Wandertour 15.01.2018(Durch das Birkenwäldchen nördlich von Ahsen,oberhalb der Lippe wandern)

Ich hatte am Wochenende mit Natz und Friedel telefoniert und gefragt ob wir etwas machen am Montag. Natz schlug vor, dass wir den Wunsch von Friedel verwirklichen und den Birkenwald, nördlich von Ahsen erwandern. Der verläuft praktisch parallel zur Hullerner Straße und ist eigentlich kein ausgeprägter Birkenwald, sondern ein Mischwald. Friedel stellte sein Auto zur Verfügung und holte Natz und mich, in dieser Reihenfolge ab. Dann fuhr er uns nach Ahsen. Dort überquerten wir die Lippebrücke und bogen dann nach links auf den Waldparkplatz ab. Dort stellte Friedel sein Auto ab. Wir stiegen aus und begannen unsere Wanderung. Willi war noch nicht dabei. Aber Friedel hatte Maja wieder mit. Damit man sieht wo wir waren, habe ich eine Google Earth Karte eingestellt.

Die rote Linie stellt unsere Wanderroute da. Anfang und Ende der Tour war am Parkplatz im Wald. Die anderen Orte sind mit gelben Piekern markiert. Links im Bild sieht man Ahsen. Die schwarze Linie ist die Lippe. Unterhalb der Mobilheimsiedlung liegt der Lippebogen, wo einst eine Lippeschleuse stand. Heute sind dort Stromschnellen und eine kleine Insel im Fluss.

Unser Ziel war es so nahe wie möglich an die Lippe heran zu kommen. Von dem Parkplatz aus gibt es einen Weg, der aber nicht so nah an die Lippe heranführt. den wollten wir nicht begehen. Wir gingen deshalb etwas nach links. Dort trafen wir auf ein Feld. Dort gab es einen Trampelpfad, der und in den Wald brachte und uns nach Norden führte. Nach ca. 270 Meter war das Feld links von uns zu Ende und die Lippe wurde für uns sichtbar. Das war vor allem dem kleinen Anstieg geschuldet. Von dem aus hatten wir schnell eine relativ gute Sicht auf die Lippe, die gerade aus einer ihrer Schleifen heraus floss.

Die ersten Bilder zeigen unseren Einstieg in die Wandertour. Das erste Bild zeigt das Feld, das ich genannt hatte. Bild zwei zeigt das Gelände auf der anderen Seite des Trampelpfades. Im dritten Bild sieht man eine „Sitzecke“, die zum ausruhen einlädt. Im nächsten Bild sieht man Natz und Maja und zum ersten Mal die Lippe. Das nächste Bild zeigt ebenfalls die Lippe. Das letzte Bild zeigt Friedel, Natz  und Maja einen kleinen Anstieg hochstapfen.

Die Gegend an der Lippe war für uns Neuland. Natz meinte, er wäre als Kind mal dort gewesen. Das Geländer erwies sich als ziemlich hügelig. Je weiter wir nordwärts gingen um so höher wurde es und die Lippe lag dann schnell ziemlich tief unter uns. An das Ufer kam man dort nicht. Es war teilweise sehr steil bis zum Lippeufer. Das sollte man nicht versuchen zu erreichen. Runter geht es vielleicht noch, aber rauf würde doch sehr schwierig. Also lieber lassen! Etwa 550 Meter hatte die Lippe uns bei unser Erkundung begleitet, dann verließ sie uns wieder. Sie machte wieder einmal eine Schleife und floss nach südwesten weg. Sie fließt dort  in Richtung Wesel-Datteln-Kanal. Kurz vor dem Kanal, auf der anderen Seite liegt das Feriencamp Ahsener Heide, macht sie dann wieder einen Bogen und fließt dann in Richtung Flaesheim. Für uns war sie nicht mehr erreichbar.

Oben die Bilder zeigen nun unseren Weg, den wir mit der Lippe gemacht haben. Die Bilder zeigen auch wie tief die Lippe zeitweise unter uns lag. Ebenfalls sieht man in diesem Bereich der Lippe ihre Ursprünglichkeit. Umgefallene Bäume, die im Wasser liegen werden nicht weggeräumt. Die Natur wird sich dort selber überlassen. Man sieht auch, dass das Lippeufer von dieser Seite dort nicht begehbar ist. Das ist wahrscheinlich auch besser so. Tourismus würde die Ursprünglichkeit verändern. An einem steilen Stück fiel uns dann eine Baustellenlampe auf, die auf dem Ast eines Baumes lag. Wie die da hingekommen ist blieb uns schleierhaft.

Gut eine Woche vorher hatte die Lippe ja auch Hochwasser geführt. Davon war am Montag nicht mehr viel zusehen. Im April 2011 sah es damals so an der Lippe aus.

Das Bild hat Gordon R. damals gemacht. Er muss damals, wie wir am Montag den Pfad gegangen sein und dieses beeindruckende Foto gemacht haben.

Wir hatten dann einen asphaltierten Weg erreicht und gingen auf dem weiter. Der führte uns nach Westen auf zwei Höfe zu. Diese Höfe beherbergten anscheinend Pferde. Dort haben Pferdebesitzer ihre Pferde in Boxen eingemietet. Am Ersten Hof waren zwei Reitplätze zu sehen. Auf einem standen sogar Hindernisse. Der andere war wohl für andere Aktivitäten mit den Pferden. Nach etwa 420 Meter auf dem asphaltierten Weg erreichten wir den ersten Hof. Der liegt nur etwa 190 Meter von dem schon genannten Lippebogen entfernt. Ob der Hof auch Hochwasser gefährdet ist, das weis ich nicht. Ich habe einmal den Höhenunterschied vom Lippeufer bis zum Hof gemessen. Das sind etwa 5 Meter. Ich glaube das ist zu viel für eine Überschwemmung bei Hochwasser.

Im ersten Bild gehen Natz und Friedel auf dem Asphaltweg in Richtung ersten Hof. Bild zwei zeigt den Hof von der Seite. Im Bild drei sieht man den freien Reitplatz. Links im Bild noch einen kleinen Zipfel vom Platz, wo die Hindernisse stehen. Die beiden nächsten Bilder zeigen ein Nebengebäude. Das letzte Bild zeigt die neugierigen Pferde auf der Koppel.

Wir verließen wieder den asphaltierten Weg und gingen nach rechts am Waldrand entlang.  Nach ca. 130 Meter war dann der nächste Hof erreicht. Wir gingen noch einmal nach rechts in den Wald hinein. Wir hatten einen guten Blick auf den Hof. Dort sah es auf einem Platz recht kaotisch aus. Dann lag dahinter noch ein Dressurplatz, der durch einen kleinen Wall  verdeckt war.

Das erste Bild zeigt den zweiten Hof mit neuem Dach. Bild zwei zeigt einen dampfenden Misthaufen und im Hintergrund gepresste Futterballen. Dann im nächsten Bild der doch etwas kaotische Platz. Das vierte Bild zeigt noch einmal den Misthaufen neben einem Stall und rechts noch einmal Futterballen. Das letzte Bild zeigt die neugierige Maja auf dem kleinen Wall. Sie schaut sich den Dressurplatz an.

Nach weiteren 80 Meter machte der Weg einen Linksknick, dem wir folgten. Nach weiteren 100 Meter ging der Weg dann nach links weiter. Er führte uns wieder in die Richtung des zweiten Hofs. Den hatten wir nach 160 Meter fast wieder erreicht. Dann machte der Weg aber einen Rechtsknick und führte uns vom Hof weg. Links lag ein freies Feld. Nach 140 Meter am Feld entlag machte der Weg dann noch einmal einen Rechtsknick und führte uns wieder tiefer in den Wald. Aber nun ging es in Richtung Hullerner Straße. Wir konnten schon die Autos dort hören. Nach 220 Meter hatten wir dann die Straße erreicht. Wir mussten uns ersteinmal kurz orientieren wo wir ungefähr waren.  Wir mussten nach rechts gehen. Wir überquerten die Straße und gingen gegen die Fahrtrichtung der Autos. Wir erreichten nach etwa 220 Meter die Einfahrt zum ehemaligen Munitionsdepot der Bundeswehr in Olfen Eversum.

Im ersten Bild sieht man im Hintergrund die genannte Wiese und im Vordergrund einen Hochsitz. Das spricht dafür das es dort auch Wildwechsel gibt. Das zweite Bild zeigt viel Gegend und ein kleinen Steinbau, an dem die Lippe vorbeifliest. Danach noch ein Blick in den Wald. Im nächsten Bild sieht man die Hullerner Straße in Richtung Ahsen. Das letzte Bild zeigt die Zufahrt zum ehemaligen Munitionsdepot.

Oben ein Luftbild von Hans Blossey aus dem Jahre 2011, zeigt das gesamte Gelände des ehemaligen Mundepot in Olfen Eversum. Das Munitionsdepot im Westen der Stadt offenbart seine Dimensionen erst aus der Luft.

Auch das zweite Bild zeigt das ehemalige Munitionsdepot, auf der jetzt Die Firma Keller Pyrotechnik ihren Firmensitz hat. Im Hintergrund sieht man den Hullerner Stausee. Auch das Bild ist von Hans Blossey.

Wir gingen noch ein Stück weiter und erreichten dann einen Weg, der nach links in den Wald führte. Der verlief parallel zur Auffahrt die zum Eingang auf das Gelände führte. Nach 340 Meter mussten wir dann nach rechts gehen. Nun führte uns der Weg in östlicher Richtung, an dem ehemaligen Munitionsdepot der Bundeswehr vorbei. Obwohl uns jetzt im Winter keine Blätter die Sicht versperrten, ist dort wenig zu sehen, da alles von Bäumen und Sträuchern zugewachsen ist. So wanderten wir ca. 1,6 Km an dem Gelände vorbei und konnten nur zeitweise einen Blick auf das Gelände erhaschen. Wir sahen an eineigen offeneren Stellen die alten Bunker, in denen die Munition gelagert war. Auf der ganzen Strecke vielen und immer wieder alte Feldtelefonstellen auf. Von dort mussten sich wohl die Soldaten, die das Gelände bewachten, bei ihrer Zentrale melden.

Oben die Bilder zeigen Eindrücke von dem Gelände. Viel zu sehen von den Gebäuden und Bunkern war da nicht. Wer also hofft schöne Bilder dort vom inneren des Geländes zu machen, der wird enttäuscht.

Dann war das Gelände zu Ende. Wir erreichten einen breiteren Weg, auf dem wir weitergingen. Nach weiteren 760 Meter erreichten wir dann die Eversumer Straße. Wir überquerten sie und gingen einige Meter nach links. Da war dann eine Einfahrt in die Mobilheimsiedlung am Gut Eversum. Dort gingen wir herein. Wir wollten durch die Siedlung gehen um dann zu den Lippeschnellen zu gelangen. Das sollte sich aber schwieriger gestalten als erwartet. Das Gelände ist ca. 43 Hektar groß und für Fremde recht verwirrend. Kleine Wege zwischen den Mobilheimen, die dann auch mal plötzlich als Sackgasse enden. So haben wir uns dann auch mehrmals verlaufen, bis wir dann endlich den Weg zur Lippe herunter fanden.

Oben nun die Bilder aus der Mobilheimsiedlung mit allerlei Getier und einer Madonna an einem Mobilheim. Dort hat wohl mal ein Kaplan aus Datteln gewohnt.

Wie gesagt hatten wir dann den Weg zu den Lippeschnellen gefunden und bewegten uns dort hin. Bis zur Lippe herunter waren es noch einmal knapp 500 Meter. Dort im Bereich der Stromschnellen stand früher ja die Lippeschleuse bei Haus Vogelsang.

Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang

Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang. Foto: RIK/ R. Budde
Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang. Foto: RIK/ R. Budde

Die ehemals massive Lippeschleuse am Haus Vogelsang wurde 1826 gebaut. Ihr Bau war besonders notwendig wegen der Behinderung der Schifffahrt durch die in diesem Bereich ausgedehnte Mergelklippe. Zwar wurde am linken Lippeufer entlang eine Fahrrinne in die Felsbarriere getrieben, doch mussten Schiffe durch diese besonders schwierige Flusspassage bergaufwärts mit starken Pferden und zu Tal mit Hilfe von sogenannten Leitleuten bugsiert werden, die für die reibungslose Durchfahrt zu sorgen hatten und Havarien verhindern helfen sollten. Die Planung der Vogelsanger Schleuse war wegen der knappen staatlichen Geldmittel zunächst unterblieben, obwohl den preußischen Behörden ihre Bedeutung sehr wohl bewusst war.

Wegen der großen Probleme für die Schifffahrt wurde schließlich durch Kabinettsorder vom 28. August 1824 doch noch der Bau einer massiven Schleuse genehmigt. Durch die Anlage eines Wehres wurde zusammen mit der Schleuse eine Überstauung der Felsklippe erreicht, so dass für eine ausreichende Fahrtiefe gesorgt war.

Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang
Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang

Mit dem Niedergang der Lippeschifffahrt gegen Ende des 19. Jahrhunderts, verlor auch die Schleuse am Haus Vogelsang an Bedeutung. In den 1950er Jahren wurden die massiven Steinmauern der Schleuse und das Lippewehr gesprengt. Von der gesamten Anlage ist nur noch das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Schleusenwärterhaus vorhanden, während die ehemalige Schleusenkammer nur noch auf der Südseite der Lippe zu erahnen ist.

Quelle: Metropole Ruhr

Oben sieht man nun die Bilder die ich auf dem Weg zur Lippe und dann dort im Bereich der ehemaligen Lippeschleuse gemacht habe. Das erste Bild zeigt die Bagger

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, die im Bereich der Lippeauen vor Haus Vogelsang, weiter daran arbeiten, die Lippe zu renaturieren. Es werden neue Abläufe dort geschaffen. Das zweite Bild zeigt dann schon die Lippe im Bereich der Lippeschnellen. In der Mitte eine kleine Insel, die beim letzten Hochwasser sicher überflutet war. Das dritte Bild zeigt im Vordergrund die Lippe und im Hintergrund das alte Schleusenwärterhaus. Im nächsten Bild sieht man die Urrinderherde am Haus Vogelsang. Dann drei Bilder von der „wilden“ Lippe mit der flachen Insel in der Mitte. Danach das Bild zeigt Natz, Friedel und unsere tierische Begleitung. Das vorletzte Bild zeigt eine weiße Gartenbank und dahinter eine Grillstelle. Das letzte Bild zeigt dann noch die Rampe am nächsten Lippebogen, die dort seid einigen Jahren steht. Ein Aussichtpunkt auf olfener Seite.

Wir hatten für den Tag unsere Ziele erreicht und machten uns auf den Rückweg, hin zu Friedels Auto. Von der Lippe aus ginge zunächst hoch zum Weg. Über den gingen wir wieder in Richtung Mobilheimpark. den ließen wir dann aber rechts liegen und erreichten nach 1,2 Km die Eversumer Straße. Die überquerten wir dann und gingen nach links in Richtung Ahsen. Auf dem Fuß- und Radweg der Eversumer Straße gingen wir bis zur Hullerner Straße. Links, auf der anderen Straßenseite liegt noch der Tier- und Freizeitpark Gut Eversum. Es fing etwas an zu regnen. Es war ja so vorhergesagt worden. Es waren aber nur einige Tropfen und so erreichten wir noch Friedel Auto, ohne den Schirm aufzuspannen

Die letzten vier Bilder vom Montag. Im ersten Bild sieht man Rotkäppchen und den Froschkönig am Wegesrand. Bild zwei zeigt schöne alte Wagenräder an einem Mobilheimzaun. Im Bild drei kann man das Gut Eversum erahnen. Natz und Friedel mit Maja auf dem Radweg.

Wir waren 8,8 Km gelaufen. Mir taten die Hüften weh, Natz die Knie. Friedel jammerte nicht. Aber auch er war froh in seinem Auto zu sitzen. Wir wollten noch ein Brötchen essen und Friedel fuhr uns nach Flaesheim. Dort gingen wir zum Bäcker Brinkert, der auch ein Cafe betreibt. Dort waren wir schon mehrmals. Dort gibt es die leckeren Flaesheimer, eine Brötchenart. Wir ließen uns je eins belegen, bestellten einen Kaffee dazu und ließen es uns schmecken. Maja durfte mit in den Gastraum, dass war uns wichtig, denn in Ahsen am Kiosk hätte sie wieder draußen bleiben müssen.

Männer es war wieder schön mit euch. Ein großer Teil unserer Strecke war Neuland für uns. Wieder neue Eindrücke erlebt.

Opaju

 

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