsband
Eine ältere und bekanntere Fassung dieser Sage lautet wie folgt (Fasssung 2):
Um das Jahr 1547 war Lambert von Oer zu Kackesbeck, gewesener Kommandant zu Münster, wegen mehrerer Schimpfworte mit Gerhard von Heeren in Feindschaft geraten. Als nun einstens der von Oer an einem Sonntag nach Lüdinghausen zur Kirche fahren wollte, lag der von Heeren in einem Hinterhalte auf der Landstraße, fiel ihn an und warf ihm ein eisernes Band um den Hals, welches in Nürnberg auf das Künstlichste so gemacht war, dass man auswendig weder ein Schloß noch eine Fuge daran bemerken konnte. Der von Oer achtete Anfangs wenig darauf, und als er nach Hause kam, sagte er scherzend zu seiner Frau: »Siehe, hier kommt der alte Recke mit dem Halsbande!« Da er nun aber kein Schloss daran fand und es auf keine Art öffnen konnte, kam ihm die Sache ernstlicher vor, und als er nun sogar bemerkte, dass das Halsband inwendig voll von kleinen Stacheln war, welche sich bei der geringsten Bewegung in das Fleisch eindrückten, so war er in der größten Verlegenheit und wusste Tag und Nacht vor Angst und Schmerzen nicht, wohin er sich wenden sollte. Zuletzt ging er nach Münster, um sich bei einem Schmied Hilfe zu verschaffen; allein keiner von allen wollte es wagen, das Halsband gewaltsam zu sprengen, bis endlich der Schmiedemeister Thiel Schwoll auf der Höxter Straße sich entschloss, das Werk zu unternehmen. Mutig legte der von Oer seinen Hals auf den Ambos, der Meister Schwoll nahm einen gewaltigen, schweren Hammer und schlug mit allen Kräften dreimal auf das Halsband mit den Worten: »Im Namen des Vaters, des Sohnes und des hl. Geistes!« Bei dem letzten Schlage sprang es auf und der von Oer war gerettet.
Wir überquerten den Borgplatz im Bereich der Pizzeria Flizza, die vor der Borgmühle liegt. Im Bereich dieser Mühle und dem Mühlenteich hat die Stadt Lüdinghausen eine Investition getätigt. Eine Freitreppe vor dem Mühlenteich. Das alles wird am 7.7.2013 mit einem fest eingeweiht. Das hat uns hier ein älterer Herr erzählt, den wir zufällig an der Mühle getroffen haben. Willi musste sich noch mit ihm die ganze Sache anschauen. Wir machten derweil Bilder mit dem Spökenkieker Kaspar Winkelset.
Als Spökenkieker werden im westfälischen und im niederdeutschen Sprachraum, speziell im Emsland, Münsterland und in Dithmarschen, Menschen mit „zweitem Gesicht“ bezeichnet. Der Begriff Spökenkieker kann dabei in etwa mit „Spuk-Gucker“ oder „Geister-Seher“ übersetzt werden. Spökenkiekern wird die Fähigkeit nachgesagt, in die Zukunft blicken zu können. Typisch für die Spökenkiekerei ist die Vorhersage unheimlicher und Angst machender Dinge wie schwerer Krankheit, Tod oder Krieg.
Quelle: Wikipedia
zur erinnerung an caspar winkelset
1778-1846, gastwirt u. branntweinbrenner,
besitzer des links nebenst. hauses.
er besass die gabe des ‚zweiten gesichtes‘
im volksmund ’spökenkieker‘ genannt.
er sah u.a. den grossen brand von 1832
voraus, bei dem 154 häuser der stadt
vernichtet wurden, sowue den tod eines
knaben durch ertrinken im kolk
dieser mühle.
Oben links sieht man das alte Mühlrad der Borger Mühle. Oben rechts sieht man den Mühlteich und rechts die neue Freitreppe. In der Mitte links eine Blässhuhnmutter mit ihrem Jungen. In der Mitte rechts sieht man Willi mit dem älteren Herrn der ihn zu schwatzte. Im Bild unten rechts steht Willi und der Herr auf dem Mühlenteichsteg. Willi hebt die Hand. weil wir ihn gerufen haben und er uns ein Zeichen geben will, dass er uns gehört hat. Er war, glaube ich froh, dass wir gerufen haben, dass wir loswollten. Da hatte er einen Grund sich vom alten Herrn zu lösen. Friedel hatte mal bei der Pizza vorbeigeschaut und stößt hier wieder zu uns. Wir machten uns auf den Weg weiter Richtung Markt. Wir erreichten die Bäckerei Geiping und machten dort unsere Mittagspause. Kaffee und Baguette holten wir uns nach draußen und blieben dort einige Zeit sitzen.
Hier noch zwei Bilder aus der Innenstadt. Der Brunnen am Markt. Willi machte dann noch ein Foto von mir mit dem Herrn mit der Schlägermütze. Das war vor Geiping. Der Herr mit der Mütze steht dort immer, ich nicht. Als wir unseren Kaffee getrunken hatten brachen wir auf. Unser Ziel war San Remo. Eine Kugel Eis im Hörnchen ist schon Tradition, wenn wir Unterwegs sind. Als wir fertig mit dem Eis waren bewegten wir uns aus Lüdinghausen heraus. Wir fuhren zur Ostenstever. Ein Stück begleiteten wir den Fluss auf seinem Weg. Dann mussten wir ihn aber verlassen und zum D-E-Kanal zu fahren. Am Patzlarweg überquerten wir die Stever
Hier die Bilder zu unserem Weg aus Lüdinghausen heraus. Als die Brücke überquert war , fuhren wir gleich wieder rechts zum Kanal herunter. Wir bogen nach rechts Richtung Olfen. 1,8 km ging es auf dem Leinpfad entlang des Kanals. Dann bogen wir nach rechts ab. Ein Arm der Alten Fahrt führte uns nun weiter Richtung Olfen. Der Yachthafen von Olfen liegt an diesem Teil der Alten Fahrt. An dem fuhren wir vorbei und bewegten uns nun auf die Steverauen zu. Friedel wollte unbedingt noch nach den Störchen dort sehen. Willi hatte wieder die Zeit vergessen und wollte jetzt auf schnellstem Wege nach Hause. Er wollte noch einige wichtige Sachen im Garten machen, bevor er in der nächsten Woche seine große Tour macht. Also verabschiedeten wir ihn.
Oben links sieht man den Olfener Yachthafen. Oben rechts fährt Natz schon unter drohenden Regenwolken her. In der Mitte links sieht man in der Ferne das Storchennest mit einem weißen Körper drin. Im rechten Bild in der Mitte eine Steverwindung in den Auen. Unten links die mit Pflanzen bewachsene Stever. Und im letzten Bild wir drei auf der Dreibogenbrücke über die Stever. Nun fing es an zu regnen und wir fuhren weiter bis zur Schutzhütte, die am Wegesrand steht. Dort stellten wir uns einen Augenblick unter. Als es fast aufgehört hatte sind wir wieder los. Links von uns lag das Industriegebiet und rechts dann der ehemalige Hafen von Olfen. Dort fuhren wir nach rechts auf die Hafenstraße und dann gleich wieder nach links auf den Göthe Weg. Wir überquerten die B 235 über eine Brücke und fuhren dann nach links an die Alte Fahrt. Kurz vor der Lippe mussten wir uns noch einmal unter dem dichten Blätterwerk der Bäume unterstellen, weil es sehr feste regnete. Dabei konnte ich einen Silberreiher fotografieren.
Glück muss der Mensch mal haben. Als es nur noch wenig pieselte, machten wir uns auf den Endspurt. Zur Schleuse Datteln.
Hier die letzten Bilder der Tour. Natz und Friedel kurz vor der Schleuse und bei der Überfahrt. Gut, dass mich keiner sieht. Ich hatte mein Regencape herausgeholt und es übergezogen. Ich sah aus wie ein buntes Segel im Wind. Grün und blaues Männchen. Ich glaube das ziehe ich nicht mehr an. Wir fuhren den Kanalberg herunter. Natz und Friedel fuhren nach links. Ich war fast zu Hause. 300 Meter fehlten mir an 50 km. Nächste Woche wollen wir mal zur Halde Hohewardt haben wir abgesprochen Treffen ist beim Friedel. Ob der Willi noch mitfährt, werden wir noch hören.
Männer es war wieder sehr schön mit euch. Mein Gestöhne über die Bergwertung ist ja immer nur das Ausschmücken eines Fahrberichtes. Obwohl ich mich schon manchmal quäle. Aber jeder Mensch braucht Herausforderungen. Wer keine mehr sucht, der ist schon fast gestorben. Eine schöne Restwoche bei dem Schei..wetter wünscht euch euer Fahrradkumpel.
Opaju