Wandertour 07.03.2016(Willis Runde um Datteln)

Montag sollte das Wetter für eine Wanderung gut werden. Willi hatte im Januar mal den Vorschlag gemacht, einmal um Datteln zu laufen. 12 Km Strecke mit der Option auf 14 Km. Ganz schön lang. Wir verabredeten uns wie immer für 10 Uhr. Treffpunkt war beim Willi. Natz musste  noch einmal passen, da seine Blasenhacke ihn noch quälte. Ich lief die 800 Meter bis zum Willi. Friedel reiste mit dem Fahrrad an. Vom Willi aus gingen wir über die Münsterstraße in Richtung Hauptfriedhof Datteln. Nach 190 Meter überquerten wir die Münsterstraße und bewegten uns dann auf der Sutumer Straße in nordwestlicher Richtung. Etwa 190 Meter, bis zur Bacchusstraße, lag links von uns der Friedhof. Dann kamen zwei große Grundstücke die sich daran anschlossen. Das Zweite ist im Besitz der Familie Deitermann, den ehemaligen Chemiebaronen von Datteln. Nach 240 Meter erreichten wir den Weg Brunnenplas. Dort bogen wir nach links ab.

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Oben links ein Bild von der Münsterstraße 12. Dort hat eine Werbeagentur ihren Sitz. An dem Fenster sind immer wieder andere Motive zu sehen. Am Montag # Happy Birthday. Rechts ein Blick auf die Sutumer Straße. Darunter links ein Haus, dass rechts an der Sutumer Straße liegt. Rechts unten die Sutumer Straße, in Richtung Drievener Weg.

Der Brunneplas führte uns auf den Dattelner Berg. Wir erreichten die Felder, die östlich des Hauptfriedhofs liegen. Dort hat ist auch eine Ausgleichsfläche für den Bau des Kraftwerks Datteln 4 geschaffen worden. Auf einer Fläche von Etwa 300×10 Meter sind Sträucher und Bäume gepflanzt worden. Die sollen in einigen Jahren den ungetrübten Blick auf das Kraftwerk verhindern. das Pflanzgelände ist durch einen Drahtzaun gesichert. Wir erreichten nach Überwindung von 10 Höhenmetern die Ahsener Straße. Die überquerten wir und gingen auf dem Feldweg, der wohl Im Wäldchen heißt in Richtung Modelflugplatz in der Redde. Auf diesen 820 Metern werden auch links vom Weg Ausgleichsflächen geschaffen. Da das Gelände zum Dattelner Berg gehört und mit 73 Meter über NN liegt, ist die uneingeschränkte Sicht auf das Kraftwerk im Moment noch gut.

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Die ersten vier Bilder sind auf dem Brunnenplas aufgenommen und zeigen auch die eingezäunte Ausgleichfläche. Dann zweimal einen Falken der in seinem Jagdgebiet, am Weg Im Wäldchen, nach Beute Ausschau hält. Dann zwei Bilder in Richtung Haard fotografiert. Darunter einmal die Kirchturmspitze von Sankt Amandus und rechts das Uniper Kraftwerk Datteln 4. Das letzte Bild zeigt Willi und Friedel gegen Westen gehen.

Wir erreichten den Modeflugplatz MVG Datteln e.V und gingen dort nach links. Wir erreichten die Redder Straße und überquerten sie. Auf der anderen Straßenseite ging es über den Prozessionsweg weiter. Nun erst einmal in südlicher Richtung.

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Oben im Bild eine kleine Vogelhorde auf einem Baum. Was das für Vögel waren konnten wir nicht feststellen. Die waren teilweise schön bunt aber zu weit weg um sie zu bestimmen.

Wir erreichten nach 540 Meter den Weg Am alten Busch. Der ging nach rechts ab. Er führte uns an die Reitanlage des Ländlichen Reit- und Fahrverein  Datteln e.V. Dahinter liegt der Hof Hofstedde, der Pferdeboxen anbietet. Rechts davon der Hof Schlüter der ebenfalls Pferdeboxen anbietet. Was mich etwas erschreckte, war das Außengelände, auf dem einige Pferde bis zu den Knöcheln im Wasser standen. Ob das so gut ist für die Tiere. Die sahen auch nicht wirklich glücklich aus.

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Oben die beiden Bilder zeigen die Pferde die am Rande der Seenplatte stehen. Im tiefen Matsch. Wer weiß ob das gesund ist für die Tiere? Schreibt doch einmal einen Kommentar auf meine Seite, wenn ihr Pferdeexperten seid.

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Die vier Bilder zeigen den Weg Am alten Busch und dann darunter die Reitanlage links und frisch gespaltenes Holz rechts am Wegesrand. Wahrscheinlich zum Verkauf.

Es ging also dann nach rechts in Richtung Hachhauser Straße. Nach 130 Meter lag links von das neue Baugebiet Westerkamp.

Baugebiet in der Nähe zur landschaftlich reizvollen Haard

Mit dem ca. 9,5 ha großen Westerkamp bietet die Hoff & Stricker Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG ein modernes Baugebiet in Datteln mit über 100 Baugrundstücken, wo sich Familien, Singles und Paare – alt wie jung – gleichermaßen zu Hause fühlen.

Durch seine Nähe zur landschaftlich reizvollen Haard, wie auch zum benachbarten Reiterhof, ist der Westerkamp ein Paradies für alle die ihre Freizeit gern aktiv im Grünen gestalten wollen.

Die ringförmige Erschließungsstraße mit den fünf wassergeführten Angerflächen und den beiden großzügigen, baumbestandenen Plätzen bildet das Herzstück des neuen Wohngebietes. Vom Erschließungsring zweigen mehrere kleine Anliegerstraßen ab, die teils als Sackgasse, teils als Ring kleinere Gebäudegruppen erschließen und verkehrsberuhigt ein angenehmes Wohnklima schaffen. Ein großzügiger Grüngürtel mit ausgeprägtem Baumbestand sorgt direkt für ein positives WIR-Gefühl im Westerkamp.

Neben der hervorragenden Lagequalität besticht der Westerkamp durch die großzügige Gestaltungsfreiheit für die Bauherren – in der Material – und Formenwahl gleichermaßen wie in der Bandbreite der möglichen energetischen Gebäudekonzepte. Ein weiteres Zeichen von besonderer Qualität ist die komplette Erschließung des Baugebietes in einem Zuge und von Anfang an.

Der Name des lebendigen neuen Wohngebietes leitet sich ab aus dem niederdeutschen „Kamp“ für eingehegtes Feld oder Grasland und „Wester“ als Hinweis auf die Lage im Dattelner Westen.

Die Historie
Die meisten Dattelner Bürger kennen das Areal des heutigen Westerkamps als „ihre Haard Kaserne“.

In der jüngeren Geschichte war hier die 4. Staffel des Flugabwehr-Raketengeschwaders 21 stationiert. Dank der relativ offenen Haltung der Kasernenleitung am Standort Datteln konnten einige kommunale Vereine von der hervorragenden Ausstattung der Mehrzweckhalle und einem der ersten Kunstrasenplätze als Trainingsmöglichkeit profitieren. Unter dem 25 Jahre amtierenden Bürgermeister Horst Niggemeier wurde die Haard Kaserne nicht nur durch die jährlichen Jahresabschlussfeiern des Stadtrates auf der Kaserne in das städtische Leben integriert sondern auch in Zeiten der ersten Zechenschließungen zum wichtigen Identifikationspunkt für viele Dattelner. Die enge Vernetzung der Haard Kaserne mit der Dattelner Bevölkerung hat dazu beigetragen, dass auch 10 Jahre nach dem Abzug der Bundeswehr und massivem Vandalismus auf dem Gelände die Haard Kaserne noch in vielen Köpfen positiv verankert ist.

Quelle: Website Hoff & Stricker

Wir gingen nach weiteren 140 Meter nach links in das Baugebiet. Was uns gleich auffiel war, dass dort alle Straßen schon fertig waren uns sogar schon Sitzbänke aufgestellt waren. Also ein sehr gut vorbereitetes Baugebiet. Normaler Weise fährt man in einem Baugebiet über matschige Wege an seine Baustelle. Das war dort nicht so. Was uns aber auch auffiel war, es steht dort viel Wasser. Das läuft wohl vom Dattelner Berg in diese Senke. Die Betonsockel stehen im Baugebiet sehr hoch. Wer mit Keller baut muss wahrscheinlich eine Betonwanne gießen, damit er nicht absäuft und nasse Kellerwände bekommt.

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Oben sieht man die Bilder aus dem Baugebiet. Fertige Wege und Straße, aber auch viel Wasser auf den Baustellen und dazwischen. Ebenfalls hohe Bodenbetonplatten. In einer Baugrube war eine Firma dabei Rohre zu legen, über die Grundwasser per Pumpe aus der Grube gepumpt, damit die Betonwanne, die später gegossen wird nicht wegschwimmt. Ein hoher, teurer Aufwand. Im letzten Bild kommt Friedel von der Baustelle, denn er hatte sich das genau von den Mitarbeitern erklären lassen.

Wir hatten die Hachhauser Straße erreicht. Wir hätten ja da auch in Richtung Stadt gehen können um dort einen Kaffee zu trinken. Das tat unser Tourguide Willi natürlich nicht. Wir hatten bis da ja auch erst knapp 4 Km hinter uns gebracht. Wir gingen nach rechts auf die Hachhauser Straße.

Westerkamp

Oben sieht man einen Ausschnitt in Google Earth. In der Mitte das Baugebiet Westerkamp. Darüber die Reithalle am Hof Hofstädde, sowie den Hof Schlüter. Unterhalb des Baugebietes liegt die Hachhauser Straße.

Wir gingen dann 160 Meter in Richtung Baugebiet Schacht V der ehemaligen Zeche Emscherlippe. In dieses liefen wir nach links. Über Markscheider Straße und Steigerstraße erreichten wir den Wendehammer Zum Wetterschacht. Dort sieht man heute die Schachtabdeckung des ehemaligen Wetterschachtes. In dem Bereich steht noch ein Gebäude der ehemaligen Zeche. Das wird heute von unserem ehemaligen Tenniskumpel Dr. Harald Steinhaus für seine Firma genutzt. Da hätten wir sicher auch einen Kaffee bekommen, aber wir wollten ja noch ein Stück weiter.

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Oben ein Haus auf der Hachhauser Straße. Dann die nächsten Bilder sind im Baugebiet Schacht V gemacht. Das dritte Bild zeigt die Schachtabdeckung des ehemaligen Wetterschachtes. Das letzte Bild ist von der Straße Zum Wetterschacht in Richtung Friedrich Ebert Straße gemacht.

Der Schacht 5 wurde ab 1926 für das Nordfeld der Anlage 1/2 abgeteuft. Er reiner Wetterschacht und der tiefste der Zeche. Bis zum geplanten Umbau zur Seilfahrtanlage stand noch bis 1960 das hölzerne Abteufgericht. Zur Führung des Förderkorbs waren nicht wie üblich Spurlatten eingebaut. Sie erfolgte mit Seilen, wie im englischen Bergbau üblich. Da die Aufschlüsse nicht den Erwartungen entsprachen wurde nur ein kleines Fördergerüst aufgestellt, das nur für die Personenbeförderung zwischen der 4. und der 6. Sohle diente. Der ursprünglich am Rand der Bebauung gelegene Schacht liegt heute in einer Wohnsiedlung. Die Schachtscheibe ist eingezäunt und mit Schotter überdeckt. Ein Schild mit Name und Koordinaten erinnert an den Schacht. Eine ursprünglich geplante Gleisanbindung an die Anlage 1/2 für Materialtransporte wurde nicht verwirklicht. Die Trasse war schon vorbereitet. Quelle: Zeche Emscher Lippe 1908-1972

Dort bewegten wir uns hin und bogen nach rechts ab auf die Straße. Wir gingen dort bis zum Prozessionsweg, der sich von der Redder Straße, 1,5 Km bis zur Friederich Ebert Straße herunterzieht und dort endet. In dem Bereich überquerten wir die Friederich Ebert Straße und gingen auf die Stemmbrückenstraße. Wir befanden uns  ja schon eine ganze Zeit in Datteln-Hagem, aber nun gingen wir in das so genannte Hagemer Feld. Dort befindet sich seit einigen Jahren ein Wasserrückhaltebecken, dass die Fluten des Mühlenbaches bei Hochwasser aufnehmen kann, um die Stadt Datteln vor Überschwemmungen zu schützen. Dort liefen wir hin. Nach etwa 330 Meter erreichten wir den Weg, der uns an der sogenannte Dattelner Talsperre vorbei führte. Dort ging es nach links. nach etwa 260 Meter verließe wir den Hauptweg und gingen nach rechts auf einen schmalen Trampelpfad, der uns auf den Hagemer Kirchweg brachte.

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Oben die beiden Bilder sind auf der Stemmbrückenstraße gemacht. Das zweite Bild zeigt den Mühlenbach, der in Richtung Datteln fließt. Die drei nächsten Bilder zeigen die Dattelner „Talsperre“. Dort sammelt sich im Moment nur Regenwasser an den tiefsten Stellen.

Wir überquerten den Hagemer Kirchweg und gingen dann über die Orffstraße und die Furtwänglerstraße bis zur Telemannstraße. Die überquerten wir und gingen 30 Meter nach links, um dann nach rechts in die Straße Auf der Finnheide einzubiegen. Auf der liefen wir 150 Meter, um dann nach links auf einen Weg abzubiegen, der in Richtung Schubertstraße verlief. Eher ein Feldweg, der uns zwischen den Gärten der Schubertstraße und der Mahler Straße zur Schubertstraße brachte. Die erreichten wir nach 280 Meter. Wir liefen dann nach rechts auf die Schubertstraße. Nach etwa 140 Meter in südlicher Richtung erreichten wir wieder so einen Feldweg, der durch die Wiesen und Wasserauffangbecken im Hagemer Feld verläuft.

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Oben die Bilder sind auf dem Weg durch das Hagemer Feld entstanden und zeigen Allerhand Getier das dort steht, oder sich bewegt. Das Letzte Bild  entstand kurz vor dem Dümmerbach, der die Grenze zum Möllerskamp zieht.

Den überquerten wir und gingen dann nach rechts. Für Friedel wäre es jetzt nicht weit nach Hause gewesen. 190 Meter Luftlinie trennten ihn von seinem Haus. Aber er wollte ja weiter mit uns laufen. Wir kamen nach 220 Meter wieder an eine Brücke, die den Dümmerbach überquert. Über die gingen wir und erreichten dann nach weiteren 140 Meter die Hedwigstraße. Diese Straße gehört zur Dümmersiedlung. Eine ehemalige Bergarbeitersiedlung. Die ist um 1917 entstanden.

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Oben das erste Bild zeigt das Feld zwischen Theiheide und Jahnstraße. Dort wo immer das Schützenzelt steht. dieser Bereich wird auch von Uniper als Ausgleichsfläche für den Kraftwerksbau umgestaltet. Ein Bolzplatz wurde eingerichtet und das Gelände wird neu bepflanzt. Ebenfalls wir ein Rad-und Fußweg von der Straße Möllerskamp zum Weg Am Dümmerbach geschaffen. Das nächste Bild zeigt uns die Gärten von der Hedwigstraße. Im dritten Bild habe ich versucht einen Reiher zu fotografieren, der im Bereich Hedwigstraße über uns her flog. Als dunkler Punkt zu sehen. Im letzten Bild sieht man mehrere Baume in dem Krähen ihre Nester gebaut haben. Nicht so angenehm für die Anwohner an der Zechenstraße. Diese Vögel machen ordentlich Lärm.

Wir gingen bis zur Zechenstraße und dann nach links auf diese. Es ging bergauf. Den sogenannten Zechenberg hoch. 8 Höhenmeter und etwa 500 Weitenmeter trennten uns von einem Kaffee und einem Brötchen. Das wollten wir, nach dem wir die B 235 überquert hatten und das ehemalige Zechengelände der Zeche Emscherlippe erreichten, beim Bäcker Malzer im Edekamarkt zu uns nehmen. Was wir auch taten.

Zeche Emscher-Lippe

Die Zeche Emscher-Lippe war ein Steinkohlen-Bergwerk in Datteln im nördlichen Ruhrgebiet im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Geschichte
Bereits in den 1870er und 1880er Jahren führten mehrere Bohrgesellschaften in der Gegend um die Haard herum erfolgreiche Mutungsbohrungen durch.

Die Friedrich Krupp AG gründete 1902 zusammen mit dem Norddeutschen Lloyd in Bremen die bergrechtliche Gewerkschaft der Zeche Emscher-Lippe in Datteln. Der Name wurde dem Grubenfeld nach seiner geographischen Lage als gekipptes Viereck zwischen Emscher und Lippe gegeben.

1902 wurde südlich der Gemeinde Datteln am neu eröffneten Dortmund-Ems-Kanal mit dem Abteufen der ersten Doppelschachtanlage begonnen. 1904 erreichten die Schächte die vorgesehene Endteufe, sie wurden beide mit neuartigen Fördergerüsten der Bauart Klönne ausgerüstet. 1906 konnte die Förderung aufgenommen werden.

1908 wurde die erste Kokerei in Betrieb genommen. Gleichzeitig begann die Gewerkschaft weiter nördlich am Dortmund-Ems-Kanal mit der Niederbringung des eigenständigen Förderschachtes 3. Dieser ging nach einigen technischen Problemen 1912 in Förderung. Neben ihm wurde zusätzlich von 1912 bis 1915 der eigenständige Wetterschacht 4 niedergebracht, der ohne Fördereinrichtung blieb.

Der hohe Kohlen- und Koksbedarf des Ersten Weltkrieges führte zu einem schnellen Anstieg der Förderung. Schon 1918 wurden 1 Million Tonnen Kohle gefördert. Die Schachtanlagen wurden auch während des Krieges umfangreich ausgebaut. 1922 wurde auf Schacht 3/4 eine weitere Kokerei in Betrieb genommen.

1925 wurde die Mehrheit der Kuxe durch die Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb übernommen. Die Zeche wurde aber dann nicht in die Gelsenkirchener Bergwerks-AG eingegliedert, sondern von der Friedrich Krupp AG aufgekauft. 1926 bis 1929 erfolgte das Abteufen des Schachtes 5 im Nordwestteil des Feldes. In den 1930er Jahren wurde die Zeche weiträumig ausgebaut. Sie hatte trotz ihrer Zugehörigkeit zum Krupp-Konzern eine eigenständige Verwaltung. 1940 wurden 1,5 Millionen Tonnen Fett-, Gas- und Gasflammkohle gefördert. Die Kokserzeugung betrug 900.000 Tonnen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt die Zeche schwere Zerstörungen durch Bomben und Artilleriebeschuss. Die Förderung musste für einige Monate unterbrochen werden. Beide Kokereien fielen aus und konnten erst 1947 und 1949 wieder in Betrieb gehen. Die Gewerkschaft Emscher-Lippe wurde aus dem Krupp’schen Besitz ausgegliedert und als eigenständige Bergbau-AG weitergeführt, befand sich aber in Mehrheitsbesitz der Phoenix Rheinrohr AG und der Hibernia AG.

Die leistungsfähige Schachtanlage wurde allerdings auch in der einsetzenden Kohlekrise weiter ausgebaut. 1961 bis 1964 wurde im Nordfeld der ausziehende Wetterschacht „Emscher-Lippe 6“ niedergebracht. 1970 ging die Zeche nebst Kokereien mit dem Bergbaubesitz der Hibernia AG als eine der letzten freien Schachtanlagen in die neu gegründete Ruhrkohle AG ein.

Stilllegung
Im Rahmen des Gesamtanpassungsplans des Ruhrbergbaus war eine Neuordnung des Abbaus der Anschlussgrubenfelder im Gebiet der Haard festgelegt worden.

Da die Förderanlagen von Emscher-Lippe aufwändig hätten erneuert werden müssen, wurde beschlossen, den weitergehenden Aufschluss durch die Zechen Ewald Fortsetzung und General Blumenthal vorzunehmen.

Der Förderstandort Emscher-Lippe wurde unter Abtretung der Grubenfelder aufgegeben. Am 25. Februar 1972 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen Emscher-Lippe 1/2, 3/4 und 5. Schacht 6 wurde offen gehalten und der Zeche Ewald Fortsetzung zugewiesen.

Die Kokerei bei Schacht 3/4 wurde noch bis 1974, die bei Schacht 1/2 bis 1983 betrieben.

Heutiger Zustand

Standort des Schachtes II vor dem Kraftwerkneubau im Hintergrund
Die Tagesanlagen wurden ab 1974 größtenteils abgebrochen und die Schächte verfüllt. Einige Gebäude wurden noch für ein Berufsgrundschuljahr genutzt, unter anderem die ehemalige Bergberufsschule, die Sporthalle und die Gärtnerei. Die überwiegend von außerhalb kommenden Teilnehmer des Berufgrundschuljahres waren untergebracht in dem ehemaligen Lehrlingswohnheim der Zeche, welches sich auf der Helenenstraße, die heute Zechenstraße heißt, befand. Die Gebäude sind zum Teil heute noch erhalten. Das ehemalige Haus 3 und der Speisesaal mit angeschlossener Küche sind Anfang der 1980er Jahre abgerissen worden.

Auf dem Gelände von Emscher-Lippe 1/2 befindet sich ein Gewerbepark mit Einkaufszentren. Einige Gebäude im Torbereich sind noch erhalten. Auf dem alten Gelände von Emscher-Lippe 3/4 wird derzeit die Errichtung einer Wasserstadt mit Integration von Freizeitbootanliegern in Wohngebiete geplant. Architektonisch bemerkenswert ist auch die Werkskolonie Beisenkamp aus der Gründungszeit der Zeche, geplant und entworfen von der Krupp-Bauabteilung unter dem Architekten Robert Schmohl. Quelle: Wikipedia

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Oben sehen wir Bilder von der Zechenstraße, mit einem Haus in dem ein Schalker wohnt. Rechts sieht man die Schornsteine des alten Dattelner Kraftwerks. Unten links den Parkplatz am Edekacenter und im Hintergrund Datteln 4. Rechts unten sieht man die alte Seilscheibe von Schacht 1, die heute im Kreisverkehr steht.

Wir machten also unsere Mittagspause bei Malzer und gingen dann über den Parkplatz in Richtung Seilscheibe. Dort am Kreisverkehr gingen wir nach rechts auf die Straße Zur Seilscheibe. Die gingen wir bis zum Ende herunter. Dort am Ende der Straße steht der Infopavillon von Uniper. Leider war der schon geschlossen am Montag. Willi hatte beim Kaffee auf meinem Pullover ein Schild gesehen. Da steht Juniper Networks drauf. Er bezog das auf Uniper, dem neuen Kraftwerkseigentümer. Lass uns das einmal fotografieren. Du vor dem Uniper Schild am Infocenter. Gesagt getan. Wir machten dies Fotos Mir viel erst zu haus auf, dass Uniper und Juniper Zweierlei ist. Willi was hast du da gelesen, oder wolltest du einen Gag mit mir machen?

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Oben links das Zeichen auf meinem Pullover. Rechts eine der Protegohauben von den Schächten der ehemaligen Zeche Emscherlippe. Darunter ein Blick auf das alte Kraftwerk und eine Doppelprotegohaube davor. Links dann sieht man das Infocenter von Uniper. Unten den alten Mann mit dem Juniperpullover und dahinter das Uniperschild.

Zwei völlig unterschiedliche Firmen. Uniper irgendwann einmal ein Kraftwerksbetreiber. Juniper ein Softwareriese. Wir gingen die letzen Meter bis zur Kanalböschung des Rhein-Herne-Kanal. Genau gegenüber auf der anderen Uferseite liegt das neue Dattelner Kraftwerk. Da darf seid letzter Woche wieder gearbeitet werden. Letzter Beschluss der Bezirksregierung.

Uniper-Kraftwerk Datteln darf vorerst weitergebaut werden
04.03.2016, 18:18 Uhr | dpa

Der 2009 gerichtlich gestoppte Bau des Eon-Kohlekraftwerks Datteln 4 (heute Uniper) darf bis zu einer endgültigen Entscheidung der Behörden vorläufig fortgesetzt werden. Das hat die zuständige Bezirksregierung Münster am Freitag mitgeteilt. Kritik kam vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND): Das Kraftwerk bleibe überflüssig und umweltschädlich. Der BUND werde rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der Behörde prüfen.

Der Betreiber Eon (heute Uniper) hatte in das Großkraftwerk mit rund 1100 Megawatt am Rande des Ruhrgebiets bereits rund eine Milliarde Euro gesteckt. Nach dem Stopp durch das Oberverwaltungsgericht Münster gab es Änderungen an den Planungsvorgaben und einen neuen Antrag von Eon. Umweltschützer lehnen die Anlage weiter ab, weil sie zu nah an Wohnhäusern und einem Naturschutzgebiet stehe.

Bei der vorläufigen Genehmigung gehe es um bauvorbereitende Maßnahmen an Gebäuden, Transformatoren, dem Brennstofflager und Hafenanlagen, nicht die Vollgenehmigung, betonte die Bezirksregierung. Es sei aber auch für das Gesamtprojekt mit einer „positiven Prognose“ zu rechnen. „Die Monteure stehen bereit. Wir können sofort anfangen“, sagte eine Uniper-Sprecherin.

Uniper rechnet mir weiteren zwei Jahren Bauzeit bis zur Fertigstellung der Gesamtanlage. Das moderne Kohlekraftwerk kann rechnerisch Strom für rund eine Million Menschen liefern. Außerdem ist es für die Produktion von Bahnstrom und die Fernwärmeversorgung der Region ausgelegt.

Von unserer Position aus konnten wir nicht sehen, ob die Arbeiten schon begonnen haben. Eine gute Sicht hatten wir aber auf  die Kohleförderanlage direkt am Kanal.

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Oben noch einmal Bilder die ich im Bereich des neuen Kraftwerks gemacht habe. Oben links das alte Kraftwerk im Hintergrund. Rechts die Infotafeln zum neuen Kraftwerk. Darunter links das Infocenter vom Kanal aus fotografiert. Rechts im Bild das Maschinenhaus von Datteln 4. Links darunter die Kohleförderanlage direkt am Kohlehafen. Rechts geht Willi gerade unter der Ruhrgasbrücke Nr.32 bei km 17,747 her. Unten links noch einmal das Kraftwerk in voller Größe. Unten rechts die Brückenbeschilderung.

Wir folgten Willi und gingen an der Kanalböschung in Richtung Kanalbrücke Löringhof. Dort war es Montag ordentlich matschig und wir mussten uns immer einen einigermaßen trockenen Weg suchen. Nach 210 Meter erreichten wir das Aldilager. Von der Kanalseite hatte ich das noch nicht gesehen. 59 Tore, an denen die Lieferwagen von Aldi beladen werden können, sieht man dort. Ebenfalls werden über diese Tore die Waren von Speditionen angeliefert. Die Halle hat ein Länge von 200 Meter und eine Breite von 150 Meter. Das sind 30000 qm oder 3 Hektar. Da passt schon einiges rein.

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Oben im Bild sieht man die Tore vor die die Lastwagen fahren. Links ganz außen ist die Nr. 59. Unten die Tore um die 50.

Nach dem Aldigelände schließt sich gleich das Gelände des Reifeisenmarktes an. Der liegt direkt auch am Kanal. Hinter dem Reifeisenmarkt vom Kanal aus gesehen liegt der neu geschaffene städtische Betriebshof. Auch das Reifeisengelände zieht sich 200 Meter bis zur Emscher Lippe Straße und zur Löringhofbrücke. Die Brücke soll in nächster Zeit neu gemacht werden. Eine Behelfsbrücke liegt seit einigen Jahren schon auf der anderen Kanalseite. Wir unterquerten die Löringhofbrücke und gingen weiter in Richtung Hammerkanal.

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Oben links noch ein Bild vom Kraftwerk. Rechts ein Stück Eisen im bereich von Aldi. Friedel meinte, ein Stück von einer Bombe. Könnte ja sein, da in dem Bereich genügend Bomben im 2.Weltkrieg heruntergekommen sind. Die nächsten zwei Bilder zeigen Willi bei den Silos des Reifeisenmarkts. Dann zweimal der Rhein-Herne-Kanal in Richtung Datteln. Dann die Löringhofbrücke mit ihren Schäden an den Brückenlagern. Unten links ein Rückblick zum Kraftwerk. Im Vordergrund die alten Brückenlager der alten Löringhofbrücke und links noch die Behelfsbrücke. Unten rechts fährt gerade ein Tankschiff aus dem Datteln-Hamm-Kanal heraus. Im Vordergrund Friedel.

Links von uns lag dann die Beisenkampsiedlung und rechts auf der anderen Kanalseite die alte Mülldeponie. Die soll ja nach neusten Nachrichten noch einmal erhöht werden. Nach meinem Wissen soll dort der Aushub aufgelegt werden, der bei der Kanalverbreiterung anfällt. Wieder ein neuer Berg im Ruhrgebiet. Wir waren 800 Meter auf dem Leinpfad gelaufen und erreichten dann die Großbaustelle am ehemaligen Kohlehafen der Zeche Emscher-Lippe 3/4. Auf dem Gelände sollte ja einmal eine Wasserstadt entstehen. Aus Kostengründen ist das aber ersteinmal für Jahre gestorben. Seid Mitte des letzten Jahres wird an Hafenmauer gearbeitet. Die aus Beton bestehende Kaimauer muss abgetragen werden. Dazu wurden in einem ersten Schritt Spundbohlen in die den Kanalgrund getrieben. Etwa 4 Meter vor der Mauer. Dann wir die Mauer abgetragen. Das ist sicherlich eine schwere Arbeit. Jetzt werden die vorbereitenden Arbeiten getätigt. Zur Landseite hin wir direkt an der Mauer ein Graben gebaggert. Da in der Baustelle mit schwerem Gerät gearbeitet wird, ist das Gelände ordentlich zerpflückt. Eigentlich nichts für Spaziergänger. Durch den vielen Regen hat sich eine Schlammwüste gebildet. Da mussten wir durch. Meine Hose war bis an die Knie bespritzt und konnte gleich in die Wäsche. Meine Schuhe sahen auch nicht besser aus. Wir kämpften uns die 250 Meter bis zum Hammerkanal durch. Kurz vor dem Ende der Baustelle trafen wir noch den Bauleiter, der uns einige Interessante Dinge erzählte.

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Die ersten drei Bilder zeigen das Tankschiff Jessi, das aus dem Hammerkanal kam und dann an uns vorbeifuhr. Das vierte Bild zeigt schon den Anfang der Baustelle. Die eingetriebenen Spundbohlen die 20 Meter lang sind, müssen später noch auf eine Höhe geschnitten werden. Darunter links gräbt der Bagger sich ins Erdreich und schafft den Graben an der Kaimauer. Rechts im Bild sieht man schon kleine Betonbrocken, die von der Mauer stammen. Darunter links sieht man im Hintergrund den Hammerkanal und im Vordergrund die Kaimauer. Rechts das Bild zeigt den ausgehobenen Graben vor der Kaimauer. Das letzte Bild zeigt die Eingeschlagenen Spundbohlen vor der Kaimauer.

Der Bauleiter erzählte uns, das es noch bis im Juli dauert. Dann wäre man ersteinmal fertig. Es wir jetzt alles nur provisorisch gemacht, da nach der Kanalverbreiterung alles wieder näher an den Kanal gelegt wird. Es entsteht jetzt ein gepflasterter Weg, der etwas vom Kanal entfernt liegen wird. Dann kann man auch wieder mit dem Rad dort herfahren. Ebenfalls erzählte er uns, dass seine Firma auch das Kuhlwasserrohr für das neue Kraftwerk von dort aus, in 16 Meter Tiefe, vorgetrieben und verlegt hat. Der Anfang des Rohres kann man noch am Kanal sehen. Etwa auf der Höhe der Schachtabdeckung des Schacht vier, der etwa 120 Meter weiter links liegt. Man sieht das Polyethylen Hochdruckrohr(PE-HD) das bis kurz vor der Kläranlage in Natrop verläuft. Welche Präzision um das zu verlegen.

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Oben sieht man die Grube in der das PE-HD Rohr liegt. Dort wird dann das Rohr, das vom Kraftwerk kommt, mit diesem verbunden. Das Kühlwasser wir mit Druck da durchgeführt. Darunter ein Markierungsholz. Kanalverbreiterung bis dort? Dann noch einmal der Kanal.

Wir machten uns wieder auf den Weg. Wir gingen noch 480 Meter in Richtung Dattelner Hafen und bogen dann aber nach links ab. Wir gingen über die alte Münsterstraße in das Baugebiet Schwakenburg. Über die Straße An der Losheide gingen wir etwa 320 Meter bis zum ersten Mehrfamilienhaus hinter der Unterführung der Waltroper Straße, auf der linken Seite. Dort gibt es einen einen kleinen Verbindungsweg zur Hafenstraße. Den benutzten wir und überquerten dann die Hafenstraße und gingen nach links. Nach 40 Meter ging es nach rechts in Richtung Alfredstraße. Die erreichten wir und gingen auf ihr 290 Meter um dann nach links in Richtung Volkspark zu gehen. Wir überquerten den Mühlenbach und gingen durch den Park. Wir ließen den Ententeich rechts liegen und hielten uns nach links. Wir verließen den Park auf Höhe der Bernhardstraße. Wir überquerten die Elisabethstraße und gingen auf die Bernhardstraße. Vom Park aus sahen wir noch den Eingang eines alten Luftschutzbunkers, der an der Elisabethstraße in der Böschung liegt. Friedel wusste, dass die Anliegerfrauen von der Elisabethstraße diesen mit eigenen Händen geschaffen haben. Wir gingen bis zur Petersbredde und durchliefen diese. Wir erreichten die Arnoldstraße und gingen nach rechts.

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Im ersten Bild sieht man den Verbindungsgang zwischen An der Losheide und Hafenstraße. Darunter der Mühlenbach vor dem Park. Im dritten Bild  sieht man den Eingang des Luftschutzbunkers. Der helle Fleck im Hintergrund, neben dem ersten dicken Baum rechts, sieht man die Tür. Das letzte Bild zeigt die Petersbredde.

Wir erreichten die Kreuzstraße. Dort trennten sich unsere Wege. Ich verabschiedete mich von Willi und Friedel, die nach links gingen. Ich ging nach rechts. Nach fünf Minuten war ich zu Hause. Ich spürte auf den letzten Metern meinen rechten Oberschenkel fast nicht mehr. Leicht taub. Ich quälte mich bis in den 3. Stock und war froh, dass ich die Beine hochlegen konnte. Ich kochte mir einen Kaffee und dann machte ich ein kleines Nickerchen.

Männer wir haben mal wieder eine schöne Tour gemacht. Es waren 13,5 Km und am Ende auch anstrengend. Aber wir wollen uns ja etwas Quälen und Kalorienverbrennen.

Opaju

Wandertour 29.02.2016(Um den Stimberg herum)

Hallo Leute, uns gibt es noch. Wir waren vier Montage nicht Unterwegs. Das Wetter hat uns abgehalten. Immer an unserem Montag war es so schlecht, dass man nicht einmal seinen Hund vor die Tür jagt. Für diesen Montag war endlich ein ruhiges Winterwetter angesagt. Sonne, nur etwas Ostwind und Temperaturen um 6 °.

Da wollten wir natürlich los. Ich hatte in der Zeit eine Nasennebenhöhlenvereiterung und hatte 14 Tage gar nichts gemacht. Nur rumgehangen und gelitten. Deshalb wollte ich nicht so eine anstrengende Runde laufen. Wir entschieden uns für den Stimberg in der Haard. Dort geht es zwar rauf und runter, aber von der Strecke war das variabel. Da konnte man schnell mal abkürzen. Friedel bot am Wochenende an, ich hole euch mit meinem Auto ab.

Abgesprochen war, zuerst den Natz, dann mich und zum Schluss den Willi. Von ihm aus wollten wir gegen 10 Uhr losfahren. Am Montagmorgen kam dann über Watts App die Hiobsbotschaft von Natz. “ Habe mir gestern eine Blase an der Ferse gelaufen und kann nicht mitgehen. Ein Bild der riesen Wasserblase hatte er gleich mit geschickt. Schade!

Wir sollte ihn aber anrufen, wenn wir in Datteln einen Kaffee trinken würden. Dann wollte er zu uns stoßen. Friedel war pünktlich und fuhr uns nach Erkenschwick. Wir fuhren zu dem Parkplatz hinter dem Stimberghotel. Gegenüber den Tennisplätzen des TUS 09 Erkenschwick. Von dort aus ging unsere Wanderung um den Stimberg herum los.

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Oben links der Parkplatz hinter dem Stimberghotel. Rechts eine Infotafel die Wege um den Stimberg herum zeigt.

Stimberg, Oer-Erkenschwick, Koordinaten 51.666287, 7.256824.
Der Stimberg ist in 20 Gehminuten zu erreichen vom Parkplatz des Hotels Stimbergpark, Am Stimbergpark, Oer-Erkenschwick. Der Stimberg ist mit 154 Metern die höchste Erhebung im Naturpark Hohe Mark. Auf der Kuppe stehen noch die Überbleibsel eine Radarstation, die im kalten Krieg den Luftraum überwachte. Etwas unterhalb offenbaren Quarzitbänke etwas über die Entstehungsgeschichte dieses Waldgebirges.
Zahlreiche Wege laden zu kleinen und größeren Wanderungen ein. Quelle: Hohe Mark Tourismus e.V.

Vom Parkplatz aus gingen wir in nördlicher Richtung. Nach etwa 60 Meter bogen wir nach rechts ab und gingen dann in nordöstlicher Richtung weiter. Dieser Weg führte uns etwa 1 km bergauf. Bis wir die Straße erreichten, die früher dem Militär zur Anfahrt auf den Stimberg diente, hatten wir 25 Höhenmeter überwunden. Der Weg zog sich wie ein Höhenkamm zum Stimberg hoch. Rechts von uns lag die Ahsener Straße, auf die uns die dichtgewachsenen Bäume  an den Hängen den Blick versperrten. Einzig die Folgen des Sturms Ela von 2014 erlaubten mal einen Blick nach unten. Links von uns war immer der steile Anstieg zum Stimbergplateo. Der ist Zeitweise von schroffen Felsen unterbrochen.

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Oben die Bilder zeigen Eindrücke von unserem Weg zum Stimberg hoch.

Wir überquerten die genannte Straße und gingen weiter in östlicher Richtung. Zum Stimbergplateo wollten wir nicht hoch. Das hatten wir uns Ende 2014 angesehen. Wir umliefen die Bergspitze und kamen nach etwa 300 Meter an einen Felsblock vorbei, der als Teufelsfelsen bekannt ist. Dort mussten meine Großen einmal für ein Bild heraufklettern.

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Der Teufelsstein auf dem Stimberg ist ein Süßwasser-Quarzit in Oer-Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen, Deutschland). Der Stein befindet sich auf dem sich Stimberg Hügel. Lokale Legenden bringen den Stein mit der Anwesenheit des Teufels in Verbindung ( „Teufelsstein“) , die ein Indiz für eine mögliche Rolle als ehemalige heidnische Kultstätte sein könnte. Literatur: [01] Sondermann , D .: der Baumeister und der Teufel. In: Emschersagen (2006). Er heißt wohl so, weil bei bestimmten Lichteinfall mit etwas Phantasie Teufelsfratzen auf ihm zu erkennen sind. Der Hohe-Mark-Steig führt direkt am Teufelstein vorbei.

Sagenhaftes Ruhrgebiet

Der Baumeister und der Teufel
Dem Baumeister des ersten Gotteshauses in der Stadt Recklinghausen war es infolge der überaus ungünstigen Wegverhältnisse nicht möglich gewesen, das erforderliche Steinmaterial aus dem Steinbruche bei Steynberg – Stimberg – in der Haard zu beschaffen. Er war in großer Sorge; denn der Zeitpunkt der Fertigstellung des neuen Gotteshauses rückte immer näher. Als menschliche Hilfe nicht mehr zu erwarten war, wandte sich der Unglückliche an den Teufel und verschrieb ihm seine Seele, wenn er ihm das Baumaterial rechtzeitig zur Stelle schaffe. An dem Tage, wann der Schlußstein der Kirche eingesetzt werde, sollte der Teufel von der armen Seele Besitz ergreifen. Der Baumeister aber war schlauer als der Satan; er ließ den Schlußstein der Kirche gar nicht einfügen. Der Teufel geriet in unbändigen Zorn, und in seinem Grimme erfasste er am Stimberg den gewaltigsten der Steinblöcke und schleuderte ihn gegen das neue Gotteshaus, dass es in Trümmer zerfiele und den Baumeister unter sich begrübe. Der Wurf mißlang jedoch, der gewaltige Stein zerbrach in drei Stücke, wovon eins in Hochlar, das zweite in Berghausen und das dritte in der Gegend von Speckhorn mit großem Getöse niederfiel. Dort hat der zwei Meter hohe Steinriese lange, lange Jahre gelegen. Im Winter des Jahres 1907 legte man in bloß, und als 1913 dem verdienstvollen langjährigen Landrate des Kreises, dem Geheimen Regierungsrate Freiherrn von Reitzenstein, ein Denkmal gesetzt werde sollte, da erinnerte man sich des mächtigen Blockes und richtete ihn in den städtischen Anlagen am Herzogswall in Recklinghausen als Gedenkstein auf und schmückte ihn mit dem Bildnisse des edlen Verstorbenen. (Uhlmann-Bixterheide)
Als der Baumeister der St.-Peter-Kirche den vereinbarten Termin von fünf Jahren für die Vollendung des Werkes nicht einhalten konnte, verschrieb er sich dem Teufel. Dieser war bereit, ihm zu helfen, verlangte aber, dass er den Baumeister 30 Jahre nach Vollendung des Baues holen dürfte. Der Kirchenbau ging nun zügig voran, doch vollendet wurde er nicht. Der Baumeister ließ mit Absicht den Schlußstein im Gewölbe fehlen. Die Lücke erhielt eine kunstgerechte Verkleidung und fiel weiter nicht auf. Am Tag der Einweihung wurde der Vikar an das Sterbelager des Herrn auf der Burg Rensing in Speckhorn gerufen. Auf dem Weg dorthin verfinsterte sich plötzlich der Himmel, und eine schwarze Wolke schob sich unter gewaltigem Heulen und Gebraus auf die Stadt zu. Erschreckt hob der Vikar zum Schutze seinen Stab empor. Unter donnerndem Krachen fuhr ein gewaltiger Felsblock neben ihm nieder und bohrte sich tief in die Erde. Der Teufel, erbost über den ihm entgangenen Lohn, hatte von der Höhe des Stimbergs einen mächtigen Steinblock gegen die Kirche geschleudert. Er wollte sie mitsamt den frommen Betern zerschmettern.
Eine Variante dieser Sage berichtet: Der Vikar aber hatte die Gefahr abgewandt. Der Baumeister bekannte seine Schuld und zog sich reumütig in ein Kloster zurück. Erst nach seinem Tod ist ein Schlußstein eingefügt worden, der die Züge des Baumeisters trägt.
(Sauermann)
Anmerkung

Die Sage handelt wohl von dem Vorläuferbau der bei einem Stadtbrand im Jahre 1247 zerstörten katholischen Petruskirche am Kirchplatz (meist geöffnet). Der oben genannte Schlussstein wurde bei einem Bombenangriff 1944 mit einem Teil der spätromanischen Kirche zerstört. Eine Nachbildung des Schlusssteines mit dem Bildnis des Baumeisters ist heute an der Vierungswand über dem Altar zu sehen. Gegenüber der Kirche befindet sich das sehenswerte Ikonenmuseum. Möglicherweise gehörte der »sich ins Kloster zurückziehende“ Baumeister den Zisterziensern an. Mönche dieses Ordens waren als Baumeister vieler Kirchen Westfalens tätig. Ein Zusammenstoß von christlichem und heidnischem Glauben mag der Anlass für diese Sage gewesen sein, zumal auf dem Stimberg ehemals eine heidnische Kultstätte gewesen sein soll.
Diese Sage hat zwei Teile, die unabhängig voneinander sind. Der zweite Teil der Sage ist eine volkstümliche Deutung für das Vorhandensein großer Steine auf der Feldflur. Der Gedenkstein des Freiherrn von Reitzenstein, Landrat des Kreises Recklinghausen von 1848-1893, liegt gegenüber der Engelsburg an der Augustinessenstr. / Ecke Herzogswall. Dort ist auch ein großer Teil der historischen Stadtmauer erhalten. Die Haard bezeichnet ein Waldgebiet im Norden von Oer-Erkenschwick. Der 156 m hohe Stimberg in der Haard liegt nördlich der Ahsenern Str. in Oer-Erkenschwick. Die Steinbrüche am Stimberg lieferten das Baumaterial für die Petruskirche. Die historischen, nun überwucherten Steinbrüche lagen östlich des zum Berggipfel führenden Weges und sind noch heute als »Kuhlen“ erkennbar. In Recklinghausen-Speckhorn existierte keine Burg Rensing, wohl aber steht dort heute noch ein bewirtschafteter Hof gleichen Namens an der Gersdorffstr. 91 (Im Stadtplan eingezeichnet.). Hochlar und Berghausen sind Stadtteile von Recklinghausen.

Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:
Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.

Quelle: Sagenhaftes-Ruhrgebiet.de

Jungs, wenn ich das alles vorher gewusst hätte, so hätte ich euch nicht darauf geschickt. Vielleicht ist der Teufel immer noch stinksauer und bestraft jeden der den Fels betritt. Na Montag ist ja nichts passiert. Wir verließen den Teufelsfelsen und gingen weiter um den Stimberg herum. Wir bewegten uns einige Zeit in westlicher Richtung. Nach etwa 470 Meter machten wir einen Schlenker nach rechts um dann nach 280 Meter nach links zu gehen. Von dort aus konnten wir den Feuerwachturm auf dem Farnberg sehen.

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Oben die Bilder zeigen die Gegend um den Stimberg herum. Im letzten Bild sieht man über den Baumwipfeln, den Feuerwachturm.

Wir erreichten den Weg, der zum Feuerwachturm heraufführte und wir mussten entscheiden, ob wir da hochgehen. Willi und Friedel überließen mir die Entscheidung, weil ich ja noch nicht so fit war. Mich lockte die Fernsicht vom Feuerwachturm. Da es am Montag schön sonnig war, erwartete ich eine schöne Aussicht. Ich entschied mich für den Feuerwachturm. Nun hieß es 430 Meter bergan zu laufen. Vom Einstieg auf 120 Meter über NN, mussten wir 17 Höhenmeter, bis zum Feuerwachturm auf 137 Meter uber NN hochkraxseln. Puh, das war schon anstrengend. Ich musste immer wieder einmal stehen bleiben und meinen Rücken entlasten. Die Muskulatur machte immer wieder zu. Ähnlich wie bei der sogenannten Schaufensterkrankheit, die durch Durchblutungsstörungen in den Beinen hervorgerufen wird. Das sogenannte intermetierende Hinken.

Claudicatio intermittens(Intermetierendes Hinken)

Eine Claudicatio intermittens (lat., dt. „zeitweiliges Hinken“) tritt als Befund bei verschiedenen Schmerzzuständen auf, die jeweils vorübergehend nachlassen, so bei

der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK; im zweiten Stadium der Erkrankung)
der Angina abdominalis (Synonym: Claudicatio intermittens abdominalis)
orthopädischen Erkrankungen bzw. degenerativen Veränderungen (als Claudicatio intermittens spinalis)
Der umgangssprachliche Name „Schaufensterkrankheit“ ist damit zu erklären, dass Betroffene auf Grund von Durchblutungsstörungen nach kurzer körperlicher Aktivität Schmerzen durch Sauerstoffmangel (Ischämie) erleiden. Diese Schmerzen zwingen die Betroffenen, die jeweilige Aktivität einzustellen. Damit die Beschwerden z. B. beim Einkaufen anderen Personen nicht auffallen, bleiben Betroffene oft vor Schaufenstern stehen, bis die Schmerzen nachlassen.

Das Phänomen wurde zum ersten Mal von Benjamin Collins Brodie beschrieben. Quelle: Wikipedia

So schlecht drauf sind wir Gott sei Dank noch nicht. Aber unsere Wirbelsäulen und alles rundherum sind nicht mehr so taufrisch. Genug gejammert, wir erreichten den Feuerwachturm. Nun wollten wir natürlich auch dort hoch.

Feuerwachturm Farnberg Oer-Erkenschwick

Feuerwachturm Farnberg
Der Feuerwachturm Farnberg befindet sich
etwa 105m westlich des Farnberggipfels in
Oer-Erkenschwick im Waldgebiet Haard direkt
neben einer 134,4m hoch liegenden Stelle.
Der Turm ist 38m hoch und in feuerverzinkter
Stahlfachwerkbauweise erbaut worden.
Dieser Feuerwachturm dient gleichzeitig als
Aussichtsplattform. Von seinen über 179
Stufen wird auf einer Höhe von 36m die
oberste Plattform erreicht. Ist die oberste
Plattform durch einen Beobachtungsposten
besetzt, ist diese nicht zugänglich. Bis zur 15.
Plattform kann der Feuerwachturm bestiegen
werden. Wie die anderen Einrichtungen auch
erfolgt eine Besetzung von April bis
September eines jeden Jahres von 11 bis 18
Uhr zur Waldbrandsicherung.
Man erreicht den Feuerwachturm vom
Wanderparkplatz 54 am Schwimmbad im
Stimbergpark über den Wanderweg A 5. Nach
etwa 2 km führt ein kurzer, steiler Weg rechts
hoch zum Feuerwachturm.

Quelle: metropoleruhr

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Oben sieht man den Stahlkollos in seiner ganzen Größe. Bis zur Spitze ist er laut des Infoschildes, dass man im letzten Bild sieht, 138 Meter hoch. Die Plattform ist 36 Meter hoch. Im zweiten Bild sieht man die Plattform. Im dritten Bild sieht man einen Teil der 179 Treppen.

Wir begannen den Aufstieg. Zunächst kann man nicht über die Baumwipfel schauen, die um den Wachturm herum gewachsen sind. Dann, ich glaube ab dem 6 Absatz, also etwa bei halber Höhe, kann man dann in das Umlandschauen. Was am Montag etwas enttäuschend war, die Fernsicht. Es war etwa diesig wenn man in die Ferne schaute. So waren keine scharfen Bilder zu machen. Wer es nicht gewohnt ist Treppen herauf zu gehen, der sollte es lassen. Es ist schon anstrengend die 179 Treppen hoch zu steigen. Hat man es aber geschafft, dann entschädigt der Ausblick für die Kletterei.

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Oben nun die Bilder vom Feuerwachturm auf dem Farnberg. Im dritten Bild sieht man den Förderturm der ehemaligen Zeche General Blumenthal/Haard Schacht 1. Der liegt in nordöstlicher Richtung vom Farnberg. Im 4 Bild meinten wir das Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen zu sehen. Das liegt in südwestlicher Richtung vom Farnberg. Im 6 Bild sieht man mehrere Windräder und rechts im Bild das Kraftwerk der Chemischen Werke Marl-Hüls. Das liegt etwa 10 Km Luftlinie vom Farnberg entfernt. Dann sieht man immer wieder die Waldlandschaft mit ihrem unterschiedlichen Farbenspiel. Von dunklem Grün bis hellem Braun. In der Ferne konnten wir nur vermuten was wir dort sahen, da die Fernsicht nicht ganz so toll war. Oben auf dem Turm herrschte am Montag ein ordentlicher Wind. Der war sehr kalt und rüttelte auch an der Stahlkonstruktion. Die wackelte etwas. Nichts für Leute mit Höhenangst. Die hatten wir nicht, aber der kalte Wind bewog uns schnell wieder nach unten abzusteigen.

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Beim Abstieg mussten Friedel und Willi einmal Pose stehen. Im Hintergrund sieht man noch einmal den Förderturm der Zeche in der Haard. Im zweiten Bild habe ich meine Schuhe fotografiert und nach unten die Höhe durch das Gitter dokumentiert. Dabei viel uns auf, dass am Turm eine kleine Gedenkstätte vorhanden war. Blumen und eine Kerze. Dort soll eine junge Frau vom Turm in den Tod gesprungen sein. Tragisch! Ein Ausweg aus tiefem Leid?

Wir verließen den Feuerwachturm und machten uns auf den Rückweg zum Stimberghotel. Dabei kamen wir an einem Schild vorbei, auf dem stand.

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1802 Landvermesser setzt Grenzverlauf fest
Gerd Clarenbach

Über die Teilung von Oerer und Diller Mark haben wir unserer Reihe über die Herrschaft des Herzogs von Arenberg über das Vest bereits mehrfach berichtet. In der heutigen Folge berichtet Heimatforscher Gerhard Clarenbach über die Vermessung, die im Jahr 1802 von Franz-Anton Bracht angeregt wurde und die eine exakte Markierung des Grenzverlaufes ermöglichen sollte.

„Anlässlich eines Schnatganges des Oer-Erkenschwicker Vereines für Orts- und Heimatkunde veranlasste ich, dass vom städtischen Bauhof am geschichtlichen Lehrpfad in der Haard das Schild „Grenze zwischen Oerer und Diller Mark“ aufgestellt wurde. Dort befand sich auch die ehemalige Scheinzeche, von der nur der „Fledermausbunker“ übrig geblieben ist. Von dem Schild läuft die Grenze schnurgerade auf das Freibadgelände zu. Bei der Aufstellung des Schildes wusste ich noch nicht, dass diese Grenze mit Franz- Anton Bracht, dem Erbauer der Dillenburg in Rapen zu tun hat, erklärt Gerhard Clarenbach.

1802 schreibt Bracht als domkapitularischer Verwalter und Markenrichter der Oerer Mark mehrmals seinen Kollegen, den substituierten (untergeordneten) Markenrichter der Diller Mark namens Edmund Billmann an. Das adelige Haus Gutacker (Schloss bei Rapen) und das Stift Flaesheim stritten sich um dieses Amt.
Für die täglichen Geschäfte hatten sie sich offensichtlich geeinigt, den Anwalt Dr. Edmund Billmann mit dem Markenrichteramt zu beauftragen. Edmund Billmann stieg übrigens in der Arenbergzeit noch zu hohen Ehren auf.

Bracht schreibt, dass die Scherner (Waldaufseher) der beiden aneinander grenzenden Marken Grenzsteine setzen wollten, weil dies für eine eventuelle Markenteilung notwendig sei
Der genaue Grenzverlauf war nämlich unbekannt. Es gab allerdings zwei alte Grenzsteine, die von beiden Seiten anerkannt wurden.
Einer stand am Kohlweg (heute Buschstraße), der andere am Eichholtzberg (vor der Gernequelle). Sie waren „anderthalb viertel stund“ von einander entfernt, und von dem einen zum anderen konnte man nicht schauen, so dass unbedingt Zwischensteine gesetzt werden müssten.

Der Landmesser habe darum von einem Punkt zum anderen eine gerade Linie „ausgestochen“, auf die die Steine gesetzt werden könnte. Bracht hält allerdings die Anwesenheit beider Markenrichter für notwendig, falls Unstimmigkeiten aufträten. Er bittet Billmann darum, einen Tag festzusetzen, und für die Verkündigung der Maßnahme von den Kanzeln in Oer und Flaesheim zu sorgen, damit alle Markgenossen informiert seien.
(C) by Karl-Heinz Wewers / WEBDESIGN    www.geschichte-oe.de

Das Freibadgelände am Haardgrenzweg erreichten wir nach ca. 2 km. Wir überquerten den Haardgrenzweg und gingen über die Buschstraße bis zur Straße Am Stimbergpark. Dort bogen wir nach rechts auf diese und gingen zum Eingang der Maritimo. Dort setzten wir uns einen Augenblick in die Empfangshalle und ich rief Natz an. Ich sagte ihm wir seien in ca. 15 Minuten in Datteln beim Bäcker Spross. Er sagte zu, dass er auch dann dort auftauche.

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Oben das Freibadgelände und darunter eine der Grillhütten, die gegenüber dem Freibad stehen.

Wir gingen die letzten Meter bis zu Friedels Auto. Der fuhr uns sicher nach Datteln. Beim Bäcker Spross trafen wir Natz und ließen den Montag bei Kaffee und Brötchen ausklingen.

Männer es war wieder schön mit euch. Wir sind knapp 7 Kilometer gelaufen. So haben wir Willi zu mehr als 50 Km in 7 Tagen verholfen. Die ist er nämlich in einer Woche gelaufen. Respekt mein Freund.

Opaju