Wandertour 07.12.2015(Durch das Natroper Umland)

Das Wetter um Datteln herum ist weiter nicht winterlich. Wind, Regen und Temperaturen über 10 ° Wir hätten auch noch mit dem Rad eine Runde drehen können. Aber irgendwie sind wir auf Spazieren gehen eingestellt zu dieser Jahreszeit. Ich hatte eine Tour vorgeschlagen und an Willi gedacht, kannst du schon 5 Km laufen mit deinem operierten Knie, hatte ich ihn gefragt. Das wollte er noch nicht riskieren, sondern nach der Tour mit uns Kaffee trinken. Er wollte bis zu dem neuen Bäcker Spross laufen. das war am Montag unser Ziel. Treffen war bei mir. Kurt nach 10 Uhr sind wir losgestiefelt. Zunächst die Eichenstraße herunter und dann zur Dattelner Schleuse herauf. Dort ist immer noch eine große Baustelle, da die kleine Schleuse völlig überholt wird.

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Oben zunächst ein Bild von der Eichenstraße. Blätter werden per Maschine aufgesaugt und dann in einen Container verbracht. Die nächsten Bilder sind an der Schleuse Datteln entstanden.

Schleusengruppe Datteln-Natrop

Direkt am Dattelner Meer liegt das östliche Eingangstor in den Wesel-Datteln-Kanal, dass durch die Schleusengruppe Datteln-Natrop markiert wird. Als eine von insgesamt sechs Schleusenanlagen, mit deren Hilfe der Kanal die etwa 42 Meter Höhenunterschied bis zur Mündung in den Rhein bei Friedrichsfeld überwindet, wurde sie 1931 zusammen mit dem Kanal in Betrieb genommen. An der Schleuse wird ein Höhenunterschied von 7,50 Meter überwunden.

1928 wurde zunächst lediglich eine große Schleusenkammer gebaut. Die beiden Hubtore mit den das Landschaftsbild prägenden hohen Gerüsten wurden im November 1993 erneuert, weil die Stahlqualität der alten Bauwerke nicht mehr den Anforderungen genügte.

Die Kammer hat eine Abmessung von 222 Meter Länge und 12 Meter Breite, Schiffe können bis zu einem Tiefgang von 2,80 Meter geschleust werden. Damit konnten früher bis zu drei Lastkähne gleichzeitig mit einem Schlepper durchgeschleust werden. Der Wasserverbrauch bei einer Schleusung beträgt 20.000 m³.

Wegen des gestiegenen Verkehrsaufkommen wurden die Schleusenanlagen des Wesel-Datteln-Kanals in den 1960er und 1970er Jahren durch jeweils eine kleine Schleusenkammer von 110 mal 12 Meter erweitert. Die Kammer hat ein oberes Hubsenktor und ein unteres Schiebetor. Um den Folgen möglicher Verwerfungen durch Bergsenkungen im Bereich der Schleusenanlagen entgegenzuwirken, ist die Kammer zur unteren Kanalhaltung mit Schiebetoren versehen. Sie werden nicht durch Neigungen im Geländeniveau in ihrer Funktion beeinträchtigt. Es können Schubverbände mit bis zu 180 Meter Länge, 11,40 Meter Breite und 2,80 Meter Tiefgang geschleust werden. Eine Doppelschleusung, also ein Schleusenvorgang von unten nach oben und wieder nach unten, dauert etwa 40 Minuten. Durchschnittlich werden pro Tag an beiden Schleusen zusammen etwa 90 Schiffe geschleust. Das neue Pumpwerk wurde 1988 fertig gestellt und ist mit vier Pumpen mit einer Leistung von 4,3 m³ pro Sekunde ausgestattet.

Von der Schleusengruppe aus kann man das Kanalkreuz gut überblicken. Der Weg von der Schleuse zur Einmündung des Wesel-Datteln-Kanals ist nicht weit. Von dort sind die Sperrtore zur Alten und zur Neuen Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals gut zu sehen. Über die Kanaldämme der Alten Fahrt lässt sich zu Fuß die Kanalüberführung der Lippe schnell erreichen. Quelle: Metropoleruhr

Wir überquerten die Schleuse und gingen nach rechts in Richtung Dattelner Meer, dass der Schleusenanlage vorgelagert ist.

Dattelner Meer

Der Kanalhafen Datteln ist Treffpunkt des Wesel-Datteln-Kanals und des Dortmund-Ems- Kanals. Hier wird’s weiter: die Wasserstraßen erweitern sich zu einer ausgedehnten Wasserfläche – dem „Dattelner Meer“, einer beliebten Freizeitstätte.

Hier wurden Kähne geschleppt
Zu Zeiten des Schleppmonopols auf den westdeutschen Wasserstraßen von 1914 bis 1967 wurden hier die nicht-motorisierten Lastkähne an die staatlichen Schlepper angekoppelt, um zu den Häfen des Kanalnetzes geschleppt zu werden. An der damaligen Hebestelle des Schleppbetriebs konnten die Schiffer die erforderlichen Fahrscheine lösen. Heute befinden sich am Dattelner Meer die Fernsteuerzentrale, ein Stützpunkt der Wasserschutzpolizei sowie einige Unternehmen für Schiffsausrüstung.

Erholung am Kanal
Die Kanalufer bieten Spaziergängern und Radwanderern gleichermaßen vielfältige Möglichkeiten. Je nachdem, ob man das gemütliche Bummeln am Wasser, das Beobachten der vorbeifahrende Schiffe oder die sportlichen Aktivitäten bevorzugt. Der Ausbau der Leinpfade ermöglicht jede Menge reizvoller Freizeitgestaltungen. Gut trainierte Radlernaturen können seit einigen Jahren mit dem Fahrrad vom „Dattelner Meer“ direkt bis zum „richtigen“ Meer zu fahren. Der erste durchgehende Radwanderweg entlang des Dortmund-Ems-Kanals führt von Dortmund über Datteln bis zur deutschen Nordseeküste. Die Tour ist aber auch denjenigen zu empfehlen, die etwas länger brauchen.

Beliebt bei Jung und Alt: Das Kanalfestival
Jährlich im August oder September lockt das „Kanalfestival“ Tausende von Besuchern bei jedem Wetter an. Das dreitägige Festival mit viel Musik, Kleinkunst, Hobby- und Handwerkermarkt, Kinderparadies und Gourmetmarkt hat eine langjährige Tradition in der Kanalstadt. Besonderer Höhepunkt des Festivals ist der Lampioncorso mit großem Höhenfeuerwerk. Quelle: Metropoleruhr

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Die beiden Bilder zeigen das Oberwasser der Schleusen, dass auch zum Dattelner Meer gehört.

Wir gingen ca. 440 Meter auf das Dattelner Meer zu und suchten dann einen Weg um die Böschung herunter zu kommen. Wir fanden einen kleinen Trampelpfad und erreichten über ihn den Natroper Weg. Auf dem gingen wir nach rechts. Nach 210 Meter bogen wir nach rechts ab. Es ging zum Freizeitpark Klaukenhof. Den hatten wir dann bald erreicht. Auf dem Haupthaus am Klaukenhof begrüßte uns ein Reiher. Der saß oben auf der Kaminabdeckung und beobachtet wahrscheinlich das geschehen im kleinen Teich, der neben dem Haus liegt. Als wir näher kamen fühlte er sich wohl gestört und hob ab und flog davon.

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Oben das erste Bild zeigt den Spielplatz am Klaukenhof. Darunter sieht man den Reiher, der auf der Kaminabdeckung hockt. Das dritte Bild zeigt ihn beim Abflug. Im letzten Bild schauen Natz und Friedel wann die Gaststätte auf hat.

Wir gingen nach links um das Haupthaus herum und kamen an dem kleinen Tiergehege vorbei. Dort leben zwei Esel, ein Ziegenbock und eine Ziege. Die Esel waren sehr neugierig und kamen an den Zaun und gingen ein Stück mit uns, bis der Gehegezaun sie stoppte. Ein Stück weiter steht eine Historische Dampfwalze auf der rechten Seite vom Weg. Die ist von 1958 und wurde 2005 stillgelegt, und steht seit dem am Klaukenhof.

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Oben die beiden Esel. Dann der Ziegenbock und das letzte Bild zeigt die Walze.

Wir bewegten uns dann in Richtung Alter Fahrt und schauten dann bald auf die Brücke die den Pelkumer Weg überspannt. In dem Trog steht immer noch Wasser, es wächst aber langsam aber sicher mit Wasserpflanzen zu. Wir bogen vor der Unterführung nach links ab auf den Pelkumer Weg.

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Kanalüberführungen

Kurz nach dem Dattelner Meer, in Höhe des Freizeitparks Klaukenhof befindet sich die Kanalbrücke über den Pelkumer Weg am Kanalkilometer 22,2. Etwas weiter nördlich quert der Kanal mit der 1895 errichteten Kanalbrücke Alte Fahrt in 18 Meter Höhe über dem Wasserspiegel die Lippe. Diese Brücke am Kanalkilometer 23,2 ist 16 Meter breit und 70 Meter lang und wird von drei Bögen getragen. Direkt an der Brücke lag auch das Einspeisungsbauwerk, das den Kanal mit Lippewasser versorgte. In Olfen wird eine Straße überquert, durch den 60-Grad-Winkel von Kanal- und Straßentrasse wird sie Schiefe Brücke genannt. Kurz hinter dem Ortskern liegt die Kanalbrücke über die Stever, ähnlich wie die Lippebrücke in drei Bögen ausgeführt, allerdings nur circa 10 Meter über der Wasseroberfläche. Weiter nördlich befand sich eine weitere Straßenbrücke in Höhe der später dorthin verlegten B 235.

Alle Kanalüberführungen wurden unter Leitung des Königlich Preußischen Oberbaudirektors Karl Hinckeldeyn im Stil des Historismus entworfen und mit Ruhrsandstein verkleidet. Quelle: Wikipedia

Im ersten Bild sieht man die Kanalbrücke am Pelkumer Weg. Darunter eine sehr große Hausnummer, die auf einen alleinliegenden Hof am Pelkumer Weg hinweist.

Das Schild erreichten wir nach 160 Meter, nach dem wir nach links auf den Pelkumer Weg eingebogen waren. Vor dem Schild geht der Pelkumer Weg auch nach links weiter. So gingen wir auch. Nach 460 Meter erreichten wir den Dattelner Mühlenbach. Kurz vor der Brücke über diesen gingen wir nach rechts auf den Weg Zum Ringofen. Der Weg führte uns zunächst an einen Hof vorbei. Nach 350 Meter erreichten wir dann das Gelände der Dattelner Kläranlage. Rechts sieht man zuerst eine Klärschlammhalde, auf der der Klärschlamm zwischengelagert. Geht man dann nach links, so liegt rechts das Gelände der Kläranlage. Nach 160 Meter überquert man dann den Mühlenbach über eine Brücke. Von dort aus hat man einen guten Überblick über die Kläranlage. Von der Brücke aus sieht man auch wo der Bach in die Anlage geleitet wird. Das ist etwa 20 Meter von der Brücke entfernt. Nach weiteren 80 Metern wir dann der Mühlenbach geklärt wieder in sein Bett gelassen. Das geklärte Wasser fließt dann nach 280 Meter in die Lippe. Der Einfluss liegt etwa 230 Meter rechts von dem Gasthof Rauschenburg entfernt.

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Oben eine kleine Bilderserie von unserem Weg zur Kläranlage. Oben links sieht man den zufließenden Mühlenbach. Im rechten Bild sieht man im Hintergrund die Gaststätte Rauschenburg auf der anderen Lippeseite. Darunter links sieht man über Bernhards linker Schulter die Klärschlammhalde, die direkt neben der Kläranlage liegt. Dann die nächsten drei Bilder zeigen die Schmutzwasserbecken mit ihrer Technik. Links dann wieder, sieht man die Stelle wo der Mühlenbach in die Kläranlage fließt. Rechts im Bild sieht man das neue Dattelner Kraftwerk. Das Unvollendete. Das letzte Bild, von der Mühlenbachbrücke aus fotografiert, zeigt weitere technische Anlagen.

Wie funktioniert ein Klärwerk?

Es ist selbstverständlich für uns, dass zu jeder Tageszeit sauberes Trinkwasser aus dem Hahn fließt. So verbraucht in Deutschland jeder Einwohner durchschnittlich 122 Liter Wasser pro Tag. Doch was passiert mit dem Abwasser, nachdem es im Abfluss verschwunden ist?

Das Abwasser aus Haushalten und Industriegebieten sowie das Regenwasser von Dächern und Straßen wird in der Kanalisation gesammelt und zur Kläranlage geleitet. In Deutschland existieren etwa 10.000 solcher Kläranlagen. Das gesammelte Abwasser wird dort in verschiedenen Schritten gereinigt.

Im ersten Schritt werden grobe Verunreinigungen wie beispielsweise Küchenreste, Hygieneartikel oder etwa Holzstücke mit Hilfe von großen Rechen oder Sieben entfernt. Im zweiten Schritt wird das Wasser in ein Becken geleitet, in dem sich Sand, Steine und Kies am Boden absetzen. Fette und Öle, die sich an der Oberfläche sammeln, werden dort abgeschöpft. Anschließend gelangt das Abwasser ins Vorklärbecken, wo seine Strömung verlangsamt wird. Etwa zwei Stunden lang bleibt das Wasser dort stehen. Dadurch setzen sich weitere Stoffe als Schlamm am Boden ab, der wiederum abgesaugt und in die Faultürme der Kläranlage geleitet wird. Im Belebungsbecken befindet sich sogenannter „belebter Schlamm“, der wiederum Mikroorganismen enthält. Diese bauen organische Verunreinigungen des Wassers ab. Phosphate, Stickstoff- und Phosphorverbindungen werden so aus dem Wasser entfernt. Im letzten Schritt wird das Wasser ins Nachklärbecken eingeleitet, wo sich der „belebte Schlamm“ am Boden absetzt. Das gereinigte Wasser wird nun in Flüsse, Bäche und Gewässer geleitet und auf diese Weise dem Wasserkreislauf wieder zugeführt. Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Wir hatten die Brücke überquert und gingen dann in Richtung  B 235. Nach 540 Meter erreichten wir die alte Führung der B 235, die ja früher, von Datteln aus gesehen, rechts von der Gaststätte Rauschenburg über die Lippe geführt war. Dort gingen wir nach rechts und erreichten dann nach 300 Meter die B 235. Die überquerten wir und gingen nach links. Nach 80 Meter erreichten wir die Zufahrt vom Hof Braukmann-Berger. Dort wo zu Erdbeerzeit eine kleine Erdbeerhütte steht und wo es dann leckere Erdbeeren gibt. Zurzeit werden dort Weihnachtsbäume verkauft. Dort gingen wir nach rechts. Wir wollten zum Wesel-Datteln-Kanal und wären ungern an der B 235 entlang gegangen. Eigentlich ist der Weg über den Hof Braukmann-Berger nicht öffentlich. Wir hofften, dass wir nicht zurückgewiesen werden. Wir gingen den 360 Meter langen Zugangsweg zum Hof. Als wir den Hof erreichten war Niemand zu sehen und wir gingen über das Gelände. Wir hielten uns rechts und erreichten dann das alte Gebäude, dass früher einmal eine Mühle beherbergte.

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Oben die Bilder zeigen unseren Weg zum Hof Braukmann-Berger. Oben links sieht man die Rauschenburg. Rechts das Erdbeerfeld vor dem Hof. Im Hintergrund die Gewächshäuser. Dann eine Wiese auf dem Hof ,auf der ein Ziegenbock mit seinem Harem lebt. Zunächst schauen die Tiere recht ruhig zu uns, dann geben sie aber Fersengeld. Rechts der Abfluss des Mühlenteichs. Links unten das alte Mühlengebäude. Rechts unten der Mühlenteich.

Von der Mühle aus gingen wir nach links in Richtung Uferweg. Der Weg dort hin war matschig und so versauten wir einmal mehr unsere Schuhe und auch die Hosen. Bernhard setzte noch einen drauf und versaute sich seine rote Jacke. Er bückte sich nicht tief genug als er unter einer Schranke her musste. Die war nass und schmutzig und so hatte er einen Fleck am linken Rücken. Wir waren vorgewarnt und bückten uns tiefer. Wir erreichten den Uferweg und gingen nach rechts zur Kanalbrücke hoch. Dort wurde auf der anderen Kanalseite gerade der“ Wald Gefegt“. Das können nur die Holländer sein, die an diesem Teil des Kanals für die Sauberkeit zuständig sind. Eine holländische Firma.

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Oben links geht Natz gerade auf die Brücke. Rechts sieht man das Gefährt das den Leinpfad fegt. Dann links die Schleuse Ahsen und rechts die Schleuse Datteln. Unten noch einmal das Gefährt.

Wir überquerten die Brücke und gingen den Weg Hilgenkamp herunter bis zur Sutumer Straße. Als wir an der Mühle waren hatte Willi mich angerufen. Er wollte wissen wie weit wir schon waren. Er lief uns entgegen. Er war zu der Zeit auf dem Drivener Weg. Wir gingen stramm in Richtung Drivener Weg. Die Sutumer Straße zieht sich lang hin. Dann konnten wir Willi in der Ferne sehen. Er war bis an die Sutumer Straße gelaufen und ging schon wieder in Richtung Sutumer Bruchgraben. Dort trafen wir ihn dann.

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Oben links ein Bild vom Anfang der Sutumer Straße. Rechts dann das Überlaufbecken des Sutumer Grabens. Darunter die lange Sutumer Straße in Richtung Datteln. Rechts die Felder in Richtung Dattelner Berg. Die beiden letzten Bilder zeigen den renaturierten Bruchgraben am Drivener Weg, dort wo wir Willi einholten.

Gemeinsam mit Willi gingen wir zu unserem Ziel. Wir erreichten nach knapp 400 Meter die Bäckerei Spross, am ehemaligen Schniedergelände. Dort baut ja zurzeit Aldi eine neue große Filiale und das ehemalige Geiping ist zu Spross geworden. Viel größer und schöner als Geiping je war. Wir kehrten ein und waren positiv Überrascht, wie schön das dort gemacht wurde. Rustikale Einrichtung im Gastraum und eine Wandtapete mit der Dattelner Schleuse runden den guten Eindruck ab. Wir setzten uns an einen Tisch mit Barhocker. Der Kaffee war gut. das was wir aßen ebenfalls. Wir schauten uns die Karte an und entschieden, dass Spross auch zu unseren Lieblingsbäckern gehören kann. Wir waren zufrieden und verließen die Bäckerei. Wir überquerten die B 235 und gingen dann über die Industriestraße bis zur Verbindungsgasse, die uns auf die Eichenstraße brachte. Willi musste noch bis zur Kreuzstraße laufen. Ein gutes Training für sein Knie. Natz war mit dem Auto da. Friedel musste noch sein Fahrrad aus der Garage holen.

Männer es war schön mit euch. Wir drei sind am Montag 7,96 Km gelaufen und haben was für unsere Gesundheit getan.

Opaju

 

 

 

 

 

 

 

Wandertour 30.11.2015(Spaziergang an der Unterstever in Haltern)

Der November hat uns ja an seinem Ende eine ordentliche Schlechtwetterphase gebracht. Die Wettervorhersage war sehr schwankend und änderte sich manchmal stündlich. Für den 30.11 war schlechtes Wetter angesagt mit viel Regen und Wind. Nur am Vormittag von etwa 9-bis 12 Uhr sollte ein trockenes Wetterfenster geben. Wir entschieden uns, das auszunutzen und wollten in Haltern, am Lakeside Inn, mein Auto parken und von dort aus an der Unterstever bis zum Hullerner Stausee zu laufen. Dort über die Brücke auf die andere Steverseite zu gehen und dann in Richtung Jugendherberge Haltern zu laufen. Von dort war es dann nicht mehr weit bis zum Lakeside Inn. Dort wollten wir dann einkehren. 10 Uhr wollte ich bei Natz sein und dann unseren Friedel abholen. Willi war am Montag verhindert. Handwerker im Haus.

Friedel stand schon an der Straße. Wir fuhren los nach Haltern. Am Lakeside Inn angekommen parkte ich mein Auto und wir gingen los. Über den Parkplatz ging es in östlicher Richtung. Dort schließt sich ein Weg an, der uns an die Stever brachte. Die Stelle liegt etwa 300 Meter von der Stelle entfernt, wo die Stever in den Halterner Stausee fließt.

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Oben links der Parkplatz am Lakeside Inn mit seinem kleinen Biotop. Rechts das Schild, dass auf den Bikertreff hinweist. Unten dann 2-mal die Stever die wir über den schmalen Weg erreichten.

Die ersten Bilder zeigen schon, dass es ein ganz schön trüber Tag war. Uns fiel auf, dass die Unterstever am Montag ziemlich schnell dahinfloss. Normaler Weise fließt sie dort relativ behäbig dahin. Warum das am Montag so war sollten wir später sehen. Wir gingen nach rechts in Richtung Hullerner Stausee. Wir gingen dort nicht das erste Mal her und ich habe dort immer die Erinnerung an den Spreewald. Den habe ich noch nie in natura gesehen, aber im Fernsehen. Besondere Assoziationen habe ich dann immer zu dem Spreewaldkrimi mit dem Schauspieler Christian Redl, der den Kommissar Thorsten Krüger spielt. Ich sehe ihn, der einen markantes Gesicht und eine Glatze hat, die Unterstever mit einem Boot herunterfahren. Wahrscheinlich, weil die Stever dort auf den ersten 500 Meter große Ähnlichkeit mit den Spreewaldfließen hat. Nahe herangewachsene dichte Uferbewaldung, die das Licht der Sonne dämpft. Eine mystische Ruhe wenn ein Boot auf der Stever dahingleitet.

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Oben ein Bild aus einem Spreewaldfließ. Sieht doch ähnlich aus wie an der Unterstever?

Die Spreewaldsage

Eine alte Sage berichtet…

der Teufel pflügte mit seinem Gespann in der Eiszeit das Bett
der Spree. Doch nach einem Gutteil der Strecke machten die
Ochsen schlapp und lagen müde in den Riemen. Der Mann mit
dem Pferdefuß warf wütend die Mütze nach den Tieren und
zischte: „Euch soll die Großmutter holen!“ Das giftige Fauchen
schreckte die Ochsen auf. Sie ergriffen die Flucht und zogen
dabei den Pflug die Kreuz und die Quer hinter sich her. – So
entstand das Netz der 330 großen und kleinen Wasserarme,
der Spreewald – jedenfalls der Sage nach.
Fachleute geben da eine plausiblere, natürlichere Erklärung:
Beim Abfluss der Schmelzwässer vom Rande des letzten
skandinavischen Inlandeises blieben große Massen von
Ablagerungen zurück. Die Spree schüttete einen breiten
Schwemmsandfächer auf. Hier konnte die Hauptspree sich
nicht eingraben und das Wasser strebte fingerartig ausein-
ander, und es entstanden die vielen Spreewaldfließe.

Quelle: Website Kahnfahrten

Wir gingen also nach rechts am Ufer der Stever entlang. Die ersten 500 Meter sehen so aus wie die Bilder darunter. Dann erreicht man die Siedlung Overrath und das Bild der Stever ändert sich ab dort.

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Oben die Bilder zeigen die Natur am Ufer der Stever auf den ersten 500 Metern unserer Tour.

Dort noch dicht bewaldetes Ufer, das sich dann aber etwas offener zeigt. An unserer Seite beginnt die Siedlung Overrath und so ist das rechte Ufer teilweise bebaut. Früher standen dort reine Ferienhäuser, heute sind die zum Teil ganzjährig bewohnt. Am anderen Ufer sieht es ähnlich aus.

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Oben sieht man eins der ersten Häuser an unserem Weg. Das zweite Bild, herangzoomt zeigt die Katze auf dem Dach. Dann zweimal ein quietsche gelbes Haus. Natz sagte das sei ein Pesthaus. Die seien im Mittelalter auch gelb gestrichen gewesen. Natz ich habe nicht darüber gefunden. Das letzte Bild ist am Steeg des Bootsverleihs Niehues entstanden.

Nach weiteren 270 Meter erreichten wir dann die Gaststätte Heimingshof.

“Nettes Ausflugslokal an der Stever”

Gemütliches Lokal mit großem Außenbereich. übersichtliche Speisekarte, aber dafür saisonale Gerichte wie Spargel in sehr guter Qualität . Zur Überraschung gab es eine Suppe als Vorspeise. Sehr freundliches Personal, auch Hundebesitzer sind Willkommen. Im Anschluss kann man in ca. einer Stunde auf idyllischen Waldwegen entlang der Stever laufen. Hier finden sich Bänke zum Sitzen und auch immer wieder mal ein Biergarten zum Nachtanken. Eine wunderschöne Gegend!

Quelle: Ein Bewertungsportal

Da der Heimingshof montags geschlossen hat, konnten wir dort nicht einkehren.

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Oben geht Natz auf dem schmalen Weg, der zum Heimingshof führt. Links im Bild die Stever, die nun ziemlich offen fließt. Darunter ein altes Holzferienhaus. Dann zweimal der Heimingshof.

Wir gingen dann nach rechts zur Brücke die über die Stever führt. Von dort aus sahen wir dann warum die Unterstever am Montag so schnell floss. Das Wehr zum Hullerner Stausee war offen und so fand ein Ausgleich mit dem Halterner Stausee statt. Dadurch eine höhere Fliesgeschwindigkeit.

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Oben das offene Wehr zum Hullerner Stausee. Unten die abfließende Stever von der Brücke aus fotografiert.

Wir überquerten die Brücke und begaben uns nach rechts auf einen Waldweg, der uns 400 Meter, leicht bergan zu einem Hauptweg führte. Der heißt An der Stever. Dort gingen wir nach links. Unser Ziel war die Jugendherberge Haltern am See. Der Weg ist zugleich auch ein Grenzbereich. Nach norden hin ist das betreten des Waldes, der zu den Borkenbergen gehört verboten. Das alles gehörte zum Truppenübungsplatz Borkenberge, der noch bis vor einiger Zeit von den Engländern genutzt wurde. Friedel schwärmte, da gibt es Natur pur. Als Kind war er wohl mal mit seinem Vater unterwegs. Natz erzählte das er dort schon einmal gezeltet habe. Warum war ich nie da? Heute versperren Schlagbäume die Wege. Verbotsschilder warnen.

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Oben ein letzter Blick auf den Hullerner Stausee. Darunter eines dieser Verbotsschilder und im Hintergrund ein Schlagbaum.

Der Weg war am Montag Teilweise sehr nass und matschig. Dort war wohl Holz gemacht worden und die großen Reifen der Maschinen hatten ordentliche Löcher gefahren. Wir mussten Zeitweise den Weg ganz verlassen und etwas in den Wald gehen. Nach etwa 900 Meter kamen wir an einen Wegabzweig, der in nordwestlicher Richtung verlief. Den wollte Friedel unbedingt gehen. Ich hatte Bedenken, dass der Weg uns zu weit von der Jugendherberge wegführte. Wir gingen den Weg, da Friedel sich sicher war, das es einen Abzweig nach links zur Herberge gebe.

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Oben das Bild zeigt wie nass es dort am Montag war. Die Gräben waren voller Wasser. Unten im Bild eine aus Ästen und kleinen Stämmen geschichtete Waldhütte. War es das Versteck des unheimlichen Heidemann. Hätte sein können, da die Westruper Heide ja gar nicht so weit weg ist.

Der unheimliche Heidemann

Die weiten Heideflächen des Münsterlandes, die in früheren Zeiten noch weit unüberschaubarer waren als heutzutage, haben so manche Sage hervorgebracht. Die Menschen fürchteten die einsamen Wege durch die Heide – aus gutem Grund, wenn man der Sage vom Heidemann, dem sogar die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff ein Gedicht widmete, Glauben schenkt.

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In besonders stürmischen Nächten, so erzählen die Alten, konnten ihn Wanderer oftmals aus weiter Ferne auf den Heiden des Münsterlandes beobachten. Und so beschreiben ihn uns die Augenzeugen: Er ist gewaltig groß, trägt einen weiten, wehenden Mantel und eiserne Schnallen auf den Schuhen. Doch sobald er einen Wanderer bemerkt, verschwindet er in einem dichten Nebel am Horizont.

Wenn er aber nach Sonnenuntergang bei stürmischem Wetter ein Mädchen über die Heide kommen sieht, so geht er mit gewaltigen Schritten auf sie los, nimmt sie unter seinen Mantel und indem er sich immer fester an sie schmiegt, bringt er sie, ohne ein Wort zu sagen, über die Heide. So erreicht ein jedes Mädchen, dass der Heidemann in seinen Mantel hüllt, mit Gewissheit das sichere Zuhause.

Dort angekommen, lässt er sie gehen. Doch zuvor drückt er ihnen ganz sanft und innig einen Kuss auf ihren Mund. Sodann entlässt er die jungen Frauen, die oft genug erschrocken in ihre Häuser geflüchtet sind. Viele von ihnen haben noch am selben Abend von dieser unheimlichen Begegnung mit dem Heidemann ihren Familien am prasselnden Kaminfeuer erzählt, ehe sie sich schlafen legten. Doch keine von ihnen ist am nächsten Morgen je wieder erwacht. Sie alle waren noch in derselben Nacht gestorben.

Heute wird der Heidemann nur noch selten gesehen, doch manch einer schwört Stein und Bein, er habe in der Ferne seinen weiten Mantel im Winde wehen sehen und so manche junge Frau wird nicht einmal wissen, wie knapp sie ihrem Schicksal entronnen ist, wenn sie gerade noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang die einsamen Wege der Heide verlassen hat.

Quelle: Münsterland.de

Dieser Unterstand stammt allerdings wahrscheinlich von Kindern aus der Jugendherberge, die sich eine „Bude“ gebaut haben. Wer kennt das nicht aus seiner Jugend. Rechts von uns war ein Drahtzaun gezogen, der wieder das  ehemalige Militärgelände abgrenzte. Als wir nach 340 Meter immer noch keinen Abzweig gefunden hatten, gingen wir auf einen Trampelpfad nach links. Nach kurzer Zeit sahen wir dan schon die Herberge. Die Rückseite, die wir noch nie gesehen hatten, da wir meistens mit dem Rad vorne, am Haupteingang vorbei gefahren sind. Wir waren erstaunt wie es dort aussah. Es gab einen Fußballplatz mit Kunstrasen, Tischtennisplatten, am Haupthaus eine Kletterwand. Wenn man die erklommen hatte, gab es dort einen Balkon, von dem aus ein Drahtseil gespannt war. Das zog sich etwa 50 Meter weit bis zu einem Holzpodest. Man konnte mit einer Seilrolle von dem Balkon bis an den Waldrand hinabgleiten. Gesichert oder ungesichert das kann ich nicht beantworten. Ich glaube aber eher gesichert. Hinter dem Haupthaus stehen noch 6 Holzhäuser. In jedem sind 2 Wohneinheiten. In jeder Wohneinheit gibt es 6 Betten. Ein Vierbettzimmer und ein Zweibettzimmer. In einer der Wohneinheiten wurde am Montag renoviert. Ein junger Mitarbeiter erzählte uns, es muss jedes Jahr in den Holzhäusern neu gestrichen werden. Die sind dann so von einem Jahr verwohnt. Manche jungen Gäste hausen wohl in den Wohneinheiten.

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Die Bilder zeigen das Gelände um die Jugendherberge. Das erste Bild zeigt die Holzkonstruktion, auf der man landet, wenn man sich vom Haupthaus per Seilrolle auf dem Stahlseil in die Tiefe stürzt. Im zweiten Bild geht Natz gerade über den Kunstrasenplatz. Im Hintergrund das Hauptgebäude. Darunter das Bild zeigt Natz vor den Tischtennisplatten. Über ihn sieht man das gespannte Drahtseil. Hinter den Platten sieht man schon das erste Holzhaus. Im nächsten Bild sieht man eine Steinplatte vor einem Holzhaus. Die Häuser sind alle mit römischen Namen versehen. Varus heißt das Haus vor dem ich stehe. Das nächste Bild zeigt uns ein Holzhaus mit seinen 2 Eingängen. Die beiden nächten Bilder zeigen je einen Namenstein. Livia und Tiberus. Die nächsten drei Bilder zeigen die Wohneinheit die Renoviert wurde. Das letzte Bild zeigt einen Teil der Kletterwand am Haupthaus. Der Schirm von Natz versperrt ein wenig die Sicht. Es hatte angefangen zu regnen. Wir gingen dann zum Haupteingang und eine junge Dame, die Rezeptzionistin, wurde von uns befragt. Da ich nicht mehr Alles behalten habe, hier ein Infofilm zur Jugendherberge. In dem Film sieht man auch die Junge Dame von der Rezeption.

Quelle: Website der Jugenherberge Haltern am See.

Quelle:You Tube

Wir verließen gut informiert das Haus. Wir machten uns auf den Weg zum Lakeside Inn.

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Das letzte Bild von der Jugendherberge.

Wir gingen die 190 Meter bis zum Stockwieser Damm und überquerten die Straße. Es ging nach links. Nach 150 Meter erreichten wir den Stevereinfluß in den Halterner Stausee. Dieser wir von der Antoniusbrücke überspannt. Rechts liegt der Bootsverleih Meilenbrock. Wir gingen über die Brücke und erreichten nach etwa 240 Meter das Lakeside Inn.

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Die letzten Bilder unserer Tour zeigen den Halterner Stausee im Bereich der Antonius Brücke.

Es war jetzt ein richtiges Sauwetter. Es regnete sich für den restlichen Tag ein. Ich habe wie immer nachgemessen wie viele Km wir gelaufen sind. Es waren am Montag 4,5 Km. Wir kehrten ins Lakeside Inn ein. Wollten zunächst nur etwas trinken. Es gab am Montag ein Tagesgericht dort. Dickebohnen mit Mettwurst für 6,50 €. Da wir alle gerne Dickebohnen essen, bestellten wir uns eine Portion. Als der Kellner uns das Essen brachte waren wir etwas enttäuscht. Es war ein Gläschen Dickebohnen durcheinander und eine halbe Mettwurst. Wir hatten eigentlich ein Gericht mit Kartoffeln auf eine Teller erwartet. Geschmacklich war unser Essen in Ordnung. Den Preis dafür fanden wir ziemlich überzogen. Wir schätzten, dass die Kosten für die Lebensmittel höchstens 1 € betrugen.

Wir zahlten, nicht ohne dem Kellner zu sagen das wir etwas enttäuscht waren. Wir stiegen in mein Auto und ich brachte die beiden Jungs nach Hause.

Männer es war wie immer schön mit euch

Opaju