Bernhard und ich müssen am heutigen Tage alleine fahren. Friedel hat sich bei seiner Radtour mit Marita verletzt. Er sitzt zu Hause und muss sich pflegen. Willi hat Opapflichten. Wenn die Familie ruft, sind wir Opa´s natürlich da. Wir haben kein großes Ziel am heutigen Montag. Mir fiel nichts Besonderes ein. Natz auch nicht. Treffen bei mir 09.30 Uhr. Natz konnte nicht wiederstehen und brachte wieder Fleischwurst vom Metzger Wolf mit. Schon in mundgerechte Teile geschnitten und die Pelle war auch schon ab. Eins aßen wir vor der Tour. Bunte Eier hatte er auch noch dabei. Die wollten wir später verzehren. Bernhard schlug vor nach Haltern zu fahren. So 40 km hin und zurück. Also machten wir das. Wir fuhren zum Kanal. Heute nicht zur Schleuse hoch, sondern da wo das Schifffahrtsamt Duisburg-Meidrich seine Außenstelle an der Höttingstraße hat. Wir fuhren nach links Richtung Ahsen unter der Kanalbrücke, auf der die B 235 den D-E-Kanal überquert. Das Wetter ist heute komisch. Hochnebel verdeckt die Sonne. Es ist nicht kalt. Wir fahren zügig gegen die Schleuse Ahsen und überqueren diese. Dann fahren wir auf der anderen Seite wieder an den Kanal herunter. Es geht Richtung Flaesheim. Nach 2,72 Kilometer sehen wir auf der anderen Kanalseite den Campingplatz Ahsener Heide. Von dort aus ist es nicht weit zu den ehemaligen Ahsener Fischteichen. Die haben uns ja auch schon einmal am Ende des Jahres 2012 beschäftigt. (siehe Archiv Januar 2013 Die Ahsener Fischteiche) Wir machten unsere erste Pause an der Fischteichbrücke. Dort lag ein Schubverband des Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich. Auf dem größeren Materialschiff war eine Hydraulik Hebebühne befestigt. In dem Korb oben war ein Mann mit einem Hochdruckreiniger damit beschäftigt die Wiederlager der Brücke zu säubern. Im kleineren Schiff, das sicher den Antrieb beherbergte saßen zwei Männer im Ruderhaus. Sie schauten sich das ganze an und steuerten auch wohl die Hebebühne.
Hier die Bilder von der Fischteichbrücke. Wir beobachteten einige Zeit das Treiben und fuhren dann weiter. Nach 2,2 km erreichten wir die Einfahrt zur Marina Flaesheim, der wir wenig Aufmerksamkeit widmeten. Kein Bild. Wir fuhren weiter.
Marina Flaesheim
Die Marina Flaesheim im Halterner Ortsteil Flaesheim (Westfalen) ist ein Yachthafen am Wesel-Datteln-Kanal.
Die Marina liegt in einem Seitenarm des Kanals, der zu einem Baggersee mit Sandgewinnung führt. Neben den 70 Langzeit-Liegeplätzen gibt es 15 Liegeplätze für Gäste, erlaubt sind Boote von 8 bis 15 Metern Länge.
Der Yachthafen hat keine eigene Einsetzmöglichkeit für Boote. Eine Slipanlage befindet sich in zirka zwei Kilometer Entfernung an der Schleuse Flaesheim, ein Zehn-Tonnen-Kran hinter der Schleuse Ahsen in zehn Kilometer Entfernung am Dattelner Meer. Die Marina bietet typische Service- (Abfallentsorgung und Fäkalienenabsaugung, Strom- und Wasseranschluss, Waschmaschine und Trockner), Versorgungs- (Kiosk, Bistro, Seeterrassen) und Sanitäreinrichtungen (Dusche, WC).
Südlich der Marina beginnt die Haard, einem Teil des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland. Nördlich liegen die Auen der mäandernden Lippe, dahinter die Westruper Heide. Neben dem Yachthafen liegt ein Campingplatz, zusammen bilden sie den Freizeitpark Flaesheim. Ein 4.000 Quadratmeter großer Bereiche des Baggersees kann mit dem Sandstrand und einem Schwimmerbereich als Freibad genutzt werden, der Rest des Sees ist wegen der immer noch aktiven Sandgewinnung für Schwimmer und Boote gesperrt. Freizeitangebote umfassen außerdem Radfahren, Angeln und einen Spielplatz.
Quelle: Wikipedia
Wir haben die Marina schon einmal als Wanderer besucht. Auf eine unserer Haardwanderungen sind wir zum Baggerloch hochgewandert und wollten in der Marina etwas trinken. War aber wie so oft am Montag zu. Wir hatten noch 1,5 km bis zur Schleuse Flaesheim. Als wir diese errecht hatten, mussten wir uns erst einmal von Kleidungsstücken befreien, da es uns warm geworden war. Ich zog meinen Pulli aus und Natz seine Weste. Das war besser so. Es war immer noch Hochnebel vorhanden, der jetzt langsam als Feuchtigkeit auf uns herunter kam.
Schleuse Flaesheim
Die Schleusen Flaesheim gehören – vom Rhein her – zur vierten der sechs Kanalstufen desWesel-Datteln-Kanals (WDK) bei Kanalkilometer 49,39 in Haltern–Flaesheim.
Die Schleusengruppe überwindet einen Höhenunterschied von 4,00 Metern.
Die große Schleuse ist 222 Meter lang, 12 Meter breit, für 2,80 Meter Tiefgang ausgelegt, fasst 11500 Kubikmeter Füllung und hat an beiden Enden Hubtore. Sie wurde 1928 – 1929 erbaut und offiziell 1931 mit dem Wesel-Datteln-Kanal in Betrieb genommen.
Die kleine Schleuse wurde 1967 – 1969 erbaut, ist 112 Meter lang, 12 Meter breit und fasst 6600 Kubikmeter. Sie hat am Oberwasser ein Hubsenktor und am Unterwasser ein Schiebetor.
Die Betätigung beider Schleusen erfolgt durch die Schleusenbediener in den Steuerständen vor Ort. Die Betätigung des Pumpwerks erfolgt durch die 1984 in Betrieb genommene Fernsteuerungszentrale (FZW) des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich in Datteln.
Im Oberwasser wurden im Winter 2006 zwei neue Anleger für Wasserwanderer errichtet. An der Kanalstufe entlang führen die Radwanderwege Route der Industriekultur per Rad und Römerroute. An der Schleuse befindet sich auch die Slipanlage der nahegelegenen Marina Flaesheim.
Pumpwerk[Bearbeiten]
Das seit der Inbetriebnahme des Kanals 1931 vorhandene Rückpumpwerk dient zunächst dazu, das ins Unterwasser abgelaufene Schleusungswasser ins Oberwasser zurückzupumpen. Darüber hinaus kann über die ganze Pumpwerkskette des WDK bei Bedarf Rheinwasser in Richtung Dattelner Meer gepumpt werden zur Speisung der Scheitelhaltung Herne/Datteln-Münster des Westdeutschen Kanalnetzes. Betrieben werden drei Pumpen mit 4600 Litern Durchsatz pro Sekunde, die geodätische Förderhöhe beträgt 5,50 Meter.
Auf dem Gelände zwischen großer und kleiner Schleuse ist eine der alten Zentrifugalpumpen von 1928 ausgestellt. Sie hatten eine Leistung von 420 PS und einen Durchsatz von 3000 Litern pro Sekunde. Quelle: Wikipedia
Wir fuhren weiter. Nach 3,55 km erreichten wir den Kanuclub Hamm-Marl. Seid der Schleuse Flaesheim hatte uns rechts immer die Lippe begleitet. Mal etwas näher- mal etwas weiter vom Kanal entfernt. Mal konnten wir sie sehen und mal nur erahnen. Auf der Höhe vom Kanuclub macht die Lippe einen Bogen. In diesen Bogen mündet die Stever in die Lippe, nach dem sie aus der Stauung des Halterner See´s entlassen wird. Vorher sind wir schon den Versickerungsbecken des Wasserwerkes vorbei gefahren.
Wasserwerk Haltern
Das Wasserwerk Haltern befindet sich in Haltern am See im nördlichen Ruhrgebiet. Das 1908 in Betrieb gegangene Wasserwerk versorgt rund 1 Million Menschen, sowie Industrie und Gewerbe im nördlichen Ruhrgebiet, westlichen Münsterland und Duisburg mit Trinkwasser.
Die Kapazität beträgt etwa 125 Millionen m³ pro Jahr, das sind zirka 350.000 m³ pro Tag. Betreiber ist die Gelsenwasser AG, die dort auch ihr 1996 eröffnetes Informationszentrum zur Wassergewinnung stationiert hat.
Das Wasserwerk ist ein Teil der Route der Industriekultur, Themenroute Industriekultur an der Lippe und kann nach Voranmeldung besichtigt werden.
Das Wasserwerk befindet sich in Haltern am See zwischen Wesel-Datteln-Kanal, Lippe und dem Halterner Stausee auf dem Wassergewinnungsgelände (Schutzzone 1, zirka 200 Hektar mit dem Südbecken: 56 Hektar). In Luftbildaufnahmen ist es anhand seiner 26 Versickerungsanlagen (Gesamtfilterfläche: 335.000 m²) deutlich zu erkennen.[1]Zusätzlich existieren Brunnenanlagen auf dem Wasserwerksgelände (zirka 200 Vertikalbrunnen mit Tiefen von 40 m bis 70 m und einer Gesamtförderleistung bis maximal 3.200 m³/Tag) und in den Waldgebieten der Haard (21 Vertikalbrunnen, Tiefe bis 93 m, maximal 3.000 m³/Tag) und der Hohen Mark (10 Vertikalbrunnen, Tiefe bis 165 m, maximal 1.500 m³/Tag). Pumpwerke an den Stauwerken des Halterner und des Hullerner Sees sorgen dafür, dass auch bei Niedrigstand jederzeit Wasser entnommen werden kann. Die Anlagen sind durch zirka 29.500 m lange Wasserleitungen mit dem Wasserwerksgelände verbunden.
Wassergewinnung[Bearbeiten]
Das Trinkwasser wird zu zirka 60 % aus natürlich durch Niederschlag gebildetem Grundwasser (Brunnen in der Haard und der Hohen Mark) und zu etwa 40 % durchGrundwasseranreicherung gewonnen. In niederschlagsarmen Zeiten können aus dem Dortmund-Ems-Kanal bis zu 200.000 m³ Wasser täglich entnommen und bei Senden in die Stever eingeleitet werden, sodass an der Talsperre Hullern mittels der Pumpwerke weiterhin Wasser zur Verfügung steht.
Die Wassergewinnung und Aufbereitung in einzelnen Schritten[2]:
- Das Wasser durchläuft zunächst eine Vorreinigung im Südbecken des Halterner Stausees. Bei Bedarf erfolgt die Zugabe von Flockungs- und Aktivkohlemitteln. Die dadurch ausfallenden Flocken binden weitgehend die gelösten und ungelösten Inhaltsstoffe (auch Pestizide), vermindern den Phosphatgehalt und damit die Eutrophierung. Sie werden durch Sedimentation entfernt.
- Das Rohwasser wird dann aus dem Südbecken durch Pumpwerke (20.000 m³/Stunde Gesamtförderleistung) entnommen und über 4500 m lange Betonleitungen zu den 26 unterschiedlich großen Versickerungsbecken (4.000 m² bis 21.000 m², Gesamtfläche: 335.000 m²) geleitet.
- Die natürlich vorhandenen Sande wirken als Langsamsandfilter, das Wasser verbleibt etwa 6 Wochen im Untergrund.
- Durch die Vertikalbrunnen auf dem Wasserwerksgelände wird das gereinigte Grundwasser entnommen.
- Ein Teil des aus der Haard und der Hohen Mark gewonnenen Brunnenwassers wird zur biologischen Entmanganung durch, mit Quarzkies gefüllte, Druckfilterkessel geleitet.
- In den Tiefbehältern auf dem Wasserwerksgelände (insgesamt 28.000 m³ Inhalt) werden alle gewonnenen Wasser zusammengeführt.
- Nach der Qualitätskontrolle kann noch Natronlauge (pH-Wert-Anpassung), Monophosphat (Korrosionsschutz) oder Chlorbleichlauge (Desinfektion) zugesetzt werden.
- Zuletzt wird das Trinkwasser mittels elektrischer Pumpen in das Versorgungsnetz eingespeist. Bei Stromausfall übernehmen Dieselaggregate die lokale Stromversorgung.
Halterner Sande[Bearbeiten]
Die künstliche Grundwasseranreicherung ist ein besonderes Verfahren, das aufgrund der geologischen Situation in Haltern etabliert wurde.
- Die Talsperren Halterner Stausee und Hullener See erfassen aus dem 880 km² großen Einzugsgebiet der Stever und des Halterner Mühlenbachs jährlich im Durchschnitt 240 Millionen m³ Wasser.
- Dieses Oberflächenwasser wird über Versickerungsbecken in die Halterner Sande eingeleitet.
Die bis zu 300 m mächtige Sandschicht mit einer zirka 100 m dicken Grundwasserführung bietet besondere hydrogeologische Voraussetzungen zur Filterung des langsam durchfließenden Wassers (Fließgeschwindigkeit etwa 0,5 bis 1,5m pro Tag). Sie hat eine Gesamtausdehnung von zirka 770 km² und reicht im Süden von Dorsten, Marl, Oer-Erkenschwick bis nach Seppenrade, im Osten berührt sie die Städte Dülmen und Coesfeld, im Norden geht es bis zu den Städten Gescher und Borken und im Westen bis zu den Gemeinden Raesfeld und Schermbeck. Die Schichten bestehen zum größten Teil aus lockeren, schluffigen Sanden, in tieferen Bereichen auch verfestigt und durchsetzt vonKiesen, Kalksandstein– und Quarzit-Bänken. Sie werden von den Recklinghäuser Sandmergeln unterlagert.
Die Halterner Sande haben eine hohe Höffigkeit, also eine hohe Fähigkeit zur Wasserspeicherung und zum Wassertransport. Die Brunnen in den Sanden erreichen eine hohe Ergiebigkeit (über 1.000 m³ Förderleistung). Das theoretisch nutzbare Grundwasservolumen beträgt 17 km³ (17 Milliarden Kubikmeter).[3]
Das aus den Halterner Sanden entnommene Grundwasser enthält nur geringe Mengen an Mineralien (Calcium-Hydrogencarbonat-Wasser) und eignet sich daher besonders für die Trinkwassergewinnung.[4]
Einflüsse auf die Wasserqualität[Bearbeiten]
Die Wasserwerke Haltern liegen im Bereich des Steinkohlenbergbaus am nördlichen Rand des Ruhrgebietes. Um Schäden durch Bergsenkungen und durch Zustrom von salzhaltigem Bergwasser zu vermeiden, wurde eine Vereinbarung zwischen dem Bergbau und dem lokalen Wasserversorger geschlossen. Darin sind unter anderem Abbaugrenzen südlich des Wasserwerkes festgelegt und regelmäßige geodätische Messprogramme zur Überwachung beschlossen worden.
Das Einzugsgebiet der Stauseen wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die dabei eingesetzten Pflanzenschutz– und Düngemitteln führten in den 80er Jahren zu erhöhten Schadstoffwerten in den Zuflüssen und in den Stauseen selbst.[5] Besonders bekannt wurden die Atrazin-Werte, die durch den Maisanbau erhöht waren. Zur Erhaltung der Wasserqualität wurden Sofortmaßnahmen (Aktivkohledosierung in der Vorreinigung) und längerfristige Maßnahmen (Kooperation mit der Landwirtschaft) eingeleitet.[6] Die Kooperation mit der Landwirtschaft zeigte deutliche Erfolge, sodass die Aktivkohledosierung bis auf die Jahre 2001 und 2004 nicht in Betrieb genommen werden musste.[7]
Zur besseren Zusammenarbeit untereinander, mit den staatlichen Wasserbehörden und der Landwirtschaft wurde im Juni 1998 von den Stadtwerken Borken, Coesfeld, Dülmen, Gescher, der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW) und der Gelsenwasser AG die AWHS – Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Halterner Sandegegründet.
Es gibt Wasserschutzgebiete in den Waldgebieten rund um die Stauseen und teilweise auch in den Wassereinzugsgebieten.[8] Da das Wasser nicht direkt aus den Stauseen entnommen wird, stehen diese für kontrollierte Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Auf dem Halterner Stausee und teilweise auch auf der Zwischenstever darf Wassersport (Seebad Haltern, Segelsport, Ausflugsboot „Möwe“, Bootsverleih usw.) betrieben werden, auf der Hullerner Talsperre ist dies nicht erlaubt (Naturschutz steht im Vordergrund). Beide Seen und die vielfältige Landschaft rundherum sind mittels Wander- und Radwegenetz erschlossen.
Versorgungsgebiet[Bearbeiten]
Direkt über die Gelsenwasser AG oder indirekt über Wiederverkaufspartner werden versorgt: Altenberge, Billerbeck (teilweise), Castrop-Rauxel (Pöppinghausen, nördlicher Teil Henrichenburgs), Datteln (Stadtgebiet außer Bereich Losheide und Am Schwarzbach), Dülmen (teilweise), Duisburg (teilweise), Gelsenkirchen (Stadtgebiet außer Feldmark, Neustadt, Rotthausen, Ückendorf, Bulmke-Hüllen), Haltern am See, Havixbeck, Herne, Herten, Lüdinghausen, Marl, Münster (teilweise), Nordkirchen (teilweise), Nordwalde(teilweise), Nottuln (teilweise), Oer-Erkenschwick, Olfen, Recklinghausen, Selm (teilweise) und Senden (Kernstadt, Bösensell).[9]
Sonstiges[Bearbeiten]
Die höchste Tagesmenge wurde am 2. Juli 1986 mit 413.868 m³ abgegeben.
Im Wasserwerk Haltern sind rund 100 Mitarbeiter und bis zu 25 Auszubildende beschäftigt.
Quelle: Wikipedia
Oben die Bilder von der Schleuse Flaesheim aus bis zum Kanuclub unten links. Rechts unten ein Blick auf die Wiesen zwischen Kanal und Lippe, nach dem wir vom Kanal am Kanuclub abgefahren waren. 480 Meter weiter kamen wir auf die Recklinghäuser Straße. Dort fuhren wir nach rechts und überquerten die Lippe. Wir fuhren Richtung Innenstadt Haltern. Natz wollte vorher noch einmal zu den Tennisplätzen der Tennisabteilung des TuS Haltern am See 1882 e. V. fahren. Er war sich aber nicht mehr sicher wo das war. Ich meinte, dass ich die Plätze einmal in Google gesehen hatte. Aber wo sie im wirklichen Leben lagen konnte ich mir nicht mehr vorstellen. Natz fuhr nach seinem Gefühl. Er meinte die waren in der Nähe des Wasserwerkes. Da hatte er Recht. Wir bogen nach der Lippebrücke in die Papenbrückstraße ein. Die grobe Richtung war gar nicht so falsch. Aber diese Straße war eine Sackgasse. So mussten wir wieder zurück auf die Recklinghäuser Straße. Diese wir d dann zum Recklinghäuser Damm. Zieht sich ganz schön hoch bis zum Hullerner Damm. Nach 1,28 km hatten wir den erreicht. Auf ihn hätten wir fahren müssen, um dann nach 250 Meter nach rechts zu den Tennisplätzen zu fahren. Die liegen hinter dem Frei- und Hallenbad Aquarell, vom Hullerner Damm aus gesehen. Wir fuhren aber geradeaus weiter auf dem Recklinghäuser Damm. Wir überquerten die Bahnlinie Münster Recklinghausen und bogen dann in den Friederich Ebert Wall ein.
Hier die Bilder von der Lippe aus bis kurz vor dem Friederich Ebert Wall. Wir fuhren 280 Meter auf dem Wall und der Rochfordstraße um dann nach rechts in die Merschstraße einzubiegen. Die Fußgängerzone von Haltern Am See war erreicht. das erste was uns hier ins Auge fällt ist ein Wasserspiel.
Der Merschtorbrunnen
Weithin sichtbar ist aus der Ferne die Kirche St. Sixtus. Bevor wir dieses Gotteshaus erreichen, gelangen wir zum ehemaligen Merschtor, an dessen Stelle nun eine beeindruckende Brunnenanlage steht. Dieses Wasserspiel ist dem Künstler Hermann Kunkler zu verdanken, der 1988 einen ausgelobten Wettbewerb für eine Brunnenanlage gewann. Mit seinem Kunstwerk knüpft Kunkler an ein Ereignis von 1652 an. Damals gelang es Landsknechten im Dienste des Stiftes Essen, das Merschtor zu öffnen. Im Torhaus untergebrachte Gefangene wurde bei dieser Aktion befreit, nur vier Jahre nach dem Ende des 30-jährigen Kriegs und in Zeiten, die immer noch unruhig waren. In die Stadt vordringen konnten die Landsknechte allerdings nicht, da die Halterner Bürger ihnen entschlossen den Weg verwehrten.
Wir mussten hier aus dem Sattel und schoben unsere Räder Richtung Marktplatz und Sixtuskirche. Haltern hat eine sehr schöne Fußgängerzone. Der Marktplatz ist der Mittelpunkt der Altstadt. Von ihm aus gehen die Einkaufstraßen sternenförmig weg.
Wir erreichten den Marktplatz mit seinem Brunnen. Hier ist schade, dass keine Information an dem Brunnen steht. Haben die Frauenskulpturen eine Bedeutung? Wer hat den Brunnen erbaut usw. Die Info musste ich mir aus dem Netz besorgen.
Marktbrunnen
Künstler Helmut Schlüter
Der Marktplatz ist seit jeher Treffpunkt für Jung und Alt, für Einwohner und Besucher der Stadt. Er wurde in den Jahren 1983/84 „verkehrsfrei“ gestaltet. Der Brunnen von 1988 erinnert an die vormals hier vorhandene Schwengelpumpe, die bis 1907 der Wasserversorgung diente.
Ach so war das. Die beiden Damen und der Hund treffen sich zum Wasserholen. Schön wenn es eine Info am Brunnen gebe. Wir schoben die Rekumer Straße hoch. Es war später Vormittag und ein zweites Frühstück wäre gut gewesen.
Hier zunächst die Bilder aus der Fußgängerzone. Oben links sieht man Natz auf dem zum Marktplatz. Die nächsten beiden Bilder zeigen den Brunnen mit seinen Skulpturen. Unten rechts der Markt mit Brunnen und Sixtuskirche.
St.-Sixtus-Kirche (Haltern am See)
Die gut bezeugte Halterner Ludgerus-Tradition, das alte und im Bistum Münster einmalige St.-Sixtus–Patrozinium sowie archäologische Befunde erweisen Haltern als eine der Urpfarreien des 804 gegründeten Bistums Münster. Am Lippe-Übergang und am Kreuzungspunkt zweier Handelswege gelegen, dürfte schon die erste Kirche an dieser Stelle ein Steinbau gewesen sein.[1]
Ein romanischer Nachfolgebau, wohl aus dem 11. Jahrhundert, wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bis auf den Turm durch einegotische Hallenkirche ersetzt. Diese war spätestens seit 1830 für die gewachsene Gemeinde und die Kreuz-Wallfahrer zu klein geworden. Verschiedene Erweiterungspläne wurden schließlich zugunsten eines vollständigen Neubaus aufgegeben. 1875 wurde die alte St.-Sixtus-Kirche abgebrochen.[2]
Wegen des Grundstückszuschnitts wurde die neue, bedeutend längere Kirche nicht mehr geostet, sondern nach Süden ausgerichtet. Mit dem Entwurf wurde der Münsteraner Architekt August Hanemann beauftragt. Am 16. September 1885 wurde die neue Pfarrkirche geweiht.[3]
Bedeutendstes Ausstattungsstück der St.-Sixtus-Kirche ist das Halterner Kreuz, ein Gabelkreuz aus Eichenholz mit ausdrucksvollerChristusfigur, das um 1330/40 entstanden sein dürfte und seit Jahrhunderten Ziel von Wallfahrten ist. Die Legende erzählt, dass es einst in der Lippe, gegen den Strom schwimmend, aufgefunden wurde. Quelle: Wikipedia
Mein Gott, schon wieder begegnen wir auf unseren Touren durch die Lande einer mystische Geschichte. Die vom alten Friedhof derer von Bodelschwingh hat uns ja schon aufgewühlt. Hoffentlich muss ich nicht wieder träumen.
Wir fanden auf der Rekumer Straße unseren Lieblingsbäcker und holten uns ein Baguette und einen Pott Kaffee. Dabei gab es noch die bunten Eier die Natz mitgebracht hatte. Wir quatschten und die Zeit verging wie im Fluge. es war über Mittag hinaus als wir uns wieder auf den Weg machten. Wir schoben unsere Räder bis zum Markt. Von dort aus fuhren wir die Mühlenstraße zum Schüttenwall hoch. Dort wo der Kreisverkehr ist fuhren wir nach rechts auf den Wall. Nach 250 Meter ging es links auf die Hullerner Straße. das erste was uns dort begegnete war eine Bronzekuh. Was war das nun wieder? Da gab es eine Tafel bei der Kuh, aber wir waren so schnell dort vorbei, dass wir sie natürlich nicht lesen konnten. Deshalb musste ich zu Hause wieder googlen.
Was steht nun da drauf? Jahrhunderte lang war Selbstversorgungswirtschaft Lebensgrundlage der Halterner Bürger. An dieser Stelle versammelte der städtische Kuhhirte die Kühe der Ackerbürger zum Weidegang auf den Wiesen der Stadt.
Geschenk des Versorgungsunternehmens VEW an die Stadt Haltern zur 700 – Jahr – Feier 1989.
So, dass hatten wir auch geklärt. Ein Stück weiter, kurz vor der Bahnunterführung steht auf der linken Seite ein alter Kran. Den fotografierte ich im vorbeifahren, aber wusste natürlich auch nicht was der da soll.
Halterner Lippekran – Hafenkran
Der Verkehr auf der Lippe hat seit jeher eine enorm große Bedeutung für die Stadt und die umliegenden Städte in der Geschichte und ihrer Entwicklung gehabt. Das Zusammentreffen von Flußschifffahrt und querender Straßenverbindungen war unerläßlich für den Handel. Waren, die für Münster und das Münsterland bestimmt waren, kamen von Wesel aus per Schiff die Lippe herauf bis nach Haltern und wurden von hier aus über Land nach Münster geliefert.
Da die Landeshauptstadt über keinen eigenen Binnenhafen verfügte, wurde diese Funktion von Haltern wahrgenommen, so dass ein Kran zum Umladen der Güter und Waren erforderlich war.
Dieser stand wahrscheinlich am „Lippspieker“, im Bereich des heutigen Unterlaufes der Stever, dem alten Lippebett.
Für die Zeit der Hanse läßt sich die tatsächliche Bedeutung des erwähnten Krans genauer umreißen. Der Schiffbarkeit der Lippe auch für größere Lastschiffe verdankte Haltern den Vorteil, ohne größere eigene Aktivität im Handel zwischen Münsterland und dem Hanseraum Nordwesteuropas eine besondere, vermittlende Stellung einzunehmen und leistete damit einen nicht unerheblichen Beitrag zum Austausch von Waren und Gütern.
Dieser sowie der Austausch von Gedanken im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit wird für die Stadt Haltern der Grund für den wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung gewesen sein. Ein Indikator dafür ist sowohl der Bau des Historischen Rathauses 1575 – 77 in Haltern als auch der für das Jahr 1597 nachgewiesene Halterner Ladekran an der Lippe.
Der Halterner Hafenkran, auch Lippekran genannt, befindet sich an der Hullerner Straße, zwischen der Innenstadt und dem Halterner Stausee.Quelle: Text und rechtes Bild Website der Stadt Haltern
Dieser Kran ist natürlich ein Nachbau des Mittelalterlichen Krans der an der Lippe stand. Wir fuhren in die Unterführung der Bahnschienen. Wir kamen zum Westufer des Stausees. Wir durchfuhren den Westuferpark in Richtung Yachthafen. In dem Bereich gab es eine Umleitung, weil dort noch gebuddelt wird.
Hier die Bilder vom Westufer und die Fahrt durch die Umleitung. Unten rechts fährt Natz schon runter zum Yachthafen. Hinter der Stadtmühle fuhren wir nach rechts über die Brücke, die hier den Mühlenbach überspannt, der hier in den Stausee fließt. Nach der zweiten Brücke waren wir dann auf dem Karl Homann Weg. Der führte uns um den See herum. Dort sah es schon recht herbstlich aus. Die Blätter an den Bäumen werden bunt und fallen auch schon ab. Überall liegen und fallen schon die Eicheln ab. Ein unverwechselbares Zeichen das der Herbst mit großen Schritten kommt.
Hier die Bilder zu unserem Weg um den Stausee herum. Oben im Bild links sieht man die Brücke die den Mühlenbach überspannt. Dann die dunklen Bilder vom See. Und dann 2 Bilder die etwas verschwommen sind und uns durch das grün Richtung Heimat brachten. Unten rechts sieht man die Stever, die hier langsam zum See fließt. Wir fuhren nun Richtung Siedlung Overrath. Wir fuhren über die Steverbrücke mit Blick auf den Staudamm des Hullerner Stausee´s. Das Stautor war geöffnet, was uns sagte, der Hullernerstausee ist ziemlich voll. Das wollten wir uns später noch genauer ansehen. Es ging entlang des Sees Richtung Hullern.
Oben links das offene Stauwerk. Rechts die abfließende Stever. Dann Ansichten des fast wie Spiegel liegender Hullerner Stausee. Aber schon herbstlich düster und melancholisch. Wir fuhren weiter. Als ich auf meinen Tacho schaute hatten wir fast 29 km gefahren. Wir waren auf der Höhe von Hullern. Wir konnten den Kirchturm sehen. Ich rief Natz hinterher, “ Bernhard wir machen gerade die 1000 km für dieses Jahr voll. In dem sprang mein Tacho auf 29 km um. Eigentlich hätten wir ja anhalten müssen und die 1000 km Tour Haltern feiern müssen. Aber wir waren alleine, hatten nichts zum Feiern dabei und wollten das auch nicht ohne Friedel und Willi tun. Das werden wir nachholen. Zu Hause legte ich den Punkt des 1000ten Kilometer in Google fest. 300 Meter nach unserer 1000der Marke fuhren wir nach links. Wir wollten zur Brücke die den Hullernerstausee überspannt. Dort konnte man immer gut abschätzen wie voll dieser war.
Hier oben die Bilder von der Brücke. Der See ist sicherlich gut gefüllt aber nicht Randvoll. Wir fuhren wieder von der Brücke weg.Wir hatten jetzt ungefähr 30 km in den Beinen. Mir taten am Montag seid der Pause bei Geiping die Oberschenkel weh. Jetzt brannten sie mir schon heftig. Ich weiß auch warum. Ein kleiner grippaler Infekt hatte mich vergangene Woche erwischt und hing mir noch in den Knochen. Aber ich wollte nicht jammern, da Natz am Sonntag gesagt hatte, wenn es dir noch nicht gut geht dann lass uns zu Hause bleiben. Das wollte ich aber nicht. Es waren noch ungefähr 14,5 km bis nach Hause. Bernhard fuhr wie fast immer vorne weg. Natz, die Nähmaschine, wenn es ums Rad fahren geht, legte wieder los. Er tritt wie ein Roboter kilometerweit dieselbe Trittfrequenz ohne müde zu werden. Manchmal glaube ich der hat Zusatzmotoren in den Muskeln. Vom Gefühl her wird er auch, je näher wir der Heimat kommen, immer schneller. Einen guten Gaul zieht es in den Stall. Entschuldige Natz, dass ich dich mit einem Gaul verglichen habe, mir viel kein schönerer Vergleich ein. Ich also ohne knurren immer hinterher. Konnte aber nicht lange The Robot folgen und musste immer wieder abbrechen lassen. Und wir mussten noch mehrere kleine Pausen machen. Mir brannten nicht nur die Oberschenkel sonder auch mein Sitzfleisch.
Oben rechts Natz the Robot vor mir. Es ging an Wiesen und Felder vorbei. Am Ameisenhaufen, kurz vor der Schafsbrücke über die Lippe, machten wir noch eine Trinkpause. Zwischen den Bäumen vor dem Ameisenhaufen gibt es Bänke. Dort ruhten wir uns etwas aus. Dann ging es aber weiter in gleichem Tempo. Wir kamen auf den Alten Postweg. Dann mussten wir entscheiden ob wir nach Olfen hereinfahren, oder nach Ahsen herunter. Natz ließ mir die Wahl. Sag nicht wieder ist mir egal, bekam ich zu hören. Wir entschieden uns für Ahsen. Dann brauchten wir nicht zur Alten Fahrt hochfahren. An der Kreuzung, da wo der Hof mit den vielen Hühnern und anderen Federvieh liegt, fuhren wir nach rechts in den Wald. Dieser Weg führte uns am alten Mundepot der Bundeswehr vorbei und zog sich bis zur Eversumer Straße hin. Das sind 2,55 km. Zunächst ist der weg noch recht gut, wir dann aber recht uneben und es schlägt einem der Sattel in den Hintern. Der Brand wir schlimmer. Aber dann hatten wir es geschafft und fuhren nach rechts auf die Eversumer. Von dort aus waren es 380 Meter bis zur Lippebrücke vor Ahsen.
Links Natz auf dem Weg Richtung Eversumer Straße und recht zur Ahsener Lippebrücke. Diese überquerten wir und bogen dann nach links in den Vogelsangweg ab. Wir fuhren über den Lippedeich und dann die lange Gerade zum Schloss Vogelsang. Hinter den Vogelsangteichen bogen wir nach rechts ab. Es ging auf die Schleuse Ahsen zu. Der kleine Anstieg zur Schleuse ließ noch einmal die Oberschenkel brennen. An der Schleuse Ahsen steht eine Bank. Dort machten wir noch eine Trinkpause. Dann ging es linksseitig am Kanal weiter. Die letzten Kilometer bis zur Dattelner Schleuse.
Oben links geht Natz zu der genannten Bank. Oben rechts fahren wir schon wieder vom Gelände der Ahsener Schleuse herunter. Unten links das Oberwasser der Ahsener Schleuse. Unten rechts sieht man Steinmännchen die aus Ufersteinen gebaut wurden. Drei Brücken lagen noch vor uns Fuchskuhle, Hilgenkamp und die Olfener Brücke. Das waren noch 2 km. dann lag die Schleuse Datteln vor uns.
Hier die Bilder bis kurz vor der Schleuse Datteln. Auch hier noch einmal Hochquälen bis zur Schleuse, dann war es geschafft. Als wir oben waren wurde gerade geschleust und die beiden folgenden Bilder zeigen wie das Wasser aus der Schleuse in das Unterwasser schießt.
Bernhard und ich verabschiedeten uns hier. Unsere Wege trennten sich nach dem wir die Schleuse überfahren hatten natz fuhr nach links Richtung Hafen. ich fuhr den Kanalberg herunter und war dann fast zu Hause. Unsere 1000km Tour nach Haltern war 45 km lang geworden. Eine Tour, die wir schon häufiger gefahren sind und die immer wieder schön ist.
Natz es war wie immer schön. Das Wetter war nicht berauschend aber trocken. Wir haben schon den Herbst gesehen. Wir waren etwas traurig, dass unsere Kumpels bei der 1000 km Marke nicht bei uns waren. Wir hoffen, wir können noch gemeinsam eine Abschlusstour machen.
Opaju