Wandertour 24.03.2014(Über Schloss Sandfort nach Olfen)

Heute werde ich meinen fünfzigsten Bericht von der Lauftruppe schreiben. Wir sind ja von einer Lauftruppe zu einer Bewegungstruppe geworden. Anfänglich hat uns Willi dazu überredet mit ihm mal zu laufen. Das hätte seinem Rücken so gut getan. Das konnte ja nicht verkehrt für uns anderen drei sein. Also liefen wir mit ihm von Datteln aus bis zum Schloss Vogelsang und zurück. 10 Km waren das. Für mich Bewegungslegastheniker damals eine Strecke die ich freiwillig eigentlich nie gelaufen wäre. Aber mit den Jungs zusammen ging das recht gut. Zu der Zeit habe ich aber noch nicht daran gedacht, die Ereignisse von unseren Touren und die gelaufenen oder gefahrenen Wege zu dokumentieren. Das geschah dann erst ab 2013. In 2012 fingen wir auch an Fahrradtouren zu fahren  Zunächst so 40 km pro Tour. Das hielt aber nicht lange an und wir wurden länger, 50, 60 und unsere längste Tour lag dann bei über 80 km. So sind wir im Jahre 2013 1500 km mit dem Rad gefahren und ich glaube 150 Km gelaufen. So habe ich bis zum heutigen Tag 937 Din A4 Seiten gefüllt. 49 dieser Berichte habe ich veröffentlicht. Der heute entstehende Bericht wird ein Jubiläumsbericht.

Der Wetterbericht hatte für den 24.03.2014 kein Fahrradfahrwetter prognostiziert. Unter 10 ° sollte es werden und es konnte auch mal regnen oder sogar einen Hagelschauer geben. In den frühen Morgenstunden hatte es gefroren. Ich wurde von kratzenden Nachbarn geweckt, die ihre zugefrorenen Autoscheiben freikratzten. Wir wollten heute eine Strecke laufen, die wir so noch nicht gegangen waren. Mir war vor einiger Zeit mal der Gedanke gekommen, dass wir einmal zum Schloss Sandfort laufen könnten. Ich maß das mal in Google Earth aus und kam auf 12,65 km. Das war zu schaffen.

Hallo Männer,

was geht am Montag ab?
Könntet ihr euch vorstellen bis zum Schloss Sandfort zu laufen und zurück. Das wären 12,65 km. Am Ende könnten wir den Mario besuchen!
Zwischendurch gibt es leider nichts zum einkehren. Mutter Althoff hat zu.
Wetter soll trocken sein, aber keine 10 Grad, also kein Fahrradwetter.
Treffen wäre beim Natz wie immer um 10 Uhr.
Überlegt euch das mal oder schlagt etwas anderes vor.
Gruß
Jürgen
So sah meine Mail an die Männer aus. Natz meldete sich und meinte, der Weg hin und zurück am Kanal wäre ja eher eintönig. Wir entschieden, dass wir noch einmal schauen wollten, ob wir bis nach Olfen laufen.
Ich maß noch einmal aus. Der erste Versuch lag bei über 13 km. Der Zweite etwa bei 12 km. Wir entschieden uns für den Zweiten.
Alle waren pünktlich beim Natz an seiner Garage. Es regnete ein wenig und wir Fahrradfahrer waren schon etwas nass geworden. Das hielt uns aber nicht auf und wir stiefelten los. Es hörte auf zu regnen. Wir überquerten die Kanalbrücke am Dattelner Hafen. Gingen dann zum Leinpfad herunter und liefen Richtung Dattelner Meer. Das hatte in der letzten Woche den Leichnam des Jungen Mannes freigegeben, der seit Nelkendienstag vermisst war. Zuletzt in Olfen gesehen wurde. Eine der vielen Suchaktionen hatten wir am 10.03.2014 live erlebt, als wir aus Lüdinghausen von unserer Fahrradtour zurück kamen und auf der Dreibogenbrücke in Olfen, die die Stever überspannt, eine kleine Pause machten. Dort suchten damals ca. 20 Menschen die Steverränder und die umliegenden Wiesen ab. Gestern wurde im Bereich der Fundstelle ein Trauermarsch organisiert und an mehreren Stellen Kerzen aufgestellt und angezündet. Ein sehr trauriges Ereignis für alle Beteiligten.
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Oben im Bereich des Schiffermastes, dort wo sonst jedes Jahr das Kanalfest eröffnet wird, sieht man eine Stelle wo Kerzen für den Verstorbenen Jungen Mann aufgestellt sind.
Wir gingen weiter Richtung Neue Fahrt und Sperrtor. Dort erwartete uns etwas Komisches. Quer über den Kanal, direkt unter dem Sperrtour sprudelte es an der Wasseroberfläche. Tauchte da gleich ein U-Boot auf, war da eine Methangasquelle ausgebrochen, waren wir in Gefahr? Wir gingen mutig etwas näher an das Sperrwerk. Aus den Fundamenten des Sperrwerks blubberte es auch. Dann sahen wir zwei Mitarbeiter des Wasserschifffahrtsamtes. Sie klärten uns auf. Es gab an dem Speertor eine Vorrichtung, die Luftblasen an die Wasseroberfläche abgibt. Warum macht man das? Damit der Kanal hier am Sperrwerk nicht zufrieren kann, wenn es mal wieder Winter wird. Ach so, nichts Besonderes. Kein U-Boot, keine Methanquelle. Ist ja langweilig! Deshalb gingen wir weiter.
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Oben links das Dattelner Meer und die Schleuse im düsteren Licht. Rechts das Haubentaucherpaar hat schon Frühlingsgefühle trotz des trüben Wetters. Ebenfalls die Wasserhühner im linken Bild der Mitte. Rechts das geheimnisvolle Blubbern auf der Wasseroberfläche. Unten links auch aus den Fundamenten. Unten rechts noch einmal das Blubbern. Die nächsten 1,5 Km bis zur Baustelle Lippeüberquerung des Dortmund-Ems-Kanal ziehen sich immer wie Kaugummi. Häufig von uns schon zurückgelegt, und es war am Montag auch nichts Neues zu sehen. Friedel meinte es sei Kran weniger an der Baustelle. Heute wollten wir uns ja nicht die Baustelle auf der anderen Kanalseite ansehen, sondern auf der rechten Seite bleiben.
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Oben links im Bild das einsame Haus mit dem See dahinter. Oben rechts sieht man Willi und Natz weit vor uns. Friedel hatte Knie und so sind wir wahrscheinlich etwas langsamer gegangen wie die beiden „Spring ins Feld“. In der Mitte links sieht man schon die Baustelle mit dem einen Kran. Rechts, Friedel kurz davor. Dann fast auf der Brücke und das einzige Schiff an dem Morgen, das uns begegnete. Genau im fertigen rechten Trog. Natürlich mussten wir von da oben zur Lippe herunterschauen. Ein Foto habe ich mir geknickt, da ich schon sehr oft die Einmündung des Schwarzbaches in die Lippe festgehalten habe. Eines der Bilder von mir ist in Google Earth zu sehen. Das einzige von der rechten Kanalseite in dem Bereich. Wir marschierten weiter. Eigentlich wollte ich bis zur Olfener-Vinnumer Kanalbrücke gehen. Dort die Treppen hoch und dann in Richtung Vinnum gehen. Das wollte sich Natz aber ersparen, der ja auch Knie hat und Treppen nicht seine Freunde sind. So gingen wir von Kanal weg. Es führte ein Weg in die Felder vor Vinnum und zum Olfener Landweg. Nach ca. 100 Meter, nach dem wir den Leinpfad verlassen hatten, lag rechts ein kleiner Busch, der unser Interesse weckte. Es gab einen kleinen Pfad in den Busch. An dessen Anfang ein Schild stand. Privatbesitz des Kanu- und Segelvereins Mengede. Im hinteren Teil des Busches konnte man eine grüne Hütte sehen. Das wollten wir uns einmal ansehen. Also gingen wir in den Busch. Als wir näher an die Hütte kamen, sahen wir das Dilemma. Sie war völlig ausgebrannt. Es war wohl mal das kleine Vereinsheim des Clubs. Ob es ein Unfall oder aber Brandstiftung war konnte ich nicht recherchieren. Da wir ja am Montag erst am Ziel unserer Wanderung etwas zu Essen erwarteten, hatte ich am Morgen je ein Stück Fleischwurst beim Metzger Wolf für uns besorgt. Das aßen wir nun in dem Busch. Leider gab es keine Sitzgelegenheit dort. Wir verließen den Busch wieder und gingen nach rechts zur Straße hoch. Nach 700 Meter erreichten wir diese.
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Oben links verlassen wir gerade den kleinen Busch. Oben links ein Reparaturschiff der WASA aus Lüdinghausen in Richtung Datteln. Unten links im Wolkendunst der Kamin der Ziegelei Hünig in Vinnum. Unten rechts kurz vor dem Olfener Landweg. Als wir die Straße erreicht hatten, überquerten wir sie und gingen nach rechts. Auf halber Strecke, bis zum Ortseingangsschild von Vinnum, geht es nach rechts in eine kleine Wohnsiedlung. Die Straße heißt Im Hüningholz, ist ca. 300 Meter lang und endet im Nichts. Dort gingen wir hin. Wie sagt unser Friedel immer so schön,“ hier war ich noch nie“. Da mochte er Recht haben. Nachdem wir durch die Siedlung gegangen waren, standen wir vor einem Wald. Was uns dort erwartete wussten wir nicht.
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Die Bilder oben zeigen die beschauliche Wohnsiedlung. Fiffi passt auf das Haus auf. Der Magnolienstrauch blüht schon. Dann waren wir schon durch und standen vor dem Waldstück. Wir wussten, dass wir das durchqueren mussten. Wie es dort drin aussah wussten wir nicht. Es hätte ja wieder so eine Abenteuertour werden können wie am letzten Montag. Der Unterschied, es hatte in den letzten Tage schon mal geregnet. Die Wege konnten aufgeweicht sein, die vielleicht vorhandenen Gräben oder Bäche konnten sich zu reißenden Gewässern entwickelt haben, oder eine noch unbekannte Bestie griff uns an.  Puhhhh, das war mal wieder aufregend und spannend.
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Hier ein Überblick über den Bereich durch den wir uns bewegen mussten um zum Schloss zu kommen. Links ist der Kanal zu sehen. Unten die erste Markierung( gelber Picker) kennzeichnet die Wohnsiedlung. Der rote Strich unseren Weg durch den Wald. Die mittlere Markierung zeigt die freien Felder zwischen Wald und Sandfort. Ob die weiße Linie dort ein begehbarer Weg, oder nur eine Feldabgrenzung war, wussten wir nicht. Rechts oben im Bild die Markierung zeigt auf Schloss Sandfort. Wir gingen in den Wald, der uns mehrere Wege anbot, die allerdings in Google Earth alle im Nichts zu Ende waren. Wir entschieden uns für den Weg, der uns nahe am Feld vorbei zu dem erhofften Feldweg bringen sollte, von dem wir hofften er sei begehbar.
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Oben links ein letzter Blick auf den Kamin der Ziegelei, ehe uns der Wald verschluckte. Eine dicke Laubschicht aus den letzten Jahren umschmeichelte unser Schuhwerk und ließ es langsam nass werden. Man ging wie auf Watte. Der Wald öffnete sich schnell wieder nach links und die Felder zeigten sich nun in einem Anflug von Sonnenschein. natz ging noch ein Stück auf demWatteboden. Willi genoss die Sonnenstrahlen, die das Feld sattgrün erscheinen ließen. Er musste seine Jacke öffnen, da es ihm in der Sonne warm wurde. Da hielt es Friedel auch nicht mehr im Wald. Mit freier Sicht über die Felder blinzelte uns die Turmspitze von Sandfort und drei Windriesen dahinter entgegen. Natz untersuchte noch eine Tierfütterungsstelle am Waldrand und dann hatten wir den Feldweg erreicht, der uns zum Schloss über die Felder bringen sollte. Ein breiter, gut begehbarer Weg. Wir hatten alles richtig gemacht. Wir dackelten los und nach 750 Meter erreichten wir die Gebäude der Heilpflanzen Sandfort GmbH & Co. KG.
Hier wächst Qualität
Schwerpunkt unseres Unternehmens ist die Herstellung von Echinacea purpurea Presssaft – vom Anbau auf eigenen Flächen bis hin zur Verarbeitung als verwendbarer Rohstoff. Wir verfügen über bis ins Jahr 1987 zurückreichende Erfahrung und verstehen uns als Qualitäts- und Marktführer. Außerdem bieten wir die Inkulturnahme von Spezialkulturen und deren Aufbereitung zum Rohstoff aus einer Hand an. Unser Haus verfügt über ein GMP-Zertifikat für Wirkstoffherstellung und arbeitet gemäß der GACP.
Die gesamte Erzeugungskette des Echinacea purpurea Presssaftes ist in unserer Heimat, dem Münsterland, angesiedelt und liegt vollständig in unserer Hand. Dies garantiert unseren Kunden eine schnelle und wirkstofferhaltende Verarbeitung unter permanenter Qualitätsaufsicht und Rückverfolgbarkeit. Für die Inkulturnahme, Produktion und Verarbeitung schwieriger Pflanzen entwickeln und optimieren wir kundenspezifische Konzepte. Umfassende Dokumentation, regelmäßige Audits und strengste Vertraulichkeit sind für uns selbstverständlich.
Als Anbaubetrieb über ein GMP-Zertifikat für Arzneimittelwirkstoffherstellung zu verfügen, zeichnet uns aus und zeigt, welch große Rolle beste Qualität und modernste Fertigungsabläufe bei uns spielen. Doch neben ausgefeilter Technik stehen die Menschen bei uns im Zentrum: hohe Identifikation, ausgezeichnetes und durch Schulungen ständig erweitertes Fachwissen, Flexibilität und Kundennähe sind bei uns kein Zufall, sondern das Produkt motivierter und kompetenter Mitarbeiter.
Geschäftsführer Moritz Graf vom Hagem-Plettenberg
Mit Friedrich Graf vom Hagen-Plettenberg (*1931), Pionier im Arzneipflanzenanbau, beginnt die Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens. Seit 2005 führt Moritz Graf vom Hagen-Plettenberg (*1974) die Geschäfte der Sandfort GmbH & Co. KG. Über 800 Jahre reichen die Wurzeln zurück, die uns in Sandfort fest mit unserer Heimat, dem Münsterland verbinden. Von hier aus pflegen wir globale Kundenbeziehungen und stehen in intensivem Kontakt zu führenden Universitäten und Forschungsinstituten.
Quelle: Homepage der Firma
Was ist das für ein Saft den die dort brauen. Teufelswerk oder etwas gesundes?

Echinacea purpurea

Die Wirkstoffe des Sonnenhuts (Familie der Korbblütler) können – in richtiger Weise und Menge genossen – das  stärken.

Wie eine Forschergruppe aus dem deutschen Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung beweisen konnte, sorgen die Polysaccharide (Zuckerstrukturen) von Echinacea purpurea (Purpursonnenhut) in für die Abwehr schädlicher Substanzen. Sie aktivieren die weißen Blutkörperchen und stärken dadurch das Immunsystem. Nordamerikanische Indianerstämme der Great Plains verwendeten Echinacea-Pflanzenbreie zur Behandlung von Insektenstichen, Schlangenbissen,  und zur Unterstützung der Wundheilung. Untersuchungen zur Behandlung von  sowie zur Rezidivprophylaxe von  bescheinigen Echinacea-purpurea-Presssaft eine Heilwirkung, die jene von Plazebo deutlich übersteigt. Nebenwirkungen durch Echinacea-purpurea-Anwendungen gibt es praktisch nicht (1 Meldung auf 4 bis 11 Millionen Anwendungen); jedoch können vorhandene Allergien auf die Wirkstoffe anspringen (vor allem Korbblütler-Allergien). Quelle: www.50plus.at

Also etwas gesundes.

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Oben links untersucht natz die Tierfutterstelle. Oben rechts begeht Natz als erster den begehbaren Weg. In der zweiten Reihe links der Turm des Schlosses und im Vordergrund die Produktionsstätte des Echinacea purpurea Presssaftes. Rechts im Bild ein Nebelschleier über dem Feld. Wir sind der Meinung der entsteht wenn Sonne auf einen kalten Boden strahlt. Der gefrorene Tau verdunstet und steigt in die Höhe. Gräben begleiten unseren Weg. Sie waren nicht zu reißenden Bächen geworden wie befürchtet. Unten links erreichen wir die Produktionsstätte des Presssaftes. Unten rechts ein verschämter Blick in eine dieser „Hexenküchen“. Wir kamen zur Sandforter Straße. Jetzt lag das Schloss vor uns.

Schloss Sandfort

Das Schloss Sandfort, oft auch Haus Sandfort genannt, ist ein Wasserschloss in Olfen (Bauerschaft Vinnum) im Münsterland.

Das Schloss wurde wahrscheinlich um 1450 errichtet. Aus dieser Zeit stammen die beiden Rundtürme des Gebäudes. Die Oberburg wurde mehrmals baulich verändert und stammt aus dem Ende des 16. und dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Der mächtige Turm wurde renoviert, sein Helm stammt aus der Zeit des Barocks.

Die beiden Wirtschaftsgebäude links und rechts der Toreinfahrt wurden 1851 und 1857 im klassizistischen Stil erbaut.

Zunächst war das Schloss im Besitz einer Familie von Sandfort. Danach besaßen es von 1300 bis etwa 1550 die Herren von Mecheln, denen die Familie von Fridag-Löringhoff, 1719 die Familie von BodelschwinghPlettenberg und schließlich 1869 die Grafen von Wedel folgten. Heute ist die Anlage im Besitz der Familie Graf vom Hagen-Freiherr von Plettenberg.

Olfen: Haus Sandforts Herrenhaus im Wasser

Diese liegt im südlichen Teil des Kreises Coesfeld, und sieht sich selbst als „Tor zum Münsterland“. Zu Haus Sandfort gehört ein direkt im Wasser stehendes Herrenhaus.

Im Mittelpunkt der Anlage findet sich ein vierstöckiger Turm mit doppelter Barockhaube. Die Baugruppe – im Kern mittelalterlich – wurde mehrfach umgebaut. So entstand beispielsweise die Vorburginsel mit Brauhaus im 16. Jahrhundert, während die Wirtschaftsgebäude auf das Jahr 1834 zurück gehen.

Haus Sandfort in Olfen war ein landtagsfähiges Rittergut, das heißt den adligen Besitzern war es gestattet auf Landtagen zu erscheinen. Im Lauf der Geschichte hatte das Haus Sandfort in Olfen immer wieder wechselnde Besitzer.

Bis ins 16. Jahrhundert waren die Herren von Mecheln Eigentümer. Durch Heirat gelangte Haus Sandfort Mitte des 16. Jahrhunderts in den Besitz von Franz von Bodelschwingh.Da diese Ehe kinderlos blieb, wurde 1599 der Neffe Joachim von Friedag zu Lönneghoven durch Erbschaft neuer Eigentümer.

Als die Herren von Friedag zu Lönneghoven 1717 ausstarben ging Haus Sandfort an die Familie von Bodelschwingh zu Bodelschwingh und ist seit 1818 im Besitz der Freiherren von Bodelschwingh-Plettenberg.

1869 gelangte Haus Sandfort in Olfen durch Heirat der Erbtochter in den Besitz der Grafen von Wedel. Der heutige Eigentümer Friedrich Graf von Hagen Freiherr von Plettenberg kam 1974 in den Besitz des Haus Sandfort. Er war zuvor adoptiert worden.

Da das Schloss nach wie vor bewohnt ist, ist es nur von außen zu besichtigen.
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Von der Straße aus sieht man zunächst die Nebengebäude, die von einem breiten Wassergraben umgeben sind. Unten links meine Großen kurz vor der Schlosseinfahrt. Diese Nebengebäude, links und rechts der Toreinfahrt, sind ja wie wir erfahren haben, zwischen 1851 bis 1857 erbaut worden. Im klassizistischen Stiel. Was ist das denn, habe ich mich gefragt und habe da mal nachgelesen.

Klassizismus  
 

Allgemeine Begriffserklärung

Klassizismus ist eine allgemeine Begriffsbezeichnung für alle Kunstrichtungen, die sich auf Formen der klassischen Antike stutzt.
Es ist ein europäischer Kunststil zwischen 1760 und 1840, der eine Gegenbewegung zum Barock und Rokoko ist. Da nicht mehr Kirche und Aristokratie Kulturträger fortan sind, sondern das Bürgertum. Daher stammt auch der Name. Klassizismus ist abgeleitet vom lateinischen Wort classici, das soviel bedeutet wie: Die Bürger der ersten Steuerklasse (Bürgertum). 
 

Merkmale der klassizistischen Architektur

Das Hauptmerkmal klassizistischer Baukunst ist das Streben nach rationalen, verbindlichen und allgemeingültigen ästhetischen Regeln. Zu den Prinzipien dieser Architektur gehören Verwendung griechischer oder römischer Tempelmotive (Dreiecksgiebel, Portikus), konstruktiver Einsatz der Säulenordnung, Ökonomie der Mittel (einfache, blockhafte Bauweise) und sparsamer Dekor. Es ist vorwiegend alles symmetrisch angeordnet mit klaren und strengen Formen. Es gibt eine Reduktion auf geometrische Körper und eine Dominanz rechter Winkel und gerader Linien. Bei den Bauwerken kommt keine Farbe zum Einsatz, die Verschiedenfarbigkeit wird nur durch unterschiedliche Materialien hervorgerufen. Ziel der klassizistischen Architektur ist die Überwindung der Verspieltheit des Rokokos und der Überladenheit des Barocks.

Quelle: Pausenhof.de  Referatsauszüge von DieBibi

Na gut das wissen wir jetzt auch.

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Oben links ein Blick auf das Hauptgebäude und im Vordergrund das Schlosstor. Da es nicht verschlossen war, wagten wir uns in den Schlosshof. Rechts noch einmal ein Nebengebäude neben der Toreinfahrt. Links unten der alles überragende Hauptturm des Wasserschlosses. Links neben dem Toreingang ist eine Tafel eingelassen die mir aussah wie eine Ahnentafel und die Wappen der Ahnen. Den einzigen Namen den wir entzifferten war Wulff von Suchtelen. Meine Nachforschung ergab dann aber, dass es die Ahnentafel derer von Mechelen ist.

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Oben links hat Willi einen Ruheplatz gefunden. Anscheinend hat der Graf noch kleinere Kinder, die im Sandkasten spielen. Oben rechts sieht man wie justament gerade ein Wolkenloch über der Turmspitze aufgegangen ist. Ich alter Mystiker sah natürlich darin ein Zeichen. Nur welches, das habe ich schon wieder vergessen. Mitte links, Friedel zieht es auch auf die Bank, das Knie. Rechts einmal die klassizistischen Nebengebäude vom Hof aus. Unten links eine von 2 Erinnerungstafeln, die auf der rechten Schlosshofseite in die Nebengebäude eingelassen sind. Flankiert von 2 Steinfiguren. Ich glaube es sind auch Gedenktafeln an verstorbene Besitzer. Ziemlich mittig steht „Mors Ceria sed hora in Certa“, was übersetzt heißt „Der Tod ist Gewiss, ungewiss ist seine Stunde“. Oben sieht man einen Totenschädel mit Gebeinen daran. Rundherum sieht man wieder Wappen. Rechts unten sieht man Natz der mal einen Blick in das Hauptgebäude geworfen hatte. Er schwärmte von großen Eichentruhen die wohl im Flur standen. Ich schlich noch einmal von Außen um die Gebäude herum und machte noch ein paar Fotos.

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Links oben habe ich durch ein verschlossenes Tor fotografiert. Im Bild sieht man den Alleeweg, der vom Schloss aus früher direkt nach olfen zur Kirche führte. Dort fuhren die Schlossherren mit ihrer Kutsche zur Messe. Heute verwehrt der Dortmund-Ems-Kanal diesen Weg. Auch für uns war dort abgeschlossen. Der Schlossgarten ist für Besucher auch nicht geöffnet. Die nächsten zwei Bilder zeigen noch einmal die Nebengebäude und den Wassergraben. Rechts oben die Turmspitze mit ihrer doppelten Barockhaube. Die untere Große hat Ähnlichkeit mit dem Sankt Amandusturm in Datteln. Da wir nicht über die Allee zum Kanal gehen konnten, mussten wir einen neuen Weg suchen. Wir gingen vom Schloss aus nach rechts, am Rande der Sandforter Straße, in Richtung Borker-Landweg. Den erreichten wir nach 250 Meter. Dort gingen wir nach links in den Wald. Es erwartete uns ein gut zu begehender Waldweg. Nach knapp 400 Meter standen wir vor einem großen Tor, dass mit einem Vorhängeschloss verschlossen war. Der Eingang zu einem alten Friedhof. Durch das Torgitter konnten wir begrenzt die Gräber mit ihren Grabsteinen sehen. Einige der Gräber sind schon von der Natur umwachsen. Dort liegen die Ahnen derer von Bodelschwing-Plettenberg und der Familie von Wedel. Grabstätten zum Teil von Anfang des achtzehnten Jahrhundert. Also schon 200 Jahre.

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Oben links gehen wir gerade an dem alten Schlossgarten vorbei und können einen Blick auf die alten knorrigen Buchen werfen. Rechts ein Tümpel mit ordentlich Entengrütze darauf. Direkt vor dem Waldweg steht links ein schön renoviertes Haus. Ob das einmal zum Schloss gehörte? Rechts dann der Waldweg, der zunächst 220 Meter geradeaus geht. Dritte Reihe links Opaju das Flaschenkind. Rechts, Natz hat uns von hinten erwischt. Unten links der alte Friedhof  mit seinen Ruhestätten und rechts das große Tor mit unserem Friedel davor. Wir gingen von dort aus nach rechts über einen Trampelpfad, der uns zu einem Feld führte. Wir wollten ja zum Kanal und zur Unterführung am Gasthof Zum Forsthaus. Also mussten wir an diesem Feldrand Richtung Kanalunterführung laufen. Das war sehr beschwerlich, da es links abschüssig zum Feld war. Also nichts für Knie und Rücken. Also für uns Vier. Tapfer krackselten wir am Feldrand 220 Meter, bis zum nächsten Weg. Der führte uns nach rechts.

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Oben links sind Willi und Natz schon ein Stück am Feldrand entlang gelaufen. Friedel war der Nachzügler, weil ihn die Inschriften auf den alten Grabsteinen nicht losließen. Deshalb kommt er später aus dem Wald. Unten links reißt der Himmel auf und die Sonne scheint uns aufs Haupt. Natz trocknet seinen Schirm in der Sonne. Es hatte schon mehrfach vorher geregnet. Immer nur ein Schauer, aber der Schirm musste auf. Nach 150 Meter kamen wir auf den Weg Am Sandforter Bach. Den Bach, der nun links von uns lag, überquerten wir über eine kleine Brücke nach links. Nach weiteren 110 Metern war der Weg zu Ende. Rechts von uns lag nun die Unterführung der B 236 ca. 4 Meter unter uns. Wir mussten die Böschung herunter. Willi und Natz waren schon unten und Friedel und ich taperten hinterher.

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Oben links geht Friedel auf die Brücke zu, die uns über den Bach brachte. Rechts der kleine Bach. In der Mitte links der Weg zur Unterführung. Rechts die B 236 und ein Teil des Tunneleingangs. Unten links die B 236 in Richtung Selm. Unten rechts steigt Friedel in den Untergrund. Laut war es da wenn ein Auto dadurch fuhr. Als Fußgänger dauert es schon ein wenig bis man durch ist.

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Die ersten drei Bilder zeigen Tunneleinblicke. Unten rechts weist uns Natz den Weg. Eigentlich wollten wir nach der Unterführung nach links in die Felder, zwischen neuer Fahrt und Industriegebiet, an der Umgehungsstraße nach Lüdinghausen und dann am Kreisverkehr nach Lüdinghausen und Selm wieder herauskommen. Damit hätten wir die B 236 gemieden. Wir wären an der staatlichen Deckstation auf dem Hof Borkenfeld vorbei gekommen. Die Deckstelle hat einen Bezug zu Schloss Sandfort. Die war bis vor elf Jahren noch auf Schloss Sandfort beheimatet. Wir entschieden uns nun aber für den Weg nach rechts. Natz wollte dann eigentlich nach rechts gehen. Das wäre aber ziemlich weit heraus von Olfen gegangen. Wir wären an den Steverauen heraus gekommen. Das wären ca.3,5 km länger gewesen. Also gingen wir nach links an der B 236 entlang. Nach 1,08 km erreichten wir die Firma Hartebur. Kurz vor dem Kreisverkehr von der 236 auf die B 235 geht es nach rechts auf den Weg Im Holoh.

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Oben die Bilder von der Unterführung bis zu Hatebur. Auf einigen Bildern sieht man wie sich der Himmel mit großen Quellwolken schmückte. Das sah nach Regen aus. Wir sollten zusehen, dass wir ein Dach über den Kopf bekamen. Wir gingen über den Im Holoh bis zur B235. Wir überquerten diese und waren dann auf der alten B235, die sich ja durch Olfen schlängelte. Wir kamen nach 140 Meter zum Hotel Steverstrand. In unserer Jugend hieß das noch Dördelmann und war ein Ausflugziel. Das Lokal war offen und wir gingen hinein. Wir bestellten uns ein Getränk und baten die Bedienung, dass sie es uns auf die Terrasse brachte. Das tat sie auch. Jetzt fing es an zu regnen. Aber die Terrasse war überdacht und so wurden wir nicht nass. Es gab auch einen Mittagstisch, aber wir konnten uns beherrschen. Ich hatte ein 0,33 Alsterwasser und war nach dem ich es ausgetrunken hatte ein wenig angesäuselt. Ich hatte am Morgen wenig gegessen und so stieg mir der wenige Alkohol gleich in den Schädel. Also wir musste was essen. Nach der kleinen Pause mit einem kalten Bier ging es weiter Richtung Innenstadt Olfen. Wir gingen die Lüdinghauser Straße, der alten B 235 bis zur Schiefen Brücke.

Schiefe Brücke (Olfen)

Die „Schiefe Brücke“ führte die Alte Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals über die Oststraße, die ehemalige B 235, in Olfen. Heute ist der Brückentrog nicht mehr mit Wasser gefüllt und wird als Rad- und Wanderweg genutzt.

Die Brücke ist eines der vier historischen Brückenbauwerke der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals (abgekürzt DEK) zwischen Datteln und Olfen. Weiter südlich überquert der DEK den Pelkumer Weg und mit der Kanalbrücke Alte Fahrt die Lippe. Weiter nördlich führt eine Kanalbrücke über die Stever.

Die „Schiefe Brücke“ wurde 1894 begonnen und 1897 fertiggestellt. Das Attribut „schief“ bezieht sich auf den 60-Grad-Winkel zwischen Kanaltrasse und Straßentrasse, während zu dieser Zeit aus technischen wie aus ökonomischen Gründen der rechte Winkel bei solchen Überführungsbauwerken der Normalfall war.

Die Brücke wurde unter Leitung des Königlich Preußischen Oberbaudirektors Karl Hinckeldeyn im Stil des Historismus entworfen. Ihre Stirnflächen wurden – in Gegensatz zu den meisten anderen Kunstbauten des Kanals – in rötlichem Eichsfelder Sandstein aus demArenhausener Bruch bei Kassel ausgeführt, da sich dieser besser für die handwerkliche Ausführung der gliedernden Architekturelemente eignete. Der Mittelteil der Brücke mit der Durchfahrtsöffnung tritt an beiden Stirnflächen in der Art eines Risalits etwas hervor und ist beiderseits durch eine Eckquaderung betont. Die Bogenöffnungen der Durchfahrt in den Stirnflächen sind aus an der Kante abgerundeten Steinen gemauert; der hervorgehobene Schlussstein benennt das Jahr der Grundsteinlegung als Inschrift.

1960 wurden zur Verstärkung des Bauwerkes über der Durchfahrtsöffnung vier Zuganker in Höhe der Kanalsohle eingezogen, deren helle Ankerplatten in den Stirnflächen deutlich auffallen.

1980 wurde die Straßenfahrbahn abgesenkt und damit in Straßenmitte eine Durchfahrtshöhe von 3,80 Metern geschaffen.

1992 wurden im Rahmen der Vorbereitung zur 100-Jahr-Feier umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt und unter anderem Replikate der alten gusseisernen Geländer eingebaut.

Die Brücke wird nachts auch an den Stirnflächen beleuchtet.

Literatur[Bearbeiten]

Quelle: Wikipedia

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Oben links die Stelle wo wir die neue B 235 überquerten. Dann rechts die Dreibogenbrücke über die Stever. In der Mitte rechts ein Altar, kurz vor dem Hotel Steverstrand. Die restlichen Bilder zeigen uns auf der Terrasse des Hotels.

Dreibogenbrücke

Unweit der „Schiefen Brücke“ befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit: Die historische Kanalbrücke über die Stever, die den Dortmund-Ems-Kanal über den Fluss leitete. Sie wurde 1894 errichtet und ähnelt in ihrer Bauweise sehr stark der Kanalüberführung an der Lippe (s.u.) . Die Strecke führt dann weiter bis zum historischen Sperrtor in Olfen, mit dem das Ende der Alten Fahrt fast erreicht ist.

Die Alte Fahrt ist das ursprüngliche Bett des Dortmund-Ems-Kanals. Nach zwanzig Jahren Betriebszeit musste diese Wasserstraße aufgrund des ständig wachsenden Schiffsverkehrs erweitert werden. Dazu wurde das Kanalbett an den Stellen, an denen es tiefer als das Erdniveau lag, ausgebaggert. Schwieriger war es dort, wo das Kanalbett weit über dem sonstigen Gelände lag. Um den Kanal nicht über Jahre schließen zu müssen, wurden hier „Neue“ oder „Zweite“ Fahrten mit größerem Querschnitt gebaut. Außerdem konnte dabei das Kanalbett begradigt werden. Von Datteln aus wurde 1929 bis 1937 eine neue Kanalstrecke Richtung Lüdinghausen gebaut.

Die Neue Fahrt wurde zunächst Ende der 1920er Jahre als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durchgeführt und nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten durch KZ-Häftlinge aus dem Börgermoor fertig gestellt.

Heute führt durch das ehemalige Kanalbett der Alten Fahrt ein Fahrradweg und von der „Dreibogenbrücke“ hat man einen grandiosen Blick über die Steveraue.

Quelle: route-industriekultur.de

Quelle: Homepage der Stadt Olfen

Wir unterquerten die Schiefe Brücke und kamen auf die Oststraße. Auf der gingen wir ca. 200 Meter, bis auf Höhe des Sankt Vitus Parks. Dort ging es nach rechts auf die Marktstraße. Nach weiteren 200 Meter hatten wir unser Ziel erreicht. Unser Lieblingsbecker hat in der Marktpassage eine Filiale. Dort gab es für uns Kaffee und belegte Brötchen. Mein Schwipps war danach schnell weg.
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Oben das ländliche Olfen kurz vor der Schiefen Brücke. Unten links die die Schiefe Brücke mit ihrer Durchfahrt nach Olfen. Rechts sieht man schon den Marktplatz von der Marktstraße aus. Wir waren nach 11,66 km am Stück froh einmal zu sitzen. Nach Hause laufen wollten wir am Montag nicht. So rief ich gegen 14:45 meine Frau Maren an das sie uns abholte. Wir von Geiping aus in Richtung Ecke Neuestraße. Natz und Willi holten sich noch eine Kugel Eis. Die Bäuchler, Friedel und ich machen ja Diät und nahmen natürlich kein Eis. Mit Blick auf Sankt Vitus und einem neidischen Blick auf Natz, mit seinem Eis, warteten wir auf Maren.
CIMG9883   CIMG9884Es dauerte nicht mehr lange und wir konnten ins Auto steigen. Maren führ uns zum Natz und Willi, Friedel und ich sattelten unsere Räder und fuhren nach Hause. Insgesamt wieder einmal eine gelungene Tour. Für mich war Sandfort neu. Ich kann mich nicht erinnern, dasd ich dort schon einmal war. Der alte Friedhof war für alle neu. So gab es wieder eine Stelle wo Friedel noch nie war. Männer es war schön mit euch. Leider muss ich nächsten Montag passen.GrußOpaju

 

 

 

Moritz Graf vom 
Hagen-Plettenberg 
Geschäftsführer
Moritz Graf vom 
Hagen-Plettenberg 
Geschäftsführer

Wandertour 17.03.2014(Querfeldein durch die Redde)

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So hatten wir uns eigentlich unsere Tour nicht vorgestellt.

Treffpunkt am heutigen Montag war bei Willi. Er musste sein Auto zur Inspektion nach Lüdinghausen bringen. Damit er nicht in Zeitdruck käme, hatte er darum gebeten die Tour bei ihm zu Hause zu beginnen. Er hatte auch einen Tourvorschlag, den wir aber am Morgen aber schon frühzeitig verwarfen. Warum eigentlich? Weil Friedel und ich mal versuchen wollten, zum Hofladen Schneider in der Redde über einen anderen Weg zu kommen. Nicht über die Sackgasse von der Redder Straße aus. Wir hofften, dass der Hofladen geöffnet habe und wir dort einen Kaffee bekämen. Dann wollten wir einen Weg zurück nach Hause finden. Ich fuhr mit meinem Rad zum Willi. Der war schon draußen und musste noch zur Sparkasse Geld holen. So bat mich Marion herein und wir quatschten bis Natz kam und Willi mit frischem Geld wieder auftauchte. Friedel, der die weiteste Anreise hatte kam dann als Letzter. Wir verabschiedeten uns von Marion und marschierten los. Es war am Morgen nicht kalt aber es wehte ein frischer Wind. Dicke Wolken hangen am Himmel. Es konnte Regen geben, was wir nicht hofften. Wir gingen auf der Münsterstraße in Richtung Friedhof. Friedel machte den Vorschlag, lasst uns über den Friedhof gehen. Das machten wir dann auch. Im Herbst des letzten Jahres und auch noch am Anfang des Jahres wurde ordentlich der Sträucherbestand beschnitten. Zum Teil so stark, das man bis zur Ahsener Straße schauen konnte. Da wir ja schon in einem Alter sind, wo jeder schon einen Verwandten auf dem Friedhof liegen hat, mussten wir natürlich da und dort mal nachsehen.

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Die Bilder vom Hauptfriedhof. Unten 2 frisch gemachte Gruften, die mit einem ordentlichen  Aufwand hergerichtet wurden. In der Mitte links sieht man ein abgerodetes Teilstück des Hauptfriedhof, im Bereich der Trauerhalle. Nur der Obeliskenstein mit russischer Schrift ist stehen geblieben. Dort wird, glaube ich, an verstorbene russische Zwangsarbeiter, die in Datteln verstorben sind erinnert.

Zeche Emscher-Lippe – Der 2. Weltkrieg

Die Machtergreifung Adolf Hitlers im Jahre 1933 und der Beginn des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 brachten den Nationalsozialismus und schwere Zerstörungen in die Region.

Die Zechenanlagen wurden nicht mehr weiter ausgebaut. Vielmehr sollte jetzt nur möglichst viel Kohle gefördert werden.Während des 2. Weltkrieges mussten im Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus Polen und der Sowjetunion arbeiten.Auch russische Frauen waren zur Zwangsarbeit nach Datteln verschleppt worden. Bis zu 2000 Kriegsgefangene waren zeitweise auf der Schachtanlage zwangsverpflichtet. Sie lebten alle in bewachten Lagern in der Nähe des Schachtes 1/2, bekamen nur wenig zu essen und durften bei Bombenangriffen nicht in den Bunkern Schutz suchen. Mit Hilfe der Zwangsarbeiter erreichte die Zeche Emscher-Lippe im Kriegsjahr 1940 mit 5597 Beschäftigten die bisher höchste Förderung von 1,8 Millionen Tonnen Kohle.

Beim letzten Luftangriff mit 200 Bombern wurden allein 1900 Bomben auf die Tagesanlagen der Zeche Emscher-Lippe abgeworfen.

Der Förderbetrieb brach zusammen, weil die Pumpen ausfielen und die Strecken unter Tage dadurch voll Wasser liefen.Auch die Stadt wurde schwer zerstört. Viele Häuser, Kirchen und fast alle Schulen wurden von den Bomben getroffen und lagen in Schutt und Asche. Allein in der Dümmersiedlung wurden 800 Menschen obdachlos.

Aber was am schlimmsten war, 600 Menschen hatten bei diesen Angriffen ihr Leben verloren, darunter 300 russische Kriegsgefangene, weil ihre Unterkünfte von den Bomben getroffen wurden. Sie wurden auf dem Hauptfriedhof in einem Massengrab beerdigt. Obwohl die deutschen Truppen zuvor alle Brücken gesprengt hatten, erreichten dann im April 1945 amerikanische Truppen die Stadt Datteln.Die Stadt wurde von den Amerikanern besetzt, doch viele Menschen nahmen das mit Erleichterung hin
– war doch der grausame Krieg endlich zu Ende. Quelle: Medinwerkstatt Wissenskarten

Wir verließen den Friedhof über den  Ausgang der zur Ahsener Straße führt. Wir gingen nach rechts ins Feld. Dort blies uns gleich der Wind ins Gesicht und wir waren froh uns noch winterlich angezogen zu haben. Nach 320 Meter ging es nach links zur Ahsener Straße. Die erreichten wir nach etwas mehr als 200 Meter. Wir überquerten sie und gingen nun in Richtung Modelflugplatz in der Redde. Es ging bergan und wieder blies uns der Wind heftig ins Gesicht. Nach 830 Meter hatten wir ihn erreicht.

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Oben links haben wir gerade den Friedhof verlassen. Dann der lange Weg herunter zwischen freien Feldern. In der Mitte links der Weg hoch zur Ahsener Straße. Rechts der Weg zum Modelflugplatz. Unten links ein Blick über das Baugebiet Dattelner Berg 2, mit neuem und altem Kraftwerk, sowie dem Sendeturm an der Redder Straße im Hintergrund. Rechts dann Natz, dem seine Hülle vom Regenschirm weggeweht hatte. Hinter dem Flugplatz geht ein Weg nach rechts ab, der aber nur in Google Earth wie ein richtiger Weg aussieht. Nun begann unsere querfeldein Tour durch die Redde. Nach 40 Meter endete der Weg im Nichts. Wären wir weiter geradeaus gelaufen, so wären wir nach 1 km wieder auf die Ahsener Straße, gegenüber dem Karolinenhof, gestoßen. Da wollten wir aber nicht hin. Wir wollten ja in die endgegengesetzte Richtung zum Hofcafe Schneider. Von unserer Position aus konnten wir den Hof sehen. Er lag ca. 1,4 km Luftlinie von uns entfernt. Nur wie kamen wir dort hin? Natz nahm die Sache in die Hand und ging nach links. Dort war eine Treckerspur. Diese führte uns 400 Meter an einem mit Sträuchern bewachsenen Feldrand, der dann abrupt endete. Wir standen vor einem Feld, das umgepflügt war. Wir entschiedenn, nein der Natz entschied, weil er schon auf dem Feld stand, da gehen wir weiter. Dann kamen wir wieder an bewachsenen Feldrand und es kamen Wassergräben dazu. Natz war immer vorne, ich hinter ihm. Friedel und Willi gingen einen etwas anderen Weg. Aber am Ende mussten sie uns folgen.

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Oben links das Vereinsheim am Modelflugplatz. Dann verschwinden wir in die Weiten der Redde. In der zweiten Reihe rechts gehen wir gerade über das gepflügte Feld. Dann kamen die Grünflächen die schon mit Gülle berieselt waren. Gott sei Dank war das wohl schon einige Tage her und die Gülle war schon abgetrocknet. Ansonsten hatten wir wahrscheinlich unsere Schuhe entsorgen können. An den Rändern der Felder leicht bewachsene Erhöhungen und der erste Wassergraben. Wir waren in den Weiten der Redde verschollen. Wir mussten den Weg Wüste Mühle erreichen. Natz the Katz mit den langen Stelzen sprang, wie ganz oben auf dem großen Bild zu sehen ist, über den Wassergraben. Jürgen der Bäuchler hinterher, das war für so einen Kurzbeinigen schon schwer. Friedel und Willi mussten hinterher. Keiner holte sich nasse Füße. Gott sei Dank! Das wäre dann der Supergau geworden. Oder was wäre gewesen wenn einer ausgerutscht wäre und volle Kanne in den Graben gefallen wäre. Sind wir eigentlich verrückt Männer? Wir entwickeln uns ja zu Adrenalinjunkies. Nicht das wir noch meinen wir könnten irgendwann fliegen. Können wir, vom Garagendach! Wir fanden dann aber noch einen Weg über den Wassergraben, der uns keine sportliche Höchstleistung abverlangte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Es waren noch 180 Meter über eine Gülleverseuchte Grünfläche, dann war der Weg Wüste Mühle erreicht.

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Hier oben die Bilder von unserem Weg bis zum Weg. Als meine Großen so vor mir her über die Grünflächen wanderten, kam mir in den Kopf, hier finden ja immer Treibjachten in der Redde statt. Gut das es am Montag nicht so war, sonst hätten wir wohl noch wie Hasen um unser Leben laufen müssen. Wir gingen auf dem Weg Wüste Mühle in südwestlicher Richtung weiter. Geradewegs auf das Gelände des ehemaligen Schacht 6 zu.

Schacht 6

Im Jahre 1955 erwarb die Emscher-Lippe Bergbau-AG aus dem Grubenfeld an der Haard das Emscher-Lippe-Nordfeld. Durch die Ausrichtung dieses Feldteiles wuchsen die Entfernung von den Wetterschächten bis zu den  Baufeldgrenzen auf 5 km an. Da die Wetterschächte1 und 4 in unmittelbarer Nähe der Wettereinziehendenschächte 2 und 3 liegen, müssen die Wetter über die unteren Sohlen bis zu 5 km in das Grubenfeld hinein und über die Wettersohle wieder 5 km zu den Ausziehschächten zurückgeführt werden. Diese rückläufige Wetterführung führte in Verbindung mit der großen Teufe zu Schwierigkeiten der Bewetterung der Abbaubetriebe und machte die Errichtung eines Wetterschachtes an der Grenze des Baufeldes erforderlich.Die günstige Lage für den geplanten Wetterschacht bestimmte den Schachtansatzpunkt auf dem Weidegelände der Bauern Rüping und Luthe in der Datteln-Redde. Zum 1.Spatenstich haben sich neben den Repräsentanten der Bergbaubehörde, des Amtes und der Stadt Datteln die ehemalige Grundstückseigentümer, Vertreter der Firma Schachtbau Thyssen sowie Vorstand, Betriebsrat und Mitarbeiter der Emscher-Lippe Bergbau AG.

1wiese_fuer_erste_bohrung_schacht_6_kopieQuelle; Website Bermannsverein Bergmannsglück e.V. Datteln 1957

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Oben links holt Willi uns fast ein. Er war durch ein Telefonat etwas zurückgefallen. Oben rechts sieht man das Biotop in der Redde, welches auch von der Redder Straße aus zu sehen ist. Unten rechts der bewachsene Damm, der uns den Blick auf das Gelände des ehemaligen Wetterschachtes verwehrt. Wir gingen an diesem Damm entlang. Kein richtiger Weg und dann war wieder nur Feld vor uns. Da mussten wir noch einmal drüber laufen. Luftlinie lag der Hof Schneider nur noch 400 Meter vor uns. Es war ja lange kein Regen gefallen und so staubte es eher, als das wir in Matsche versanken. Ich hatte einige Tage vorher versucht mich an den Name des Hofes zu erinnern. Der fiel mir aber nicht ein. So hatte ich natürlich auch nicht auf die Webesite des Hofcafes geschaut, ob die überhaupt am Montag los hatten. Uns schwante übles. Als wir den Hof erreichten sahen wir die Katastrophe. Montags Ruhetag. Kein Kaffee, kein Brötchen, nur Enttäuschung. Wir setzten uns kurz auf die Terrasse des Hofcafes. Da war es aber windig und kalt. Wir trotteten mit leerem Magen von Dannen.

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Oben links erreichen wir den Hof. Rechts oben sehen wir Natz bei unserer kurzen Pause auf der Terrasse. Unten links gehen wir in östlicher Richtung vom Hof weg. Rechts der gleiche Weg etwas östlicher. Wir hatten kurz überlegt ob wir über den Hof gehen und dann in nördlicher Richtung. Da kam aber Friedels energisches Veto. Er wollte gegen Osten gehen und dann nach einem Weg suchen, der uns zur Wehlings Heide bringen sollte. Friedel schätzte das sie höchstens 800 bis 900 Luftlinie von uns entfernt sei. Da sollte er gar nicht so Unrecht haben. Es waren ca. 1,18 km. Es wurde aber für uns ein Weg von 2,5 km mit weiteren Adrenalinstoßen. Hoffentlich halten unsere alten Pumpen das aus! Wir gingen zunächst über den Weg, der auf den Bildern zu sehen ist, 400 Meter an einem Wald vorbei der links von uns lag. Der war mit Stacheldraht vom Weg abgegrenzt. Im Wald konnten wir Grünflächen sehen, die auf ein feuchtes Milieu schließen ließen. Als der Wald zu Ende war, war auch der Weg zu Ende. Vor uns lag eine Grünfläche. Über diese entschlossen wir uns zu gehen. Dort war es feucht und meine Wanderschuhe waren schnell feucht. Nach 250 Meter waren wir dann wieder an dem Wald, der mit Stacheldraht gesichert war. Es ging nicht nach rechts weiter, da war auch ein Zaun. Was blieb uns übrig? Wir mussten über den Zaun in den Wald. Oh du dunkler Wald was wirst du uns bescheren? Wir suchten eine Stelle wo wir alten Säcke am besten über den Zaun kamen. Natz meinte, dass machen wir wie früher! Einer tritt den Draht herunter und die Anderen steigen dann drüber. Gesagt getan. Natz trat und Friedel kletterte und blieb gleich in den Dornen hängen. Da musste er sich erst einmal wieder heraus wurschteln. Bei mir ging es dann besser. Ich weis gar nicht mehr wie Willi in den Wald kam. Hatte der Red Bull getrunken. Egal wir waren im Wald. Das Erste was wir dort sahen waren die Federn einer erlegten Taube. Es gab Raubtiere in diesem Wald! Es dauerte nur eine kurze Zeit und wir erblickten wieder eine seltene Speziez. Die Doppelschwänzige Holzschwanzschlange. Wir entfernten uns schnell von dem gefräßigen Raubtier. Wir mussten immer wieder große Wasserlöcher umlaufen. Und dann war da der breite Bach vor uns. Der war nicht mal so eben zu überspringen. Wir mussten eine Furt oder eine schmale Stelle suchen. Wir schickten Natz mit seinen langen Stelzen vor. Er fand eine nicht so breite Stelle und wir kamen trockenen Fußes aus der Hölle heraus.

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Oben links der Haufen Taubenfedern. Rechts die benannte Doppelschwänzige Holzschwanzschlange. Friedel irrt um die Wasserlöcher. Rechts die Stelle wo wir den reißenden Bach überquerten. Übrigens, als wir über den Zaun am Waldrand überquerten, da waren wir nur 140 Meter von dem vermuteten Standort der ehemaliegen Turmhügelburg Wildau entfernt. Das ist mir zu Hause in Google Earth aufgefallen. Wären wir nach rechts von der nassen Wiese aus über den Zaun geklettert, so hätten wir vielleicht die Ringstruktur der Turmhügelburg gefunden.( siehe Wandertour 18.03.2013(die Klosterner Runde). Aus dem Wald heraus standen wir wieder auf einer Grünfläche. Die überliefen wir wieder um dann vor dem nächsten kleinen Waldstück nach rechts an diesem vorbei zu gehen. Dann standen wir auf einem abgeernteten Maisfeld aus dem letzten Jahr. Gut begehbar. Vor uns lag die Wehlingsheide und vorab der Klosterner Weg. Als wir den Klosterner Weg erreicht hatten, waren wir für den Tag der grünen Hölle entronnen. Da war zu entscheiden was wir weiter machen. Gehen wir direkt nach Hause, oder gehen wir noch einen kleinen Umweg zum Lokal in der Wehlingsheide und hoffen, das dort geöffnet sei. Friedel wollte noch dort hin. Also gingen wir los. Das Pech verfolgte uns aber am Montag. Es sollte seit 12 Uhr offen sein, aber es war kein Mensch zu sehen. So waren wir gezwungen eine neue Entscheidung zu treffen. Zurückgehen oder bis zur Ahsener Schleuse und dann nach Hause. Jetzt entschied Willi mal. Zurückgehen wollte er nicht. Also ging es nach vorn.

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Die Bilder zeigen wieder unseren Weg über die Felder und die dicken Wolken über uns. Dann die Enttäuschung. Es sollte heute Kuchen geben, aber es war zu. Erschöpft und enttäuscht hängen die Helden in den Stühlen. Aber es hilft ja nichts wir mussten weiter wenn wir heute noch etwas zu trinken kriegen wollten. Wir bewegten uns auf dem Weg Schorfheide gegen Ahsen. Nach 900 Meter, kurz hinter dem rechts liegenden Reiterhof dessen Name ich vergessen habe, mussten wir uns wieder neu orientieren. Rechts ging es zur Schleuse Ahsen und damit Richtung Heimat. Geradeaus zum Kanal und dann zur Recklinghäuser Brücke und dann ins Dorf Ahsen. Die dritte Möglichkeit, wir gehen nach links zum Haardstübchen. Wir entschieden uns für Kanal und Dorf Ahsen. Im Dorf gab es eine Pommesbude. Da erhofften wir uns eine Kleinigkeit zu Essen und ein Getränk. Danach wollten wir dann mit dem Bus nach Hause fahren.

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Oben die Bilder von der Wehlings Heide bis zum Kanal. Unten links hat Willi als Beweis, dass wir über Flur und Wald gelaufen sind, meine Hose fotografiert, die ordentlich verschmutzt war. Links unten der neu gemachte Leinpfad in Richtung Ahsen. Wir gingen zur Brücke an der Recklinghäuser Straße, kletterten die Treppen hoch und überquerten den Kanal. Es ging nach Ahsen herein. Friedel wollte einmal über den alten Ahsener Friedhof laufen. Das machten wir dann auch.

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Oben sieht man den Kanal in Richtung Ahsen und Schleuse Ahsen. Dann ein Zufluss zur Lippe vom Ahsener Fußballplatz aus. Dann 3 Bilder vom Friedhof. Rechts unten Willi vor der Ahsener Kirche.

St. Mariä Heimsuchung (Ahsen)

Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Heimsuchung ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Ahsen.

Die Kirche wurde als Filialkirche von Datteln erstmals 1439 urkundlich erwähnt. Sie brannte 1720 ab. Das heutige Gebäude ist ein schlichter Saalbau mit Dachreiter, er wurde von 1723 bis 1726 von Johann Conrad Schlaun errichtet. Das Querhaus und der Chor wurden 1929 angefügt.

Nach dem letzten Bild mit Willi war unsere nächste Enttäuschung hinter uns. Die Pommesbude war zu Montags geschlossen. Ich hatte schon am Kanal meine Maren angerufen, ob sie uns abholen könnte. Ich hatte keine Lust mit dem Bus nach Hause zu fahren. Es war zu dem Zeitpunkt 13 Uhr. Wollten wir da schon nach Hause. Nein. Lasst uns zum Haardstübchen gehen! Will mussten  wir überreden, aber nur kurz. Der hatte nämlich auch Durst. Also wieder raus aus dem Dorf, wieder hoch auf die Brücke und herunter zum Sportplatz. Vom Dorf aus waren das wieder 1,3 km. Dann waren wir endlich da.

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Oben die letzten Bilder vom Montag. Natz und ich waren ein Stück voraus. Es standen keine Räder vor dem Haardstübchen. Es sah alles so zu aus. Draußen waren die Gartenstühle hochgeklappt. War hier heute auch zu?So viel Pech konnten wir doch nicht haben. Als wir zur Tür kamen, sahen wir durch die Glasscheibe Gäste im Wirtsraum. Puuuuh, Glück gehabt.  Wir bekamen Kaffee, Bier mit und ohne, Wasser und etwas zu essen. Unsere Knochen waren von der ungewöhnlichen Tour malträtiert und taten weh. Gegen 14:45 rief ich dann meine Maren an und erzählte ihr wo wir endgültig gelandet waren. 15 Minuten später war sie da und fuhr uns müde Krieger nach Hause. Also bis zum Willi, weil wir unsere Fahrräder noch holen mussten. Zu Hause habe ich dann gleich die Strecke nachgemessen, weil Friedel unterwegs meinte wir seien nicht so viel gelaufen. Es waren dann doch 11,66 km geworden. Männer es war eine tolle Erlebnistour die wir am Montag gelaufen sind. Die beste Aussage des Tages war die vom Friedel “ Hier war ich noch nie“  Das war als wir über das abgeerntete Maisfeld aus dem letzten Jahr maschierten. Jaaaaaa Frieeeeeedel wer waaaar deeeennnnn schooon da. Vielleicht Fuchs und Hase die sich eine gute Nacht gewünscht haben. Aber wenn unser Friedel irgendwo war, wo er noch nie war, dann ist er glücklich und wir mit ihm.

Opaju