Wir haben ja eine Woche ausgesetzt, da uns das Wetter ein Schnippchen geschlagen hatte. Der 19.05 sollte aber laut Wettervorhersage ein sehr schöner Tag werden. Natz , Friedel und ich werden uns eine Tour aussuchen müssen, da Willi verhindert ist. Wir entschieden uns für eine Tour zum Fredenbaumpark in Dortmund. Friedel wusste, dass wieder ein Teilstück des Emscherradweges fertig ist und den wollte er uns zeigen. Da wir bei unseren Touren aber manchmal spontane Entscheidungen treffen, sollte es heute wieder mal ganz anders kommen als geplant. Wir wollten uns an der Löhringhofbrücke, oberhalb der Reifeisenmarktes mit Friedel treffen. Ich fuhr zum Natz und wir beiden fuhren am Kanal entlang dort hin.
Oben die ersten Bilder meiner Fahrt zum Natz. Breiter Weg, Volkspark in Datteln und die Zufahrt zum Mühlenbach, über den ich aus dem Park wieder herausfuhr. Wir waren am Montag überpünktlich und mussten einen Augenblick auf unseren Tourgaid Friedel warten. Als er da war, besprachen wir wie es weiter geht. Wir entschieden uns das Schiffshebewerk mitzunehmen. Bevor wir losfuhren, zeigte uns Friedel noch einen Baum, der völlig eingesponnen war. Gespinnstmotten trieben dort ihr Unwesen.
Gespinnstmotte packt Bäume in Watte
Wer das schöne Wetter nutzt, kann zurzeit nicht nur das satte Grün beim Spaziergang beobachten. In Ungelsheim Am Neuen Angerbach spinnen sich dichte weiß-graue Netze über Bäume und Sträucher. Auf dem Gelände der St. George’s School sind zwei Bäume nahezu komplett in Zuckerwatte gepackt. Unter dem seidigen Gespinst verbergen sich die winzigen gelbschwarzen Raupen der Gespinstmotte. Und die sind für den Menschen harmlos, im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner, deren Härchen bei Menschen Hautreizungen auslösen können.
Gespinnstmotte packt Bäume in Watte | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/sued/gespinnstmotte-packt-baeume-in-watte-aimp-id8038925.html#plx1493025614
Das Bild oben ist aus dem Internet. So kann es im Extremfall dann aussehen. Wir fuhren über die Brücke die dort den Dortmund-Ems-Kanal überquert. Auf der Straße Im Löhringhof ging es herunter zum Kraftwerk Datteln 4 das Unvollendete.
Datteln IV
Emotional ging es zu, heute in Datteln. Während der örtliche Stadtrat in der Stadthalle über einen neuen Bebauungsplan für das 2009 gerichtlich gestoppte neue Kohlekraftwerk ‚Datteln 4‘ zu befinden hatte, versammelten sich davor sowohl Befürworter als auch Gegner des Meilers an der Stadtgrenze zu Waltrop in der Kanalstadt.
UPDATE: Inzwischen sind auch die Abstimmungen im Rat gelaufen. Abgestimmt wurde im Rat in zwei Durchgängen. Beim ersten Wahlgang ging es um die Änderung des Flächennutzungsplanes. Danach folgte der Satzungsbeschluss zur Aufstellung des neuen Bebauungsplanes. Die Abstimmung ergab in beiden Punkten am frühen Abend 30 Ja- und 8 Nein-Stimmen, was zu Jubel bei den anwesenden E.On-Mitarbeitern führte.
Quelle: Ruhrbarone.de 14.05.2014 Robin Patzwald
Oben zeigen die Bilder Wellen auf dem Kanal. Ausgelöst von einem schnell vorbeifahrendem Schiff. Die Nachläuferwellen gehen fast über die Spundbohlen. Dann das Unvollendete unten rechts. Nachdem wir da vorbei gefahren waren ging´s bergauf. Ich hasse diese Strecke, die ca. 1,1 km von 54 Meter über NN auf 76 Meter über NN ansteigt. Besonders auf den ersten 400 Meter ist da ein mächtiger Hügel drin. Sonst hänge ich immer etliche Meter hinter den Jungens her. Am Montag bin ich zum erstenmal schön drangeblieben. Natz viel das auf und meinte ich sei ja gut drauf heute. Das sollte später noch Folgen haben. Wir bogen nach rechts ab auf den Schwarzen Weg. Der brachte uns vorbei an den Silhouetten der Dattelner Kraftwerke bis zur Recklinghäuser Straße. Dort fuhren wir nach rechts, in einem leichten Bogen auf die Hebewerksinsel. Die war durch den Bau der Kanäle entstanden und war deshalb nur über Brücken zu erreichen.
Oben auf dem Bild aus Google Earth gut zu sehen das es eine künstliche Insel ist. Wir fuhren auf diese bis zur östlichen Spitze der südlichen Insel und machten dort eine Trinkpause.
Oben die beiden Fotos zeigen die beiden Kraftwerke in Datteln vom Schwarzen Weg aus. In der Mitte ein Bild von den Feldern an der Recklinghäuser Straße und ein Blick auf das Unterwasser der neuen Schleuse im Schleusenpark. Unten links dann ein Blick auf die alte Schachtschleuse. Rechts Friedel und Natz bei der Trinkpause. Wir waren dort nicht alleine bei so einem herrlichen Wetter. Ein Radfahrer, der noch im unteren Bild rechts, ganz links zu sehen ist, hatte sich schon bis auf seine kurze Hose, seiner Kleidung entledigt. Er und seine Begleiterin machte gerade eine Frühstückspause. Natz und Friedel setzten sich auf die andere Bank. Ich fotografierte noch einen Schwan und eine Entenmutter mit ihren Jungen bevor wir dann über die Brücke vor dem Oberwasser des Alten Schiffshebewerkes die Kanalseite wechselten und somit auch die Schleusenparkinsel verließen.
Oben noch Bilder vom Schleusenpark. Unten rechts geht es schon in Richtung Dortmund. Wir fuhren dann 1,38 Kilometer am Kanal entlang. Dann hatten wir die erste Brücke nach dem Hebewerk erreicht. Dort verließen wir den Kanal und fuhren nach rechts auf die Lohburger Straße, die von Oberwiese kommt. Unser Ziel war das Kulturzentrum AGORA in Castrop-Rauxel Ickern.
Castrop-Rauxel-Ickern „AGORA“
Nach der Schließung der Zeche Ickern I/II im Norden von Castrop-Rauxel (79.000 EW) in den 1970er Jahren sollte auf dem Zechengelände ein Gewerbegebiet entstehen. Daher wurde der größte Teil der vorhandenen Gebäude abgerissen. Die griechische Gemeinde übernahm 1985 das frühere Eingangsgebäude der Zeche in direkter Nachbarschaft zur Arbeitersiedlung Ickern-Nord. Die Gemeindemitglieder bauten das Gebäude in Selbsthilfe zum Gemeindezentrum um.
Neubau, Amphitheater und die zugehörigen Freiflächen mit Spielplatz und Sinnesgarten wurden von der griechischen Gemeinde und von arbeitslosen Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme realisiert. Die Griechische Gemeinde Castrop-Rauxel e. V. betreibt das Zentrum und führt dort Sozialberatung, Bildungs- und Kulturangebote durch. Im Rahmen dieser internationalen Zusammenarbeit ist in Castrop-Rauxel Ickern ein neuer „soziokultureller Ort“ entstanden. Das Stadtteil- und Kulturzentrum wird für öffentliche Kulturveranstaltungen, Seminare, Versammlungen und Stadtteilfeste genauso genutzt, wie für kirchliche Feiern der griechisch-orthodoxen Gemeinde.
Das AGORA-Kulturzentrum hat sich als Naherholungs- und Ausflugsziel und als Anziehungspunkt für Kultur und Freizeit etabliert. Quelle: www.Werkstattstadt
Oben die Gebäude und das Amphitheater des AGORA.
Wir fuhren 1,2 km in südlicher Richtung, vorbei an der Gaststätte zur Lohburg, die am Montagmorgen verweist war. An den Wochenenden werden dort viele Fahrradfahrer und Spaziergänger für Leben sorgen. Für uns ging es nach links in das Waldgebiet Ickerner Heide. 600 Meter ging es fast schnurrgerade bis zum Am Rapensweg. Der machte einen kleinen Knick nach rechts. Nach 500 Meter ging es dann scharf nach rechts. Entlang der Ickerner Halde ging es bis Zum AGORA. Dort machten wir unsere kleine Kaffeepause. Es gab sogar noch ein belegtes Brötchen. Bei dieser Pause, so meine ich, kam Friedel auf die Idee unsere geplante Tour ein wenig zu erweitern. Bei dem schönen Wetter könnten wir ja auch zum Phönixsee fahren. Natz und ich stimmten zu. Uns war klar, dass es nun keine 50 km, sondern mindestens 70 km werden würden. Unser eigentliches Ziel, den Fredenbaumpark wollten wir nun links liegen lassen und erst auf dem Rückweg besuchen. Wir brachen auf und Natz trieb uns zur Eile an. „Wir müssen erst einmal Kilometer machen, sonst sind wir um 20 Uhr noch nicht zu Hause“. „Friedel du darfst nicht an jeder Blume anhalten“. Unser Naturkundler neigt dazu.
Oben noch zwei Bilder vom Kanal. Links Kanadagänse am Ufer und rechts ein Boot, dass in Richtung Dortmund fährt. Wir fuhren durch den Sinnesgarten hinter dem AGORA in Richtung Autobahn A2. Vor der Autobahnbrücke an der Horststraße bogen wir nach links zum Wendehammer Am Rapensweg ab. Von dort ging es auf die Ritterhofer Straße, die uns ein Stück nahe der Autobahn, bis zur nächsten Autobahnbrücke brachte. Die nutzten wir um die Autobahn zu überqueren.
Oben der erste Streckenabschnitt von der Löhringhofbrücke bis zur Überquerung der A2 hinter dem Amphitheater im AGORA. Die blaue Linie zeigt die tatsächlich gefahrene Strecke.
Vor uns lag die Emscher und mehrere Hochwasserrückhaltebecken. Auf das Gelände wollten wir. Ein großes Tor versperrte uns zunächst den Weg. Es war aber nicht abgeschlossen und so konnten wir auf das Gelände fahren. Dort sind in jahrelanger Arbeit mehrere Hochwasserauffangbecken und eine Umlegung des Emscherverlaufs erschaffen worden. Jeweils ca. 30 Hektar groß sind die Becken. Beide zusammen können 2 Millionen qm Wasser aufnehmen. Der Link unten zeigt auf Youtube den Durchstich vom alten in den neuen Flusslauf vor dem Stauwerk, dass auch dort gebaut wurde. Durch das Stauwerk kann man die Hochwasserbecken gezielt befüllen.
http://www.youtube.com/watch?v=tQPw-9oY0Mg
Oben links von der Autobahnbrücke aus fotografiert. Rechts dann der erste Blick in das Gelände. In der zweiten Reihe links sieht man Natz und Friedel wie sie in das Gelände einfahren. Im Hintergrund das Kohlekraftwerk Gustav Knepper. Zwischen Natz und dem Baum rechts im Bild sieht man zwei Häuser, die sich wahrscheinlich vor dem Abriss, wegen dem Bau der Hochwasserbecken, erfolgreich gewehrt haben. was sein wird wenn das Becken mal geflutet wird, wird man dann sehen. Die nächsten Bilder zeigen Wege durch das Gelände und die Rückhaltebecken, die schon teilweise mit Wasser bedeckt sind. Im letzten Bild kreuzt der Himmel Schwerter über das Gelände. Ein Omen?
Oben links das Stauwehr, dass man auch in dem youtube Film sieht. Rechts ein Teil des Rückhaltebeckens und die Emscher. Darunter links eine Feuchtstelle vor der Emscher. Dort leben schon heute viele Vögel. Rechts dann das Haus und die Nebengebäude mitten im Rückhaltebecken. Links dann wieder ein Gänseidyll im Feuchtgebiet. Links unten sieht man angrenzende Häuser, die durch die Hochwasserrückhaltebecken, wahrscheinlich vor kommenden Hochwassern der Emscher geschützt werden. Rechts dann noch einmal ein Feuchtgebiet. Wir überquerten das Stauwerk, dass natürlich auch als Brücke über die Emscher dient. Wir fuhren dann rechts der Emscher in Richtung Dortmund weiter. Das ganze Ausmaß dieser Baumaßnahme macht seine Größe deutlich wenn man die Abgrenzungen misst. Lang ist es 1400 Meter und an der breitesten Stelle 840 Meter. Das alles liegt in einem Dreieck zwischen im Norden der A2, nach Süden die Emscher und nach Osten die A 45.
Oben das Dreieck grün umrandet.
Hier nun weitere Bilder von unserem Weg nach Osten zur A 45, die wir im letzten Bild unterqueren. An der anderen Seite der Sauerlandlinie, die in diesem Bereich auf die A 2 mündet macht die Emscher nach einigen Metern einen Bogen und fließt an Mengende vorbei. Rechts liegt dann eine Schrebergartensiedlung am Burgring 32. Der heißt Frisch Auf und hat 53 Gärten und eine Gesamtfläche von 26500 qm. Er ist einer von 6 in Mengede. Nach weiteren 1,5 km fuhren wir am Gut Altmengede vorbei. Friedel wollte da mal schauen, aber da war alles gesperrt.
Gut Altmengede
Erste Besiedlungen im Raum Mengede konnten bis in die keltische Zeit von 500 bis 200 v. Chr. archäologisch nachgewiesen werden. Damit gehört der Ort zu den ältesten besiedelten Regionen im Emscherraum. In den Heberegistern des Klosters Werden wird Mengede erstmals im Jahre 890 n. Chr. urkundlich erwähnt. Der Stammsitz der Ritter von Mengede, ursprünglich das heutige Gut Altmengede in Schwieringhausen, wurde im 13. Jahrhundert das an der Emscher gelegene Haus Mengede. Bekanntester Vertreter des Adelsgeschlechts war Johann von Mengede, der von 1450 bis 1465 Hochmeister des Deutschen Ordens in Livland war. Die erhaltenen Fundamente von Haus Mengede sind als Bodendenkmal heute wieder zu besichtigen. Der Name Mengede bedeutet „große Heide“ und wird aus dem Altsächsischen „Mengithi“ abgeleitet. Quelle:Wikipedia
Es ging weiter entlang der Emscher. Links von uns auf der anderen Seite der Emscher lag das Ikeagelände. Das Ikea-Logistiklager in Dortmund-Ellinghausen ist das einzige Lager dieser Art in Europa. Ähnliche Lager gibt es nur zweimal weltweit. Von hier aus werden Produkte an alle Ikea-Einrichtungshäuser Europas versendet.
Dortmunds Ikea-Lager beliefert ganz Europa | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/dortmunds-ikea-lager-beliefert-ganz-europa-id4141070.html#plx327087751
Rechts von uns lag der ehemalige Schacht West der Zeche Hansemann. Schacht 1-2 lag mitten in Mengede.
Zeche Adolf von Hansemann
Die Zeche Adolf von Hansemann war ein Steinkohlenbergwerk im Dortmunder Stadtteil Mengede. Das Bergwerk wurde bis zum Jahr 1876 unter dem Namen Zeche Adolph von Hansemann geführt.[1] Namensgeber für das Bergwerk war der Inhaber der Berliner Disconto-Gesellschaft Adolph von Hansemann (1826–1903). Die Gebäude der Bergwerks gehören zu den architektonisch bedeutendsten Zechenbauten in Dortmund.[2] Quelle Wikipedia
Auf der anderen Seite der Emscher lag das Gut Königsmühle.
Gut Königsmühle
Der Eigentümer von Gut Königsmühle ist seit 2006 das Pädagogisch Soziale Zentrum Dortmund e.V (PSZD e.V.). Eine kleine Herde Rhönschafe bereichert seit 2007 das Leben auf dem Gut. In diesem Jahr stiegen auch die Werkstätten Gottessegen gGmbH mit einer Gärtnerei in das Projekt ein. Dort werden 2 ha Freiland und zwei Folienhäuser bearbeitet.
Gut Königsmühle produziert Salate, verschiedene Gemüsesorten und Kräuter für den internen Bedarf, die Küche der Werkstätten, aber auch für den freien Verkauf. Der Christopherus-Haus e.V. betreibt seit 2010 auf Gut Königsmühle eine Wohn- und Lebensgemeinschaft für 14 Menschen mit Assistenzbedarf. Außerdem gibt es einen Waldorfkindergarten und eine Tagesgruppe.
Zurzeit gibt es einen Mitarbeiter in der Tierhaltung und zur Pflege des Hofes. Die Gärtnerei hat 2 Gärtner und 20 Beschäftigte sowie 2 Praktikanten. Quelle demeter-nrw.de
Noch einmal 1,6 km weiter erreichten wir die ehemalige Mülldeponie Dortmund-Deusen, die direkt oberhalb der Emscher liegt. Heute als Deusenberg bekannt und wieder begehbar. Die Hochebene der Halde liegt 110 Meter über NN. Die Höhe wollten wir aber am Montag nicht ersteigen, da unsere Beine noch genug Arbeit mit der Fahrradtour zu tun hatten. Wir machten eine kurze Pause an der Aufstiegstreppe.
Der zweite Tourabschnitt Amphitheater bis zum Deusenberg
Hier oben die Bilder von unserer Fahrt von der A45 bis zum Deusenberg. Unten rechts fahren wir schon wieder davon weg, weil Bernhard uns wieder antrieb. Kilometer machen. Das machten wir dann auch wieder. Links kam dann schon die Emscherkläranlage in Deusen und wir waren damit auf der Höhe des Dortmunder Hafens und dem Fredenbaumpark. Das war ja eigentlich unser primäres Ziel gewesen. Nach der Kläranlage verließen wir die Nähe der Emscher. Wir fuhren kurz auf die Franziusstraße und dann nach links auf die Westfaliastraße. Diese läuft parallel zu den letzten Hafenbecken, die links von ihr liegen und dem alten Rangierbahnhof, der fast völlig mit Birken zugewachsen ist, her. Sie führte uns auf die Mallinckrodtstraße zu, die aber auf einem Damm in ca. 6 Meter Höhe über uns lag.
Oben links sieht man die Faultürme der Kläranlage in Deusen. Rechts ein Teil der Industriebahnlinie. Die nächsten Bilder von der Westfaliastraße Richtung Hafenbecken fotografiert. Rechts unten ein großer Ladekran und im Hintergrund der Turm des Alten Hafenamtes. Wir erreichten die Mallinckrodt Straße. Vor uns stand eine Auffahrt zur Mallinckrodt Straße, gebaut wie ein Schneckenhaus. Da mussten wir hoch. Qual! Als wir die Mallinckrodt Straße erreicht hatten fuhren wir nach rechts über den Alten Güterbahnhof, der wie schon gesagt völlig mit Birken zugewachsen ist. Die Natur hat ihr Recht wieder eingefordert.
www.youtube.com/watch?v=UV0nHxpNNB0
Oben zwei Links. Der erste über den Rangierbahnhof und der Zweite über den Dortmunder Hafen.
Die ersten drei Bilder zeigen die Auffahrt zur Mallinckrodtstraße. Dann Natz der über die Brücke fährt, die den Alten Rangierbahnhof überspannt. Die beiden letzten Bilder zeigen den zugewachsenen Rangierbahnhof. Nach 900 Meter fuhren wir von der Mallinckrodt ab auf die Huckarder Straße. Die überquerten wir und fuhren nach rechts. Es ging wieder an die Emscher, die in diesem Bereich völlig begradigt und eingemauert ist. Das wird sich aber auch hier noch ändern bis 2020. Wir fuhren dann 1,6 km bis wir in Dorstfeld die S-Bahngleise unterquerten.
Oben links sind wir kurz vor der Abfahrt von der Mallinckrodt Straße. Oben rechts die Huckarderstraße. Die nächsten beiden Bilder zeigen die Dorstfelder Allee und den Emscherpfad, der parallel dazu verläuft. Die Emscher zwischen Industrie und Wohngebieten. Unten geht es in die Unterwelt der Emscher. Oben drüber Gleise der S-Bahn. Als wir dadurch waren wurde es wieder ländlicher. Wir kamen der Schnettkerbrücke näher. Zunächst fuhren wir aber an der Tremoniasiedlung vorbei, die im Volksmund Negersiedlung heißt.
Die Zeche Tremonia hatte nur sehr wenige Bergarbeiterwohnungen. Die meisten lagen in der 1920/21 gebauten Siedlung Am Mühlenberg direkt neben der Emscher. Im Volksmund heisst sie „Negerdorf“, da wohl ein Teil der Belegschaft die vorhandene Waschkaue nicht nutzte und „schwarz“ nach Hause ging. Später wohnten hier auch Bergleute der Versuchsgrube. Die wesentlich ältere Siedlung an der Tremoniastraße (vor 1873) sollte in den 1980er Jahren wegen der herunter gekommenen Bausubstanz abgerissen werden. Besetzter aus der alternativen Szene verhinderten dies und setzten die Privatisierung durch. Heute ist die Gebäudezeile die älteste erhaltene Atbeitersiedlung in Dortmund. Im Umfeld hat sich eine eine ruhige Wohnsiedlung entwickelt, die teilweise Zechenkolonieelemente aufgegriffen hat. Auf dem südlich von Tremonia angrenzendem Haldenbereich bestand nach 1931 lange ein Lager der Dortmunder Brückenbau Union. Diese Fläche ist randlich mit Wohnhäusern bebaut, der größte Teil zum Tremoniapark umgestaltet.
Oben die Häuser gehören zur Tremoniasiedlung. Für uns ging es weiter. Die Emscher führte uns an einem Kleingartenverein vorbei der unterhalb der Schnettkerbrücke lag. Von dort aus konnte man schon die Schnettkerbrücke sehen. Ein Bauwerk, das uns unseren Weg versperrte. Wir mussten aus dem Emschertal dort hoch um die A 40 zu unterqueren. Einen Höhenunterschied von 14 Meter. Die Jungs hatten mich schon gewarnt vor dem Anstieg zur A 40. Und es war auch anstrengend. Als ich meinte ich wäre oben da ging es nach einem Knick noch ein Stück höher.
Die Schnettkerbrücke ist eine Autobahnbrücke über das Emschertal in Dortmund. Die Brücke ergänzt denRheinlanddamm, auf dem im Westen des Stadtgebiets die Bundesstraße 1 verläuft. Die Schnettkerbrücke ist Teil des zur Bundesautobahn 40 umgewidmeten Abschnitts der B1.
Die Schnettkerbrücke liegt am Westrand der Dortmunder Innenstadt und verbindet den Westhang des Dortmunder Rückens zum Tal der Emscher mit den nördlichen Ausläufern des Ardeygebirges im Südwesten des Stadtgebiets. Sie überspannt neben der Emscher zwei Bahnstrecken, die 1848 eröffnete Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund westlich und die 10 Jahre jüngere Bahnstrecke Dortmund–Soest östlich der Emscher, die Güterzugstrecke Dortmunderfeld–Hörde und ein Bahnhofs-Anschlussgleis der Fa. Rothe Erde, insgesamt sieben in Betrieb befindliche Gleise, außerdem die beiden stillgelegten Gleise der ehemaligen Güterzugstrecke Dortmunderfeld–Witten. Zudem existierte von 1929 bis 2006 knapp östlich der Brücke eine Abzweigstelle mit dem Namen „Schnettkerbrücke“.
Mit dem Bau der ersten Brücke wurde vor dem Ersten Weltkrieg begonnen; allerdings wurde sie nicht fertiggestellt. Benannt wurde sie als „Brücke über das Schnettkertal“ nach dem ehemaligen Hof Am Schnettkerauf dem Grundstück Baroper Straße 171 nahe der damaligen Einmündung des Leierwegs, einem Kotten, der auf den Obstbauern Friedrich Schnettker zurückging. Quelle: Wikipedia
Oben die beiden Bilder zeigen dort eine ganz andere Emscher, nicht die eingemauerte, sondern eine renaturierte Emscher. In der Mitte sieht man Teile des Kleingartenvereins und im Hintergrund auch schon den Damm der A 40. Unten links einen Teil der Brücke. Rechts sind wir fast oben, unterhalb der Fahrbahn der Schnettkerbrücke. Auch dort waren die Spräher unterwegs. Wie man sieht machten wir eine Trinkpause bevor es nach der Kurve weiter bergauf ging. Unten das letzte Bild zeigt die Schnettkerbrücke aus einer anderen Perspektive. Wir fuhren um die Ecke und es ging weiter nach oben. Noch ein paar Meter Qual. Dann wurden wir mit einer schönen Aussicht belohnt.
Oben links lugt schon Das Borussenstadion ums Eck. Rechts noch ein Schrebergarten in Hanglage. Mitte links die restliche Steigung, da musste ich aus dem Sattel. Rechts die Hohe ist erreicht. Unten links das Signal Iduna Park Stadium in voller Pracht und rechts die Schnettkerbrücke von der Anhöhe aus fotografiert. Wir fuhren an dem Schrebergarten vorbei und bogen dann nach rechts auf An der Fillkuhle. Dieser Weg brachte uns nach 260 Meter an die Emil Figgestraße. Die Straße kommt von der Kirche in Klein Barob hoch, und führt zur TU Dortmund. Wir überquerten sie und fuhren auf einem Feldweg, hinter einer kleinen Siedlung zur Margaretenkapelle herunter.
Margarethenkapelle
An der Margarethenkapelle 1
44227 Dortmund
Die Margarethenkapelle, ein ab dem 13. Jahrhundert errichteter kleiner Saalbau samt Dachreiter und schmalerem Chorquadrat, wurde erstmalig 1348 urkundlich erwähnt. Das romanische Priesterportal der Nordseite stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Fenster weisen dagegen mit ihren gotischen Spitzbögen auf eine spätere Umgestaltung hin. Bevor sie im 17. Jahrhundert selbstständig wurde, gehörte die Kapelle zur Reinoldikirche. Nach unterschiedlichsten Nutzungen – unter anderem auch als Turnhalle und Mehrzweckraum im 20. Jahrhundert – präsentiert sich der Innenraum heute hell und schlicht. Als einzigstes historisches Schmuckelement sind an der Ostseite des Chores zwei Eckvorlagen erhalten; die südliche mit einem Kopfkapitel. Das bei den Sanierungsarbeiten in den 1950er Jahren geborgene und heute im Stadtarchiv befindliche Reliquiendöschen stammt aus dem 13. Jahrhundert und zeugt von der damaligen spannungsreichen Beziehungen zwischen dem Kölner Erzbischof und der freien Reichsstadt Dortmund. Im Dachreiter hängt eine im Jahr 1919 vom Bochumer Verein gegossene Stahlglocke, die von Hand geläutet wird. Der Kirchhof verdeutlicht mit seinen historischen Grabsteinen die vormalige Nutzung als Friedhof.
Die Margarethenkapelle steht für Gottesdienste, Trauungen und Trauerfeiern sowie für kulturelle und private Veranstaltungen zur Verfügung.
Um die Kapelle dauerhaft erhalten zu können, ist die Gemeinde auf Mieteinnahmen bzw. Spenden angewiesen.
Oben die Emil Figgestraße. Die nächsten Bilder zeigen ins auf den Weg bis zur Kapelle. Hinter der Kapelle fuhren wir nach links auf die Straße An der Palmweide. Auf dieser überquerten wir eine Bahnlinie und fuhren bis zum Kruckenweg. Den Überquerten wir und fuhren dann gleich scharf links. Wir kamen der Emscher wieder näher und fuhren am Rande des Naturschutzgebietes Bolmke auf die Handwerkskammer Dortmund zu.
Naturschutzgebiet Bolmke
Die Bolmke ist ein stadtnahes Naturschutzgebiet in Dortmund südlich des Signal Iduna Parks (ehemals Westfalenstadion) und der Westfalenhallen mit einer Größe von 52,1 ha. Erstmals durch Ordnungsbehördliche Verordnung des Regierungspräsidenten Arnsberg wurden im Jahre 1991 neun Hektar an der Emscheraue Unter Schutz gestellt. Am 10. Januar 1996 sowie am 19. April 2002 folgten rund 13 ha durch die Festsetzung in den Landschaftsplänen Dortmund-Mitte und Dortmund-Süd. Die Erweiterung auf etwa 52 ha erfolgte durch die 1. Änderung des Landschaftsplanes Dortmund-Süd am 2. September 2005.
Die Bolmke stellt den letzten Rest der ehemals ausgedehnten Emscheraue zwischen Hörde und Barop dar. Hier mäandertedie Emscher in einem breiten Tal. Es handelt sich um eine Feuchtzone, die in vielen Teilen noch naturnah ist, aber durch massive menschliche Eingriffe stark verändert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in der Bolmke kurzzeitig in illegalem Tagebau Kohle gefördert.
Nach dem Krieg wurde die Emscheraue mit Pappel–Hybriden aufgeforstet. Dennoch besteht der Auwald aus Schwarzerle,Esche, Weidensowie Eichen– und Hainbuchen, Ahorn und Roteichen. Eine Nassbrache und ein Seitental im Westen sind zudem mit Röhrichten und Hochstauden wie Sumpfwurz und Segge bewachsen. Am Südufer der Emscher hat sich zudem dasDrüsige Springkraut ausgebreitet.
Die Bolmke ist als Naherholungsgebiet im dichtbesiedelten Gebiet sehr beliebt und wird intensiv genutzt. Probleme für das Naturschutzgebiet entstehen durch Abfälle der Besucher sowie durch die hier teilweise frei laufenden Hunde. Quelle: Wikipedia
In dem Bereich waren wir dem Signal Iduna Stadion sehr nahe. Keine 260 Meter Luftlinie entfernt. Kurz vor der Handwerkskammer bogen wir scharf nach recht und dann sofort wieder nach links. Wir unterquerten die Ardeystraße und fuhren nun auf die B 54 zu. Wir unterquerten die S-Bahnstrecke und bogen nach links ab. Wir fuhren dann 210 Meter parallel zur Bundesstraße um sie dann nach rechtsfahrend zu unterqueren.
Der dritte Streckenabschnitt Deusenberg bis zur Ruhrallee ( B 54 ).
Oben die Bilder zu der beschriebenen Strecke. Nach dem wir die B 54 unterquert hatten waren wir unserem Ziel schon sehr nahe. Das ehemalige Phönixgelände begann hier. Wir fuhren auf dem Steinklippenweg in Richtung Halde Hypendahl. Dort unterquerten wir die Bahnschienen und fuhren weiter nach rechts. Links von uns lag der Westfalenpark mit dem Buschmühlenteich und rechts von uns die Industriebrache Phönix West. Beides konnten wir aber während der Fahrt nicht einsehen, da der Weg rechts und links stark bewachsen war. Als wir um die nächste Ecke bogen konnten wir schon die Überreste des Viadukts, die Hörder Brücke sehen.
Auf dem Gelände des Stahlwerkes Phoenix-West existierte eine zweite Bahn. Diese wurde für Schlackentransporte vomHochofenwerk Phoenix-West zur Halde an der Buschmühle genutzt. Von dieser Werksbahn sind die Brückenköpfe eines Viadukts erhalten. Quelle Wikipedia
Dort wollten wir weiter nach links fahren. Das ging aber nicht. So fragten wir einen Einheimischen wie der kürzeste Weg zum Phönixsee sei. Über die Industriebrache Phönix West, war seine Antwort. Eigentlich wollten wir da nicht her fahren. Aber was blieb uns übrig? Wir fuhren nach rechts an den Überresten des Viadukts der ehemaligen Schlackenbahn vorbei. Nach 200 Meter Fahrt erreichten wir die Industriebrache
Oben Bilder von unserem Weg zum Viadukt und Bilder von dem selben. Unten rechts ragt der Florianturm im nahen Westfalenpark in den Himmel. Dort stehen noch Reste des Stahlwerks, aber auch einige Freizeitrelevanten Baumaßnahmen wurden dort vorgenommen.
Phoenix-West in Dortmund-Hörde
Dieser Artikel beschreibt den Aufstieg und Niedergang des Hochofenwerks Phoenix-West in Dortmund und die anschließende Umgestaltung des Geländes mitsamt den anliegenden Schlackenhalden zu einem Gewerbe- und Naherholungsgebiet. Im Zentrum steht heute das alte Hochofenwerk als eindrucksvolles Industriedenkmal, eingerahmt vom großen Hoesch-Gasometer und der Phoenixhalle inmitten einer Anlage von breiten Boulevards, ausladenden Freitreppen, munter plätschernden Kaskaden und großen Plätzen.
Unter dem mythologisch angehauchten Namen »Phoenix« prägte eine Stahl-Produktionskette eine lange Zeit den Dortmunder Vorort Hörde so- wohl in der Fläche, der Beschäftigung, dem Stadtbild und der Ökologie. Dabei ist der Phoenix in der Mythologie der Vogel, der verbrennt, um wieder aufzuerstehen (Phoenix aus der Asche). Etwa die Jahrtausendwende markiert den Wandel vom Niedergang eines Stahlwerks zum Aufstieg eines großen Naherholungsgebietes in Form eines Sees auf der einen Seite sowie zum Quartier für junges Gewerbe und Naherholung im Park auf der anderen Seite.
Hoesch Phoenix – Aufstieg und Niedergang
Phoenix in Hörde ist nicht mythologisch, sondern real – wenn das Gelände sogar mit viel Phantasie die Form eines fliegenden Vogels hat. Den Anfang bildete die Hermannshütte, die 1841 im östlichem Teil von Hörde durch Hermann Diedrich Piepenstock gegründet wurde und zuletzt eine Fläche etwa zwischen der Hörder Burg, der Hermannstraße, der Straße Am Remberg sowie der neugebauten B236n einnahm. Dortmund war als Stahlstandort geradezu prädestiniert durch die verkehrsgünstige Lage am Kreuzungspunkt von Hellweg und Hansalinie sowie durch die Nähe zur Steinkohle und zum Eisenerz. Zehn Jahre später entstand westlich von Hörde das Hochofenwerk zwischen der Hellwegbahnstrecke und der Nortkirchenstraße. Siedlungsgeographisch wurde die Mitte der damaligen Kreisstadt Hörde fortan in die Zange genommen und war in ihrer Entwicklung massiv eingeschränkt. 1852 gingen beide Anlagen in die »Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein KG« über – der ersten Aktiengesellschaft der Eisenindustrie im Revier. Zugleich bildeten beide Anlagen eines der ersten gemischten Werke mit Hochofenwerk, Puddel- und Walzwerk sowie Kohleneisensteinwerk. Mit der Fusion mit der »Phoenix AG« im Jahre 1906 wurden die Anlagen fortan bekannt unter dem Namen »Phoenix-West« und »Phoenix-Ost« und gehörten zu dieser Zeit zum viertgrößten Industrieunternehmen im Deutschen Reich. Im Jahre 1926 erfolgte der Zusammenschluss zur »Vereinigte Stahlwerke AG« – ab 1933 als »Dortmund-Hörder-Hüttenverein AG« unter diesem Mantel. Nach der Auflösung der Vereinigten Stahlwerke nach dem zweiten Weltkrieg 1945 gelangte das Werk Hörde in die »Hüttenwerk Hörde AG«, ab 1951 »Dortmund-Hörder Hüttenunion AG« (DHHU), die wiederum im Jahr 1966 nach längerer intensiver Zusammenarbeit mit der »Hoesch AG« fusionierte. Damit existierten auf Dortmunder Terrain vier Hoesch-Standorte: die Westfalenhütte in Borsigplatznähe, das Werk Union in Dorstfeld und die beiden Phoenixwerke in Hörde.
Im Hochofenwerk Phoenix-West wurde das Roheisen hergestellt und im Stahlwerk Phoenix-Ost zum hochwertigen Werkstoff Stahl weiterverarbeitet und unter anderem zu Brammen vergossen. Beide Anlagen waren durch die sogenannte Eliasbahn miteinander verbunden. Der »Feurige Elias« transportierte flüssiges und glühendes Roheisen von West nach Ost mitten durch den Ort (heute Fahrradweg). Die Bahntrasse lag teilweise feuergeschützt in einem Trog aus Beton oder Stahl.
Nach 1966 war 1991 das nächste prägende Datum in der Geschichte von Phoenix-West. In diesem Jahr wurde der Hoesch-Konzern von Thyssen-Krupp übernommen. Dieser baute für die Zukunft auf seine infrastrukturell besser erschlossenen Stahl- und Hüttenwerke in Duisburg – der bis dahin recht produktive Standort Dortmund wurde aufgegeben. 1998 schloss zunächst das hier betrachtete Hochofenwerk Phoenix-West, das Stahlwerk Phoenix-Ost folgte erst 2001 nach. Übrig blieben etwa um die Millennium-Wende folglich zwei riesige Brachflächen, die von der Stadt Dortmund mit unterschiedlichen Konzepten zukünftig genutzt werden. Auf dem ehemaligen Gelände von Phoenix-Ost entstand derPHOENIX See, eine Freizeit- und Erholungsstätte mit Hafen, Inseln und Wohnbebauung. Und Phoenix-West?
Das Hochofenwerk als Denkmal im Phoenix-Park
Im Gegensatz zum Stahlwerk östlich von Hörde, das im PHOENIX See „untergegangen“ ist, stehen heute vom Standort Phoenix-West, der auf einer Hochfläche im Dortmunder Süden ein Ausmaß von etwa 115 Hektar einnimmt, noch einige Anlagen als Denkmal. Im Kern sind dies die beiden übriggebliebenen fast 100 Meter hohen Hochöfen mitsamt einiger Gebäude und Anlagen, wie zum Beispiel den Winderhitzern oder dem markanten Wasserturm. Die mit wesentlichen Teilen erhaltenen Hochöfen als Insel im Brachland sind zwar zurzeit abgesperrt, dennoch lassen sich die Anlagen von außen durch den Zaun besichtigen. Für die Zukunft ist die Besuchbarkeit der Hochöfen angestrebt.
Benachbart zur Hochofenanlage stehen die Phoenix-Halle, heute ein Veranstaltungszentrum, und der große Hoesch-Gasometer. Neben dem Hoesch-Gasometer befinden sich die Gerüste und Fundamente von ehemaligen Kühltürmen. Rings um die Industriedenkmäler entsteht ein Gewerbegebiet, das bereits durch Straßen (auf denen gerne Fahrzeuge aller Art vor alter Industriekulisse fotografiert werden) komplett erschlossen ist. Wege, Boulevards, Wasserspiele und Plätze zum Pausieren sind ebenfalls bereits fertig, liegen aber teilweise noch etwas verlassen auf der großen Fläche. Besonders auffällig ist das System, mit dem Oberflächenwasser von der Hochfläche geleitet wird. Dazu dienen langgestreckte Kaskaden entlang der Konrad-Zuse-Allee, die in einem Wasserbassin unter dem Hympendahl-Viadukt (siehe Abschnitt „Halden“) münden.
Mit dem Phoenix-Park, auch Park Phoenix West genannt, wird mit 61 Hektar mehr als die Hälfte der Brachfläche in eine Grünanlage umgewandelt – die dritte im Umkreis von einem Kilometer neben dem Westfalenpark und dem Rombergpark, die sich als barrierearme Verbindung beider bestehender Anlagen versteht und zugleich als Schutzgebiet während der Brachezeit angesiedelter seltener Pflanzen und Tiere. Vom Westfalendamm, also der südlich der Innenstadt verlaufenden Bundesstraße 1, zieht sich somit ein breiter Grünzug bis zumDortmunder Zoo bei Lücklemberg. Teilweise besteht die Hochfläche des Phoenix-Parks aus zum Teil kontaminiertem Bodenaushub vom Gelände des Phoenix-Sees. Keilförmige Landschaftsbauwerke kapseln das toxische Material sicher ein.
Die folgenden Fotos zeigen zunächst einen ersten Eindruck des frei zugänglichen Geländes während eines Rundgangs über die Plätze, Freitreppen und das neue Straßennetz rings um die Hochofenanlage.
Quelle: www.Ruhrgebiet-Industriekultur.de
Die ersten drei Bilder zeigen unseren Weg nach Phönix West. Die nächsten Bilder zeigen Eindrücke vom Gelände. Unten rechts die Brücke der ehemaligen Eliasbahn, über die wir das Gelände verließen.
http://www.ruhrgebiet-industriekultur.de/phoenix-west.html Dieser Link führt zu dem Bericht und zu sehr schönen Bildern.
Für uns lag jetzt noch eine Fahrt von 1,2 km vor uns bis zum Phönixsee, dem ehemaligen Gelände Phönix Ost. Wir fuhren auf den Spuren der ehemaligen Eliasbahn, die beide Werke miteinander verband.
In Hörde begann Dortmunds stählernes Zeitalter
Lange war Hörde ein verschlafenes Nest. Im Tal mäanderte die Emscher durch sumpfiges Gebiet. An den Hängen lebten die meisten Leute von der Landwirtschaft. Nach 1766 aber entwickelte sich der Ort mit seinen Steinkohlevorkommen zu einem wichtigen Zentrum der Vor-Industrialisierung. Mit einem Schlag im Zentrum der Industriellen Revolution befand sich Hörde, als der Unternehmer Hermann Diedrich Piepenstock aus Iserlohn auf einer Wiese neben der alten Hörder Burg seine Hermannshütte gründete, weil er ganz nah bei der Kohle produzieren wollte. In Hörde begann Dortmunds stählernes Zeitalter. „Piepenstock küsste die alte Hansestadt Dortmund wach, die einen langen Abstieg hinter sich hatte“, sagt Ellerbrock.
So rasant entwickelte sich die dann 1906 mit der „Phoenix“ AG fusionierte Hörder Hütte, dass sie kurz vor dem Ersten Weltkrieg Rang vier der größten deutschen Unternehmen belegte. Im Rahmen der Rüstungsproduktion im „Dritten Reich“ stieg der Rohstahlausstoß erstmals auf mehr als eine Million Tonnen im Jahr. Zwar wurde das Werk im Bombenkrieg stark zerstört. Doch schon im September 1945 kochten die Arbeiter in Hörde wieder Stahl. „Phoenix“ — zwischenzeitlich mit der Hoesch AG verschmolzen — überstand in den folgenden Jahrzehnten Stahlkrise auf Stahlkrise und behielt Hörde auch topographisch fest im Griff: Weil das Roheisen am anderen Ende Hördes in den Hochöfen des Stahlwerks „Phoenix“-West erzeugt wurde, musste es per Werksbahn mitten durch die Stadt zur Weiterverarbeitung nach „Phoenix“-Ost transportiert werden. Vor allem in den Wintermonaten verlieh das glühende Eisen dem Himmel über Hörde einen rötlichen Schimmer. „Das Christkind backt Plätzchen“, sagten die Leute dann. Quelle Frankfurter Allgemeine
Von alle dem ist nicht viel Übergeblieben, außer die Hörder Burg.
Hörder Burg
Die Hörder Burg, auch Hörde genannt, im heutigen Dortmunder Stadtteil Hörde wurde im 12. Jahrhundert in unmittelbarer Nähe der Emscher als Wasserburg erbaut. Sie ist Stammsitz der Adelsfamilie Hörde. Unweit der Burg befand sich am Zusammenfluss von Emscher und Hörder Bach eine wirtschaftlich bedeutsame Getreidemühle.
Erste Erwähnung findet die Hörder Burg und mit ihr der Ministeriale Albert I von Hördein einer Urkunde des Kaisers Otto IV. (HRR) zugunsten des Klosters Corvey. Aus dieser Zeit stammt der bis heute erhaltene, historisch bedeutsame Burgturm.
Ende des 13. Jahrhunderts wechselt die Burg in den Besitz der Grafen von der Mark. Diese bauen die Burg weiter aus, später ist sie ihr Stützpunkt in der Großen Dortmunder Fehde. Im Verlauf der Fehde verleiht Konrad von der Mark im Jahr 1340 dem Dorf Hörde die Stadtrechte. Im Jahr 1614 fällt die Burg am Ende des Jülich-Klevischen Erbfolgestreits im Vertrag von Xanten an Brandenburg-Preußen.
Das im 15. Jahrhundert gebildete Amt Hörde und der Sitz des Eichlinghofer Gerichts bekommen ihren Sitz auf der Hörder Burg.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Hörder Burg erst von spanischen und dann von brandenburgischen und später von den Truppen des Wolfgang Wilhelm (Pfalz-Neuburg) besetzt. Sie alle wurden jedoch vertrieben. Doch bei der Besetzung der Burg durch französische Truppen im Jahr 1673 brach in der Burg ein Brand aus, der die Burg teilweise, die Burgkapelle und 38 Häuser in Hörde zerstörte. Später wurde die Burg auf den alten Grundmauern wieder errichtet. Im Jahr 2000 konnte bei Arbeiten das alte Mauerwerk des Burgturms freigelegt werden.
Fundamente der Hörder Burg in der Ausgrabungsfläche zwischen Burg und Hafen des Phoenix-Sees, im Vordergrund der Hörder Bach
Im Jahre 1840 erwarb der Iserlohner Fabrikant Hermann Diedrich Piepenstock die Hörder Burg. Auf dem Gelände richtete er ein Puddel- und Walzwerk ein. Die nach ihm benannte Hermannshütte wurde 1852 unter dem NamenHörder Bergwerks- und Hütten-Verein zur ersten Aktiengesellschaft im Hüttenwesen des Ruhrgebietes. Der Hörder Bergwerks- und Hüttenverein fusionierte später mit der Hoesch AG.
Eine Vorburg wurde in den Jahren 1920-1922 im Stil des Historismus errichtet und diente als Verwaltungsgebäude des Stahlwerks.
Nach dem Niedergang der Stahlindustrie auf Phoenix-Ost und der Demontage des Stahlwerks begann im Juni 2008 eine umfassende Sanierung der Burg. In diesem Zusammenhang fanden vor der Burg archäologische Grabungen statt. Auf dem Burgturm wurde eine neue hölzerne Turmspitze errichtet. Am Tag des offenen Denkmals am 14. September 2008 stand das Gebäude im Mittelpunkt der Dortmunder Veranstaltungen und konnte besichtigt werden.
Nach dem Abschluss der Ausgrabungen im Jahr 2009 wurden die zahlreichen Fundstücke und einige Relikte der „Hoesch-Ära“ im Erdgeschoss des Burggebäudes ausgestellt.
Die ehemalige Hoesch-Verwaltung mit den Erweiterungsbauten ist als Baudenkmal, die Spuren der mittelalterlichen Burg sind als Bodendenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[1]
In unmittelbarer Nähe der Hörder Burg entstand der Phoenix-See, der am 1. Oktober 2010 im Rahmen eines großen Festes geflutet wurde.[2] In der Hörder Burg hat der Verein zur Förderung der Heimatpflege e. V. Hörde ein Museum eingerichtet. Hier wird die Hörder Geschichte vom Mittelalter bis heute dokumentiert.
Quelle: Wikipedia
Wir fuhren also an der renaturierten Emscher auf das Gelände Phönixsee. Das erste was einem ins Auge fällt, ist die Hörder Burg. Dann erst die Restaurationen am See und dann der Blick auf den künstlichen See. Folgend habe ich die Bilder, die ich dort gemacht habe alle in den Bericht gestellt, damit auch jemand der noch nicht dort war, einen Eindruck bekommt was dort geschaffen wurde.
Die ersten Bilder zeigen noch unseren Weg zum See. Zum Teil noch Baustellen und alte Hinterhöfe, die mich an die Rückseite der Walderseesiedlung in Datteln erinnerte. Die sah in meiner Jugend ähnlich aus. Stelle man sich vor auf dem gleichen Weg, den wir da fuhren wurde früher mit der Eliasbahn glühendes Metall von West nach Ost, mitten durch Hörde gefahren. Die Hörder lebten mitten zwischen zwei riesigen Stahlwerken. Dafür werden sie oder ihre Kinder heute mit einem schönen See belohnt. Die Bilder will ich nicht alle beschreiben. Vielleicht noch die Insel mit dem Thomaskonverter. Da musste wir uns natürlich fotografieren lassen. Ach ja und dort an den Treppen zum See haben wir dann unser Stück Fleischwurst gegessen, dass ich morgens beim Metzger Wolf besorgt hatte. Als das vertilgt war haben wir eine Runde um den See gefahren. Dort wird nun rundherum viel gebaut. Richtig edle Häuser und Wohnungen. Bestimmt nichts für die Börse von Rentnern. Als wir auf das Gelände gefahren waren, hatte ich eine Gaststätte gesehen, wo es auch Currywurst gab. Wir entschieden uns eine zu essen. Natz musste mal wieder ein Foto von mir machen. Der Currywurstesser. Anschließen gab es noch eine Kugel Eis für uns. 1,20 € teuer. Das teuerste Eis, das wir je auf unseren Touren gelutscht hatten. Dort scheint alles ein wenig teurer zu sein. Wir hatten laut meines Tachos zu dem Zeitpunkt 44 km hinter uns gebracht. Wir machten uns auf den Heimweg.
Phoenix-See
Der Phoenix-See ist ein künstlich angelegter See auf dem ehemaligen Stahlwerksareal Phoenix-Ost im Dortmunder Ortsteil Hörde.
Das Projekt[Bearbeiten]
Der Phoenix-See mit dem umliegenden Areal ist ein Wohn- und Naherholungsgebiet mit Wohn- und Gewerbebebauung. Verantwortlich für Planung und Bau sind die Phoenix-See Entwicklungsgesellschaft, welche eine Tochtergesellschaft derDortmunder Stadtwerke ist, die Emschergenossenschaft sowie die Stadt Dortmund. Standort ist das Gelände der ehemaligenHermannshütte in Dortmund-Hörde. Der Phoenix-See ist zudem ein Baustein bei der Renaturierung der Emscher. Seine zweckbauliche Gestaltung als Regenwasserrückhaltebecken mit Zu-, Über- und Abläufen schützt flussabwärts liegende Wohn- und Gewerbebebauung am Ufer der Emscher vor einer Hochwasserwelle. Am Mönchsbauwerk im Hafenbecken kann das zusätzliche Regenwasser nach einem Hochwasserereignis zeitversetzt und kontrolliert wieder in die Emscher eingeleitet werden.[1] Bei Bedarf kann der See bei Normalpegel zusätzlich bis zu 360 000 Kubikmeter Regenwasser aufnehmen.[2]Zusammen mit dem rund zwei Kilometer westlich liegenden und 110 Hektar großen Technologiepark Phoenix-West und dem nördlich gelegenen 60 Hektar großen Phoenix-Park soll der See das ehemals von Schwerindustrie geprägte Bild Hördes verändern.
Der künstliche Flachwassersee hat eine Länge von 1230 Metern, eine maximale Breite von 310 Metern und eine Tiefe von über vier Metern. Die Fläche beträgt etwa 24 Hektar und das Fassungsvermögen etwa 600.000 m³. Geplant ist eine überwiegend eigenheimorientierte Wohnbebauung mit etwa 1.200 Einheiten auf rund 26 Hektar an den meist terrassierten Uferzonen. Gastronomie und Freizeiteinrichtungen an einer 3,2 Kilometer langen Uferpromenade sollen 5.000 Arbeitsplätze schaffen.[3] Das Gesamtareal von 98 Hektar Größe hat die Stadt Dortmund der Thyssen Krupp Stahl AG für ca. 15 Mio. Euro abgekauft. Für die Umgestaltung der Industriebrache wurden ursprünglich 186 Mio. Euro veranschlagt.
Bau und Nutzung[Bearbeiten]
Die Aushubarbeiten für den See begannen im September 2006. Insgesamt wurden rund 2.500.000 m³ Bodenaushub über die Trasse der ehemaligen Eliasbahn zur Landschaftsmodellierung an den Standort Phoenix-West transportiert.
Zwischenzeitlich ruhten die Arbeiten. Zum einen mussten die Ufergrundstücke überprüft werden, da das Gebiet einmal Bergbaugebiet war. Mit mehreren Tausend Bohrungen wurden Bodenlockerungen und Bergbauhohlräume im Gelände aufgespürt und mit Füllmaterial neutralisiert. Zum anderen kam es zu Streitigkeiten um die Vergabe der Aufträge vor der Arnsberger Vergabekammer.
Kritische Stimmen warnen vor der drohenden Gentrifizierung des traditionellen Arbeiterortes Dortmund-Hörde durch das ehrgeizige Projekt, weil durch die Ansiedlung höherer Einkommensschichten im Neubaugebiet das auch im Ortskern zu erwartende steigende Mietniveau zu Verdrängungen der Altbürger führen könnte.
Am 18. Dezember 2009 wurde in Dortmund-Hörde das renaturierte, 1,3 Kilometer lange oberirdische Bett der Emscher geflutet. Nachdem die Emscher an dieser Stelle über 100 Jahre verrohrt etwas tiefer unter der Hermannshütte floss, strömt nun sauberes Wasser durch ein naturnah gestaltetes, leicht mäanderndes neues Flussbett, eingefasst durch eine bis 50 Meter breite Auenfläche, parallel zum Nordufer des entstehenden Phoenix-Sees. Der Verkauf der Ufergrundstücke hat 2009 begonnen, seit 2011 können diese bebaut werden; man rechnet mit dem Abschluss der gesamten Wohnbebauung jedoch nicht vor 2015.[4]
Der Beginn der Flutung des Sees war zunächst für Anfang 2007 vorgesehen. Nachdem der Termin bereits auf Ende 2009 verschoben wurde, fanden sich im Januar 2009 weitere massive Betonfundamente im Boden, die die Aushubarbeiten erheblich verzögerten. Die Flutung des Sees begann am 1. Oktober 2010. Bereits vor diesem Termin hatten sich kleinere Flächen am Seegrund durch Grundwasser gefüllt. Am 9. Mai 2011 wurde der Seeuferbereich für die Öffentlichkeit freigegeben. Die wassersportliche Nutzung für kleinere Segelboote und motorlose Sportboote (außer Schlauchboote) wurde am 1. April 2012 begonnen, Baden ist nicht erlaubt. Die Wasserqualität ist gut: Es konnten keine erhöhten Werte an Schadstoffen, Schwermetallen oder anderen Rückständen der industriellen Vergangenheit nachgewiesen werden. Am 1. Oktober 2013 wurde der Phoenix-See von der Phoenix See Entwicklungsgesellschaft an die Stadt Dortmund übergeben. Vor der Übergabe mussten einige Voraussetzungen erfüllt sein, die von der Phoenix See Entwicklungsgesellschaft erledigt wurden: Der See musste vollständig geflutet sein und die Wasserqualität musste strikte Vorgaben der Planfeststellung erfüllen.
So soll das ganze Gelände einmal aussehen. Mit Bebauung um den See herum. Quelle: Wikipedia
Wir verließen das Gelände in nördlicher Richtung um dann gleich westlich zu fahren. Also ein Stück Weg zurück, den wir gekommen waren. Friedel hatte uns versprochen, dass unser Rückweg kürzer werde. Er wollte eine alte Bahntrasse finden und fahren, die als Schleichweg durch die Innenstadt von Dortmund gilt. Den Abzweig dort hin fanden wir nach 400 Meter. Wir fuhren nach rechts auf die Seydlitzstraße. Diese fuhren wir 560 Meter herunter, bis fast wieder zum Viadukt. Dort fuhren wir nach rechts an einem Waldstück vorbei auf die Straße Kapitelwiese. Die führte uns zur Märkische Straße. Die überquerten wir und hatten den Schleichweg gefunden. Es ging auf diesem zwischen Gartenstadt Süd auf unserer rechten Seite und Innenstadt Ost 1,32 km bis zur Unterführung Deggingstraße am Rande der Gartenstadt Nord. Dabei unterquerten wir die B 1. Dann ging es weiter nach rechts. Unter Bahnschienen her kamen wir in den Bereich des Ostfriedhofs, der dann links von der Schleistrecke lag. Ab dort machte der Innenstadtschleichweg einen 1,6 km langen Bogen um den Stadtteil Funkenburg. Wir erreichten die Güntherstraße und fuhren von der Bahntrasse ab auf die Güntherstraße. Wir fuhren an den Ruinen der Juchowerke vorbei. Danach fuhren wir nach rechts auf die Oesterholz Straße bis zur Enscheder Straße. Wir bogen auf diese nach links ab.
Die ersten drei Bilder zeigen uns wie grün es am Schleichweg durch Dortmund ist. Dann eine Baustelle an der Güntherstraße. Das nächste Bild zeigt die Ruine einer Werkshalle der Stahlverarbeitungsfirma Jucho. Die nächsten zwei Bilder sind auf der Österholz Straße entstanden und zeigen Teile des Dortmunder Kraftwerks DEW 21. Unten rechts die Eisenbahnbrücke kurz vor der Enscheder Straße.
Nach 170 Meter auf der Enscheder Straße, waren wir nur noch 240 Meter vom Borsigplatz entfernt. Wir fuhren aber nicht nach rechts, sondern nach links. Die Straße hieß Lütgenholz, und brachte uns in Richtung Nordstadt. Wir unterquerten die alte Bahntrasse, von der wir an der Güntherstraße abgefahren waren. Diese alte Eisenbahntrasse endete auf der Westfalenhütte, die nur noch teilweise besteht. In diesem bereich liegt heute die größte Industriebrache Europas. Die Trasse die wir gefahren waren, endete früher also auf dem Bahnhof der Westfalenhütte. Die ehemalige Hermannshütte hatte eine Bahnverbindung mit der Westfalenhütte. Wir fuhren gerade aus auf die Heroldstraße. Auf diese fuhren wir bis zur Bornstraße. Die Überquerten wir und fuhren weiter auf der Heroldstraße. Wir waren dann wohl in der berüchtigten Nordstadt.
Der vierte Teilabschnitt von der B 54 bis zur Herold-Bornstraße
Westfalenhütte
Die Westfalenhütte im Dortmunder Nordosten hat eine über 160-jährige Tradition als Standort der Schwerindustrie imRuhrgebiet und gilt als die Wiege der früheren Hoesch AG. Sie wurde von dem Dürener Eisenfabrikant Leopold Hoesch, seinen Söhnen Wilhelm und Albert Hoesch sowie seinen Vettern Viktor und Eberhard Hoesch im Jahre 1871 errichtet. Im Zenit des deutschen Wirtschaftswunders waren auf ihr ca. 25.000 Mitarbeiter beschäftigt. Unter den so genanntenHoeschianern entstand im Laufe der Zeit der Begriff Karl Hoesch, eine liebevoll gemeinte Respekterklärung, die als Idiombesonders für alles steht, was mit dem Stahlunternehmen Hoesch AG zu tun hat.
Die Westfalenhütte besaß mit dem Bahnhof Dortmund-Hoesch einen eigenen Personenbahnhof.
Am 15. Juni 1989 besuchte der damalige Präsident der UdSSR Michail Sergejewitsch Gorbatschow die Westfalenhütte und hielt vor 8500 Stahlarbeitern in der Conti-Glühe eine Rede.[1]
Durch die Veränderungen des Weltstahlmarktes und durch den sich seit der Stahlkrise von 1974 verschärfenden Konzentrationsprozess der Branche sind die Aktivitäten auf dem Gelände der Westfalenhütte inzwischen auf wenige, wirtschaftlich tragfähige Kernbereiche konzentriert, hauptsächlich auf ein Walzwerk mit Blechendverarbeitung und -beschichtung. Heute sind auf dem Gelände der Westfalenhütte über 1000 Menschen beschäftigt. Aus den Duisburger Hüttenwerken stammendes Warmband wird kaltgewalzt, geglüht und elektrolytisch verzinkt oder feuerverzinkt. Die Produkte gehen hauptsächlich in die Autoindustrie. Die modernste Feuerverzinkungsanlage des ThyssenKrupp Konzerns wird in Dortmund betrieben. Weiterhin befindet sich auf dem Gelände das Dortmunder OberflächenCentrum. Mit dem Dortmunder OberflächenCentrum verfügt ThyssenKrupp Steel über eines der weltweit führenden und modernsten Entwicklungszentren für die Oberflächenveredelung von Flachstahl.
Der Konzern ThyssenKrupp, in dem die Aktivitäten der Hoesch AG nach den Fusionen letztlich aufgingen, ist nunmehr im Besitz der größten Industriebrachfläche mitten in Europa. Man bemüht sich in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund um ein Konzept zur weiteren Nutzung dieser Fläche:
- Erste Pläne sehen die Beibehaltung eines reduzierten, industriellen Kernbereiches vor, während das Gelände der ehemaligen Sinteranlage als Logistikfläche vermarktet werden soll.
- Zudem ergibt sich für Dortmund die einmalige Chance zur raschen und relativ unproblematischen Entwicklung einer neuen, die nördliche Innenstadt entlastenden Straßenverbindung in Ost-West-Richtung.
Das Gelände ist enorm groß: in der Ost-West-Ausdehnung sind es ca. fünf Kilometer, in der Nord-Süd-Ausdehnung fast vier Kilometer. Diese schiere Größe verdeutlicht nicht nur die städtebauliche Relevanz der Westfalenhütte für Dortmund, sondern auch das riesige Entwicklungspotenzial dieser innenstadtnahen Fläche weitab üblicher Maßstäbe.
Im Mai 2009 begannen Bauarbeiten zur Erschließung der Fläche für die zukünftige Nutzung als Logistikpark. So wird in einem ersten Bauabschnitt mit der Springorum-Allee eine Straße parallel zur Brackeler Str. errichtet.[2]
Die Westfalenhütte hat indirekt auch für die Geschichte des deutschen Fußballs eine Bedeutung: So wurde das im Hoeschpark in der Südwest-Ecke der Westfalenhütte gelegene, ehemalige Stadion Weiße Wiese früher von Borussia Dortmund benutzt. Aus den um den nahegelegenen Borsigplatz wohnenden Werksmitarbeitern rekrutierte sich eine besonders treue Fangemeinde der damals noch jungen Borussia.
Im ehemaligen Portierhaus der Westfalenhütte findet sich heute das Hoesch-Museum. Das Verwaltungsgebäude der ehemalige Hoesch AG ist als Baudenkmal in dieDenkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[3]
Quelle: Wikipedia
Die Nordstadt ist ein kultureller Schmelztiegel, aber auch sozialer Brennpunkt in Dortmund. Als wir dort durchgefahren sind, viel uns der hohe Ausländeranteil auf den Straßen auf. Wir durchfuhren die Nordstadt zügig und erreichten dann den die Festwiese an der Eberstraße, dort wo immer die Osterkirmes stattfindet.
Ein paar Bilder aus der Nordstadt und unten die Festwiese an der Eberstraße. Von dort aus fuhren wir in den Park des Naturkundemuseum.
Museum für Naturkunde (Dortmund)
Das Museum für Naturkunde ist ein naturkundliches Museum in Dortmund.
Schwerpunkte der Sammlung des Museums bilden Exponate aus den Bereichen Biologie, Geologie und Paläontologie.
Die zoologische Ausstellung gibt einen Überblick über die biologische Systematik mit einem Schwerpunkt aus der heimischenFauna und Flora. Eine Sonderschau widmet sich den Pilzen. Sehenswert ist das Aquarium. In dem 90.000 Liter großen Becken wird die Fischwelt gezeigt, die im Möhnesee lebt.[1]
In der geowissenschaftlichen Sammlung wird ein Überblick über Erze, Mineralien und Sedimentgesteine gewährt. Die Mineraliensammlung des Museums zeigt zum einen Mineralien aus Nordrhein-Westfalen und zum anderen Fundstücke ausTsumeb in Namibia. Die paläontologische Abteilung beherbergt eine Vielzahl von Fossilien, insbesondere Ammoniten. Die Exponate stammen zum Teil aus der alttertiären Ölschiefergrube Messel bei Darmstadt.
Im Museumskeller lässt sich in einem Schaubergwerk die Arbeit des Bergmanns erkunden. Zum Museum gehört weiterhin eine Edelsteinschleiferei.
Ein weiterer Schwerpunkt des Museums für Naturkunde ist die museumspädagogische Arbeit. Es existiert eine Vielzahl von Angeboten für unterschiedliche Altersklassen.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Ursprünge des Museum liegen in einer Schulsammlung des Oberreallehrers Edgar Weinert um 1900. Mit Hilfe des Naturwissenschaftlichen Vereins der Stadt Dortmund wurde 1912 ein eigenes Haus für die Sammlung bereitgestellt und das Museum eröffnet. Weinert wurde erster Direktor des neu eröffneten Museums. 1934 erfolgte ein Umzug in die Innenstadt in unmittelbarer Nähe des heutigen Rathauses am Friedensplatz. Der Zweite Weltkrieg und die Bombenangriffe auf Dortmund trafen das Museum schwer. Etwa 90 % aller Exponate wurden vernichtet.
Am 24. Mai 1980 zog das Museum erneut um. Am Fredenbaum wurde ein Neubau bezogen. Quelle :Wikipedia
In diesem Sommer wir das besucherstärkste Museum für 2 Jahre geschlossen, da es für 7,3 Millionen € umgebaut wird. Quelle WAZ
Wir stiegen von unseren Rädern und bewegten uns etwas durch den Park am Gebäude. Wir fanden eine nackte männliche Skulptur, die in einem kleinen Teich am Museum stand.
Die Bilder zeigen einen großen Stein vor dem Museum und unten den nackten Mann. Leider konnte ich über das Kunstwerk nichts finden. Wir schwangen uns wieder auf unsere Räder und fuhren vom Museum zur die B 54. Diese überquerten wir im Bereich des Klinikzentrums Nord. Das ließen wir links liegen und fuhren in den Fredenbaumpark. Zuerst in Richtung Big Tippi. Das war aber geschlossen und wir konnten nur einen Blick auf das Gelände werfen.
Big Tipi – das größte Indianerzelt der Welt – war eine in Dortmund erdachte Attraktion der Expo 2000 in Hannover. Nach Abschluss der Weltausstellung hat das Big Tipi als Kletter- und Eventzentrum für Junge und Junggebliebene im Dortmunder Fredenbaumpark seine dauerhafte Heimat gefunden.
Big Tipi ist mit fast 35 m Höhe, einem Durchmesser von ca. 25 m und einer Grundfläche von über 360 qm überspanntem Raum nicht nur eine architektonische Attraktion, sondern gilt auch als Symbol für innovative Kinder- und Jugendarbeit in Dortmund.Das Zelt bildet inzwischen den Mittelpunkt der Erlebniswelt Fredenbaum, einer städtischen handlungsorientierten Kinder- und Jugendeinrichtung, in der ein breit gefächertes Programm angeboten wird. Quelle:Stadt Dortmund
Wir wollten ja am Montag in der Gaststätte Schmiedingslust ein kühles Getränk zu uns nehmen. Deshalb fuhren wir in die Richtung. Die Gaststätte liegt in der Nähe des großen Teiches. Aber wir hatten kein Glück, die Gaststätte war geschlossen am Montag. Wo bekamen wir ein kühles Getränk? Wir wollten es am Kanal versuchen. Wir fuhren zum Ruderclub Hansa, an dem auch das Leistungszentrum des Deutschlands Achters stationiert ist. Wir hofften, dass es dort eine Kantine gab. Gab es aber nicht am Montag. Dafür lief uns dort der Bundestrainer über den Weg. Ralf Holtmeyer, von unserem Friedel erkannt, ließ gerade sein Begleitboot ins Wasser. Eine Frau gab uns den Tipp, dass 20 Meter weiter beim Kanuclub das Bootshausvereinsheim geöffnet habe. Dort fuhren wir hin und dort bekamen wir auch ein gekühltes Getränk.
Oben die Bilder aus dem Fredenbaumpark und das Letzte von der Terrasse am Kanuclub. So gestärkt verließen wir den Kanuclub und fuhren in Richtung Hardenberghafen. Wir kamen zur Weidenstraße und fuhren nach links zur Kanalbrücke hoch und überquerten sie. Danach fuhren wir gleich nach rechts zum Leinpfad herunter. Wir fuhren nun In Richtung Waltrop. Von der anderen Kanalseite hatten wir einen guten Blick auf den Hardenberghafen. Dieser ist das erste von 10 Hafenbecken, wenn man von Waltrop kommt.
Links der Hafen. Rechts Friedel auf dem Weg Richtung Waltrop. Von der Stelle aus hatten wir noch ca. 10 Kanalkilometer vor uns. Wir wollten am Waltroper Hafen vom Kanal abfahren. Vorher mussten wir aber noch einmal die Kanalseite wechseln. Das wollten wir über die Groppenburgbrücke machen. Wir fuhren zunächst am Deusener Freibad vorbei, das in den letzten 2 Jahren neu gestaltet wurde. Dann am Ikealager. dann war eine ganze Zeit nur Natur um uns. Die A2, die dann über den D-E-K geführt ist war dann nach einer leichten Kurvenführung des Kanals zu sehen. Wir unterquerten sie und machten noch einmal eine Trinkpause.
Oben links hechelt natz hinter uns her, da er kurz mit seiner Gabi telefoniert hatte. Rechts ein Ruderzweier der wieder Richtung Dortmund pinnt. Unten rechts sieht man das Steinwerk Groppenburg und rechts machen wir die Pause hinter der Autobahnbrücke. Dann war die Groppenburgbrücke erreicht und wir wechselten die Kanalseite. Die Waffelfabrik Schmidt hatte leider schon geschlossen, da es nach 17 Uhr war. Aber den Waffelgeruch konnten wir noch mit der Nase genießen. Wir fuhren dann die letzten Kanalkilometer.
Vier Bilder von der anderen Kanalseite. Was uns am Kanal dort auffiel waren die vielen Kanadagänse mit noch mehr Jungen. Die scheinen kaum Fressfeinde dort zu haben und vermehren sich wahrlich schnell. Nach 3,3 km hatten wir dann den Waltroper Hafen erreicht und fuhren ab vom Kanal. Wir fuhren auf die Hafenstraße. Die brachte uns nach 1,1 km an die Berliner Straße, die Umgehungsstraße im südlichen Teil der Innenstadt. Die überquerten wir und fuhren zur Levringhäuser Straße. Die überquerten wir ebenfalls und fuhren rechtsseitig in Richtung Hochstraße. Die Überquerten wir ebenfalls und fuhren dann auf der Münsterstraße in Richtung Datteln. Nach 1,8 km verabschiedete sich Friedel von uns. Er überquerte die Münsterstraße und fuhr zum Datteln-Hamm Kanal herunter. Er wollte dort bis an der ehemaligen Mülldeponie bis zur Löhringhofbrücke fahren, die Überqueren und dann zur Theiheide fahren. Natz und ich fuhren über den D-H-Kanal und quälten uns dann noch die Waltroper Brücke hoch.
Der Teilabschnitt 5. Von der Bornstraße bis nach Datteln.
Hier noch Bilder von den letzten Kilometern. Oben rechts sieht man eines der zwei Lüner Kraftwerke, das kerzengerade seinen Dampf in den Himmel stößt. Kein Wind. Fahrradfahrwetter vom feinsten. Unten links die Brücke über den Datteln-Hamm Kanal am Yachthafen Waltrop. Unten rechts der Liegehafen Datteln, von der Waltroper Brücke aus fotografiert. Wir waren oben. Wir fuhren noch 300 Meter auf der Waltroper Straße und bogen dann nach rechts auf die Hafenstraße ab. Nach der Kurve verabschiedete ich mich von Natz der geradeaus nach Hause fuhr. Ich fuhr über die Alfredstraße zum Höttingpark.
Oben noch von der Waltroper Brücke Richtung Kraftwerk fotografiert. Unten rechts der Ententeich im Höttingpark. Durch den fuhr ich zur Eichenstraße und erreichte kurz nach 18 Uhr meine Garage. Mein Tacho zeigte 77 km an.
Männer wir hatten eine sehr schöne Tour. Die war manchmal schon anspruchsvoll, da es einige Steigungen zu überwinden gab. Ich erinnere nur an die Schnettkerbrücke. Wir sind von Datteln bis hinter die Innenstadt und teilweise durch die Stadt gefahren und sind eigentlich bis auf wenige Kilometer nur durchs Grüne gefahren. Friedel eine hervorragende Tour, mit vielen neuen Eindrücken und alter Dortmunder Industriegeschichte. Die Emscherrenaturierung schreitet weiter vor, wie du uns heute gezeigt hast.
Opaju