Am 21.03.2016, auch ein Montag, unser Tag der Bewegung. Wir wollten einmal wieder von Lippholthausen über den Lippedeich nach Lünen laufen. Man fragt sich, wo ist Lippholthausen, wenn man kein Lüner ist. Da wir vier ja Heimatbummler sind und mit dem Fahrrad unsere nähere und weitere Umgebung erkunden, ist uns Lippholthausen ein Begriff.
Lippholthausen
Lippholthausen ist ein Stadtteil von Lünen, der am 1. Juli 1914 eingemeindet wurde.[1]
Bekanntheit erlangte der Ort im 18. Jahrhundert durch eine Quelle, der man heilende Kräfte zuschrieb (Gesundbrunnen). Der Unternehmer Friedrich Gockel errichtete über jener Quelle ein Badehaus, das aber, nachdem die Quelle an Bedeutung verloren hatte, 1886 abgerissen wurde. Heute befindet sich die Villa Bonin an der Stelle. Für die etwas betuchtere Gesellschaft gab es zu jener Zeit auch ein Spielcasino.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Gaststätte Zum Lüner Brunnen eröffnet. Der Wirt richtete später am naheliegenden Mühlenteich einen Paddelbootverleih ein, was dazu beitrug, dass sich Lippholthausen zu einem beliebten Ausflugsziel der Lüner Bürger entwickelte. Seit dem Bau des Datteln-Hamm-Kanals zu Beginn des 20. Jahrhunderts liegt der Ortsteil Lippholthausen zwischen zwei Gewässern: im Westen bildet der Kanal und im Osten die Lippe seine Grenzen
Heute erinnert nur noch wenig an das „Bad“ Lippholthausen. Ausnahmen sind die Gaststätte, die Villa Bonin und die alte Schlossmühle, die in den vergangenen Jahren durch eine Bürgerinitiative vor dem Verfall gerettet wurde, und heute von dem Verein der Mühlenfreunde gepflegt wird. Viele Brautpaare nutzen den romantischen Ort für ihre Trauung. In den Nachkriegsjahren entstanden im Industriegebiet Frydagstraße viele Industrieanlagen. Am Datteln-Hamm-Kanal, befindet sich der zwischen Brambauer und Lippholthausen gelegene Stummhafen benannt nach den Gebrüdern Stumm, die an der Zeche Minister Achenbach beteiligt waren. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hafenbeckens liegt von Grün versteckt die Ruine des Hauses Wilbringen, eine ehemalige Wasserburg, deren Bewohner mit der Buddenburg in Verbindung standen. Das Haus Buddenburg wurde 1293 erstmals erwähnt, erbaut von den Brüdern Gottschalk und Gottfried Budde, die ihre Burg aber schon bald wieder abreißen mussten auf Geheiß des Grafen von der Mark. 1338 entstand eine neue Burg, ihr Besitzer war Evert Vridach. Als 1902 der letzte Freiherr von Frydag starb, wurde der Besitz von seinem Neffen Udo von Rüxleben übernommen. Als Lippholthausen 1914 nach Lünen eingemeindet wurde, erwarb die Stadt den Besitz. Am 10. Januar 1934 verpachtete die Stadt Lünen das Schloss an die Nationalsozialisten, die daraus eine Bezirksschule des deutschen Arbeitsdienstes machten. Zur Eröffnung am 29. Juni 1934 kam Adolf Hitler nach Lippholthausen und nahm auf der großen Freitreppe die Parade ab. Schon bald wurde hier der Arbeitsdienst zunehmend militarisiert. Unweit der Ausbildungsstätte an der Lippe entstand an der Moltkestraße ein Schießstand. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beherbergte das Schloss zunächst eine Förderschule für Spätaussiedler, dann eine Meisterschule für das gestaltende Handwerk der Werkkunstschule Dortmund. 1977 wurden die maroden Gebäude völlig beseitigt. Heute erinnert eine Ligusterhecke an den Grundriss der Gebäude.
Im Stummhafen wird neben der Firma Microca seit Ende 2008 das Trianel Kohlekraftwerk auf einer Industriebrache errichtet, das während seiner Bauzeit europäische Rechtsgeschichte schrieb, und das in der zweiten Hälfte 2013 ans Netz gehen soll. Der Stummhafen war in den 1920er Jahren für die Zeche Minister Achenbach für den Kohleabtransport gebaut worden. Später wurde hier das Bauxit für die Aluminiumhütte (genannt: Lippewerk) angelandet. Dieses Lippewerk entstand zusammen mit einem Kraftwerk von 1936 bis 1938. Die Aluminiumproduktion wurde Mitte der 1980er Jahre eingestellt. Später übernahm die Firma Rethmann das gesamte Werksgelände und entwickelte dort unter dem jetzigen Namen „Remondis“ Europas größten Recyclingstandort. Das heutige Kohlekraftwerk, das zum STEAG Unternehmen gehört, wurde in mehreren Phasen modernisiert und erweitert, 1969 ging der jetzige Kühlturm in Betrieb. Heute liefern zwei Blöcke Strom ins Netz.
Lippholthausen ist der nach Einwohnern kleinste Stadtteil von Lünen. Eine durchgehende Wohnbebauung bzw. einen Ortskern gibt es nicht. Die einzelnen Wohngebäude verteilen sich über die gesamte Stadtteilfläche. Neben einzelnen Bauernhöfen finden sich auch innerhalb des Gewerbegebietes vereinzelte Häuser. Interessant ist auch, dass Lippholthausen sowohl 1906 als auch 2006, also 100 Jahre später, exakt die gleiche Einwohnerzahl, nämlich 163, hatte.
Im Jahr 1987 hatte der Stadtteil Lippholthausen insgesamt 193 Einwohner.[2]
Die wichtigste Straße in Lippholthausen und zudem die Zufahrt für das Lippewerk/Remondis und den Hafen ist die Brunnenstraße, welche Lippholthausen im Westen mit Waltrop als K 1 und im Süden (nicht klassifiziert) mit Brambauer verbindet. Die zweite wichtige Straße ist die Moltkestraße, welche Lippholthausen als K 1 mit Lünen-Mitte verbindet. Alle anderen Straßen gehen entweder von den beiden genannten ab oder sind dem Fußgänger-/Radverkehr vorbehalten. Mitten durch den Ortsteil führt zu dem eine viel befahrene Güterstrecke der Deutschen Bahn.
Quelle: Wikipedia
Wir waren am Montag nur zu dritt. Willi war verhindert. Ich hatte unser Auto zur Verfügung und holte Friedel und Natz ab. Wir fuhren durch die Rieselfelder auf der Markfelder Straße bis zur Kreuzung Borker Straße. Die überquerten wir und fuhren dann auf der Oberlipper Straße weiter. Kurz bevor diese den Datteln-Hamm-Kanal überquert, fuhren wir nach links auf die Lüner Straße. Auf der fuhren wir 1,85 Km, vorbei an Remondis, der größte Recyclingfirma Deutschlands, bis zur Schloßallee. In die führen wir nach links. Anlieger frei. Aber wir waren ja Anlieger, wir wollte die Brücke über die Lippe anschauen. Rechts von uns schauten wir vom Auto aus auf die Alte Schlossmühle. Nach 450 Metern Fahrt erreichten wir einen kleinen Parkplatz. Dort stellte ich mein Auto ab. Unser Startplatz für die Tour war erreicht. Wir stiegen aus und gingen in Richtung Lippe. Die erreichten wir nach 80 Meter. Dort gibt es eine Fußgängerbrücke die türkis angestrichen ist. Von ihr aus hatte man eine ganz gute Sicht auf das Lippholthauser Lippewehr.
Oben links die Brücke. Rechts die Lippe in Fließrichtung Bork. Links darunter die Lippe in Richtung Wehr. Am linken Ufer leicht aufgeschäumt, durch das zurückgeführte Kühlwasser der Kraftwerke. Rechts ein Zufluss, den konnten wir nicht einordnen. Von dem neuen Kraftwerk? Unten das große Bild zeigt das Lippewehr.
Lippewehr Lippholthausen
Das Wehr Lippholthausen wurde zur Wasserversorgung mit dem Bau des STEAG-Kraftwerkes gebaut. Die biologische Durchgängigkeit eines Fließgewässers ist mit der so einer baulichen Veränderung nachhaltig gestört. Erst der Bau einer Umflut ermöglichte wieder einen ungehinderten Austausch. Insbesondere stehen bei solchen Maßnahmen wandernde Arten im Fokus, z.B. in NRW stark im Bestand bedrohte Fischarten wie Flussneunauge und Aal, die in der Lippe vorkommen. Quelle: www.biostationunna.de/?page_id=1805
Wir überschritten die Lippebrücke und standen dann vor einer baumfreien Fläche. An dessen Kopfseite war eine Ligusterhecke gepflanzt, die die ehemaligen Außenmauern des Schloss Buddenburg darstellen.
Das Bild zeigt die freie Fläche und die Hecke, sowie einen Weg dort hin.
Haus Buddenburg
Das Haus Buddenburg befand sich im Ortsteil Lippholthausen der Stadt Lünen im Kreis Unna. Das um 1845 als Ersatz für Vorgängerbauten errichtete Schloss im klassizistischen Stil wurde 1977 wegen Baufälligkeit abgerissen.
Haus Buddenburg (niederdeutsch: Boddebürch) befand sich vom 14. Jahrhundert bis 1902 im Besitz der Familie von Frydag zu Buddenburg. Durch Erbgang kam es an die Familie von Rüxleben, die es 1913 an die Stadt Lünen verkaufte. In der Zeit des Nationalsozialismus war in Buddenburg eine Feldmeisterschule des Reichsarbeitsdienstes untergebracht.[1] In den Jahren 1946 bis 1955 war in den Räumen des Schlosses die Werkkunstschule Dortmund beheimatet. Auch wurden in den Nachkriegsjahren zeitweise Vertriebene hier untergebracht, bevor später ein in Lippholthausen ansässiges Industrieunternehmen, die ehemaligen Vereinigten Aluminium-Werke (VAW), Eigentümer wurde.
Das Schloss wurde um 1845 von Baumeister Zangerl aus Bork für den Freiherrn August von Frydag (1802–1875) erbaut. Es bestand aus einem Haupthaus mitlaternenbekrönter Kuppel und zwei vorgelagerten zweigeschossigen Pavillons. Wegen angeblicher Baufälligkeit wurden die Gebäude im November 1977 abgerissen.
Ehedrama auf der Buddenburg 1908
In der Nacht auf den 2. Mai 1908 wurde der seinerzeitige Besitzer von seiner Ehefrau erschossen; diese beging anschließend Selbstmord.
Situation heute
In Erinnerung an das abgerissene Schloss wurden auf dem Grundriss der alten Gebäudemauern Ligusterhecken gepflanzt, sodass der genaue Standort des Haupthauses wie auch der Nebengebäude nachvollzogen werden kann.
Begrenzt wurde das Schlossgelände durch die Lippe im Westen, Süden und Osten sowie einen Graben im Norden. Vom Graben ist heute nicht mehr viel zu erkennen, er führt kein Wasser mehr. Die alten Wege des umliegenden Schlossparks sind noch heute begehbar.
Unweit des ehemaligen Schlosses erinnert die Frydagstrasse an das ehemalige Geschlecht derer von Frydag.
Quelle: Wikipedia
Oben im Bild sieht man das Schloss Buddenburg von der Lippe aus gesehen. Auf der Freitreppe stand Adolf Hitler am 29. Juni 1934 eine Parade ab. An dem Tag wurde die neue Bezirksschule des deutschen Arbeitsdienstes in dem Gebäude eröffnet. Darunter die drei nächsten Bilder zeigen die Infotafeln zum ehemaligen Schloss Buddenburg. Das letzte Bild zeigt das Schloss mit seinem Hauptgebäude und die vor erbauten Pavillons. Im Vordergrund die Lippebrücke. Rechts im Bild sieht man das Lippewehr
Wir hatten alles dort gesehen und gingen weiter. Es ging nach rechts in Richtung Lippewehr. Nach etwa 180 Meter durch den Wald, geht es nach rechts ab. Ein Weg der direkt an die Lippe führt. An dessen Ende können Kanus in die Lippe gelassen werden. Von dort hat man auch einen guten Blick auf das gegenüber liegende Ufer. Dort mündet das Kühlwasser vom Kraftwerk wieder in die Lippe. Genau dem gegenüber mündet die Umflut, oder Fischtreppe wieder in die Lippe. Die wird vor dem Wehr nach rechts abgezweigt.
Was fließt durch das Lippebett?
zusammensetzt. An dieser Erlebnisstation wartet der “Lippewasserwürfel” auf Sie. Er zeigt Ihnen, welche Wassereinträge es gibt und welchen Mengenanteil diese an einem Kubikmeter Lippewasser haben.
Das ist der Punkt zehn von 16 Punkten, die um die Lippeauen Lünen angelegt wurden.
Das nächste große Bild zeigt die Umflut über die Fische wandern können. Darunter das Bild zeigt die Gischt, die durch die Zufuhr des Kühlwassers in der Lippe entsteht. Danach noch einmal die Umflut aus einer anderen Sicht. Dann zweimal die Lippe mit ruhigem Wasser. Einmal im Hintergrund das neue Trinal Kraftwerk. Diese beiden Bilder sind schon hinter dem Wehr aufgenommen Dort kann man noch einmal sehr nahe an die Lippe kommen. Dann öffnet sich nach 280 Metern, nach dem Wehr der Wald und dort macht die Lippe einen Rechtsbogen. Schaut man nach rechts, so schaut man in die Lippeauen Richtung Innenstadt Lünen. Nach links schaut man über offene Felder. Nach weiteren 240 Metern erreichten wir einen schmalen Weg, der nach rechts führte. Direkt in einen Wald. Links von diesem Weg lagen die Gärten der südlichsten Häuser des Lüner Stadtteils Alstädde. Die begleiteten uns etwa 340 Meter. Dann ging es nach rechts auf den Lippedeich.
Oben links ein Blick auf die offenen Felder. Rechts das Schild steht dort, wo wir wieder in den Wald gegangen sind und an der Gärten in Alstedde vorbei. Bis Lünen Mitte waren es da noch 3,6 Km. Schilfgras ist schon wieder schön grün. Alte knorrige Bäume sind krumm und schief gewachsen.
Der Lippedeich war erreicht und wir hatten nach rechts einen offenen Blick in die Lippeauen die rechts von uns lagen. Links von uns, durch den Deich vor Lippehochwasser geschützt, lag Alstedde. Nach einem Blick nach Rückwärts hatten wir einen guten Blick auf das Steag Kraftwerk, das zurzeit den Bahnstrom liefert, den Datteln 4 noch nicht liefern kann.
Vom Deich aus fotografiert. Der Schornstein ist 250 Meter hoch.
Die Lippe ist in diesem Bereich zwischen 280 und 680 meter vom Deich entfernt. Genügend Platz um bei Hochwasser in die Auen zu verteilen. Im ersten Teil der Auen standen am Montag auch die Schottischen Hochlandrinder. Eine Herde, die Größtenteils auf sich gestellt ist. Sie pflegt die Auenwiesen, sie vermehren sich ohne künstliche Befruchtung. Ebenfalls stehen einige Galloways Rinder dort.
Oben die Bilder zeigen Eindrücke aus den Lippeauen. Wir sehen weite Grasflächen auf denen die Hochlandrinder grasen. Immer wieder auch Stillwasserbereiche, an denen sicherlich auch Amphibien leben.
Wir liefen weiter in Richtung Lünen und erreichten dann nach ca. 600 Metern eine der 16 Stationen, die in der Lippeaue geschaffen wurden. Dort steht die elfte Station.
Schön und spannend: der Lippedeich
Schon morgens scheint die Sonne. Ein Hauch von Frühling lockt hinaus. Mit dem Rad geht’s auf den Lippedeich. Diesen schönen Weg entlang der Lippe kennen alle, die in Lünen-Alstedde oder Lippholthausen wohnen und in die Innenstadt wollen. Jetzt wird der Lippedamm sogar zum Erlebnisrundweg für Wanderer und Radfahrer.
Im Rahmen der „Römer Lippe Route“ werden hier Stationen gebaut, an denen man Spannendes erfährt über die Geschichte des Flusses und die Auenlandschaft, in die er eingebettet ist.
Kurz nach der Abzweigung in Richtung Alstedde wird zurzeit die neue Station „Auendynamik“ gebaut. Auf einer Aussichtsplattform stehen Hinweistafeln und Säulen mit Informationen. Und es gibt sogar ein Fernrohr, das jeder benutzen darf. Kostenlos. Dazu Bänke und Tisch, wo man auch mal ein Picknick machen könnte. Nicht schlecht.
Informiert wird an dieser Station über das Thema Hochwasser. In den 1960er Jahren trat die Lippe in Lünen oft über die Ufer. Damals gab es den Lippedeich noch nicht: Das Wasser reichte sogar bis an die Alstedder Straße. In der Flussaue sei Hochwasser aber ein ganz natürliches Ereignis, und die Aue brauche es sogar, kann man an der neuen Station lesen. Die Tier- und Pflanzenwelt sei an wiederkehrende Überflutungen angepasst. Quelle: lokalkompass.de lünen
An der Station trafen wir einen Großvater mit seinem Enkel. Die waren mit dem Rädern unterwegs und der Enkel benutzte das große Fernglas, das dort zur freien Nutzung steht. Eine Infotafel über die Quappe steht dort.
Die Quappe
Die Quappe ist die einzige Spezies aus der Familie der Dorsche, die nicht nur im Meer, sondern auch im Süßwasser lebt. Die Quappe ist auf natürliche bzw. naturnahe Gewässerlandschaften angewiesen, wo sie sich in den Wintermonaten in flach überstauten Bereichen vermehren kann. Daher ist es nicht überraschend, dass die Quappe mittlerweile selten geworden ist: Dementsprechend setzt die Wiederansiedlung der Quappe auch bei der Lippe mit ihren Nebenläufen an, die durch ökologische Verbesserung inzwischen beste Voraussetzungen als Lebensraum für eine Vermehrung und Stabilisierung der Art bieten. Quelle: Kamen Web.de
Dort in dem Bericht habe ich gelesen, dass die Quappe wieder in der Seseke gefunden wurde. Die mündet ja in Lünen in die Lippe und so werden die Fische auch wieder in der Lippe vorkommen. Das wir die Angelfreunde begeistern, den der Fisch soll sehr schmackhaft sein.
Oben das Bild zeigt die Infotafel zur Quappe und den jungen Mann, der mit seinem Opa dort war.
Wir gingen weiter auf dem Lippedamm in Richtung Lünen. Etwa 130 Meter weiter kamen wir zu der Stelle, an der Rohre aus dem Boden kommen, aus denen Wasser in einen Graben läuft. Dieser Graben hat eine Verbindung zur Lippe, sodass alles Wasser in die Lippe fließt. Aber wo kommt das Wasser her? Auf der linken Seite des Deichs, steht ein Pumpwerk. Von dort wir das Wasser des durch Rohre, die unterhalb des Lippedeiches liegen und in den Auslauf des Fuchsbach Pumpwerks ihr Wasser wieder abgeben. Das hätten wir auch geklärt.
Oben links sieht man die dicken Rohre von denen ich gesprochen habe. Rechts ein Blick nach Lünen über den Deich. Darunter links sieht man im Vordergrund ein großes Stillgewässer. Im Hintergrund die beiden Kraftwerke vor Lünen. Rechts den Deich und eine Auenwiese.
Wir gingen weiter in Richtung Lünen und erreichten nach etwa einem Km die Stelle, an der der Deich einen großen Rechtsbogen macht und dann auf die Konrad Adenauer Straße zuläuft. Die Straße überquert, von Lünen-Süd kommend, die Lippe und den Deich und führt nach Nordlünen hinein. Wir liefen diese ca. 500 Meter bis zur Brücke. Es gibt dort zwei Möglichkeiten weiter zu gehen. Die Brücke unterqueren, oder über die Straße zu gehen. Wir entschieden uns für den ersten Weg. Der Weg ist bei Lippehochwasser nicht begehbar, da die Lippe dann bis an der Sohle des Deiches steht. Wir unterquerten die Brücke und auf der anderen Seite ging es wieder hoch auf den Deichkrone. Die verließen wir aber nach 50 Metern wieder und gingen eine Stufe weiter herunter zur Lippe. Wir erreichten die Ebene, auf der die Lippetreppen seid einigen Jahren stehen. Die erste überquerten wir, an der Zweiten, der kleineren gingen wir vorbei. Dann nach 290 Meter mussten wir die Ebene verlassen und wieder auf den Deichkronenweg hoch. Über ihn mussten wir die Baustelle nach links umgehen, die uns den Weg versperrte. Dort wird seid einigen Jahren eine neue Brücke gebaut, die die Graf Adolf Straße über die Lippe von Süd nach Nord führt. Vorher waren wir am neuen Lippebad und dem St. Marien Hospital, die Gebäude liegen links vom Deich, vorbeigegangen.
Oben links im Bild sieht man einen Lippebogen. Dann ein Steilufer in dem Uferschwalben und Eisvögel ihre Bruthöhlen haben.
Was macht die Uferwand zur Nistwand für Uferschwalbe und Eisvogel?
Da uns die Füße brannten, hatten wir eigentlich vor unsere Füße mal in die Lippe zu halten. Gott sei Dank sahen wir im letzten Moment, dass eine Haifischflosse dort in der Lippe zu sehen war. Hai in der Lippe bei Lünen? Das kann doch eigentlich gar nicht sein! Aber was gibt es Heute nicht für Kuriositäten. Na ja da ist mal wieder meine Phantasie mit mir durchgegangen. Füße kühlen, Haiflosse, alles Quatsch. Was man da auf dem Bild sieht ist ein Blech in der Lippe. Darunter friedlich ein Entenpaar. Das letzte Bild zeigt Friedel mit offenem Schirm, kurz vor der innerstädtischen Lippetreppe und der Brücke die Nord und Süd verbindet.
Es hatte kurz vorher angefangen zu regnen. Nur ein lokaler Schauer! Wir gingen über die Brücke in die südliche Innenstadt. Die Lange Straße, die Einkaufsmeile und Fußgängerzone in Lünen gingen wir bis ans Ende. Dort hinter dem Kaufhaus C&A liegt die Bäckerei Kannen. Dort kehrten wir ein um unsere Mittagspause zu machen. Mit Kaffee und belegten Brötchen ließen wir es uns gut gehen.
Auf den beiden Bildern sieht man die evangelische Stadtkirche Sankt Georgs, die an der Langen Straße steht.
Evangelische Stadtkirche Lünen
Die evangelische Stadtkirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude am St.-Georgs-Kirchplatz 1 in Lünen, einer Stadt im Kreis Unna (Nordrhein-Westfalen).
Geschichte und Architektur
Die Kirche war ehemals den Heiligen Georg und Katharina geweiht. Die Halle von drei Jochen steht auf einem fast quadratischen Grundriss. Der Chor im 5/8-Schlussist einjochig. Das Gebäude mit einem Westturm wurde von 1360 bis 1366 errichtet und von 1512 bis 1521 nach einem Brand wiederhergestellt. Der Außenbau ist verputzt und durch Eckquaderung und dreibahnige Fenster gegliedert. Der Ostgiebel ist aus Fachwerk gebaut. Das Langhaus wurde 1521 mit Fischblasenmaßwerkverziert. Der Chor mit dem bekrönenden Dreipass ist im Bogendreieck mit 1366 bezeichnet. Im gedrungenen Innenraum ruhen Rippengewölbe über Rundpfeilern und Wandkonsolen. Die Wandmalereien wurden von 1905 bis 1908 aufgedeckt und von 1957 bis 1958 restauriert. Im Mittelschiffgewölbe sind der Sündenfall und das Jüngste Gericht vom Anfang des 16. Jahrhunderts zu sehen. Der Engel mit den Leidenswerkzeugen wurde 1908 ergänzt. Der stehende Apostel vom 15. Jahrhundert, zwischen den beiden Chorfenstern, wurde stark erneuert. Der Heilige an der Langhausnordwand ist kaum noch erkennbar.
Ausstattung
Flügelaltar
Der bedeutende Flügelaltar aus der Zeit um 1470 ist im Umkreis des Meisters von Liesborn entstanden. Auf den beiden Mitteltafeln sind die Kreuzigung mit Kreuztragung sowie die Kreuzabnahme mit Christus in der Vorhölle und die Grablegung dargestellt. Weitere Szenen aus dem Leben Jesu sind auf den Innenseiten der Flügel zu sehen. Auf den Außenseiten werden die Heiligen Georg und Johannes der Täufer mit der Madonna gezeigt. Quelle: Wikipedia
Als wir fertig waren mit unserer Mittagspause, gingen wir die Lange Straße wieder bis zur Brücke zurück. 390 Meter waren das. Eigentlich wollten wir vor der Brücke nach links auf den Lippedeich gehen und den Rückweg antreten. Aber Natz hatte wollte mal was schauen. Wenn man über die Brücke geht und dann nach rechts an der Lippe weiter, dann kommt man an die Bahnstrecke Dortmund-Lünen Hauptbahnhof-Werne. Dort gibt es eine Unterführung, die eigentlich nicht durchgängig ist. Aber das Eisengitter ist beschädigt und so kann man dort auf die Halde der ehemaligen Zeche Victoria gelangen. Oder zum Zechengelände und zur Victoriasiedlung, die wir auch schon einmal besucht haben. Dort waren im letzten Sommer Willi, Natz und Friedel nicht durchgekommen, weil dort alles zugewachsen war. So sind sie über die Halde geirrt und konnten den Durchgang nicht finden. Natz wollte schauen, ob es im Winter einen Weg gibt. Also einen kleinen Umweg, der am Ende eine Strecke von 1,5 km ergab. Toll Bernhard, von wegen 8,5 Km! Wir gingen also über die Brücke und dann nach rechts. Nach 160 Meter unterquerten wir die B 54, die dort über die Lippe geführt wird. Danach erreichten wir das Facharztzentrum Mersch. Darin befindet sich auch der Kult Portugiese Carlos.
LÜNEN Portugal rückt näher an die Lippe: Am Samstag, 26. Oktober 2015, eröffnet der Kult-Gastronom Carlos Couto sein neues Restaurant im Facharztzentrum Mersch.
Dort gibt es auch draußen, mit Blick auf die Lippe, einen Biergarten. Dort kann man wahrscheinlich im Sommer schon sitzen. Wir schauten durch die Scheiben des Lokals und fanden es dort sehr urig. In der Mitte war es wie ein altes Holzschiff eingebaut. Dort sieht es aus wie auf einem Schiffsdeck mit Sitzecken.
Das Bild zeigt was ich gerade beschrieben habe. Männer da mussen wir mal hin wenn geöffnet.
Das Bild zeigt den Biergarten am Carlos.
Wir gingen von der Gaststätte nach halbrechts weiter. Der Weg, der immer schmaler wurde, führte uns durch die Lippeaue, die uns zur Bahnunterführung brachte. Keine 300 Meter südlich mündet auch die Seseke in die Lippe. Wir erreichten die Bahnunterführung und gingen dort bis zum anderen Ende. Der Weg, der sich uns am Montag zeigte, wäre zu Fuß gut passierbar gewesen.
Oben links sieht man die Lippe in Richtung Brücke, die wir unterquerten. Dann zweimal „Wandmalereien“ an einer Mauer, an der Südseite der Lippe von der Innenstadtbrücke aus fotografiert. Ein österlich geschmückter Balkon auf dem Weg zur Brücke. Dann zwei Bilder von der Brückenunterführung. Dann der Lippebogen in Richtung Sesekemündung. Rechts das Lokal Carlos. Darunter links gehen Friedel und Natz auf dem schmalen Weg zur Bahnunterführung. Rechts im Bild sieht man blau angespitzte Blätter. Spräher machen vor nichts halt. Ein Zug fährt über die Unterführung. Rechts ein Blick in den Tunnel. Am Ende Natz vor dem defekten Gitter. Darunter links fährt schon der nächste Zug über den Bahndamm. Rechts ein Spräherparadies im Tunnel. Unten links der Pfad zur ehemaligen Zeche. Das letzte Bild zeigt das defekte Gittertor.
Natz war zufrieden, wir auch. Alles gesehen was wir sehen wollten. Auch den steilen Abstieg von der Halde, der wohl mit einem Rad schlecht möglich ist. Wir machten uns auf den Rückweg und waren uns einig, dass wir diesen Ort im Dunklen nicht aufsuchen würden. Wer weis wer sich dort herumtreibt. Potenzielle Schlafgäste für den Tunnel werden wir später noch sehen. Als wir wieder am Carlos waren, da viel Natz noch ein, wir könnten ja noch ein Eis essen. Unser Erstes in diesem Jahr. Deshalb lief er am Carlos nach rechts. Um das Ärztezentrum herum auf die Merschstraße. Von dort noch 40 Meter nach rechts an der B 54 entlang. Die überquerten wir dort. Auf der Engelstraße gingen wir nach westen, vorbei am Tobiaspark, der rechts lag. Wir erreichten die Münsterstraße und gingen nach rechts in Richtung Persiluhr und der Skulput Ochsenzug. Im Eiscafe San Remo holten wir uns eine Kugel Eis und setzten uns draußen an einen Tisch. Es war ja am Montag kein schönes Wetter und das Eis war schön kalt im Bauch.
Oben die Bilder zeigen unseren Weg über die Merschstraße, über die Engelstraße und dann auf der Münsterstraße bis zum Eiscafe. Unten links sieht man vor dem Haus Grabsteine. Die müssen noch zum Tobiasfriedhof gehören, der auf der anderen Seite des Hauses liegt und heute als Park genutzt wird. Der Friedhof wurde im Jahre 1615 angelegt. Er lag damals vor den Stadttoren und wurde als Fremdenfriedhof mit einer kleinen Kapelle genutzt. Pesttote wurden dort damals ebenfalls beerdigt. Rechts unten dann im Vordergrund die Ochsengruppe und im Hintergrund die Persiluhr.
Die heutige Parkanlage Tobiaspark wurde 1615 als Pest- und Fremdenfriedhof angelegt. Sie war als Begräbnisstätte bis 1918 im Gebrauch und ist heute ein Stadtplatz in der nördlichen Fußgängerzone.
Im Jahr 2013 wurde der vordere Bereich des Parks zur Fußgängerzone hin neu gestaltet. Heute befindet sich dort ein Kinderspielplatz mit modernen Sitzgelegenheiten. Er bildet den größten innerstädtischen Spielbereich.
Bis zur Zerstörung 1942 war die Persiluhr ein beliebter Treffpunkt in Lünen. Sie wurde 1983 neu aufgestellt. Zur Eröffnung gab es ein großes Fest. Auch heute noch ist sie an „Identifikationsmerkmal“ in der nördlichen Innenstadt, an dem man sich gerne trifft.
Die Ochsengruppe in der Nachbarschaft, aufgestellt 1990, erinnert an die Bedeutung des mittelalterlichen Lünens als Handels- und Hansestadt am „Dänischen Ochsenweg“ Quelle. Website Stadt Lünen Sehenswürdigkeiten
Wir hatten unser Eis weggelutscht und machten uns wieder auf den Weg in Richtung Brücke über die Lippe. Wir erreichten die und überquerten sie. Dabei machte ich noch einige Fotos.
Oben links sieht man die Lippetreppe von der Brücke aus. Dann die nächsten vier Bilder zeigen Federvieh die sich um Friedels Resteishörnchen zanken. Dann rechts eine Bettlerin, die sich eine schwarze Decke übergeworfen hat. Die hatten wir schon beim der ersten Brückenüberquerung gesehen. Vielleicht kann sie den Anblick dieser Welt und ihres Elends nicht mehr ertragen. Eine Junge Frau die mit dem Leben nicht zu Recht kam. Unten dann noch ein Bild mit ihr und ihrem Begleiter, der einen Pappbecher zum Geldbetteln in der Hand hält. Die Beiden könnten einem wahrscheinlich am Abend in der Unterführung begegnen. Vielleicht ihr Schlafplatz. Ich wünsche es ihnen nicht. Das Gesicht des Bettlers habe ich geschwärzt, damit in meinem Bericht seine Identität verborgen bleibt. Sozialkritisch möchte ich sagen, “ nicht nur die Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe, sondern auch solche deutschen Mitbürger. Wir sollten nicht fragen, warum es ihnen so ergeht, sondern helfen und vielleicht eine Änderung herbeiführen. Auch für solche Menschen soll der Staat Hilfsprojekte starten.
Wir überquerten die Brücke und gingen dann gleich nach rechts auf den Deich. Auf dem Deich gingen wir zunächst nur 170 Meter. Dann sahen wir schon wieder Brückenbaustelle, die uns den Weg versperrte. Wir gingen als nach links herunter auf die Straße Im Hagen. nach 90 Metern erreichten wir die Graf Adolf Straße und überquerten sie an der Baustelle. Nach weiteren 120 Metern auf der Marie Juchacz Straße, wechselten wir wieder nach rechts auf den Deich.
Oben sieht man im linken Bild die Marienkirche und am grauen Himmel sieht man einen Segelflieger etwas rechts von der Turmspitze. Im Bild darunter sieht man ihn etwas deutlicher über dem Haus. War Segelfliegtag in Lünen, oder Flugschule. Wir wurden es noch sehen, wenn wir den Segelflugplatz, der auf unserem Weg lag erreichten. Darunter links noch einmal das Lüner Rathaus. Rechts gehen Natz und Friedel in Richtung Brückenbaustelle. Links darunter die Wiese die uns wieder zum Deich führte. Unten rechts ein Rückblick auf die Baustelle und die Skyline von Lünen.
Wir legten dann knapp 400 Meter auf dem Deich zurück und erreichten die Konrad Adenauer Straße. In dem Bereich stehen rechts auf einer Wiese die Windspiele, die sich bei stärkerem Wind drehen. Am Montag war es nicht so doll windig und so drehte sich nur ein Windspiel.
Auf unserem Weg viel uns wieder der Segelflieger auf, den man oben im ersten Bild sieht. Im zweiten Bild sieht es so aus, als setze er zur Landung an. Der Segelflugflugplatz lag nur 230 Meter Luftlinie von unserem Standort weg. Darunter die beiden Bilder zeigen dann die Windspiele vor der Lippebrücke, über die die Konrad Adenauer Straße verläuft.
Wir überquerten zunächst die Marie Juchacz Straße und dann die Konrad Adenauer Straße. Auf der anderen Straßenseite ging es in die Lippeauen. Nach etwa 300 Metern sahen wir dann den Segelflieger, der wohl kurz vorher gelandet war. Der einzige Flieger der auf dem Flugplatz zu sehen war. Die Leute die um den Flieger herumwuselten, bereiteten wohl einen neuen Start vor. Etwa 1,1 Km weiter westlich stand ein alter Feuerwehrwagen, der die Zugwinde beherbergte. Das Seil, das den Segelflieger in die Lüfte ziehen sollte lag schon vor der Maschine. Da mussten wir natürlich mal zuschauen.
Oben das erste Bild zeigt Natz und Friedel wie sie die Auen gehen. Darunter im Bild sieht man dann den Segelflieger und die Leute, die den nächsten Start vorbereiten. Im dritten Bild ist der Flieger schon am Haken. Vor ihm auf der Wiese sieht man den kleinen Fallschirm, der das Seil dann wieder sanft auf die Erde bringt. Im letzten Bild sieht man den Start. Ich war erstaunt mit welcher Geschwindigkeit das Flugzeug angezogen wird. Wenn der Pilot seine Starthöhe erreicht hat, löst er das Seil vom Haken und der Fallschirm des Seils öffnet sich. Das dunkle Auto im zweiten Bild hat hinten am Heck einen Korb. Darin wird später der Haken des Seils gelegt und der Wagen fährt dann vom Feuerwehrwagen zum Startplatz. Hinter sich zieht er das etwa 1Km lange Seil her.
Wir mussten weiter und sind dann an der Moltekstraße nach links gegangen. Da am Montag gestartet und gelandet wurde, war der Weg am Rande des Flugfeldes gesperrt. Wir gingen etwa 110 Meter auf der Moltkestraße. Dann gab es einen schmalen Weg der nach rechts abging. Dort ging es in ein Waldgebiet, das links vom Weg lag und rechts lag ein Kleingartenverein. Nach 620 Metern erreichten wir wieder freie Sicht auf den Segelflugplatz. Dort gab es eine Bank und wir machten dort eine kleine Rast. Am Ende des Flugplatzes sahen wir nun das alte Feuerwehrauto, auf dem die Winde für das Zugseil stand. Der schwarze Pkw mit dem Korb kam an uns vorbeigefahren und holte das Seil für den nächsten Start wieder ab.
Oben die ersten drei Bilder zeigen Eindrücke von den Schrebergärten. Das vierte Bild zeigt eine Vogelschießanlage, die links am Weg lag. Dann im nächsten Bild sieht man den Segelflieger, dessen Start wir uns angesehen hatten. der kreiste über dem Flugplatz. Das letzte Bild zeigt das Feuerwehrauto am Ende des Platzes.
Kleingärtnerverein „Geist e.V.“
Die Kleingartenanlage „In der Geist“ finden Sie in Lünen zwischen der Moltkestraße und den weiten Wiesen des Segelflugplatzgeländes, etwas oberhalb der Lippe-Niederung. Das Grundstück mit unseren Gärten liegt bereits im Grünbereich außerhalb der Wohnbebauung. Die Einfahrt ist direkt gegenüber dem Ortsausgangsschild. Wir sind vom Straßenverkehr abgetrennt und versteckt hinter einem Erdwall mit hohem Baumbestand. Im Westen grenzt das Gelände an das Landschaftsschutzgebiet um den Bach „Rühenbecke“.
So ist unser Verein entstanden:
Die Gärten, die heute die Gartenanlage bilden, sind bereits kurz nach dem Krieg angelegt worden. Schon Anfang 1952 gründeten die damaligen Garteninhaber gemeinsam einen Verein. Seit mehr als 50 Jahren ist er nun bereits amtlich eingetragen als Kleingärtnerverein Geist e.V. Er ist als gemeinnützig anerkannt. Schutz der Natur und Förderung der Jugend sind unsere besonderen Anliegen.
Ursprünglich bestand die Anlage nur aus 21 Gärten. Im Jahre 1989 wurde das Gelände dann von der Stadt um 10 auf 31 Gärten erweitert. Außerdem kamen damals der Kinderspielplatz, das Freigelände für das Vereinsheim und der Parkplatz hinzu.
Die Gartenanlage ist Teil des öffentlichen Grüns unserer Stadt. Die Freiflächen, die etwa ein Viertel der Gartenanlage ausmachen, pflegen die Vereinsmitglieder gemeinsam. Besucher und Spaziergänger sind uns herzlich willkommen. Sie finden zum Ausruhen und zum gemütlichen Aufenthalt im Grünen Bänke an den Wegen, an den Rabatten und am Spielplatz. Quelle: Website des Vereins
Für uns ging es weiter. Wir kamen dann an den ersten Teil des Kleingartenvereins, dort wo auch das Vereinsheim steht, vorbei. Jetzt aber wieder von der Segelflugplatzseite. nach 190 Meter versperrte uns ein Bachlauf den Weg. Ich glaube, dass es der Bach Ruhenbecke war, der oben schon einmal genannt wurde. Wir waren gezwungen einen kleinen Bogen zu laufen. Es ging etwa 110 Meter in südlicher Richtung bis an die Moltkestraße. Dann machte der Weg eine 180° Wende und verlief dann zurück in nördlicher Richtung. Nach 90 Meter bog der Weg nach links ab. Nun ging es in Richtung Steagkraftwerk. Das wollten wir von der Lippeseite sehen. Nach etwa 270 Metern erreichten wir rechts vom Weg liegend einen kleinen Teich, an dessen Ufer waren einige Steinquaderlagen. Angeordnet. Ein Infoschild war leider besprüht und es war um den Teich alle so feucht, dass wir dort hinkamen. Was das bedeutet konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Ich glaube aber, das hat auch etwas mit den Lippeauenrundweg zu tun.
Oben die beiden Bilder zeigen den Bach der uns zu dem Umweg zwang. Darunter links die Lippeauen mittendrin die schönen Kopfweiden. Die nächsten Bilder zeigen dann den Teich und die platzierten Steinblöcken. Zwischen den Steinblöcken ist ein Teil eingebaut, dass wir ein Waschbecken aussieht. Vielleicht ein Fußbadwaschbecken?
Wir gingen weiter und hatten noch etwa 1 Km bis zu meinem Auto. Die Moltkestraße führte uns an das Kraftwerk heran. Zunächst erreichten wir den Kühlturm der links von uns in den Himmel ragte. Dann erreichten wir den Bereich wo das Wasser aus der Lippe gepumpt wird und nach dem es im Kraftwerk gebraucht wurde wieder nach dem Lippewehr in die Lippe geleitet wird.
Oben im großen Bild sieht man einen Ausschnitt aus Google Earth. Der zeigt das Lippewehr in Lippholthausen und den Zufluss und Abfluss des Lippewassers in – und aus dem Kraftwerk. Der gelbe Pieker zeigt eine automatische Säuberungsanlage am Zufluss der Lippewassers. Rechts davon ein kleines Umspannwerk. darunter sieht man zweimal den Korb der hydraulisch hin und hergefahren wird. Er wird ins Wasser gelassen. Wenn grobe Verunreinigungen sich vor dem Zulauf in das Pumpwerk abgelagert haben, dann werden sie mit dem Korb aufgenommen. Dann geht es wieder hoch und dann nach rechts. Am Ende des Transportweges stehen Container, in die die Verunreinigungen verbracht werden. Tag und Nacht läuft dieses Ding. Darunter links im Bild sieht man den Kühlturm und den 250 Meter hohen Abgaskamin. Rechts daneben sieht man den Abflusskanal des Kühlwassers in die Lippe. Dann unten links das Pumpenhaus und rechts noch einmal den Kanal.
Unsere Wanderunde hatte sich fast geschlossen. Wir gingen noch ca. 330 Meter nach Westen dann erreichten wir mein Auto.
Oben die türkise Lippebrücke. Der Ausgangspunkt unseres Rundweges am Morgen.
Wir hatten 10,75 Km hinter uns gebracht und stiegen in mein Auto ein. Friedel, der vorne neben mir saß hatte Knie. Konnte schlecht einsteigen. Natz hat immer Knie. Ich immer Rücken. Rentner eben.
Männer wir waren am Montag ca. 4,5 Stunden auf unseren Beinen. Haben wieder einige neue Sachen gesehen und alte Eindrücke aufgefrischt. Es war wie immer schön mit euch.
Ich fuhr die Beiden noch nach Hause und legte dann auch meine Beine hoch.
Opaju