Wir hatten ja am Ende unserer letzten Tour beschlossen, wir fahren am nächsten Montag zur Cranger Kirmes. Am Wochenende fragte ich meine Großen noch einmal ab, ob alles für unsere Tour so bleibt. Ich bekam ein Ja. Treffen war bei Friedel geplant. Ich wollte Natz abholen und wir wollten am Kanal entlang zum Friedel fahren. Ich war pünktlich beim Natz. der schlug vor, nicht am Kanal entlang zu fahren, sondern über den Südring ins Hagemer Feld. Sollen wir mal Fleischwurst beim Metzger Bork am Beethovenplatz zu holen. Ja das machen wir. Wir fuhren zügig dort hin, und dann zum Friedel. der stand schon Draußen. Marita ebenfalls. Wollt ihr noch einen Kaffee trinken, fragte sie uns. Nein wollten wir nicht. Natz und ich hatten wie immer am Morgen Kaffee getrunken. Wir fuhren los. Friedel fuhr von seinem haus aus nach links auf die Theiheide und dann sofort nach rechts auf Straße Möllerskamp. Wir bogen nach 170 Meter fahrt nach rechts auf die Jahnstraße ein. Weiter ging es über die Straße Am Dümmerbach bis zur Zechenstraße. Dort fuhren wir nach rechts auf diese. Nach 350 Meter erreichten wir die Böckenheckstraße und bogen dort nach links von der Zechenstraße ab. Wir fuhren die Böckenheckstraße hoch, bis kurz hinter der Böckenheckschule. Dort bogen wir nach rechts in den kleinen Weg ein, der uns an den Sportplätzen des SV Meckinghoven vorbei, bis zum Neuer Weg brachte. Das waren ca. 650 Meter, die wir fahren mussten.
Oben die beiden Bilder zeigen den neu gestalteten kleinen Park zwischen Theiheide und Jahnstraße. Dann ein neu geklinkertes Haus an der Straße Am Dümmerbach. Rechts der kleine Spielplatz an der Beckenheckstraße, kurz bevor wir zum Sportplatz abbogen. Darunter links der Aschenplatz. Rechts ein Teil der Böckenheckschule. Das große Bild zeigt den Eingang zum Rasenplatz des SV Meckinghoven.
Wir überquerten den Neuer Weg und fuhren auf der anderen Seite weiter. Wir kamen an dem Spielplatz vorbei, auf dem vor ein Paar Jahren ein Mädchen zu Tode kam. Dort stehen Heute neu Spielgeräte aus Eisen. Hoffentlich rosten die nicht einmal weg. Wir erreichten die Bahnhofstraße und fuhren nach rechts. Nach 360 Metern kamen wir zur Klosterstraße. Auf die bogen wir nach links ein. Wir fuhren am Kloster vorbei bis zur Dortmunder Straße.
Geschichte der Kirchengemeinde St. Dominikus, Datteln-Meckinghoven
Der Ortsteil Meckinghoven gehörte seit Gründung der Amanduspfarre zu dieser. Seit älterer Zeit stand eine kleine Kapelle an der Ecke Bahnhofstraße / Schulstraße. Seit März 1670 durften da zuweilen an Sonn- und Feiertagen Messen gelesen werden. In den Stürmen der folgenden Zeiten ist die Kapelle wohl zerstört worden. Es bestand ein loses Verhältnis zwischen Meckinghoven und Datteln, sodass die Meckinghover die Kirche in Horneburg besuchten. Als aber Teile von Erkenschwick, Rapen, und Hagem zur Pfarrgemeinde nach Horneburg kamen, war für die Meckinghover dort kein Platz mehr, sie sollten die Plätze in den Kirchenbänken räumen. Ein Teil besuchte nun die Kirchen in Henrichenburg und Datteln. So wurde der Wunsch laut, eine eigene Kirche errichten. Der Landwirt Wilhelm Brauckmann erklärte sich bereit, einen Morgen Land zu stiften.
Im Herbst 1898 feierte der Neupriester P. Jordanus M. Himioben in Datteln seine Primiz. Hierbei assistierte ihm Pater Ludgerus M.Pohlschröder, dessen Vater aus Datteln stammte. Er wurde bestürmt, die Gründung eines Klosters in Meckinghoven zu befürworten, nachdem schon einige Jahre vorher, die Gründung eines Klosters besprochen wurde, aber nicht zum Tragen kam. Es bildete sich ein Kirchenbauverein. 1899 kamen Patres nach Meckinghoven, kauften von der Gemeinde Datteln die leer stehende Schule, die von Mitgliedern der Gemeinde notdürftig als Kirche und Kloster eingerichtet wurde und es zog Pater Ludgerus M. Pohlschröder (30.04.1864 bis 28.03.1933) als der erste Vikar ein. Die alte Schule Ecke Bahnhofstraße / Schulstraße stand leer, da im Sommer eine neue Schule Ecke Bahnhofstraße / Klosterstraße fertig gestellt worden war.
Am 06. 08. 1906 wurde der Grundstein zu Kirche und Kloster gelegt und am 4. Adventssonntag 1907 eingesegnet.1908 erhielt die Klosterkirche die Erlaubnis zum Taufen, 1913 wurde Meckinghoven von der Ortspfarre St. Amandus abgetrennt und als Rektorat der Kirche in Hagem überwiesen. Während des ersten Weltkrieges diente das Kloster als Reservelazarett.
1918 kamen die Heiligenstädter Schulschwestern nach Meckinghoven, die ein Schwesternhaus errichteten und dieses erhielt den Namen „Ludgerushaus“, benannt nach dem hl Ludgerus aber auch nach P. Ludgerus. 1983 wurden die Schwestern ins Mutterhaus zurückgerufen.
Da die Kirche zu Beginn nicht vollständig ausgebaut war, konnten Chor und Sakristei erst am 26. Oktober 1935 konsekriert werden. 1940 kam die ganze Kircheneinrichtung von Maria-Viktoria aus Berlin über Vechta nach Meckinghoven: der wuchtige Hochaltar, zwei Nebenaltäre, die Kommunionbank, Chorbänke, Kanzel, Kreuzwegstationen, Sakristeischränke, 4 Beichtstühle und 10 bis 15 Statuen und Heiligenfiguren – alles aus Holz geschnitzt, außerdem noch der Taufstein.
Am 07. März 1944, gegen 11:00 Uhr stürzte die Evangelienseite der Kirche durch einen Bombenangriff ein. Das Kloster wurde verschont. Am 16. Dezember 1945 konnte die Kirche wieder ihre Türen öffnen.
Am 14. Juli 1966 ging das Kloster mit Grund und Gebäuden in den Besitz der Diözese Münster über. Am 15. September 1967 wurde St. Dominikus ein Pfarrrektorat mit eigener Vermögensverwaltung und am 15. August 1973 zur Pfarre erhoben.
Pater Reinhard Schwöppe kam am 03.10.1953 in die Gemeinde blieb als Pfarrverwalter und Seelsorger. Als das Kloster aufgelöst wurde, blieb er als Dominikaner bis zu seinem Tode am 16. April 1991 in Meckinghoven.
Pfarrer Georg Mixa wohnte von 1990 bis zu seinem Weggang 2008 im Pfarrhaus, das seit April 2008 an das Kinderheim Sankt Agnes Oer-Erkenschwick vermietet ist.
Das Klostergebäude wurde nach dem Weggang der Patres an das Martinistift in Appelhülsen vermietet. Ab Dezember 1989 mietete der Caritasverband Datteln das Haus für Aus-, Um- und Übersiedler, die nun aus der ehemaligen DDR und aus anderen Oststaaten zu uns kamen.
Seit dem 1. August 1995 stand das Klostergebäude leer und konnte dann umgebaut werden zu Wohnungen und zu einem Pfarrzentrum im Parterre.
Es lohnt die unter Denkmalschutz gestellte Kirche und das ehemalige Kloster zu besichtigen, dazu den Park rund um das Ludgerushaus.
Quelle: Sankt Dominkus
Oben die Bilder zeigen Eindrücke vom Kloster in Meckinghoven.
Wir überquerten die Dortmunder Straße und fuhren dann auf den Weg Zu den Höfen. Ich wollte den unbedingt fahren, da es dort ein Femekreuz am Wegesrand gibt. Ich wurde durch ein Bild von 8aleks8, einer Fotografin, die ganz viele tolle Bilder in Google Earth gestellt hat, darauf aufmerksam. Die Stelle erreichten wir nach 620 Metern Fahrt und wären fast daran vorbeigefahren, weil das Kreuz direkt in einer Kurve steht.
Das erste Bild zeigt eine Pferdewiese an dem Weg und im Hintergrund das neue Windrad in Becklem. Das Windrad hat eine Narbenhöhe von 120 Meter und bei senkrecht stehendem Rotorblatt erreicht die Spitze eine Höhe von 178,5 Metern. Wieder eine Landmarke, die auch schon die Gemüter bewegt hat.
Nur wenige Flächen hätten sich als vertretbar für die Nutzung erwiesen, blickte Bauordnungsamtschef Philipp Röhnert zurück. Der geplante Standort in den Becklemer Feldern, südlich vom Reiterweg, ist rund 750 Meter vom Siedlungsbereich Horneburg entfernt, bis zur Becklemer Siedlung sind es 560 Meter. Quelle:Lokalkompass Castrap-Rauxel
Aber wie wir sehen wurde es dann doch gebaut, trotz Proteste der Anlieger. Das zweite Bild zeigt ein Roggenfeld am Wegesrand. Das dritte Bild zeigt Natz, der gerade an dem Femekreuz vorbeifährt und es wohl nicht wahrnimmt. Das vierte Bild zeigt dann das Femekreuz mit einer Infotafel. Das untere Bild zeigt die Infotafel mit den Informationen zu dem Wegekreuz.
Wir fuhren nach dem kurzen Stop am Kreuz weiter und bogen nach links ab. Wir fuhren dann auf den kleinen Bahnübergang zu, der normaler Weise immer geschlossen ist. Am Montag waren die Schranken aber offen. Vorsichtig fuhren wir über die Bahnschienen der Bahnlinie Hamm-Oberhausen-Osterfeld. Man weiß ja nie! Danach fuhren wir in einem kleinen Bogen in Richtung Becklem. Die letzten 500 Meter der Straße Zu den Höfen war schlecht befahrbar, weil neu grob geschottert. Nicht zu empfehlen im Moment. Wir erreichten dann ohne Platten die Beckumer Straße und fuhren nach links auf diese Straße. Es ging nach Becklem herein. Wir erreichten dann die Becklemer Straße und überquerten sie. Auf der anderen Straßenseite fuhren wir auf den Weg Auf der Flur. Als Weg konnte man die ersten 310 Meter gar nicht bezeichnen, den es war eigentlich ein Trampelpfad, der hinter den Gärten der Häuser im Wiesengrund herlief. Wir meisterten den Pfad und erreichten dann den asphaltierten Teil des Weges.
Oben links im Bild noch einmal das Windrad. Rechts dann die Bahnlinie. Darunter links sieht man Friedel, der gerade über den offenen Bahnübergang gefahren war. Rechts dann der Trampelpfad auf dem Friedel vor mir herfährt. Im großen Bild sieht man Natz und Friedel die den Asphaltweg erreicht haben.
Nach ca. 300 Meter erreichten wir auf ihm die Horneburger Straße. Dort bogen wir nach links ab und erreichten dann nach 220 Metern die Suderwicher Straße. Auf die fuhren wir nach rechts bis wir die Ampelanlage an der Wartburgstraße erreichten. Dort überquerten wir die Suderwicher Straße und dann auch die Wartburgstraße. Dann fuhren wir die Wartburgstraße in Richtung Kanalbrücke hoch. Wir unterquerten die Autobahn 2 und fuhren dann am Sporttreff Castrop-Rauxel vorbei. Danach bogen wir nach rechts ab. Wir fuhren parallel zur Alten Fahrt, dem toten Arm des Rhein-Herne Kanals. Auf der anderen Kanalseite lag die Wartburginsel, auf der auch Tennisplätze liegen. Am Ende des toten Arms erreichten wir den neuen Düker der Emscher. Dort machten wir eine Pause.
Oben links im Bild sieht man einen überdachten Hof, den ich während unserer Fahrt an der Altenfahrt entlang entdeckte. da musste ich mal anhalten und das Idyll fotografieren. Ein Flamingo pickt einem schwarzen Etwas in den Hintern. Ein Löwe schaut ihnen zu und Blumen umgeben sie. Im rechten Bild haben wir fast das Ende der Alten Fahrt erreicht. Darunter links der neue Emscherdurchlass. Im rechten Bild der Abfluss in Richtung Recklinghausen. Darunter links sieht man die Berghalde, die durch Aushub des neuen Emscherbett entstanden ist. Rechts im noch einmal das Ende des toten Arms. Unten links ein Infoschild am Bauzaun der den Weg zum Kanal versperrt. Es weist auf die Querschnittserweiterung des Rhein-Herne-Kanals hin. Unten Rechts noch ein Bild der abfließenden Emscher.
Ausbau des Rhein-Herne-Kanals Los 7
Ausbaustrecke Los 7 Die Ausbaustrecke Los 7 liegt im Norden der Stadt Castrop-Rauxel. Sie beginnt im Süd-Westen bei RHK-km 42,4 und endet im Nord-Osten bei RHK-km 43,4. Der vorhandene Kanal ist rd. 40 m (Muldenprofil mit Böschungsufern im Süden) bzw. rd. 30 m (Rechteckprofil mit Spundwandufern im Norden) breit. Die vorhandene Wassertiefe beträgt 3,50 m. Luftbilder der Ausbaustrecke RHK Los 7 Parallel zur Ausbaustrecke liegt auf der Westseite die Alte Fahrt des Rhein-Herne-Kanals, die im Norden durch einen Damm (rechtes Bild) und Süden durch die Emscher (linkes Bild) von der Neuen Fahrt abgebunden ist. Zwischen der Ausbaustrecke und der Alten Fahrt befindet sich die WartburgInsel, die von verschiedenen Sportvereinen genutzt wird. Im südlichen Streckenabschnitt unterquert die Emscher den RHK im Emscher-Durchlass. Die Emscher entspringt östlich von Dortmund und durchzieht das Ruhrgebiet bis zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken. Der ursprünglich über 100 km lange stark mäandrierende Fluss entwickelte sich mit der Industrialisierung des Ruhrgebietes zu einem offenen Abwasserkanal, der im Laufe der Zeit stark befestigt und begradigt wurde. Quelle: WNA
Als wir dort standen kamen wir mit einem älteren Herren, der mit seinen zwei Enkeln eine Radtour machte, ins Gespräch. Wo er hin wolle, war unsere Frage. Bis zum Rhein war seine Antwort. Na da habt ihr euch ja was vorgenommen, war unsere Antwort. Heute ist Probe, wir fahren so weit wir kommen. Wir hatten den Eindruck, dass der Herr schlecht vorbereitet war. Seine Schwachstelle würde wahrscheinlich das etwa 10 Jahre Alte Mädchen sein. Wir glaubten nicht, dass sie das schaffen könnte. Wir wünschten gute Fahrt und fuhren weiter. Wir fuhren an der Baustelle vorbei die einige Zeit den Zugang an die Emscher versperrt hatte. Wir fuhren in Richtung Recklinghausen. Das Wetter war am Montag nicht so wie die Vorhersage es versprochen hatte. Der Himmel war bewölkt und es pfiff uns ein starker Wind um die Ohren. Wie so oft hatten wir Gegenwind. Kalt war es nicht. Nach etwas mehr als einem Km Fahrt erreichten wir den Aussichtsturm des Künstlers Tadashi Kawamata. Mit dem Titel Walkway and Tower hat er dort 2010 im Rahmen der ersten Emscherkunstrunde, den Turm mit seinem Assistenten geschaffen. Nach 6 Jahren sieht der Turm schon etwas ramponiert aus.
Oben das Bild zeigt die Baustelle die zeitweise den Weg versperrte. Unten der der Turm der zur Emscherkunst gehört.
Nach etwa 360 Metern erreichten wir dann an der Stelle, an der die Emscher einen kleinen Rechtsbogen macht. Genau dort steht am Wochenende immer ein Getränkewagen, wenn das Wetter gut ist.
Für das nächste Wochenende gelagert.
Dann geht es erst einmal unspektakulär weiter. Rechts mal ein Bauernhof, dann eine Brücke über die Emscher, die nach Pöppinghausen führen würde. Danach macht die Emscher einen Rechtsbogen in Richtung Röllinghausen. Dann unterquerten wir die König-Ludwig-Trasse, über die wir auf dem Rückweg noch fahren sollten. nach 1,13 Kilometer kamen wir dann an einem garten vorbei. Dort wurde ein Zechenstollen nachgebaut. Da hinter liegt die die Firma Brocki an der Horsthauserstraße 7. Leider ist das alles ziemlich zugewachsen und der Emscherradweg liegt auch etwas tiefer. Das alles liegt im Stadtteil König-Ludwig. Nach weiteren 630 Metern Fahrt erreichten wir dann wieder ein Emscherkunstwerk. Die Mährenfurt.
Die ersten 5 Bilder zeigen unseren Weg vom Kawamata Turm bis zur Horsthauser Straße. Immer wieder einmal ist die Emscher zu sehen und auch der genannte Bauernhof mit einem springenden Eisenpferd. Dabei ist immer unser Führungsfahrer Natz zu sehen. Bei solchen Wegen tritt er immer eine flotte Pedale. 16-17 Stundenkilometer. Wenn er merkt, dass Einer auffährt wird er unbewusst gleich schneller. Dann zwei Bilder von dem Garten mit dem König-Ludwigstollen Nachbau. Dann das Bild von der Brücke aus fotografiert, an der wir eine kleine Pause machten. Die steht keine 30 Meter weiter als der eben gezeigte Garten. Danach noch einmal Natz auf dem Emscherradweg. Die beiden letzten Bilder zeigen das Kunstwerk und Projekt Mährenfurt. Holzpferde die an Seilen über der Emscher hängen.
Die MährenFurt – eine flussüberspannende Skulptur
Flüsse sind seltsame Wesen – sie trennen und verbinden zugleich. Als Wasserwege bilden sie eine Grundlage für Handel und Verkehr zwischen Städten und Staaten; als schwer zu überwindende natürliche Hindernisse markieren sie zugleich vielerorts die Grenzen zwischen Landesteilen, Staaten und Kulturkreisen. Auch die Emscher hat in ihrer Geschichte beide Rollen gespielt: Schon früh haben die Siedler im Emschertal ihren Fluss als Handelsweg benutzt. Zugleich fungierte die Emscher über Jahrhunderte als Grenze, so z.B. zwischen dem Bistum Köln und der Grafschaft Mark. Bis auf den heutigen Tag hat das Trennende zwischen dem Nord- und dem Südufer in manchen Köpfen Platz. Wilde Pferde, wie sie bis Mitte des 19. Jahrhunderts im Emschertal beheimatet waren, haben den Fluss wohl eher als Trennlinie denn als Verbindungsweg empfunden. Wenn das Grün am anderen Ufer ihnen grüner erschien als jenes, was ihnen gerade zur Verfügung stand, mussten sie nach seichten Stellen im Flusslauf suchen, durch die sie zur anderen Seite wechseln konnten. Die „Mähren“ nutzten für den Übergang jene Furten, die der noch unbegradigte und frei mäandrierende Fluss in den alten Zeiten aufwies. Das ist der Ausgangspunkt für ein Kunstwerk unter dem Titel „MährenFurt“, das der Recklinghäuser Künstler Reiner Kaufmann am Flusskilometer 39 zwischen den südlichen Stadtteilen Recklinghausens und Herne-Pantrings Hof im Zusammenwirken mit vielen Beteiligten aus der Region in Szene gesetzt hat. „In der Mährenfurt“ bezeichnet eine Straße und Siedlung im Recklinghäuser Süden. Jedes Mal, wenn Reiner Kaufmann hier des Weges kam, fühlte er sich durch den bildhaften Straßennamen angesprochen, und so war es sicher kein Zufall, dass er gerade diesen Platz im Städtedreieck von Herne, Recklinghausen und Castrop-Rauxel für ein Kunstwerk wählte, das die Grenzen zwischen den Orten und die Grenzen in den Köpfen der Menschen überwinden will.
Quelle: Dokumentation MährenFurt
Dann erreichten wir die Mündung des Bärenbachs in die Emscher und mussten nach rechts von der Emscher wegfahren. Nach 100 Metern hätten wir gleich wieder nach links an die Emscher fahren können. Natz wollte aber Geradeaus fahren. Zum Süder Friedhof. Ich weis gar nicht mehr warum! Wir fuhren also durch eine Wiese und erreichten nach 460 Metern den Friedhof. Ich fragte noch, wolltest du einen Platz aussuchen? Wir drehten eine Runde über dem Friedhof, überquerten den Hauptabwasserkanal und fuhren dann wieder an die Emscher herunter.
RECKLINGHAUSEN: EMSCHERGENOSSENSCHAFT KOMMT GUT VORAN MIT DER SANIERUNG DES HAUPTKANALS
Recklinghausen. Die Emschergenossenschaft kommt äußerst gut voran mit der Sanierung des Hauptkanals Recklinghausen sowie der Verlegung der neuen Grundwasser-Drainagen. Der Bau dieser sogenannten „Ersatzsysteme“ ist mittlerweile entlang des Florian-Polubinski-Weges von Süden nach Norden bis auf Höhe der Lahnstraße fortgeschritten. Die Drainagen sind notwendig, um künftig feuchte Keller zu vermeiden – denn wenn der Hauptkanal nach der Sanierung erst dicht ist, kann das Grundwasser dort nicht mehr abfließen. Folglich muss zunächst ein Ersatzsystem her. Die meisten der bereits fertig gestellten Bereiche wurden bereits wiederhergestellt und für die Bürger zur Begehung und Befahrung freigegeben. Die Bepflanzung dieser Areale erfolgt im Frühjahr. Insgesamt investiert die Emschergenossenschaft in die Sanierung des Hauptkanals Recklinghausen 6,7 Millionen Euro. Das geplante Bauende ist Ende April 2017. Aktuell ist die Emschergenossenschaft voll im Zeitplan!
Der Hauptkanal Recklinghausen ist ein rund 3,31 Kilometer langer Mischwasserkanal, der von der Einmündung in die Emscher im Bereich des Südfriedhofs (km 0,00) bis zur A2 (km 2,23) als geschlossenes Rechteckprofil ausgebaut ist. Oberhalb km 2,23 bis zur Trabrennbahn (km 3,31) handelt es sich um ein Kreisprofil mit einem Innendurchmesser von 1,80 Meter. Der Kanal verläuft unter dem Florian-Polubinski-Weg und entwässert große Teile von Recklinghausen-Süd. Der Hauptkanal weist Undichtigkeiten auf, so dass ihm heute auch Grundwasser zufließt. Die Folge: Der Kanal senkt somit das Grundwasser auf das heutige Niveau ab.
Um nach einer Sanierung und Abdichtung des Hauptkanals einen schädlichen Grundwasseranstieg – und damit feuchte Keller – zu vermeiden, muss ein sogenanntes Grundwasserersatzsystem gebaut werden, das zukünftig das Grundwasser aufnimmt und die heutigen Flurabstände, also den Abstand zwischen Grundwasserspiegel und Geländeoberfläche, sicherstellt. Eine Veränderung der Grundwassersituation tritt daher nicht ein.
Die Emschergenossenschaft bittet die Anwohner auch weiterhin um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten. Quelle: Emschergenossenschaft
Die vier Bilder zeigen uns auf dem Weg zum Südfriedhof. Dann Natz auf dem Friedhof. Die beiden letzten Bilder zeigen den Hauptkanal, der in die Emscher mündet.
Wir erreichten die Saarstraße und fuhren nach rechts an die Emscher. Nach einem Km Fahrt erreichten wir dann das Umspannwerk Recklinghausen, dass rechts der Emscher liegt. Auf der anderen Emscherseite liiden der Rhein-Herne-Kanal und der Recklinghäuser Hafen. Am Umspannwerk stehen zurzeit ganz Viele Dixi Klos herum. Nicht weil im Moment so viele Besucher dort sind und die Toiletten im Umspannwerk nicht reichen. Nein es handelt sich um eine Ausstellung.
Ausstellung „Besetzt“
20 mobile Toilettenhäuschen (Dixie-Klos) stehen zur Zeit auf dem Außengelände des Umspannwerks. Sie weisen aber nicht – wie man vermuten könnte – auf eine bevorstehende Sonderveranstaltung hin. Vielmehr sind sie selbst eine Ausstellung. Bei „Besetzt!“ einer kunterbunten (und kostenlosen) Schau dreht sich bis zum 18. September alles rund um die Sanitärkultur und um den Weg des (Ab)-Wassers. Die Toilettenhäuschen widmen sich diversen Themen: Klo-Geschichte, Film-Klos, Kunst-Klos, Sex-Klos, Klo-Technik, oder Klo-Papier. Das Eintreten bei „Besetzt“ ist ausdrücklich erwünscht, von der Benutzung jedoch wird dringendst abgeraten!
Erst im 19. Jahrhundert wurde in Europa der Ausbau eines Kanalisationsnetzes vorangetrieben, das alle Häuser und Wohnungen verbindet und vom Klo bis in die Kläranlage reicht. In dieser Zeit gründete sich auch die Emschergenossenschaft, die seitdem unter anderem den Abfluss und die Reinigung des Abwassers in der Emscherregion sicherstellt.
Vergangenheit und Gegenwart zeigen, dass der Umgang mit der Toilette und allem, was dazu gehört, historisch gewachsen und oft auch kulturell und individuell geprägt ist. Die Ausstellung mit dem selbsterklärenden Titel „Besetzt!“ möchte dies auf kreative Weise veranschaulichen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn der Innenraum der TOI TOI-Häuschen wird dabei als Ausstellungsfläche genutzt. Und so viel sei verraten: Das Öffnen jeder Tür wird zu einem neuen Erlebnis.
Unter der Leitung von Elisabeth Brinck (Emschergenossenschaft) wurde die „Besetzt!“-Ausstellung von Dr. Martina Padberg aus Bonn und Stefan Nies aus Dortmund kuratiert. Quelle: Umspannwerk Recklinghausen
Das Umspannwerk Recklinghausen
Mehr als zwei Millionen Ziegel setzten Arbeiter in den Jahren 1927/28, um das Umspannwerk Recklinghausen-Süd, entworfen vom „Baubureau der Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen (VEW) unter Leitung des Baumeisters Carl Lill“, zu vollenden.
Neben dem 110.000-Volt- Schalthaus entstand, direkt an Emscher und Rhein-Herne-Kanal und an der Stadtgrenze zu Herne gelegen, ein 10.000-Volt-Schalthaus mit Warte und Wohnhaus für die Mitarbeiter sowie ein Trafohaus. Der Gebäudekomplex sollte laut Bauantrag „…in seiner Gesamtwirkung zur Hebung des Stadtbildes“ beitragen, diente vor allem aber zum Schutz der Anlagen vor der hohen Luftverschmutzung und Luftfeuchtigkeit am Standort. Trotz verschiedentlicher Umbaumaßnahmen entsprach die Anlage Ende der 1980er Jahre nicht mehr dem technischen Standard. Die VEW entschied sich letztlich aber gegen den zunächst geplanten Abriss und für die Restaurierung der historischen Gebäudesubstanz.
Während der von 1991 bis 1994 dauernden Arbeiten wurde gleichzeitig auch die Umspannanlage auf eine moderne, gasisolierte SF6-Anlage umgerüstet. Die damit entstandene einmalige Kombination von Baudenkmal, technischem Denkmal und moderner Betriebsstätte wurde im Dezember 2000 mit der Eröffnung des „Museum Strom und Leben“ weiter aufgewertet.
In der im Dezember 2009 eröffneten Fahrzeughalle wird die historische Dimension der Elektromobilität aufgearbeitet und gleichzeitig auch ein Ausblick in ihre Zukunft getan. In der Ausstellungshalle sind die historischen Fahrzeuge aus dem Bestand der RWE AG zu besichtigen.
Quelle: Umspannwerk Recklinghausen
Das Museum Strom und Leben
Zwischen 1991 und 1994 wurde das Umspannwerk Recklinghausen technisch modernisiert und gleichzeitig auch die historische Fassade rekonstruiert. Die damals entstandene einmalige Kombination von Baudenkmal, technischem Denkmal und moderner Betriebsstätte wurde im Dezember 2000 mit der Eröffnung des „Museum Strom und Leben“ weiter aufgewertet.
Thema des Museums ist die Darstellung der Geschichte der Elektrizität. Die Elektrifizierung als Teil der „Zweiten Industriellen Revolution“ seit etwa 1880 bewirkte eine sprunghafte Modernisierung, die die Menschen in wenig mehr als drei Generationen vom Zeitalter der Pferdekraft in die Atomzeit führte. Auf 2.500 qm Ausstellungsfläche nimmt das „Museum Strom und Leben“ seine Besucher mit auf eine Zeitreise durch die Kultur-, Sozial- und Technikgeschichte der Elektrifizierung. Nach einer spielerischen Einführung in das Phänomen Strom verdeutlichen Turbine, Dampfmaschine und Wasserturbine die verschiedenen Möglichkeiten der Stromerzeugung.
In der im Dezember 2009 eröffneten Fahrzeughalle wird die historische Dimension der Elektromobilität aufgearbeitet und gleichzeitig auch ein Ausblick in ihre Zukunft getan. In der Ausstellungshalle sind die historischen Fahrzeuge aus dem Bestand der RWE AG zu besichtigen. Die Ausstellungseinheit schließt an die im Museum bereits vorhandene „Platzsituation“ mit der Straßenbahn aus dem Jahr 1916 an. Sie dokumentiert den Stand der Elektrifizierung in den 20er Jahren. Beispiele aus Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Haushalt zeigen, wie der Strom Alltag und Arbeitswelt grundlegend veränderte. Im historischen Teil des 1928 gebauten Umspannwerks wird die Technik der Elektrizitätsverteilung erläutert. Spielerische Experimente zur Stromerzeugung, ein elektrisches Klavier, ein Kino und viele weitere kleine und große Objekte laden zum Ausprobieren, Staunen und Verweilen ein. An vielen Stationen im Museum ist Anfassen erwünscht.
Das Umspannwerk Recklinghausen ist Ankerpunkt der „Route der Industriekultur“. Sie verbindet 25 Standorte der Industriegeschichte des Ruhrgebietes, neun „Panoramen der Industrielandschaft“ sowie zwölf historische Siedlungen historisch-touristisch miteinander. Die Ankerpunkte sind Markenzeichen und authentische Symbole von hoher Qualität. Sie sind Orientierungspunkte für Besucher, ungewöhnliche Treffpunkte, Veranstaltungsorte und attraktive Erlebnisorte für jedermann. Damit ist das Umspannwerk Recklinghausen in einen Netzwerk eingebunden, das die qualitativ hochwertigsten, touristisch attraktivsten Standorte der Industriekultur im Ruhrgebiet vereint.
Quelle: Umspannwerk Recklinghausen
Wir stellten unsere Räder ab und gingen auf das Gelände des Umspannwerks. Dort standen sie nun die Dixi Klos. Friedel und ich begutachteten sie von Innen. Natz hatte sie schon gesehen als er mit seiner Gabi dort war. Wir waren erstaunt über das was wir sahen. Wir titulierten das ganze als Geschichte der „Kackkultur“ in Europa. Von den Römern bis in die Neuzeit. 20 mobile Häuschen stehen dort auf dem Gelände. In einige haben wir reingeschaut.
Oben das erste Bild zeigt das Umspannwerk von der Emscherseite aus. Dann 7 Bilder von dem Innenleben einiger Dixi Klos. Von der Standardtoilette der 50iger Jahre über die Karstadttoilette in Dortmund, wo man 30 Pfennig bezahlen sollte, Ägyptische Gemeinschaftstoiletten. Auch Schmierereien, wie auf allen Toiletten der Welt sahen wir. In einer Toilette dann ein Schrank mit den gängigsten Abführmitteln. Eine Papptoilette war auch zu sehen. Am Ende eine Latrine, die französische Kriegsgefangene 1916 in Würzburg benutzen mussten. Ein Dixi Klo war verschlossen. Wenn man die Tür öffnen wollte, sagte eine Stimme besetzt. Das letzte Bild zeigt einige ehemalige Skulpturen aus Holz, die leider verwittert sind.
Ich ging dann noch auf die Brücke, die einst von RWE gesponsert wurde und suchte den Emscherbrunnen, der zurzeit in der Emscher sprudelt und nicht weit von der Brücke in Richtung Herne Baukau steht.
Der Schoko-Brunnen von Recklinghausen
RECKLINGHAUSEN „Schoko-Brunnen“ haben ihn die Mitarbeiter der Emschergenossenschaft schon liebevoll getauft. Weil das Kunstwerk jedoch mitten in der Emscher steht, ahnt man, dass hier allerlei durch die Fontäne geht – nur Schokolade ist es nicht.
Um so besser, dass die Gruppe Superflex aus Dänemark beim Entwurf des Emscherkunst-Brunnens nach den Sternen und nicht, pardon, ins Klo gegriffen hat. Das Wasserspiel sieht aus, als sei es gerade aus Versailles geliefert worden (in Wirklichkeit stammt es aus Berlin). Vier Meter hoch, 1,7 Tonnen schwer. Dekorativ plätschert das Wasser über drei Alu-Becken.
Quelle: Ruhrnachrichten vom 5.8.2016
Leider hatte ich nicht den ganz freien Blick auf den Brunnen, weil mir die Brücke, über die die Bochumer Straße verläuft im Weg war.
Oben das Bild zeigt den Brunnen in der Emscher und die Brücke davor. Das zweite Bild zeig die Emscher zur anderen Seite. Im Hintergrund die Speicher am Stadthafen.
Dixi Klo Parade.
Friedel war noch auf dem Gelände, weil er einmal ein richtiges Klo besuchen musste. Natz war schon über die Brücke zum Stadthafen gefahren. Ich folgte ihm dort hin. Natz saß schon auf den Treppen am Stadthafen und hatte schon die Fleischwurst aus der Satteltasche geholt. Ich setzte mich zu ihm und wir warteten auf Friedel. Es dauerte seine Zeit bis er zu uns stieß. Wir aßen unsere Fleischwurst und schauten den Gänsen zu, die auf dem Anlegesteg saßen. Im Strandcafe am Stadthafen war am Montag nichts los. Dafür war das Wetter nicht gut genug. Ich machte Fotos und wir diskutierten über die Graffitikunst an der Hafenmauer. Was sieht man dort und wo stehen die Gebäude?
Recklinghausen: Graffiti an der Kaimauer im Stadthafen fertiggestellt
Nach fünf Wochen reiner Spray-Zeit und weit über tausend Farbdosen ist das Graffiti an der Kaimauer im Stadthafen nun am Freitag, 24. Juni, vorgestellt worden. Das 135 Meter lange Kunstwerk zeigt prägnante Plätze der Stadt und das auf besondere Weise: Beginnend mit seinem Standort, dem Stadthafen in Süd, wandert das Auge einmal in nördlicher Richtung durch die Stadt am Rathaus vorbei in die Altstadt bis in die ländlichere Region um Speckhorn und Essel.
Gestaltet und nun vollendet haben das Kunstwerk die drei Graffiti-Künstler Michael Rockstein, Markus Becker und Tobias Kalverkamp gemeinsam mit etwa fünfzehn Jugendlichen. Die Stadt Recklinghausen, auf deren Initiative das Projekt ins Leben gerufen wurde, bezuschusste finanziell mit knapp 12.000 Euro. Die Durchführung lag in den Händen der Altstadtschmiede.
Quelle: Stadt Recklinghausen – Öffentlichkeitsarbeit
Im ersten Bild fahre ich gerade den Stadthafen an. Das zweite Bild zeigt Natz an der Treppe und die Fleischwurst vor ihm. Im Hintergrund sieht man das Graffitikunstwerk im Überblick. Von links, der Stadthafen bis nach rechts, wo man dann den Norden von Recklinghausen sieht. Markant Punkte, das Festspielhaus und die Sternwarte. Am Ende die Hügel von Speckhorn. Das dritte Bild zeigt dann zusätzlich zum Graffiti den großen Ladekran und einen Speicher. Dann sieht man einen hungrigen Jürgen, der sich an der Fleischwurst vergehen will. Darunter dann die Altstadt von Recklinghausen im Graffiti. Das nächste Bild zeigt die Gänse auf dem Steg. Dann noch einmal eine Nahaufnahme des großen Ladekrans. Das Strandcafe folgt im Bilderreigen. Im Hintergrund die Speicher der Mühle am Stadthafen. Der zweite große Ladekran am Stadthafen neben dem Strandcafe. Es fährt ein Schiff nach Nirgendwo? Das letzte Bild zeigt das Ende des 135 Meter langen Graffitis. So wurde aus einer graue Hafenmauer ein Kunstwerk, das hoffentlich nicht von Spräher verunstaltet wird.
Wir hatten unsere Fleischwurst verspeist und machten uns wieder auf den Weg. Die Cranger Kirmes rief. Wir fuhren wieder auf die andere Seite der Emscher. Die Dixi Klos inspirierten mich und so musste ich auch noch einmal auf die Toilette im Umspannwerk. Danach fuhren weiter an der Emscher entlang. ich versuchte noch den „Schokoladenbrunnen“ zu fotografieren. Das gelang aber nur Teilweise, weil mir Büsche den Blick versperrten.
Der Brunnen im Grünen.
Wir erreichten dann die Einmündung des Hellbachs in die Emscher und mussten deshalb nach rechts von der Emscher wegfahren. Wir erreichten die Dunantstraße und fuhren nach links. Nach 90 Metern konnten wir dann wieder nach rechts auf die Walter-Wenthe-Straße fahren. Von dort gibt es einen Weg, der wieder an die Emscher führt. Den nahmen wir und fuhren nach rechts weiter. Es ging in Richtung Hochlarmark. Als wir dort vorbeigefahren waren kam rechts das Gelände der ehemaligen Zeche Recklinghausen I/II. Auf der anderen Emscherseite, für uns nicht einsehbar, liegt das alte Klärwerk Herne-Baukau. Auch ein Standort für die Emscherkunst 2010.
Zeche Recklinghausen I
1869 begann die belgische Gesellschaft Société Civile Belge des Charbonnages d‘ Herne-Bochum mit der Niederbringung des Schachtes Clerget 1 in Recklinghausen-Süd. Ihren Namen, von den Bergleuten bald in „Klärchen“ umgewandelt, erhielt die Zeche nach einem Ort in der Nähe von Brüssel.
Die Teufarbeiten wurden durch den deutsch-französischen Krieg unterbrochen, so daß die Förderung erst Anfang 1875 aufgenommen werden konnte. 1889 erwarb die Harpener Bergbau AG den Grubenbesitz der belgischen Gesellschaft. Die Schachtanlagen Clerget 1 wurde nun in Recklinghausen I umbenannt.
Mit Verordnung vom 12. Dezember 1900 verbot das Oberbergamt Dortmund endgültig die gleichzeitige Nutzung ein und desselben Schachtes zum Ein- und Ausziehen der Wetter. Diese Vorschrift erforderte auf vielen Zechen die Anlage eines zweiten Schachtes. Auf Recklinghausen I war das dafür in Frage kommende Gelände sehr beschränkt. Es mußten zunächst verschiedene ältere Gebäude abgebrochen und an anderer Stelle neu errichtet werden. Eile war geboten, weil die Betriebsanlagen für den neuen Schacht vor dem 30. September 1903 fertiggestellt werden sollten. Der 30. September war nämlich der letztmögliche Termin für die seit 1893 im Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat zusammengeschlossenen Zechen, durch die Inbetriebnahme eines neuen Förderschachtes eine höhere Förderquote zu erlangen. Dieses Verfahren hatte in der Vergangenheit dazu geführt, daß eine ganze Reihe Schächte einzig zu dem Zweck der Quotenerhöhung eingerichtet worden waren, und sollte nun durch eine entsprechende Neufassung des Syndikatsvertrages unterbunden werden.
Abgerissen und neu errichtet werden mußten die Verwaltung, die Kauen, Lampenstube, Markenausgabe und das Magazin. Da mit den Abteufarbeiten für Schacht 2 1901 begonnen wurde, dürften die Neubauten um diese Zeit fertiggestellt gewesen sein. Der neue Schacht nahm 1905 die Förderung auf. Die Zeche Recklinghausen I blieb von der Weltwirtschaftskrise nicht verschont. 1931 wurde die Förderung eingestellt. Grubenfeld und Schächte gingen auf die Anlage Recklinghausen II über, welche auch 166 Bergleute übernahm. 826 Arbeiter wurden entlassen.
Von den Tagesanlagen der Zeche ist nur das aus drei Baukörpern bestehende Kauen- und Verwaltungsgebäude erhalten. Mit seinen wechselnd aus Putzflächen und Backsteinvorlagen gestalteten Schaufassaden ähnelt es der um die gleiche Zeit entstandenen Kaue von Zeche Bismarck 1/4 setzt sich aber, anders als diese, aus drei aneinandergefügten Baukörpern zusammen. Der größere, näher an der Straße liegende, längliche Bau ist mit vier Sheds überdacht. Er enthielt im hochliegenden Untergeschoß die Magazinräume, im Erdgeschoß waren, streng getrennt für ältere und jugendliche Arbeiter, je ein Ankleide- und Brauseraum und die Arbeiteraborte untergebracht. Erschlossen wurde das Gebäude über den Turm an der rechten Seite des quer zur Straße angeordneten Mittelbaus, der mit Uhren in den oberen runden Feldern eine Funktion hatte. Vorn an der Giebelseite des Mittelbaus befanden sich im Untergeschoß ein Aufenthaltsraum für die Tagesarbeiter und darüber die Markenkontrolle. Im hinteren Bereich waren oben die Lampenausgabe, unten die Lampenreinigung und -füllung eingerichet. Die ursprünglichen Satteldächer mit dem reich gestalteten Giebel zur Straße hin wurden später abgerissen und durch Flachdächer ersetzt. Quelle: Metropoleruhr
Glückauf.Bergarbeiterproteste im Ruhrgebiet
Silke Wagner wählte einen ungewöhnlichen Ort für ihr Projekt – einen Faulbehälter auf dem ehemaligen Kläranlage Herne, in der Nähe derStadthafen Recklinghausen . Der Kocher wurde gereinigt, entkernt und renoviert und ließ seine besondere Eiform eine eigene, einzigartige ästhetische Qualität zu entwickeln. Der Künstler hat eine monumentale Wandmosaik für den Kocher von außen ausgelegt. Als ein „Bauchband“, desto mehr werden die Mosaik-Umarmungen als 600qm Größe zylindrischen mittleren Teil des Turms. BetiteltGlückauf.Bergarbeiterproteste im Ruhrgebiet ( gut luck.miner Protest im Ruhrgebiet ) zeigt es wichtige historische Szenen aus den letzten 120 Jahren: beginnend mit der ersten großen Generalstreik der Bergmann im Jahr 1889 auf die politische Entscheidung der Kohlesubvention bis 2015 Absetzen. Kreditaufnahme aus demenglischen Wandmalerei Ästhetik und Ikonographie, versteht Silke Wagner das Mosaik als ein Denkmal der Geschichte des Bergbaus. Die Solidarität und Politisierung Prozesse , die die Bergbau Streiks begleitet waren entscheidend für die sich entwickelnden Arbeiterbewegung und Arbeiterkultur, die in den frühen 20 in der Demokratisierung der Deutschland von entscheidender Bedeutung waren th Jahrhundert. Die Wandmosaik zeichnet auch diese Prozesse und die Minenarbeiter Kultur.
Quelle: Emscherkunst 2016
Das sollten wir uns auch einmal anschauen wenn wir noch einmal dort in der Ecke sind. Wir erreichten die A 43 und unterquerten sie. Sofort dahinter liegt die Eisenbahnbrücke auf der die Bahnlinie, Wanne-Eickel Hbf nach Recklinghausen Hbf verläuft. Auch die unterquerten wir. Nach weiteren 260 Metern Fahrt mussten wir dann die Emscher verlassen. Eine große Kohlenhalde versperrte uns den Weg. Ich glaube das Kohlelager des Steagkraftwerk Herne Baukau, dass auf der anderen Kanalseite des Rhein-Herne-Kanals liegt.
Oben links sind wir kurz vor der Hellbachmündung in die Emscher. Rechts im Bild sieht man einen kleinen Teil des Hochhauses an der Dunantstraße in Hochlarmark. Darunter links die Kultwurstbude an der Dunatstraße. Rechts viel Grün in der Stadt. Unten links fahren auf die Autobahnbrücke zu. Dahinter sieht man schon das Kraftwerk. Im rechten Bild ist Friedel gerade unter der Autobahn. Vor ihm liegt die Bahnbrücke. Das große Bild zeigt Natz und Friedel unter der Rohrbrücke. Auf der verlaufen Rohre vom Kraftwerk über die Emscher nach Hochlarmark herein.
Wir fuhren nach rechts, vor den Kohlelagern, von der Emscher weg. Der Weg brachte uns nach 360 Meter an einen Bahnübergang. Dort verlaufen die Zechenbahngleise zur Hauptstrecke Wanne-Eickel-Recklinghausen. Sie kommen vom Steaghafengelände in Baukau. Die überquerten wir und fuhren nach links weiter. Wir fuhren da auf der ehemaligen Zechenbahnstrecke der ehemaligen Zeche Recklinghausen II. Nach 360 Meter fuhren wir an einem großen Autoschrottplatz vorbei und erreichten dann nach weiteren 360 Metern die Wanner Straße.
Oben die Bilder zeigen unseren Weg von der Emscher bis zur Wanner Straße. Im dritten Bild sieht man den Radweg, auf dem früher Schienen verliefen zur Zeche Recklinghausen II. Die beiden letzten Bilder zeigen den den Kirchturm von Sankt Michael in Hochlarmark.
Wir fuhren nach links auf die Wanner Straße, die an ihrer linken Seite einen Radweg hatte. Links von uns lag die Kohlenhalde. Auf der anderen Straßenseite der Waldfriedhof von Hochlarmark. Der hat ein Geheimnis aus der Nazizeit in Deutschland. Es gibt einen Bezug zum Abtreibungslager in Waltrop, über das ich schon einmal geschrieben habe.
Das Abtreibungslager in Waltrop
Im Sterbebuch des Waldfriedhofs in Recklinghausen sind unter der Bezeichnung „Ostarbeiter“ für das Jahr 1943 insgesamt 28 Begräbnisse verzeichnet, 22 Männer und sechs Kinder. Die Eintragungen für die Kinder lauten folgendermaßen:
Was verbirgt sich hinter der Adresse „Waltrop, Holthausen 29 a“? Und warum wurden diese Kinder in Recklinghausen begraben?
In Waltrop-Holthausen 29 a befand sich das zentrale westfälische Entbindungs- und Abtreibungslager für Ostarbeiterinnen. Insgesamt verzeichneten Lagerbücher 1.991 Frauen (zwei Drittel stammten aus der Ukraine und ein Drittel aus Polen). Die Bücher geben an, aus welchen westfälischen Städten die Schwangeren zugewiesen wurden.
Für die Städte des Kreises Recklinghausen wurden insgesamt 353 Eintragungen vorgenommen.
Im Lagerbuch sind neben insgesamt 19 verstorbenen Kindern aus Recklinghausen auch die sechs auf dem Waldfriedhof begrabenen Kinder verzeichnet. Sie waren wahrscheinlich von auf den Zechen oder in Betrieben arbeitenden polnischen oder ukrainischen Frauen geboren worden und aufgrund von Krankheiten oder anderer Ursachen („rassekundliche“ Untersuchungen) dort gestorben, während die Mütter wieder zum Arbeitseinsatz kamen. Warum ergab sich für die Nationalsozialisten die Notwendigkeit eines solchen Lagers? Warum musste die Vielzahl der bekannten Lagerarten noch durch ein „Entbindungslager“ erweitert werden?
Das Lager in Holthausen wurde wahrscheinlich auf Veranlassung des Landesarbeitsamtes Westfalen im Frühjahr 1943 unter Aufsicht des Arbeitsamtes Recklinghausen errichtet.
Am 20.4.1943 teilte das Arbeitsamt Recklinghausen in einem Rundschreiben an „alle Betriebe, die Ostarbeiter beschäftigten“, mit: „Betrifft: Unterbringung von schwangeren Ostarbeiterinnen und Polinnen in einem Barackenlager in Waltrop.
In Waltrop – unmittelbar in der Nähe des Bahnhofes – ist gemeinsam seitens des Arbeitsamtes mit der Arbeitsgemeinschaft für Gemüseerzeuger von Waltrop und Umgegend ein Barackenlager errichtet worden, das bis zu 500 Personen aufnehmen kann. In diesem Lager sollen schwangere Ostarbeiterinnen und Polinnen aufgenommen und entbunden werden: Sie sollen bis zu ihrer Niederkunft im Gemüsebau arbeiten und dort auch nach ihrer Entbindung bis zu einer gewissen Zeit weiterbeschäftigt werden. In dem Lager werden grundsätzlich nur gesunde schwangere Frauen aufgenommen. Das Lager ist keinesfalls als Krankenauffanglager anzusehen. Kranke überwiesene Frauen werden unverzüglich unter Berechnung der Unkosten den Betrieben wieder zugeführt, da diese Frauen lediglich in den bereits errichteten Krankenhausbaracken untergebracht werden, sofern eine längere stationäre Behandlung erforderlich ist. In Zweifelsfällen ist eine Untersuchung durch den Amtsarzt des Arbeitsamtes Recklinghausen vorgesehen.
Mit der Belegung des Lagers bzw. Inmarschsetzung der schwangeren Frauen kann sofort begonnen werden. Das Arbeitsamt Recklinghausen ist jedoch in jedem Einzelfalle zu benachrichtigen. Wegen der Zurückführung der entbundenen Frauen erfolgt weiter Anweisung.
In Waltrop besteht auch Beschäftigungsmöglichkeit für die Ehemänner dieser Frauen, falls sie von ihren Ehefrauen nicht getrennt werden sollen oder können.“
Der Aufenthalt schwangerer Frauen war verhältnismäßig kurz, sollten sie doch möglichst schnell wieder in den Arbeitsprozess kommen. Die Chemischen Werke Hüls schickten ihre schwangeren Ostarbeiterinnen „wohl vollständig nach Waltrop und erhielten „kinderlose“ Frauen zurück. Wie aus den Firmenakten hervorgeht, besaß man zwar ein Krankenrevier aber keine „Kinderbaracke“.
Es ist davon auszugehen, dass die Gestapoleitstelle Münster (Fremdarbeiterdezernat) und das SS-Amt für Rasse- und Siedlungswesen (RuS) in Düsseldorf die im nationalsozialistischen Sinn „rassepolitische“ Verantwortung für das Lager in Holthausen übernahmen und damit auch verantwortlich waren für Hinrichtungen, Folterungen und vor allem für die Bestimmung von „gut“- und „schlechtrassischen“ Kindern und das „Aussortieren“ der „schlechtrassischen“. Alle diese Maßnahmen unterlagen höchster Geheimhaltung.
Was sollte nach Meinung der nationalsozialistischen Rassenlehre mit den schwangeren Ausländerinnen und ihren Kindern geschehen? In einem Schreiben des Amtes für Volkswohlfahrt des Gaues Westfalen Nord an alle Kreise vom 1.11.1943 „Zur Behandlung schwangerer ausländischer Arbeiterinnen und der im Reich von ausländischen Arbeiterinnen geborenen Kinder“ hieß es unter Bezug auf einen Erlass Himmlers vom 27.7.1943, dass die NSV nur „gut-rassische“ Kinder betreue. Das hänge ab vom „Nachweis des deutschen Erzeugers“ und dem „positiven Ergebnis der rassischen Untersuchung“. Die „förderungswürdigen“ Kinder, so das Schreiben kämen in Heime der NSV oder in Familienpflegestellen.
In einem Rundschreiben des Reichsamtes für Volkswohlfahrt vom 20. Januar 1944 wurde ausgeführt:
„In allen Fällen, in denen eine negative Beurteilung durch den RuS-Führer erfolgt, wird gebeten, die Entlassung aus der Betreuung der NSV zu veranlassen und die Überweisung des Kindes in eine Kinderpflegestätte für ausländische Arbeiterinnen durchzuführen. Alle bereits in die Betreuung der NSV gekommenen Kinder von ausländischen Arbeiterinnen müssen nachträglich entsprechend den neuen Richtlinien behandelt werden.“
Das dürfte für viele Kinder mit Sicherheit wie ein Todesurteil gewesen sein. War bei den Nationalsozialisten der Schwangerschaftsabbruch für deutsche Frauen absolut verboten, so galt das für Ostarbeiterinnen und Polinnen nicht. Hier sah die Erlasslage im Januar 1944 Folgendes vor: „Von den Richtlinien für Schwangerschaftsunterbrechung und Unfruchtbarmachung aus gesundheitlichen Gründen“ (herausgegeben von der Reichsärztekammer, bearbeitet von Prof. Dr. Hans Stadler, Lehmann Verlag, München1936) wird bei Ostarbeiterinnen abweichend verfahren und auf Wunsch der Schwangeren die Schwangerschaft unterbrochen. Ein solcher Antrag muss an die Gutachterstelle für Schwangerschaftsunterbrechung der zuständigen Ärztekammer geleitet werden. Diese setzt sich mit dem Beauftragten des Reichskommissars für Festigung deutschen Brauchtums in Verbindung. Die Zustimmung dieser Dienststelle zu dem Antrag auf Unterbrechung entscheidet die Gutachterstelle und beauftragt einen Arzt mit der Durchführung. Als geeignete Einrichtungen zur Durchführung kommen auch die für Ostarbeiter eingerichteten Krankenbaracken, insbesondere diejenigen, in denen die Entbindungen von Ostarbeiterinnen stattfinden in Betracht“.
Die auf dem Waldfriedhof in Hochlarmark begrabenen Kinder von „Ostarbeiterinnen“ wurden Opfer der rassistischen Unrechtssystems des Nationalsozialismus. Die genauen Umstände ihres Todes werden wohl nicht mehr zu bestimmen sein.
(Jürgen Pohl)
Quelle: Stadt Recklinghausen
Da schäme ich mich heute noch, wenn ich so etwas lese. Wir fuhren die Wanner Straße zu Ende und bogen dann auf die Cranger Straße nach links ab. Nach 500 Metern erreichten wir wieder die Emscher, die wir überqueren mussten. Dann wurde es voll auf der Straße. Es standen dort etliche Lastwagen die ihre Fracht zum Steaghafengelände bringen wollten. Die parkten einfach auf der Straße, weil sie warten mussten bis sie auf das Gelände konnten. Durch das Chaos mussten wir mit unseren Rädern auf die andere Straßen herüber. Vorsichtig tasteten wir uns dort hin. Wir schafften es und fuhren nach rechts ab von der Chaosstraße. Es ging herunter an den Rhein-Herne-Kanal, den wir nach 100 Metern erreichten.
Oben die Wanner Straße. Darunter überqueren wir gerade die Emscher und sehen links das Kraftwerk. das dritte Bild zeigt die Emscher in Richtung Recklinghausen und rechts das Kraftwerk. Das letzte Bild zeigt den Weg zum Kanal herunter.
Kraftwerk Herne
Das Heizkraftwerk Herne ist ein Steinkohlekraftwerk von STEAG. Es befindet sich in Baukau, einem Stadtteil von Herne in Nordrhein-Westfalen.
Geschichte
1962/63 wurden die ersten beiden Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von jeweils 150 MW gebaut.
1966 kam Block 3 mit 300 MW hinzu (1987 zur Fernwärmekopplung umgebaut). Block 3 hat einen Wirkungsgrad von nur 30 Prozent.[1]
1988 wird das Kraftwerk mit einer Rauchgasentschwefelungsanlage nachgerüstet.
1989 wurde ein vierter Kraftwerksblock mit 500 MW Leistung gebaut, dieser Block kann ebenfalls bei Bedarf Fernwärme bereitstellen. Im Zusammenhang mit diesem Neubau entstand auch 1984 der 300 Meter hohe Schornstein und der große Kühlturm (130 m), die gegenwärtig das Bild des Kraftwerks prägen. Dieser neue Schornstein ersetzte drei alte Schornsteine, die anschließend abgerissen wurden. Der älteste Block 1 wurde im Jahre 2000 stillgelegt, aber noch nicht abgerissen. 2013 wurde der Block 2 stillgelegt.
Quelle: Wikipedia
Steag installiert 2016 in Baukau eine Großbatterie
06.11.2015 | 08:09 Uhr
Die Energiewende hat die Welt der Stromerzeugung einschneidend verändert. Konventionelle Kraftwerke verlieren an Bedeutung, Wind und Sonne werden immer wichtiger. Doch das hat Folgen. Immer öfter muss ins Stromnetz eingegriffen werden, um plötzliche Schwankungen auszugleichen. Dabei erhält der Steag-Standort Herne ab dem kommenden Jahr eine wichtige Rolle. Die Steag installiert in Baukau ein Batteriesystem mit einer Leistung von 15 Megawatt. Das teilte das Unternehmen mit.
Die Großbatterie soll für die Erbringung von Primärregelleistung eingesetzt werden. Diese Primärregelung dient dazu, die Netzfrequenz zu stabilisieren, wenn es zu kurzfristigen Schwankungen (zum Beispiel durch ungleichmäßige Einspeisung Erneuerbarer Energien, durch Kraftwerksausfall oder Verbrauchsschwankungen) im Stromnetz kommt. Die Anlage wird unabhängig vom Kraftwerk betrieben und kann vollautomatisch in wenigen Sekunden bei einem Überangebot an Energie das Stromnetz entlasten und im umgekehrten Fall Energie ins Netz einspeisen.
Neben dem Standort Herne wird die Steag das System an weiteren fünf Standorten einführen.
Quelle: WAZ
Ob das schon passiert ist kann ich nicht sagen. Wir fuhren am Kanal angekommen nach rechts auf einen asphaltierten Weg. Wir unterquerten noch einmal eine Betriebsbahnlinie und erreichten dann das Kohlelager des Kraftwerks. Dort stehen riesige Maschinen. Ich glaube das sind Feinkohle Verlademaschinen, die auch eine Sprinkleranlage haben, damit nicht so viel Feinstaub in die Luft verweht wird. Wir fuhren auf die Schleusenanlage Wanne-Eickel zu. Über die wollten wir den Kanal überqueren und dann dort in Altcrange die Kirmes zu erreichen.
Oben das erste Bild zeigt die Bahnbrücke vor dem Kohlelager. Das zweite Bild zeigt schon das Kohlelager. Im dritten Bild schauen wir auf das zugewachsene Ufer des Kanals. Im Hintergrund sieht man schon das Riesenrad der Cranger Kirmes. Im nächsten Bild sieht man dann eine der riesigen Maschinen. Das Betriebsgelände ist durch einen Zaun gesichert. Im Bild darunter sieht man die Sprinklerrohrgestelle. Das nächste Bild zeigt das Hafengebiet von Wanne-Eickel und das Riesenrad im Hintergrund. Danach zwei Bilder von den Kohlelagern. Das vorletzte Bild zeigt Natz, der zur Schleuse Wanne-Eickel fährt. Im letzten Bild fährt er auf die Schleusenbecken zu. Wir waren da auf dem Leinpfad unterwegs.
Den Weg mussten wir dann wieder zurückfahren, weil es an dem Schleusenbecken nicht weiter ging. Das Schleusenbecken ist nicht mehr in Betrieb.
Das Bild zeigt das brachliegende Schleusenbecken. Dort wachsen schon Sträucher drin. Rechts das verlassene Schleusenhaus. Die Schleuse ist seid 2003 wegen schwerwiegender Schäden geschlossen.
Schleuse Wanne-Eickel
Nur wenige Meter in östlicher Richtung vom Hafen Wanne-West entfernt liegt die Schleusengruppe Wanne Eickel. Zu Fuß ist sie entweder über den Betriebsweg oder über einen Fußweg vom Cranger Kirmesplatz aus zu erreichen.
Um die Höhenunterschiede beim Bau des zwischen 1906 und 1914 angelegten Rhein-Herne-Kanals zu überwinden, wurden insgesamt sieben Schleusen gebaut. Mit Ausnahme der Schleuse in Duisburg-Meiderich wurden alle anderen Schleusen (Oberhausen, Essen-Dellwig, Gelsenkirchen, Wanne-Eickel, Herne-West und Herne-Ost) als Schleusenpaare angelegt, um die Funktionssicherheit des Kanals, insbesondere in einem durch Bergschäden bedrohtem Gebiet, jederzeit zu gewährleisten. Auch der Einbau von verwindungssicheren Schleusentoren war als Maßnahme gegen die Gefahr von Bergsenkungen gedacht.
Die Schleusenabmessungen waren auf die damals vorherrschenden Schiffstypen zugeschnitten, die eine Länge von 80 Meter, eine Breite von 9,50 m und einen Tiefgang von 2,50 m hatten. Die Schiffe bzw. Lastkähne verfügten damals noch über keinen eigenen Antrieb und mussten den seit 1905 staatlich monopolisierten Schleppdienst benutzen. Das staatliche Schlepp-Monopol sollte dazu beitragen, die Kosten des Kanals zu amortisieren.
Geschleppt wurde nur auf den Strecken zwischen den Schleusen. Da die Schleusenkammern in der Regel 165 Meter lang waren, konnten gleichzeitig zwei Kähne geschleust werden. Dazu wurden die Kähne vom Schlepper abgekoppelt und mit einer elektrisch betriebenen Treidellok in die Schleusenkammer gezogen. Nach dem Verlassen der Schleusenkammer wurde der Lastkahn von einem anderen Monopol-Schlepper bis zur nächsten Schleuse gezogen. 1967 wurde der staatliche Schleppbetrieb eingestellt, weil inzwischen motorisierte Schiffe als Selbstfahrer die Lastkähne ersetzt hatten. Mit den neuen Schiffen wuchsen auch die Ausmaße der Schubverbände bis auf 185 Meter an, so dass auch die Schleusen erweitert werden mussten.
In Wanne-Eickel wurde bis 1994 allerdings nur die Südschleuse erneuert, die Nordschleuse ist dagegen noch in ihren ursprünglichen Ausmaßen von 163 mal 10 Metern erhalten. Sie kann deshalb nicht von den großen Schiffen der sogenannten Europaschiffsklasse II benutzt werden. Ein weiterer Ausbau der Schleusengruppe mit zwei modernen Schleusenkammern ist allerdings geplant. Nordöstlich der Schleuse kann man nach Überquerung des Kanals über die Betriebsbrücke den Kohlemischbetrieb, der über Förderbandanlagen das nahegelegene Kraftwerk Herne versorgt, hautnah erleben. Quelle: Metropoleruhr
Wir fuhren die 140 Meter auf dem Leinpfad zurück und bogen dann nach links auf den Asphaltweg. Den fuhren wir bis zum Ruderverein Emscher e.V. Dort geht es nicht weiter, da das eigentliche Bootshaus durch ein Tor gesichert ist. Davor liegt das Restaurant Bootshaus. Wir drehten um und fuhren an die Schleuse. Wir überquerten sie und damit auch den Kanal. Auf der anderen Seite ging es herunter direkt auf das Kirmesgelände.
Das erste Bild habe ich am Oberwasser der Schleuse Wanne-Eickel gemacht. Es zeigt den Hafen und im Hintergrund das Steagkraftwerk mit seinem 300 Meter hohen Kamin. Im zweiten Bild fährt Friedel auf das Gelände des Rudervereins. Von dort aus habe ich zur Kirmes herüber fotografiert. Das nächste Bild zeigt das Schleusentor der stillgelegten Nordkammer. Im nächsten Bild fahren Natz und Friedel entlang der Südkammer zum Schleusentor des Unterwassers. Im drittletzten Bild schauen wir von der Schleuse herüber zum Ruderverein. Das vorletzte Bild zeigt das Unterwasser vor der Südkammer. Und wieder im Hintergrund die Kirmes Fahrgeschäfte. Das letzte Bild zeigt die Schleusenkammer der aktiven Schleuse.
Wir überlegten, ob wir unsere Räder mit auf das Kirmesgelände nehmen, oder vorher, unten an der Abfahrt der Schleuse abstellen. Wir nahmen sie erst einmal mit. Wir wollten zuerst etwas essen und schoben unsere Räder nach rechts auf die Kirmes. Wir gingen vorbei am ersten Autoskooter und einer Entenangelbude, sowie der ersten Bierbude auf unserem Weg. Dann kam wir auf die erste große Losbude zu. Der gegenüber lag das große Veranstaltungszelt. Dort waren Friedel und Natz schon im letzten Jahr und hatten dort auch etwas gegessen und auch ihre Räder dort abgestellt. Dort gingen wir am Montag auch hin. Stellten unsere Räder ab und gingen ins Zelt. Dort gab es am Montag als Tagesgericht eine gefüllte Paprika mit Reis. Nicht so mein Ding. Ich bestellte mir zwei Knackwürstchen mit Kartoffelsalat. Meine Großen nahmen das Tagesgericht. Wir ließen es uns schmecken.
Oben die ersten vier Bilder zeigen unsere ersten Meter auf der Cranger Kirmes. Dann die anderen Bilder zeigen uns beim Essen und das Festzelt von Innen. Um 12:30 war da natürlich noch nichts los. Am Abend wird dort der Bär toben. Als wir aufgegessen hatten und unsere Getränke leer waren, machten wir uns auf den Kirmesrundgang. Ich weis gar nicht mehr wann ich zum letzten Mal auf der Cranger Kirmes war. Das muss wohl 40 Jahre her sein. Ich war auch kein begeisterter Kirmesgänger gewesen. Da war unser Friedel schon anders gestrickt. man merkte ihm an, dass er Kirmes richtig toll fand. Er musste überall stehen bleiben und war neugierig wie ein Kind. Und Achterbahn wollte er unbedingt fahren. Er wollte uns überreden mit ihm in die Achterbahn zu gehen. Keine Chance Friedel. Da bekommst du uns nicht rein. Dann standen wir vor der Alpina Bahn. Eine Achterbahn ohne Überschlag. Deshalb kostete dort eine fahrt nur 5 €. Friedel ging los und kaufte sich eine Fahrkarte. Natz und ich warteten vor dem Fahrgeschäft auf ihn.
Oben die Bilder zeigen unseren Weg über den Kirmesplatz bis zur Alpina Bahn, in die Friedel unbedingt hinein wollte.
Ich hielt meine Kamera bereit um Friedel in der Bahn zu erwischen. Am besten mit ängstlichen Gesichtsausdruck. Den gefallen machte der Bursche mir nicht sondern der hatte richtig Spaß. Schon beim Einsteigen, bei der Fahrt erst recht und als er wieder kam grinste er über alle Backen.
Die Bilder oben zeigen das Unternehmen Friedels Achterbahnabenteuer. Im ersten Bild steht er am Kassenhäuschen und kauft sich eine Fahrkarte. Im zweiten Bild geht er den langen Weg der Freude zum Wagen seiner Sehnsucht. Im dritten Bild reist er die Arme hoch und weis gar nicht wohin mit der Vorfreude. Noch ebend ein Quetschen mit den Kirmesjungs. Wo kann ich meine Brille lassen? Hohe Konzentration und körperliche Vorbereitung auf die Fahrt. Glückseeligkeit in seinem Gesichtsausdruck. Er ist mit sich im Reinen. Über uns schweben Menschen in dem Gefährt und schreien vor Freude. Oh Gott, wo ist Friedel, ich habe ihn aus den Augen verloren. das drittletzte Bild muss man heranzoomen, dann sieht man Friedel zwischen dem A und R. Er jauchst vor Freude und streckt den Arm gegen den Himmel. Er ist euphorisiert von der Geschwindigkeit und den Kräften die auf seinen Körper wirken. dann ist er wieder verschwunden. Im letzten Bild kommt unser Heros, gefüllt mit Glückshormonen aus der Achterbahn.
Es war super erklärt er uns. Wir wanderten weiter auf dem Kirmesplatz und Natz und ich mussten auf unseren Friedel achten. Er blieb überall stehen und wir wollten nicht, dass er abhanden kommt. Mit einem Auge auf Friedel mit dem anderen auf die Attraktionen, so wanderten wir weiter. Dann standen wir vor dem Riesenrad. Da wollte ich auch gerne rein, um mir das ganze einmal von Oben anzusehen.
Oben die Bilder zeigen die Geschäfte an denen wir vorbeigegangen sind. Die drei großen Bilder zeigen zuerst Friedel mit seinem großen Freund King Kong. Dann ein Zombie der ganz viel Durst auf Blut hat. da wer der Maskenbildner richtig fleißig.
Wir schauten, was kostet eigentlich die Riesenradfahrt. 6 €. da muss eine alte Oma lange für stricken. aber man gönnt sich ja sonst nichts. Wir kauften uns ein Ticket und warteten das wir in eine Gondel einsteigen konnten. Dann waren wir drin und es ging langsam nach oben. Ich glaube wir sind viermal am höchsten Punkt gewesen und hatten natürlich eine tolle Aussicht. Über das Kirmesgelände, aber auch ins Vest Recklinghausen und bis nach Gelsenkirchen uns so weiter. Schon konnte man die Veltinsarena auf Schalke sehen. Die Halde Hoheward, die Halde Hoppenbruch, die Deponie Gelsenkirchen. Auf dem Gelände der Kirmes noch die Ruinen des Hauses Crange.
Oben die Bilder sind alle aus dem Riesenrad gemacht. Die etwas blau schimmernden durch die Scheiben der Gondel.
Zum Schluss habe ich dann noch ein kleines Video von einer Runde gemacht
Die Fahrt war für uns zu Ende und wir stiegen aus. Wir machten uns auf den Weg zum Festzelt um unsere Räder zu holen. Der Eindruck aus der Höhe war mal etwas Besonderes.
Oben nun die letzten Bilder von der Cranger Kirmes. Eine traditionsreiche Kirmes im Herzen des Ruhrgebiets. Die zweitgrößte nach dem Münchener Oktoberfest. Als wir unsere Räder abgeholt hatten und wieder Richtung Schleuse gingen, das war so gegen 15 Uhr, füllte sich die Kirmes langsam mit Besucher.
Historie
Die Cranger Kirmes – einst und heute
Vom Pferdemarkt zum größten Volksfest NRWs
Wer im Ruhrgebiet oder doch wenigstens in der Nähe lebt, kennt es, das größte Volksfest weit und breit, die Cranger Kirmes. Jeweils vom ersten Freitag im August an lockt für zehn tolle Tage das idyllisch am Rhein-Herne-Kanal gelegene Kirmesgelände die Besucherscharen in Millionenstärke. Ein Panorama, das sich übrigens am besten aus der luftigen Höhe in einem der zahlreichen Hochfahrgeschäfte auf Crange genießen lässt.
Die genaue Geburtsstunde der Cranger Kirmes ist bis heute nicht bekannt, und die Anfänge waren — gemessen an den heutigen Verhältnissen — eher bescheiden. Irgendwann im 15. Jahrhundert etablierte sich zum ersten Mal ein Pferdemarkt in Crange, und zwar um den Laurentiustag herum, dem 10. August also. Es ist anzunehmen, dass die Geschichte der Cranger Kirmes eng mit der des Hauses Crange verbunden ist. Im vergangenen Jahrhundert wurden dann alle historischen Informationen ausgewertet. So feiern wir in 2015 die 580. Cranger Kirmes.
Am Laurentiustag 1441 wurde Derick von Eickel von seinem Lehnsherren, Herzog Adolf von Cleve, Graf von Mark, mit Haus Crange belehnt, das er in der Zeit von 1440 bis 1441 selbst erbaut hatte. Just an dieser Stelle trieben immer am Laurentiustag im August Hunderte von Treibern Tausende von Emscherbrücher Wildpferden zusammen, um sie zu verkaufen. Die „Emscherbrücher Dickköppe“ genannten Tiere waren damals wegen ihrer Zähigkeit und Ausdauer gefragt und wurden zu Höchstpreisen gehandelt. Der Pferdemarkt selbst ist jedoch wesentlich älter.
Im Laufe der Zeit gesellten sich zu den Pferdehändlern Gaukler, Tänzer, Taschenspieler, Zauberer und Wahrsager, Schausteller und Kirmesleute, um die Besucher mit Kurzweil in Erstaunen zu versetzen und zu unterhalten. Die Gaukler hatten übrigens nicht nur Unterhaltungswert. Sie verbreiteten auch Neuigkeiten und Nachrichten.
Das letzte Wildpferd aus dem Emscherbruch wurde vor gut 150 Jahren in Crange verkauft. Napoleons Gebietsreform hatte den Dickköppen den Garaus gemacht. Sie wurden schlicht dem Hausvieh gleichgestellt und durften nicht mehr frei herumlaufen. Zwar fand der Pferdemarkt auch weiterhin statt, verlor jedoch immer mehr an Bedeutung. Ganz anders erging es dagegen dem Kirmesgeschäft. Mit der Industrialisierung und dem Bergbau im Ruhrgebiet wuchs auch die Kirmes Jahr um Jahr. Schließlich lockten die Zechen auch immer mehr Menschen in den Emscherraum.
Die Dimensionen der Cranger Kirmes heute
Auf 111.000 Quadratmetern Fläche bauen mehr als 500 Schausteller Anfang August ihre Mandel-, Los- und Schießbuden, Biergärten, Karussells, Geisterbahnen und Autoscooter auf. Den Gaumen kitzeln süße Düfte von Spezialitäten wie Lebkuchenherzen, Zuckerwatte und gebrannten Mandeln, und der knurrende Magen lässt sich am besten mit dem reichhaltigen Angebot an saftigen Braten, würzigen Pfannengerichten, gut belegten Fischbrötchen oder knusprig gebratenem Backfisch, knackigen Würstchen, gefüllten Champignons und original italienischer Pasta und Pizza besänftigen, um nur einiges aufzuzählen.
Reichhaltig und stets ausreichend ist auch das Angebot an Getränken. Vom ordentlich gezapften Pils über frisch gepresste Obstsäfte bis zum aromatischen Cappuccino findet der Gast jeden Durstlöscher oder Muntermacher auf der Kirmes. Zu immer noch zivilen Preisen versteht sich.
Insgesamt 5 Kilometer Frontfläche muss abschreiten, wer alles sehen und erobern will. Wozu, eingefleischte Kirmesfans wissen das, ein Kirmesbummel bei weitem nicht ausreicht. Rund 4 Millionen Besucher lassen sich Jahr für Jahr mitreißen vom bunten Trubel, genießen das feuchtfröhliche Erlebnis auf Europas größter transportabler Wildwasserbahn, lassen sich schwindlig drehen auf den zahlreichen Hoch- und Rundfahrgeschäften oder bestreiten abenteuerliche Parcours auf den Laufgeschäften. Quelle: Hompage der Cranger Kirmes
Wir fuhren wieder zur Schleuse hoch. Wir hatten entschieden, dass wir nicht zu Halde Hoppenbruch fahren, da es schon seht spät geworden war. Wir überquerten wieder die Schleusenanlage und fuhren dann am Kohlelager vorbei und zur Kanalbrücke hoch. Die Überquerten wir und fuhren auf der anderen Seite gleich wieder an den Leinpfad des Rhein-Herne-Kanals. Unten ging es nach rechts in Richtung Recklinghausen.
Oben im ersten Bild fahren wir gerade zur Schleuse hoch und das was wir am Himmel sahen, gefiel uns gar nicht. Da braute sich etwas zusammen. Das zweite Bild ist dann schon von der Brücke aus fotografiert, in Richtung Crange. Im dritten Bild sind wir schon auf dem Leinpfad des Kanals. Im vierten Bild sieht man auf der anderen Kanalseite den Kohlebunker. Das letzte Bild zeigt den Hafenkran auf der anderen Kanalseite. Wir fuhren zunächst am Kraftwerk Herne vorbei, erreichten dann wieder die Brücke der Bahnlinie und die A 43. Die unterfuhren wir wieder. Dann erreichten wir den alten Zechenhafen der ehemaligen Zeche Recklinghausen I. Den umfuhren wir in einem kleinen Rechtsbogen. Nach weiteren 790 Metern Fahrt erreichten wir wieder den Stadthafen Recklinghausen, der auf der anderen Kanalseite lag. Danach mussten wir etwas vom Kanal wegfahren und erreichten den Weg Höverskamp. Der führte uns an einem Schrebergarten mit dem Namen Holper Heide vorbei. Der befindet sich noch in Herne Baukau. Danach ging es wieder an den Kanal. Wir unterquerten die Brücke an der Horsthauser Straße und quälten uns dann zur Schleuse Herne Ost hoch. Ein langgezogener Weg. 12 Höhenmeter auf 550 Meter verteilt, wobei es am Ende richtig steil wird. Oben angekommen mussten wir eine Pause machen. Wieder machte uns der Himmel Sorgen. Sollten wir wieder einmal nass werden?
Oben die Bilder zeigen den vorher beschriebenen Weg bis zur Schleuse Herne Ost. Bei unserer Pause wurde ein Boot der Wasserschutzpolizei geschleust.
Schleuse Herne-Ost
Die Schleusengruppe Herne Ost ist das Ausgangstor des Rhein-Herne-Kanals vor seiner Mündung in den Dortmund-Ems-Kanal. Sie wurde 1914 als östlichste von sieben Schleusenstufen in Betrieb genommen, mit deren Hilfe der Rhein-Herne-Kanal auf seiner Länge von etwa 45 Kilometern den Höhenunterschied von 36 Metern zwischen dem Niveau des Rheins bei Duisburg und der Scheitelhaltung zwischen Henrichenburg und Münster überwindet.
Wie alle übrigen Schleusen wurden die beiden Schleusenkammern ursprünglich in der Form von „Fußstapfen“ angelegt, damit eventuelle Bergschäden nicht in beiden Schleusenkammern gleichzeitig auftreten konnten. Damit war gewährleistet, dass der Schiffsbetrieb auf dem Kanal jederzeit aufrecht gehalten werden konnte. Am Schleusenbecken entlang fuhr zur Zeit der staatlichen Monopol-Schleppfahrt bis 1967 eine Treidellok, die die damals noch nicht motorisierten Lastkähne von den Schleppern übernahm und durch die Schleusenkammer zog.
Die Schleuse Herne Ost wurde, wie andere Schleusen des Rhein-Herne-Kanals auch, während der jüngsten Kanal-Umbaumaßnahmen erweitert, um auch größeren Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen. Außerdem wurde der Schleusenhub verändert, weil die Kanalstrecke unterhalb der Schleuse abgesenkt werden musste. Beide Schleusenkammern liegen nun parallel nebeneinander, der gemeinsame Steuerstand dazwischen. Um den Schiffsverkehr kontinuierlich aufrecht zu erhalten, wurden die neu gebauten Schleusenkammern nacheinander fertiggestellt. Die Südschleuse wurde 1989, die Nordschleuse 1992 dem Schiffsverkehr übergeben. Quelle: Metropoleruhr.
Wir überlegten kurz was wir tun sollen. Weiterfahren oder den Regenschauer, der kommen würde, an der Schleuse abwarten. Dort hätten wir uns unterstellen können. Wir entschieden uns fürs Weiterfahren. Wir überquerten den Kanal über die Schleuse und fuhren dann nach rechts auf dem Leinpfad weiter. Vorbei am Oberwasser der Schleuse erreichten wir den Yachthafen Castrop-Rauxel. Daran fuhren wir vorbei und kamen dann auf den Ringelrodtweg, der uns auf die König Ludwig Trasse brachte. Als wir gerade am Umspannwerk Pöppinghausen vorbei waren fing es an zu regnen. Wir hielten an und suchten Schutz unter den Bäumen am Weg. Es regnete sich ein. Wir zogen dann unsere Regenjacken an, weil es auch gleich kälter wurde.
Oben auf den beiden ersten Bildern sieht man das Oberwasser der Schleuse Herne Ost. Darunter dann das Kunstwerk Reemrenreh von Bogomir Ecker, die während desKulturhauptstadtjahres im Ruhrgebiet als Teil der Emscherkunst.2010 aufgestellt wurde. Das letzte Bild zeigt einen begossenen Pudel Opaju. Noch mit kurzen Ärmeln und Weste.
Die Bäume und Sträucher hielten nicht lange den Regen ab. Ich packte meine Kamera weg. Unsere Satteltaschen hielten dicht. Unsere Sättel deckten wir ab. Als es dann etwas weniger wurde mit dem Regen, entschlossen wir uns weiter zu fahren. Wir erreichten die erste Brücke auf der Trasse, die uns über die Pöppinghauser Straße brachte. Die nächste Brücke über die Emscher hatten wir am Morgen unterfahren. Jetzt brachte sie uns auf die Nordseite der Emscher. Die dritte Brücke war die über die Merveldtstraße. Von dort aus waren es dann noch etwa 750 Meter bis zum Gelände der ehemaligen Zeche König Ludwig. An dem fuhren wir vorbei. Es regnete immer noch. Dann war die Trasse zu Ende und wir mussten nach rechts auf die Ortlohstraße fahren. Die brachte uns durch Röllinghausen. Nach 890 Metern erreichten wir die A 2 und überquerten sie. Rechts lag das Einkaufzentrum an der Schmalkaldener Straße mit Ostermann, Kibeck und dem Obimarkt. Wir überquerten die Schmalkaldener Straße und fuhren auf der Ortlohstraße in Richtung Ober-Röllinghausen weiter. Das erreichten wir nach ca. 660 Metern. Es hörte auf zu regnen. Wir fuhren in Ober-Röllinghausen nach rechts auf die Zechenstraße. Wir überquerten die Röllinghauser Straße und fuhren dann auf die Henrichenburger Straße. Die führte uns nach Suderwich herein. Da schien wieder die Sonne.
Oben das Bild ist auf der Henrichenburger Straße entstanden. Links sieht man die alte Zechenmauer der ehemaligen Zeche König Ludwig, Schächte Suderwich 4/5. Wir wollten am Montag etwas anders fahren als sonst. Friedel hatte bei einer seiner Touren mit Marita einen Klettergarten in Suderwich gefunden. Den wollte er uns zeigen. Wir fuhren die Henrichenburger zu Ende und bogen nach links auf die Schulstraße. Nach 170 Meter bogen wir nach rechts auf die Straße Im Paßkamp ein. Die befuhren wir 270 Meter in östlicher Richtung, um dann nach links auf die Lülfstraße zu fahren. Nach 260 Meter erreichten wir den Eingang zum Hochseilgarten, der rechts auf einem Grundstück liegt, dass vor dem Freibad Suderwich liegt.
Das erste Bild ist auf der Henrichenburger Straße entstanden und zeigt die alten Zechenhäuser. Das zweite Bild zeigt den Hochseilgarten an der Lülfstraße.
Hochseilgarten in Recklinghausen
Der Hochseilgarten in Recklinghausen-Suderwich eröffnete im Mai 2009. Der Hochseilgarten ist ein Element des Erlebnis- und Abenteuerhofes „Bauspielfarm“. Im Mittelpunkt stehen Spaß, persönliche Herausforderung und Überwindung. Testen Sie Ihre Grenzen aus …
[ruhr-guide] Der neueHochseilgarten in Recklinghausen-Suderwich eröffnet offiziell am 10. Mai 2009. Der seit dem 1. März 2009 in Betrieb genommene Hochseilgarten ist ein Element des entstehenden Erlebnis- und Abenteuerhofes „Bauspielfarm“, die Fertigstellung der Einrichtung ist zum Jahresende geplant. Der Masthochseilgarten wurde vom TÜV Nord auf seine Sicherheit hin überprüft und ohne Beanstandungen abgenommen. Der Hochseilgarten verfolgt das Ziel, den Teilnehmern einerseits ein außergewöhnliches Erlebnis zu ermöglichen, das ihre Grenzen herausfordert und persönliche Überwindung verlangt; andererseits wird viel Wert auf die Förderung und Stärkung von sozialen Kompetenzen gelegt.
Der Hochseilgarten
Es geht in erster Linie um Spaß und den Herausforderungscharakter. Die einzelnen Kletterelemente haben verschiedene Schwierigkeitsgrade, die von jedem Teilnehmer flexibel und individuell auswählt werden können. Im Gegensatz zu Waldhochseilgärten, in denen die Klettereinheiten an Bäumen montiert sind, ist der Hochseilgarten auf Masten errichtet, was zusätzliche Stabilität und Sicherheit gewährt. Die Kletterelemente sind in einer Höhe von 11 bis 13 Metern angelegt, an deren Ende eine 70 Meter lange Seilrutsche (flying fox) als Highlight dient. Die Bewegungsausführungen finden größtenteils auf einer horizontalen Ebene statt, somit werden keine besonderen körperlichen Eignungen oder Ausdauervermögen vorausgesetzt: Durchschnittliche Körperaktivität bzw. gesunde Herz- und Kreislauffunktionen sind in der Regel ausreichend.
Zwei verschiedene Parcour-Ebenen
Der Hochseilgarten ist in zwei verschiedene Parcour-Ebenen aufgeteilt. Auf der unteren Ebene in ca. 9m liegt der Teamparcours. Dieser Parcours eignet sich insbesondere für Gruppen, da die einzelnen Teilnehmer durch ein Seil gesichert sind, das von oben umgelenkt und unten von den Trainern gesichert wird. Man ist also auf die gegenseitige Hilfestellung angewiesen, um erfolgreich voran zu kommen. Der Team-Parcour ist daher besonders für pädagogische Arbeit wertvoll, da die Gruppenteilnehmer konkrete Ziele vor allem als Gemeinschaft zu erreichen haben. So wird etwa Stärkung des Selbstbewusstseins, Förderung gegenseitigen Vertrauens und das Wir-Gefühl ausgebildet.Auf der oberen Ebene befindet sich der Selbstsicherungsparcours. Der Name ist dabei wörtlich gemeint, denn hier ist Jeder für sich selbst zuständig und verantwortlich. Die Teilnehmer werden vorab in das Selbstsicherungssystem eingewiesen und auch im Prozess des Kletterns stehen die Trainer jederzeit zur Verfügung. Beklettert wird der Hochseilgarten in einem Rundgang, der am Ende mit der 70m lange Seilrutsche belohnt wird, über die man sich wieder auf sicheren Boden begeben kann. Ob Betriebsausflüge oder freies Wochenende für private Zwecke – der Selbstsicherungsparcours ist da sicherlich eine gute Möglichkeit, die Zeit abwechslungsreich zu gestalten.
Erlebnis- und Abenteuerhof „Bauspielfarm“
Der seit dem 1. März 2009 in Betrieb genommene Hochseilgarten ist ein Element des Erlebnis- und Abenteuerhofes „Bauspielfarm“ in Recklinghausen-Suderwich. Neben dem Hochseilgarten wurden auf dem Gelände noch weitere Elemente realisiert: ein Seminarhaus (mit Werkstatt, Seminarräumen, Küche und Sanitäranlagen), ein Streichelzoo, Garten, Niedrigseilgarten, Bauplatz, Wasserspielplatz, Bogenschießanlage und Feuerstelle. Die Bauspielfarm ist eine multifunktionale Einrichtung mit dem Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendarbeit: Es gibt einen „offenen“ Bereich, der täglich für Kinder bis 14 Jahren geöffnet ist. In dieser Zeit können Kinder die Elemente Baubereich, Wasserspielplatz, Streichelzoo, Feuerstelle und weitere Spielbereiche kostenlos und unter pädagogischer Anleitung nutzen. Darüber hinaus werden Projekte für und mit Kindern und Jugendlichen angeboten werden, die sich mit umwelt-, erlebnis und abenteuerpädagogischen Elementen befassen. Eine weitere Zielgruppe sind insbesondere Schulklassen, Jugendgruppen und Familien. Es werden weitere Angebote vor Ort geschaffen sowie Ausgelagerte, beispielsweise Kanutouren. Auch Zeltlager und Klassenfahrten sind auf der Bauspielfarm möglich. Die Programme können aber auch an die individuelle Wünsche angepasst werden. Träger ist der Verein für Jugendheime e. V., der in Recklinghausen neben dem Abenteuer- und Erlebnishof auch das Jugendzentrum Heinrich-Pardon-Haus und zwei Kindergärten betreut.
Lülfstraße 69
Recklinghausen-Suderwich
Telefon: 02361 9798638
Termine
Termine nach Vereinbarung.
(Stand: Juni 2016, Angaben ohne Gewähr)
(yb, bs)
Fotos: Hochseilgarten Recklinghausen
Quelle: Ruhrguide
Das Einganstor war geschlossen und so fuhren wir gleich weiter. Es ging zur Ehlingstraße. Die erreichten wir nach 350 Meter und fuhren nach rechts auf die Straße. Nach 370 Meter erreichten wir die Sachsenstraße. Dort fuhren wir nach links zur Gaststätte Alte Wassermühle. Dort kehrten wir ein um ein Bier zu trinken. Da es wieder trocken war konnten wir Draußen sitzen. Wir genossen unsere Getränke. Dann machten wir uns auf den Heimweg. Vorher landete noch ein Reiher am Mühlenteich und bot mir die Chance ihn zu fotografieren.
Oben das Bild zeigt den Graureiher in seiner ganzen Pracht. Im nächsten Bild hat er sich gerade weggebückt und die dicken Gänse vertrieben. Die watscheln im dritten Bild mal eben über die Straße.
Wir fuhren die Sachsenstraße hoch bis zur Bauernschänke Wetterkamp. Dort bogen wir nach rechts ab. Nach 180 Meter erreichten wir die Straße Hochfeld. Die überquerten wir und fuhren an ihrer linken Seite in Richtung Horneburg. Nach 1,35 Km Fahrt erreichten wir den Abzweig Am Breiten Teich. Dort bogen wir nach links ab und fuhren an der Gärtnerei Fischer vorbei in Richtung Horneburg. Nach 800 Metern geht der Weg nach rechts weg und nach weiteren 760 Metern Fahrt erreichten wir das Ortseingangsschild von Horneburg. Über die Wilhelmstraße fuhren wir durch die Schlossgemeinde. Wir erreichten die Horneburger Straße und fuhren dort nach links. Bis zum Abzweig Im Bollwerk waren es nur 140 Meter. Dort ging es nach rechts, am nördlichen Dorfrand entlang, bis zum Landwehrring. Die Ortsumgehung von Horneburg überquerten wir und erreichten auf der anderen Straßenseite, nach 210 Metern die Alte Hagemer Landstraße. Auf die fuhren wir nach rechts ab. Durch die Felder zwischen Horneburg, Erkenschwick und Datteln-Hagem fuhren wir 1,38 Km bis an die Dahlstraße. Dort macht die Alte Hagemer Landstraße einen Knick nach links. Den durchfuhren wir. Weiter über die Alte Hagemer Landstraße, der Telmannstraße und Schubertstraße erreichten wir die Wagnerstraße. Dort an der Kita Sternenhimmel verabschiedeten wir Friedel. Natz und ich mussten die letzten 4 Km alleine weiterfahren.
Oben sieht man noch 2 Bilder die ich im Hochfeld gemacht habe. Mein zweiter Akku war da auch schon lange fast leer. Die vielen Bilder auf der Kirmes hatten Strom verbraucht.
Natz und ich fuhren wie immer über den Südring zum Hötting. An der Kreuzung, hinter dem Schandflecken von Datteln, dem Osthushenrich Tower, verabschiedeten wir uns. Es war spät geworden. Ich war um 18 Uhr zu Hause.
Männer wir sind am Montag 56 km gefahren. Wir hatten am Ende etwas Pech mit dem Wetter. Ansonsten war es sehr schön mit euch. Eine große Kirmes besuchen war einmal wieder schön. Wenn man während der Fahrt an der Emscher rechts und links schaut, findet man immer etwas Neues. Ich musste viel recherchieren um unsere Neugierde zu befriedigen.
Opaju
Jetzt