Radtour 10.06.2013(Der flotte Dreier zum Halterner Stausee)

Wir haben bis zum Wochenende kein Ziel für den heutigen Montag. Willi hatte nur gemailt, treffen bei mir. Er hatte unseren Friedel  vorher überredet um 9:30 los zu fahren. Für mich war das auch ok. Bernhard ist ja verhindert, und so machen wir einen Dreier. Aber wo geht es hin? Letzten Montag hatte uns Willi ja durch die Haard gescheucht. Was hatte er heute vor.

Ich war heute der Letzte. Friedel war schon da und hatte auch schon 6 km mit dem Fahrrad hinter sich. Er hatte seiner Frau das Auto nach Waltrop gebracht und ist dann mit dem Rad zum Willi gekommen. Friedel meinte , lass uns mal nach den Störchen schauen! Wir fuhren los Richtung Dattelner Hauptfriedhof. Wir überquerten in diesem Bereich die Münsterstraße und fuhren auf der Sutumer Straße weiter. Im Bereich des renaturierten Sutumer Bruchgrabens sah Friedel, unser Vogler, einen Greif der auf einem Telgrafenmasten sitzen. Den wollte ich natürlich fotografieren. Ehe wir angehalten und ich meine Kamera bereit hatte, machte der Greif die Flatter. War wohl kein Modell, oder war heute nicht geschminkt und wollte nicht fotografiert werden. Aber er tat uns den Gefallen und setzte sich auf den nächsten Telegrafenmasten. der war zwar etwas weiter weg, aber mit dem Teleobjektiv habe ich ihn dann doch erwischt. Von Vorne.

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Einen schönen weißen Bauch hatte er. Ich glaube es war ein kleiner Bussard. Wir waren uns aber nicht sicher. Willi war weiter gefahren. Er hatte wohl nicht gesehen was wir da veranstaltet hatten. Wir also hinter her. Er war schon rechts auf den Hilgenkamp, den Weg zur Kanalbrücke hoch abgebogen. Als wir an diese Ecke kamen war Willi nicht mehr zu sehen. Friedel und ich gingen davon aus, dass wir  über den Kanal fahren, um zum Storchennest beim Haus Vogelsank zu kommen. Wir also hoch bis zur Brücke. Auf der anderen Seite kein Willi zu sehen. Na ja, er ist sicherlich schon den Uferweg herunter gefahren. Wir wollten gerade los, da hörte ich einen Urschrei. Heeeeeey! Ich schaute mich um und sah Willi. Er stand am Kanal und schaute zur Brücke auf der wir noch standen. Er war gar nicht über die Brücke zur anderen Kanalseite gefahren. Er war vorher nach links auf den Tegelskamp gebogen und dann die letzte Zufahrt zur Kanalböschung vor der Ahsener Schleuse genutzt. Wo wollte er wohl hin? Wir also hinter her.

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Zwei Bilder vom Kanal, kurz vor der Ahsenener Schleuse. Wir fuhren bis zur Ahsener Schleuse und hätten um zum Storchennest zu kommen dort den Kanal überqueren müssen. Willi wollte das aber nicht. Er meinte, er wolle schönere Wege mit uns fahren. Aber wohin? Wir bogen also nach links ab und sofort wieder rechts. Jetzt waren wir auf der Ahsener Straße. 220 Meter etwa fuhren wir auf dieser, um sie dann zu queren und auf den Fasanenweg weiter zu fahren. Nach weiteren 550 Meter bogen wir nach rechts in die Schorfheide ab. nach weiteren 420 Meter kamen wir nach einem Linksabbieger auf den Ostlevener Weg. Dieser Führte uns dann bis zur Recklinghäuser Straße, die von Erkenschwick nach Ahsen verläuft. Wir überquerten sie und fuhren auf dem Ostlevener Weg weiter. Links von uns lag jetzt die Haard. Dieses Gebiet war uns ja gut bekannt. Das Haardstübchen, das von Beate Mertzen und ihrem Mann geführt wird, haben wir schon des Öfteren besucht. Die ehemaligen Ahsener Fischteiche, die auch nicht weit von hier sind, haben wir ja erforscht und in einem Beitrag hier in meinem Blog veröffentlicht.(Siehe im Januararchiv) das ließen wir aber alles links liegen und fuhren bis zum Feriencamp Ahsener Heide. Dort kommt die Ahsener Allee aus der Haard, die sich 5,3 km quer durch die Haard zieht. Vom Erkenschwicker Gebiet bis hier nach Ahsen. Wir fuhren nach rechts zur Brücke die hier den D-E-Kanal überspannt.

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Oben links auf dem Bild sieht man die Brücke, die wir von der Haardseite überquert hatten um dann gleich wieder auf der anderen Seite zum Kanalleinpfad herunter zu fahren. Oben rechts sieht man Willi, der in Richtung Flaesheim fährt. Unten links ein Schiff, dass uns aus Richtung Faesheimer Baggerloch entgegen kommt. Rechts ist es schon ans uns vorbei. Es war die Alina aus Datteln.

 

Marina Flaesheim

 

Die Marina Flaesheim ist ein Yachthafen am Wesel-Datteln-Kanal im Halterner Ortsteil Flaesheim.

Die Marina liegt in einem Seitenarm des Kanals, der zu einem Baggersee mit Sandgewinnung führt. Neben den 70 Langzeit-Liegeplätzen gibt es 15 Liegeplätze für Gäste, erlaubt sind Boote von 8 bis 15 Metern Länge.

Der Yachthafen hat keine eigene Einsetzmöglichkeit für Boote. Eine Slipanlage befindet sich in zirka zwei Kilometer Entfernung an der Schleuse Flaesheim, ein Zehn-Tonnen-Kran hinter der Schleuse Ahsen in zehn Kilometer Entfernung am Dattelner Meer. Die Marina bietet typische Service- (Abfallentsorgung und Fäkalienenabsaugung, Strom- und Wasseranschluss, Waschmaschine und Trockner), Versorgungs- (Kiosk, Bistro, Seeterrassen) und Sanitäreinrichtungen (Dusche, WC).

Südlich der Marina beginnt die Haard, einem Teil des Naturparks Hohe Mark. Nördlich liegen die Auen der mäandernden Lippe, dahinter die Westruper Heide. Neben dem Yachthafen liegt ein Campingplatz, zusammen bilden sie den Freizeitpark Flaesheim. Ein 4.000 Quadratmeter großer Bereiche des Baggersees kann mit dem Sandstrand und einem Schwimmerbereich als Freibad genutzt werden, der Rest des Sees ist wegen der immer noch aktiven Sandgewinnung für Schwimmer und Boote gesperrt. Freizeitangebote umfassen außerdem Radfahren, Angeln und einen Spielplatz. Quelle: Wikipedia 

 

Wir fuhren weiter Richtung Flaesheim. Uns dämmerte langsam wo Willi mit uns hin wollte. Nach Haltern am See. Nach dem wir an der Einfahrt zur Marina vorbei waren, konnten wir schon die rot blaue Brücke vor Flaesheim sehen. diese unterfuhren wir und kamen zur Schleuse Flaesheim.

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Wir fuhren an der Schleuse vorbei. Nach fast 1000 Meter führen vom Kanal ab und erreichten den Flaesheimer Damm. Hier fuhren wir nach rechts zur Brücke über die Lippe. Dort machten wir eine kleine Trinkpause und genossen die schöne Aussicht auf die Lippe.

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Oben die Bilder die ich von der Brücke aus fotografiert habe. Natürlich auch meine großen bei der Pause. Dann ging es Richtung Westruper Heide weiter

Westruper Heide

 

Die Westruper Heide ist ein Naturschutzgebiet in Haltern am See zwischen dem Halterner Stausee und dem namensgebenden Ortsteil Westrup, am Rande der Haard.

Das größte Zwergstrauchheidegebiet Westfalens trägt die Kennung RE-013 und ist außerdem als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) im Natura 2000 mit der Nr. DE-4209-303 ausgewiesen. Es gilt als wichtiger Trittstein im Biotopverbund der Moore und Heiden im südlichen Münsterland.[1]

Begrenzt wird das heute 87,72 Hektar große Gebiet durch die B 58 im Norden und die L 652 im Osten. Entlang der Straßen gibt es schmale Waldreste als schützende Randbereiche. Südwestlich liegt ein Sandgewinnungsgebiet.

Die Restfläche der ehemals im Halterner Raum vorherrschenden Sandheiden liegt auf einer nacheiszeitlichen Dünenlandschaft. Starke landwirtschaftliche Nutzung seit dem Mittelalter drängte den ursprünglichen Mischwald durch Brennholznutzung und Viehweidung zurück und reduzierte die Humusschicht durch Abplaggen. Der Boden wurde nur noch von genügsamen Pflanzen wie Besenheide oder Wacholderbewachsen. Diese Heidelandschaft ging im Laufe der Industrialisierung des naheliegenden Ruhrgebiets wieder zurück, als für den Ruhrbergbaugroßflächig Kiefern angepflanzt wurden. Die Stämme waren als Grubenholz sehr begehrt.

Um die einst weitläufige Heidelandschaft für zukünftige Generationen zu erhalten und weiterhin erlebbar zu gestalten wurden 1936 circa 63 Hektar davon unter Naturschutz gestellt. Die natürliche Wiederbewaldung wurde durch entsprechende landschaftspflegende Maßnahmen verhindert, dazu gehört neben dem Abplaggen auch das extensive Beweiden in den Sommer- und das gezielte Abbrennen in den Wintermonaten.

1979 stellte man einen starker Befall durch den Heidekäfer fest, ein junger Birkenwald hatte durch Schattenwurf die Heidepflanzen geschwächt. Die damalige Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung (LÖLF) entwickelte ein neues Pflegekonzept, das unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung in den nächsten Jahren umgesetzt wurde. Zunächst wurden durch Mulchen die jungen Bäume zerschlagen, dann großflächig die nährstoffreiche Humusschicht entfernt. Die neu nachwachsenden Birken und Kiefern entfernten Schulklassen, Vereine und auch Parteien entsprechend dem Pflegeplan.

Seit 1993 übernehmen 200 Heidschnucken und zehn Ziegen des Halterner Schäfers Riering während fünf Monate des Jahres die Beweidung. Zusätzlich werden im Januar oder Februar die Altflächen durch gezieltes Abbrennen bearbeitet. Die dabei entstehende Asche wirkt als Dünger und verjüngt die Heide. Quelle: Wikipedia

Wir fuhren aber nicht so hoch, sondern wir überquerten den Flaesheimer Damm und kamen auf den Westruper Weg. Der führte uns in ein Waldgebiet links der Heideflächen.

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Oben im Bild links, direkt vor mir, fährt Willi und Friedel ist uns ein wenig enteilt. Im rechten Bild oben sieht man einen nicht mehr ganz so frischen Zaun. Warum der da mal aufgestellt wurde und was er schützen sollte, darauf konnten wir uns keinen Reim machen. Was natürlich sein kann, sieht man nur in Satellitenaufnahmen. Die Wasserbecken von Gelsenwasser liegen nicht weit nach links vom Weg. Im Bild unten links versucht Friedel unser Vogler dem Willi einen Vogel zu zeigen. Der bemühte sich, aber sah ihn nicht. Im Bild unten rechts ein Schild am Wegesrand. Ein Hinweisschild wo hier im Wald eine Wasserleitung herläuft und wo die Feuerwehr Wasser zapfen kann. Wollen wir hoffen, dass so etwas nie passiert. Wir konnten die Zeichen und Zahlen nicht so deuten. Eine Suche im Netz danach brachte mich auch nicht weiter.

Wasserwerk Haltern

 

Das Wasserwerk Haltern befindet sich in Haltern am See im nördlichen Ruhrgebiet. Das 1908 in Betrieb gegangene Wasserwerk versorgt rund 1 Million Menschen, sowie Industrie und Gewerbe im nördlichen Ruhrgebiet, westlichen Münsterland und Duisburg mit Trinkwasser.

Die Kapazität beträgt etwa 125 Millionen m³ pro Jahr, das sind zirka 350.000 m³ pro Tag. Betreiber ist die Gelsenwasser AG, die dort auch ihr 1996 eröffnetes Informationszentrum zur Wassergewinnung stationiert hat.

Das Wasserwerk ist ein Teil der Route der Industriekultur, Themenroute Industriekultur an der Lippe und kann nach Voranmeldung besichtigt werden.

Das Wasserwerk befindet sich in Haltern am See zwischen Wesel-Datteln-Kanal, Lippe und dem Halterner Stausee auf dem Wassergewinnungsgelände (Schutzzone 1, zirka 200 Hektar mit dem Südbecken: 56 Hektar). In Luftbildaufnahmen ist es anhand seiner 26 Versickerungsanlagen (Gesamtfilterfläche: 335.000 m²) deutlich zu erkennen.[1]Zusätzlich existieren Brunnenanlagen auf dem Wasserwerksgelände (zirka 200 Vertikalbrunnen mit Tiefen von 40 m bis 70 m und einer Gesamtförderleistung bis maximal 3.200 m³/Tag) und in den Waldgebieten der Haard (21 Vertikalbrunnen, Tiefe bis 93 m, maximal 3.000 m³/Tag) und der Hohen Mark (10 Vertikalbrunnen, Tiefe bis 165 m, maximal 1.500 m³/Tag). Pumpwerke an den Stauwerken des Halterner und des Hullerner Sees sorgen dafür, dass auch bei Niedrigstand jederzeit Wasser entnommen werden kann. Die Anlagen sind durch zirka 29.500 m lange Wasserleitungen mit dem Wasserwerksgelände verbunden.

Das Trinkwasser wird zu zirka 60 % aus natürlich durch Niederschlag gebildetem Grundwasser (Brunnen in der Haard und der Hohen Mark) und zu etwa 40 % durchGrundwasseranreicherung gewonnen. In niederschlagsarmen Zeiten können aus dem Dortmund-Ems-Kanal bis zu 200.000 m³ Wasser täglich entnommen und bei Senden in die Stever eingeleitet werden, sodass an der Talsperre Hullern mittels der Pumpwerke weiterhin Wasser zur Verfügung steht.

Die Wassergewinnung und Aufbereitung in einzelnen Schritten[2]:

  • Das Wasser durchläuft zunächst eine Vorreinigung im Südbecken des Halterner Stausees. Bei Bedarf erfolgt die Zugabe von Flockungs- und Aktivkohlemitteln. Die dadurch ausfallenden Flocken binden weitgehend die gelösten und ungelösten Inhaltsstoffe (auch Pestizide), vermindern den Phosphatgehalt und damit die Eutrophierung. Sie werden durch Sedimentation entfernt.
  • Das Rohwasser wird dann aus dem Südbecken durch Pumpwerke (20.000 m³/Stunde Gesamtförderleistung) entnommen und über 4500 m lange Betonleitungen zu den 26 unterschiedlich großen Versickerungsbecken (4.000 m² bis 21.000 m², Gesamtfläche: 335.000 m²) geleitet.
  • Die natürlich vorhandenen Sande wirken als Langsamsandfilter, das Wasser verbleibt etwa 6 Wochen im Untergrund.
  • Durch die Vertikalbrunnen auf dem Wasserwerksgelände wird das gereinigte Grundwasser entnommen.
  • Ein Teil des aus der Haard und der Hohen Mark gewonnenen Brunnenwassers wird zur biologischen Entmanganung durch, mit Quarzkies gefüllte, Druckfilterkessel geleitet.
  • In den Tiefbehältern auf dem Wasserwerksgelände (insgesamt 28.000 m³ Inhalt) werden alle gewonnenen Wasser zusammengeführt.
  • Nach der Qualitätskontrolle kann noch Natronlauge (pH-Wert-Anpassung), Monophosphat (Korrosionsschutz) oder Chlorbleichlauge (Desinfektion) zugesetzt werden.
  • Zuletzt wird das Trinkwasser mittels elektrischer Pumpen in das Versorgungsnetz eingespeist. Bei Stromausfall übernehmen Dieselaggregate die lokale Stromversorgung.
  • Die künstliche Grundwasseranreicherung ist ein besonderes Verfahren, das aufgrund der geologischen Situation in Haltern etabliert wurde.

  • Die Talsperren Halterner Stausee und Hullener See erfassen aus dem 880 km² großen Einzugsgebiet der Stever und des Halterner Mühlenbachs jährlich im Durchschnitt 240 Millionen m³ Wasser.
  • Dieses Oberflächenwasser wird über Versickerungsbecken in die Halterner Sande eingeleitet.

Die bis zu 300 m mächtige Sandschicht mit einer zirka 100 m dicken Grundwasserführung bietet besondere hydrogeologische Voraussetzungen zur Filterung des langsam durchfließenden Wassers (Fließgeschwindigkeit etwa 0,5 bis 1,5m pro Tag). Sie hat eine Gesamtausdehnung von zirka 770 km² und reicht im Süden von Dorsten, Marl, Oer-Erkenschwick bis nach Seppenrade, im Osten berührt sie die Städte Dülmen und Coesfeld, im Norden geht es bis zu den Städten Gescher und Borken und im Westen bis zu den Gemeinden Raesfeld und Schermbeck. Die Schichten bestehen zum größten Teil aus lockeren, schluffigen Sanden, in tieferen Bereichen auch verfestigt und durchsetzt vonKiesen, Kalksandstein– und Quarzit-Bänken. Sie werden von den Recklinghäuser Sandmergeln unterlagert.

Die Halterner Sande haben eine hohe Höffigkeit, also eine hohe Fähigkeit zur Wasserspeicherung und zum Wassertransport. Die Brunnen in den Sanden erreichen eine hohe Ergiebigkeit (über 1.000 m³ Förderleistung). Das theoretisch nutzbare Grundwasservolumen beträgt 17 km³ (17 Milliarden Kubikmeter).[3]

Das aus den Halterner Sanden entnommene Grundwasser enthält nur geringe Mengen an Mineralien (Calcium-Hydrogencarbonat-Wasser) und eignet sich daher besonders für die Trinkwassergewinnung.[4]

Die Wasserwerke Haltern liegen im Bereich des Steinkohlenbergbaus am nördlichen Rand des Ruhrgebietes. Um Schäden durch Bergsenkungen und durch Zustrom von salzhaltigem Bergwasser zu vermeiden, wurde eine Vereinbarung zwischen dem Bergbau und dem lokalen Wasserversorger geschlossen. Darin sind unter anderem Abbaugrenzen südlich des Wasserwerkes festgelegt und regelmäßige geodätische Messprogramme zur Überwachung beschlossen worden.

Das Einzugsgebiet der Stauseen wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die dabei eingesetzten Pflanzenschutz– und Düngemitteln führten in den 80er Jahren zu erhöhten Schadstoffwerten in den Zuflüssen und in den Stauseen selbst.[5] Besonders bekannt wurden die Atrazin-Werte, die durch den Maisanbau erhöht waren. Zur Erhaltung der Wasserqualität wurden Sofortmaßnahmen (Aktivkohledosierung in der Vorreinigung) und längerfristige Maßnahmen (Kooperation mit der Landwirtschaft) eingeleitet.[6] Die Kooperation mit der Landwirtschaft zeigte deutliche Erfolge, sodass die Aktivkohledosierung bis auf die Jahre 2001 und 2004 nicht in Betrieb genommen werden musste.[7]

Zur besseren Zusammenarbeit untereinander, mit den staatlichen Wasserbehörden und der Landwirtschaft wurde im Juni 1998 von den Stadtwerken Borken, Coesfeld, Dülmen, Gescher, der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW) und der Gelsenwasser AG die AWHS  Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Halterner Sandegegründet.

Es gibt Wasserschutzgebiete in den Waldgebieten rund um die Stauseen und teilweise auch in den Wassereinzugsgebieten.[8] Da das Wasser nicht direkt aus den Stauseen entnommen wird, stehen diese für kontrollierte Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Auf dem Halterner Stausee und teilweise auch auf der Zwischenstever darf Wassersport (Seebad Haltern, Segelsport, Ausflugsboot „Möwe“, Bootsverleih usw.) betrieben werden, auf der Hullerner Talsperre ist dies nicht erlaubt (Naturschutz steht im Vordergrund). Beide Seen und die vielfältige Landschaft rundherum sind mittels Wander- und Radwegenetz erschlossen.

Direkt über die Gelsenwasser AG oder indirekt über Wiederverkaufspartner werden versorgt: Altenberge, Billerbeck (teilweise), Castrop-Rauxel (Pöppinghausen, nördlicher Teil Henrichenburgs), Datteln (Stadtgebiet außer Bereich Losheide und Am Schwarzbach), Dülmen (teilweise), Duisburg (teilweise), Gelsenkirchen (Stadtgebiet außer Feldmark, Neustadt, Rotthausen, Ückendorf, Bulmke-Hüllen), Haltern am See, Havixbeck, Herne, Herten, Lüdinghausen, Marl, Münster (teilweise), Nordkirchen (teilweise), Nordwalde(teilweise), Nottuln (teilweise), Oer-Erkenschwick, Olfen, Recklinghausen, Selm (teilweise) und Senden (Kernstadt, Bösensell).[9]

Die höchste Tagesmenge wurde am 2. Juli 1986 mit 413.868 m³ abgegeben.

Im Wasserwerk Haltern sind rund 100 Mitarbeiter und bis zu 25 Auszubildende beschäftigt.

Am 17. August 2008 wurde das hundertjährige Bestehen des Wasserwerkes mit einem Tag der offenen Tür begangen.

Wir fuhren weiter auf das Stauseebecken Süd zu, das vor uns lag. Rechte Hand vom Weg, für uns nicht einsehbar liegt das Sandgewinnungsgebiet, das wir die Halterner Sandberge nennen. Kurz vor dem Staubecken Süd geht der Weg nach rechts in Richtung Hotel Seehof weg. In diesem Bereich fanden wir eine Bank auf der wir uns einen Moment ausruhten.

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Die beiden linken Bilder zeigen unseren Blick von der Bank auf den südlichen Teil des Stausees. Das Bild rechts oben zeigt uns flotten Drei. Ach ja, ich muss ja noch den heutigen Titel unserer Tour erklären. Unser Willi ist ja ein geplagter Mann mit Terminen. Es gibt ja kaum einen Tag wo er keinen hat. Heute war ein ganz wichtiger und er musste um spätestens 14.00 Uhr zu Hause sein. Deshalb mussten wir eine flotte Runde fahren. Da wir heute ohne Natz waren, sind wir ein flotter Dreier. Das wäre auch geklärt. Im Bild unten recht sieht man die Möwe an der Anlegestelle Seehof liegen. Dort waren wir aus dem Wald herausgekommen. Die Möwe ist ein Fahrgastschiff, das einen in ca. 50 Minuten einmal um den Stausee schippert. Bei einer unserer Radtouren mit der Fahrradtruppe aus der Tennistruppe hatte unser Organisator Friedel so eine Rundfahrt auf der Möwe organisiert. War sehr schön und informativ, da der Kapitän einiges über den Stausee erzählt. Wir wollten jetzt aber einen Kaffee im Alten Garten trinken. Wir fuhren vom Seehof aus Richtung „Jupp unner de Böcken“. Ein seit 1948 bestehendes, zunächst Kiosk, jetzt ein in der Gegend um Haltern bekanntes Ausflugsziel am Stausee. Auf Hochdeutsch heißt die Gaststätte „Josef unter den Buchen“. Wir ließen Josef unter den Buchen rechts liegen und kamen dann rechte Hand zum Kletterwald.

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Die ersten beiden Bilder zeigen einen Ausschnitt von Jupp unner de Böcken. Die nächsten Bilder geben einen kleinen Eindruck aus dem Kletterwald wieder. Es ging weiter und wir kamen wieder an den See. Wir wollten ja in den Alten Garten und mussten deshalb über die neue Brücke, die 2010 neu gemacht wurde. Wir fuhren über diese und bogen gleich rechts in einen schmalen Patt ein, der uns zum alten Garten führte. Unsere Enttäuschung war groß, denn hier war noch alles zu. Entweder waren wir zu früh oder hier war wie in vielen Gaststätten am Montag Ruhetag.

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Auf den Bildern Eindrücke von unserem Weg zum und im Alten Garten. Oben rechts im Bild der endgültige Beweis, dass ein Mittagsschlaf gesund ist. Warum sollte sonst ein Schwan solch einen machen. Also Männer lasst euch nicht euren Mittagsschlaf vermiesen. Als er uns wohl hörte nahm er aber seinen Kopf aus den Federn. Friedel mussten wir auf der Bank aber nicht wecken, er genoss nur die Natur. Unten rechts im Bild planen die Tourexperten schon eine ihrer nächsten Radtouren. Friedel muss wieder mit dem ehemaligen Kegelverein los. Hier gab es also keinen Kaffee. Also mussten wir zurück über die Brück zum Lake Side In. Wir wusste da ist immer auf. Das war auch so. Viel los war am Montag dort nicht und es dauerte einen Moment bis wir einen Capuccino bekamen. jetzt kam langsam die Sonne aus den Wolken gekrochen und wärmte unsere Körper. Wir mussten los. Unser Ziel jetzt war das Sperrwerk am Hullerner See. Dort wollten wir die Stever überqueren und rechtsseitig am Hullerner See Richtung Olfen fahren.

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Wer schon einmal diese Strecke gefahren ist, weiß wie viele Motive es hier gibt. Links immer der Hullerner See und rechts immer umwaldete Wiesen. Hier kann man 100 mal den Auslöser drücken und hat um diese Jahreszeit ein lohneswertes Bild im Kasten. Ja Willi, du wolltes ja eine schöne Strecke mit uns fahren. Das hast du geschafft. Wir machten noch eine Pause an einer neu renovierten kleinen Kapelle mit Kupferdach. Wie meinte Willi so trefflich, hoffentlich baut das keiner ab. Das kann gut passieren, da Buntmetalle wie Kupfer einen guten Preiß bringen. Ware ja äußerst schade. Auf unserem Weg Richtung Olfen, hier im Bereich des Dorfes Hullern sind uns einige dieser kleinen Kapellen begegnet. Sie dienen bei den Frohenleichnamprozessionen als Standpunkte der Altäre.

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Oben die erwähnte Kapelle und meine Kartenleser. Im rechten Bild unten glänzt das Kupferdach verführerisch. Diebe tut es nicht, der Herr wird euch verdammen,dammen,dammen. Die Sonne war jetzt richtig warm und Willi hatte warme Beine. Weiter ging es. Einige schöne Seebilder konnte ich noch schießen.

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Dan hatten wir das Ende des Hullerner Sees erreicht und fuhren von ihm weg. Wir kamen auf die B58. Hier ging es nach links und sofort nach 50 Meter rechts zum Hof des „bösen Bauern“ der Niemanden über seinen Hof fahren lassen will. Mir verständlich, sonst würde das ganze Fahrradvolk, dass von See kommt über den Hof toben. Aber es gibt ja die Möglichkeit des umfahren. Willi und ich taten das auch. Unser Friedel riskierte seine Hose. Er fuhr über den Hof. Gott sei Dank gab es keinen Hund noch einen Bauer mit Mistgabel. Und so stieß er unverletzt wieder zu uns.

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Oben auf den Bildern der Hof des Bauern der ja recht hat. Unten links Willi und Friedel unter weißblauen Himmel einmal von vorne. Meistens hänge ich ja hinter ihnen wie im rechten Bild unten. 500 Meter ging es schnurgerade Geradeaus. dann bogen wir nach rechts auf Zur Schafsbrücke ein. Keine Brücke zu sehen hier. Aber die Stever fließt ja sehr nahe hier. In Google Earth habe ich die kleine Brücke gefunden. Und so erklärt sich auch der Straßenname. Wir fuhren nicht über die Brücke sonder blieben links der Stever und kamen so auf den Alten Postweg. Der führte uns runter nach Rönhagen, am Naturschwimmbad vorbei.

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Oben ein paar schöne Bilder auf dem Weg nach Olfen. Wir kamen zur Eversumer Straße und überquerten diese. Nun waren wir im südwestlichen Teil von Olfen. Über die Konrad Lorenz Straße fuhren wir in das angrenzende Neubaugebiet, das sich bis zur Dattelner Straße zieht. Diese überquerten wir und fuhren nun Richtung Alte Fahrt. Als wir diese erreichten wollten wir das Nest des brütenden Schwanenpaares besuchen. Wir fanden es aber nicht. Ich war am Sonntag noch daran vorbei gefahren und hatte es fotografiert und entdeckt das schon junge Schwäne da waren. Als Beweis ein Foto vom Sonntag.

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Was war passiert? Nichts war passiert. Die Schwaneneltern machten einen Montagsausflug mit ihren Federkneulen. Die können ja schon schwimmen. Ein kleiner Auflauf von Fahrradfahrern deute darauf hin, dass vor uns etwas los war. Und richtig, da waren die stolzen Eltern mit ihren vier Jungen.

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Ein schöner Abschluss die vier Bilder der Schwanenfamilie. Wir mussten noch ein Stück weiter. Wir fuhren über die Dattelner Schleuse. Hier verabschiedeten Wir unseren Friedel, der am Hafen vorbei Richtung Heimat fuhr. Willi und ich verabredeten uns für den kommenden Montag. 10:00 Uhr beim Willi. Da Friedel auch einmal fehlt und Bernhard auch verhindert ist, machen wir eine Premiere. Wir beide haben unsere Frauen aktiviert. Die haben sich bereit erklärt mit uns zu fahren, wenn es nicht zu hart wird. Wir beide führen vom Kanal ab. es war so 13:50 Uhr. Das schaffte der Willi noch leicht um 14:00 Uhr zu hause zu sein.

Männer es war schön mit euch. Schöne Wege, schöne Eindrücke und 40 km geradelt.

Opaju

 

 

 

 

Radtour 03.06.2013(Willis schnelle Runde)

Moin, Moin. Es ist Montag. Ein besonderer Montag im kleinen Datteln. Schützenfest in Natrop. Also bei uns vor der Tür. Wir hatten letzten Montag besprochen, dass wir uns auf der Festwiese das Vogelschießen anschauen. Willi und Friedel haben Kontakte zu den Schützen und gehen dort gerne hin. Vorher wollten wir aber eine kleine Runde Fahrrad fahren. Das Finale schießen sollte gegen 13 Uhr beginnen. Das Vorgeplänkel wollten wir uns nicht anschauen. Erbsensuppe aus dem großen Pott wollten wir essen und natürlich nach der Radtour ein kühles Bier trinken. Friedel hatte vorgeschlagen eine Storchenrunde zu machen. Also nach Olfen in die Steverauen und von dort aus nach Ahsen in die Lippeauen bei Schloss Vogelsank. Schauen ob es schon Junge in den Nestern gibt. Treffpunkt war beim Willi, was eigentlich unlogisch war. Wenn wir in die Steverauen fahren, geht es immer an der Alten Fahrt entlang nach Olfen. Also ein Treffen beim Natz oder bei mir wäre rein Fahrttechnisch günstiger, da wir näher am Kanal wohnen. Willi hatte den Treffpunkt vorgeschlagen, führte er etwas im Schilde was er uns erst am Montagmorgen mitteilen wollte? Wir waren wie immer pünktlich um 10.00 Uhr da. Jetzt ließ Willi sein Geheimnis raus. Lasst uns mal ein wenig in die Haard fahren. Bei Haard klingelten bei mir sofort alle Alarmglocken. Haard bedeutet immer Bergwertung. Willi war bei seinen Anfängen als Radfahrer wie ein Teufel mit seinem Mountainbike durch die Haard gefahren um immer wieder neue Herausforderungen für sich zu suchen. Hallo Willi, dass war vor dreißig Jahren. Mache das nicht mit uns älteren Herren. Es ging über die neue Bülowstraße Richtung Drivener Weg. Hier am Drievener Weg lag die Festwiese der Natroper Schützen, die wir nach der Tour besuchen wollten.

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Im Bild oben links sieht man den geschmückten Drivener Weg. Die Schützenkrone schwebt über ihm. Im rechten Bild sieht man Willi. Im Hintergrund das Festzelt. Wir fuhren am Zelt vorbei. Dort war um diese Zeit auch nicht wirklich etwas los. Wir fuhren den Drivener Weg weiter in Richtung Carolinenhof. Dort überquerten wir die Ahsener Straße. Wir fuhren auf dem Weg Wüste Mühle, der uns nach 1700 Meter auf die Redder Straße führte. Rechte Hand liegt hier der ehemalige Schacht 6 der Zeche Emscher-Lippe.

Der Schacht 6 wurde zur Bewetterung des 1955 erworbenen Nordfeldes nötig. Er lag in einem rein landwirtschaftlich geprägten Umfeld und wurde möglichst unauffällig geplant. Die Befahrungsanlage war nur 14 m hoch als Turm ausgeführt und mit einem begrünten Wall umgeben. Es wurde auch ein Rekultivierungsplan erstellt, der nach der endgültigen Stilllegung realisiert wurde.Der Schacht 6 wurde von der Zeche Ewald Fortsetzung übernommen und im Jahr 2000 endgültig aufgegeben, nachdem ein weiterer Bergbau in Raum Datteln ausgeschlossen wurde.

www.xn--bergmannsglck-datteln-jic.de/schacht_6.html

Wer mehr über den Schacht 6 erfahren möchte, kann das über den oben angezeigten Link tun.

Wir überquerten die Redder Straße in dem Bereich und kamen auf den Reddemannsweg. Ein überwiegend von der Landwirtschaft genutzter Weg. Er führte uns auf den Oelmühlenweg.

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Einige Bilder auf unserem Weg. Am Oelmühlenweg fing das elende Bergsteigen schon an. Unten beim Einstieg auf den Oelmühlenweg waren wir 72 Meter über NN. Bis zur Recklinghäuser Straße hatten wir 25 Höhenmeter zu erklimmen, die auf 1500 verteilt waren. das war am frühen Morgen schon harter Tobak. So etwa 280 Meter vor der Recklinghäuser Straße stehen rechts und links die beiden Windkrafträder am Oelmühlenweg. Wie zwei Riesen stehen sie neben dem Weg im Feld. Durch meine Sauerstoffschuld bei diesem Anstieg hatte ich wohl schon Halluzinationen. Die Riesen flüsterten mir zu, drehe um drehe um es wird noch schlimmer. Was wollten sie mir den sagen? Wir werden sehen. Oben an der Recklinghäuser Straße angekommen brauchten wir eine kleine Wasserpause. Ich spülte mir meine Sauerstoffschuld aus dem Hirn und alles war gut. Wir fuhren auf der Recklinghäuser Straße weiter in Richtung Oer-Erkenschwick.

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Das Bild links zeigt uns bei der Wasserpause und rechts fahren wir gegen Erkenschwick. Nach 1,5 km auf dem Fahrradweg bogen wir nach rechts in den Wald ab. Der Haardgrenzweg. Er führte uns an der Tennisanlage des TuS 09 Erkenschwick vorbei. Etwas später am Maritimo Freibad und dann auch noch am Salvador Allende Haus.

Das Salvador-Allende-Haus (SAH) ist eine Bildungseinrichtung der SJD-Die Falken. Wir bieten ein eigenes Bildungsprogramm und können für jegliche Art von Bildungsveranstaltungen von Gastbelegern gebucht werden. Mit einer Bettenkapazität für 200 Personen, 17 Seminarräumen und großem Saal, moderner Seminartechnik und Freizeitmöglichkeiten steht Ihnen eine moderne Bildungseinrichtung zur Verfügung, die kaum Wünsche offen lässt. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

 

Quelle: Hompage Salvador Allende Haus Oer- Erkenschwick

 

 

Salvador Allende Gossens [salβaˈðoɾ aˈjende ˈgosens] (* 26. Juni 1908 in Valparaíso; † 11. September 1973 in Santiago de Chile, Taufname Salvador Isabelino del Sagrado Corazón de Jesús Allende Gossens [1]) war promovierter Arzt und von 1970 bis 1973 PräsidentChiles. Seine Präsidentschaft war der Versuch, auf demokratischem Wege eine sozialistische Gesellschaft in Chile zu etablieren. Allende wurde durch einen Militärputsch im Jahr 1973 gestürzt, in dessen Verlauf er Suizid beging.[2]

Noch einmal 700 Meter weiter kamen wir auf die Haardstraße. Diese führte uns zunächst bis zum Gasthof Mutter Wehner. Ein in unserer Gegend allseits bekanntes Ausflugsziel am Rande der südlichen Haard. Seit einiger Zeit wird dort kräftig Renoviert und auf eine Baugenehmigung gewartet. Ein Baustellencafe öffnet im Moment bei schönem Wetter am Sonntag.

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Vier Bilder die wir auf dem Weg zu Mutter Wehner geschossen haben. Die Haard ist jetzt schön grün, alles wächst und sprieߟt ins Unendliche. Wir auf einer Bank mittendrin. Wir fuhren ja fast die ganze Zeit Bergauf. Da brauchten wir schon mal eine kleine Verschnaufpause. Es sollte noch schlimmer werden. Im Bild recht unten sieht man einen Hohlweg, der richtig steil hoch geht. Gott sei Dank nicht befahrbar. Wir befanden uns hier auf einer Höhe von ca. 100 Meter über NN.

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Die zwei Bilder zeigen die Baustelle Mutter Wehner. E Nach dem wir uns alles angeschaut hatten ging es weiter. Meine Großen erzählten mir,  jetzt geht es mal so 500 Meter den Berg hoch, doch dann geht es nur noch bergab. Ca. 4 km über die Ahsener Allee. Also los, dass sollte ja wohl gehen. Es ging schwer. Den höchsten Punkt hier mit 125 Meter hatten wir nach 350 Meter erreicht. Das war eine 7,16 prozentige Steigung. Da habe ich mir mal die Formel für die Berechnung besorgt, damit die Großen mal wissen wo sie mich immer rauftreiben. Ich war von Mutter Wehner schon voraus gefahren und konnte so meine Männer mal von oben fotografieren, wie sie sich herauf quälten.

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Links im Bild kommen sie den Berg hoch geackert und rechts im Bild enteilen sie mir. Nun ging es aber erst einmal bergab. 1,5 km bis zum Heiligen Baum. Heute eine Wegkreuzung mit einem großem Kreuz.

Die Bezeichnung deute auf den heiligen Baum der Germanen hin, der im Zuge der Christianisierung gefällt und durch ein Kreuz ersetzt wurde. „Auch der Römerbrunnen befindet sich ganz in der Nähe, der aus dem heiligen Baum der Germanen hergestellt und wahrscheinlich 875 als Taufbrunnen benutzt wurde“. Die Umwidmung heidnischer Symbole durch Missioniare ist in der Geschichte oft geschehen. Der Platz wurde allerdings weiter als Versammlungsplatz genutzt.

Quelle: WAZ von 4.9.2013 Geister und Germanen

In diesem Bereich der Haard steht auch die Statue des Heiligen Johannes Nepomuk. Das Standbild wurde von der Witwe des Oberjägers Binsfeld 1766 gestiftet. Der Oberjäger war hier tragisch zu Tode gekommen. Der Kriegerverein Oer baute 1921 eine kleine Kapelle darum, um das Standbild vor Beschädigungen zu schützen. Beides steht Heute unter Denkmalschutz. Quelle: Haardlehrpfad

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Unten links im Bild die beschriebene Kapelle mit der Johannesstatue. Rechts meine Großen bei einer kleinen Pause neben der Kapelle. Lange konnte unsere Pause nicht dauern, denn wir wollten ja um 13 Uhr beim Schützenfest sein. Von dieser Stelle aus gab es ja mehrere Möglichkeiten weiter zu fahren. Wir konnten den Weg zum Flasheimer Meiler einschlagen und dann nach 360 Meter rechts auf die Ahsener Allee immer schön bergab bis nach Ahsen fahren. Die zweite Möglichkeit war der Halterner Weg, der uns aber etwas weiter von unserem Ziel entfernen würde. Wir verließen uns auf Willi, der uns auf den Halterner Weg lotste. Falsche Entscheidung. Jetzt ging es erst einmal lang und stetig nach oben.  2,1 km führen wir gegen den Berg. Am so genannten Dicken Stein hatten wir die größte Höhe erreicht. 130 Meter über NN. Das waren 42 Höhenmeter von Sankt Johann aus. Willi, Willi was machst du mit mir. An zwei extremen Steigungen musste ich raus aus dem Sattel und mein gebeuteltes Kreuz beruhigen. Willi sah ich dann schon hoch über mir. Der war wie eine Gämse da hoch. Aber wie das so ist, irgendwann hatte auch ich den Berg der Leiden erreicht. Die Schmerzen waren schnell vergessen und der dicke Stein mit seiner Geschichte entschädigte uns. Also alles vergeben Willi!

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Oben auf dem Bild links sieht man einen komischen, nicht üblichen Hochsitz, auf den wir uns keinen Reim machen konnten. Die weiteren Bilder zeigen den Dicken Stein und die Gedenktafel für Jupp Meis.

Der Findling ist ein Relikt aus der Eiszeit, ein Mitbringsel aus Skandinavien, mit einer beachtlichen Höhe von 2,20 Meter, einen Meter tief im Boden und einem Umfang von 1,64 Meter.

Wir hatten den Scheitelpunkt überfahren und jetzt ging es nach unten. Alle außer Willi wussten wir nicht genau wo wir aus der Haard herauskommen. Natz und Friedel waren sich nicht sicher ob sie hier schon einmal waren. Ich Fahrrad Novize war hier so weit nördlich noch nie durch die Haard „gerast“. Es ging jetzt in einer wilden Hast nach unten. Mit allen geschärften Sinnen ging es ins Tal. Wie man weis sind die Haardwege teilweise sehr holperig. Einen Ellerbecker sollte man sich hier nicht erlauben, dass würde der Haut nicht gut tun. Also immer die Hände an der Bremse. Als wir die Abfahrt geschafft hatten machten wir eine kleine Erholungspause.

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Willi machte uns mal kurz den Breakdancer im Bild oben recht. Natz und Friedel sind ganz fasziniert. Nein Willi machte uns eine kleine Zeichnung wo wir hergefahren sind. Im Bild rechts unten sieht man einen Abzweig den wir hätten noch hochfahren können. Der Weg hätte uns noch einmal nach oben geführt, an einen Punkt von dem man auf Flaesheim schauen kann. Das wollten wir heute aber nicht mehr sehen. Berge hoch war genug. Wir fuhren weiter und dann kam uns die Gegend langsam bekannt vor. Vor uns lag der Bossendorfer Damm, der Zubringer zur A43. Den unterquerten wir und waren nun endgültig aus der grünen „Hölle“ heraus. Hamm-Bossendorf war erreicht. Der Herzogsweg führte uns zur Flaesheimer Straße. Wir überquerten sie und kamen über den Holtkampweg auf den Bossendorfer Weg, der uns nach einem links Abbiegen zum Dortmund-Ems-Kanal führte.

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Oben die Bilder die unseren Weg bis zum D-E-Kanal zeigen. Wir überquerten den Kanal über die Brücke am Kanuclub Hamm-Marl. Wir fuhren nach rechts auf Flaesheim zu. Die Zeit um unser Ziel pünktlich zu erreichen wurde knapp. Wir hatten noch ungefähr 14 km vor uns um die Festwiese zu erreichen. Wir hatten noch 45 Minuten Zeit. Pause machen war jetzt nicht mehr eingeplant. Willi trieb uns an. Er feuerte Bernhard an, der an der Spitze fuhr. Bernhard legte los. 19 km legte er vor, wie ein Uhrwerk. Ich war direkt hinter ihm. Ich konnte ihm wohl einige Kilometer im Windschatten folgen, musste dann aber abreißen lassen, weil meine Beinmuskulatur sauer wurde. Willi setzte sich hinter Natz und zogen langsam aber stetig von Dannen. Friedel blieb bei mir. Dann machten die Jungs vorne eine kleine Pause, damit wir aufschließen konnten. Ein kleiner Schluck aus der Flasche und dann ging es weiter.

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Oben die Bilder unserer Kampfstrecke gegen die Zeit. Im Bild rechts in der Mitte sieht man im vorbeihuschen die Einfahrt zur neuen Marina am Flaesheimer Baggerloch. Unten links sieht man die Schleuse Ahsen. Im Bild rechts unten die schön blühende Natur am Kanal.

Marina Flaesheim

Die Marina Flaesheim ist ein Yachthafen am Wesel-Datteln-Kanal im Halterner Ortsteil Flaesheim.

Die Marina liegt in einem Seitenarm des Kanals, der zu einem Baggersee mit Sandgewinnung führt. Neben den 70 Langzeit-Liegeplätzen gibt es 15 Liegeplätze für Gäste, erlaubt sind Boote von 8 bis 15 Metern Länge.

Der Yachthafen hat keine eigene Einsetzmöglichkeit für Boote. Eine Slipanlage befindet sich in zirka zwei Kilometer Entfernung an der Schleuse Flaesheim, ein Zehn-Tonnen-Kran hinter der Schleuse Ahsen in zehn Kilometer Entfernung am Dattelner Meer. Die Marina bietet typische Service- (Abfallentsorgung und Fäkalienenabsaugung, Strom- und Wasseranschluss, Waschmaschine und Trockner), Versorgungs- (Kiosk, Bistro, Seeterrassen) und Sanitäreinrichtungen (Dusche, WC).

Südlich der Marina beginnt die Haard, einem Teil des Naturparks Hohe Mark. Nördlich liegen die Auen der mäandernden Lippe, dahinter die Westruper Heide. Neben dem Yachthafen liegt ein Campingplatz, zusammen bilden sie den Freizeitpark Flaesheim. Ein 4.000 Quadratmeter großer Bereiche des Baggersees kann mit dem Sandstrand und einem Schwimmerbereich als Freibad genutzt werden, der Rest des Sees ist wegen der immer noch aktiven Sandgewinnung für Schwimmer und Boote gesperrt. Freizeitangebote umfassen außerdem Radfahren, Angeln und einen Spielplatz. Quelle: Wikipedia

Wir hatten heute keine Zeit mehr, wir mussten pauern. Wir überquerten die Ahsener Schleuse und hatten keine 5 Minuten mehr um pünktlich zu sein. das war nicht zu schaffen. Willis Zeitplan war nicht ganz aufgegangen. Wahrscheinlich haben wir Unterwegs am Anfang wieder getrödelt, oder wir sind die Bergwertungen zu langsam gefahren. Egal, eine viertel Stunde später wurde uns nicht den Tag verderben. 3,1 Kilometer ab der Ahsener Schleuse hatten wir noch zu fahren. Das war in 15 Minuten zu packen. Natz unser Pacemaker vorweg, wir hinterher. Am Tegelskamp verließen wir den Kanal. 220 Meter bis zum Hilgenkamp machten wir die letzte Bergwertung für den heutigen Tag. Die letzte Abfahrt herunter auf die Sutumer Straße, 100 Pedalumdrehungen und wir hatten unser Ziel erreicht. 13:15 Uhr betraten wir die Festwiese. Es war gerade Mittagspause, es wurde nicht geschossen. Günni, der Holzvogel war noch fast ganz. Nur Zepter und Apfel waren weggeschossen. Also keine Panik, wir hatten noch nichts Wichtiges verpasst. Wir stellten unsere Räder ab und begaben uns an einen Bierwagen. Ein kühles Getränk hatten wir uns jetzt verdient. Willi traf einen Grünrock der ihm bekannt war. Der Herr hatte schon einige Orden an der Brust. Da Willi in seiner frühesten Jugend im Spielmannszug der Gilde war, kannte er natürlich Jan und Mann. Der nette Grünrock schmiss gleiche eine Runde für uns ausgelaugten Radfahrer. Auch ich kannte sogar einige Leute hier, obwohl ich nie ein Schützenfestgänger war. Aber das ist ja auch nicht verwunderlich wenn man sein ganzes Leben in Datteln verbracht hat.

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Auf dem Bild oben links sieht man ein paar Beine unter dem Bierwagen herausschauen. Machte da einer seinen Mittagsschlaf im Schatten, oder war es die erste Bierleiche? Nein beides nicht. Ein Techniker der etwas an der Bierleitung reparierte. Im Bild oben recht sieht man Günni den Schützenvogel der noch auf seinen Abschuss wartet. Da die Mittagspause sich noch hinzog wollten wir auch etwas essen. Erbsensuppe sollte es sein. Ist ja immer lecker aus einem großen Pott. Also gingen wir ins Festzelt und stellten uns in die Warteschlange. Erbsensuppe mit einer Wurst kostete 4,50 €. Wir hatten schon das Geld passend in der Hand, da meldeten die Damen, die die Suppe austeilten „Suppe alle“. Wir waren enttäuscht. Eine viertel Stunde eher da gewesen und wir hätten noch Suppe bekommen. Doch zu viel geklüngelt, oder Willi hat sich zu weit nach Norden gewagt. Was nun? Currywurst mit Pommes rotweiß gab es an der Pommesbude. War auch lecker und wir waren nicht mehr enttäuscht. Im Bild unten rechts Friedel, Natz, Willi und Manfred Heinisch mit Gattin beim Essen. Als wir satt waren fing das Vogelschießen wieder an. Also wieder zu Günni. Zuerst schoss man ihm die Krone vom Kopf. Dann ging es ihm an den rechten Flügel und dann an den Linken. Das war aber alles sehr langwierig, da anscheinend mit kleiner Munition geschossen wurde. Natz und mir war das eigentlich zu langweilig und wir entschlossen uns bis 15 Uhr zu zuschauen. Egal ob Günni noch hang oder gefallen war. Er hang um 15 Uhr immer noch und Bernhard und ich machten uns vom Acker. Willi und Friedel wollten noch bleiben. Wir haben noch besprochen, dass wir für nächsten Montag uns etwas einfallen lassen. Natz ist jetzt 2 mal verhindert. Friedel war sich noch nicht sicher ob ja oder nein. Er meldet sich. Bernhard und ich freuten uns auf eine gute Tasse Kaffee zu Hause.

Nachzutragen ist noch das der neue König Bittscheidt heißt.

Männer es war wie immer schön mit euch durch die Lande zu radeln. Na heute war es Willis schnelle Runde mit einigen Bergwertungen. 37 km sind es am Ende geworden.

Opaju