Ich hatte im Netz gelesen, dass das ehemalige Truppenübungsgelände zwischen Lavesum und Reken für die Öffentlichkeit teilweise zugänglich gemacht wurde. Das bezieht sich auf die Panzerstraße die etwa 1 km nördlich von Lavesum-Lochtrup beginnt und sich dann 4,2 Km von Osten nach Westen und dann nach Norden bis zum Hülstener Weg zieht. Natur pur zeigt sich auf diesem Weg, rechts und links der Panzerstraße.
Quelle: CDU-Stadtverband Haltern am See
Als der Film gedreht wurde war die Panzerstraße noch nicht freigegeben.
Da wir noch nicht in diesem Gebiet waren, legte ich mit Hilfe von Komoot eine Strecke dort hin. Ich gab die Strecke für alle frei und so erschien auf meinem Smartphon die Strecke auch. Ich machte am Morgen mein Smartphon mit einer Handyhalterung an meinem Fahrradlenker fest. Ich suchte die Strecke aus Komoot heraus und wir fuhren per GPS die Strecke.
Leider war Natz verhindert und so fuhren Willi, Friedel und ich um 10 Uhr los. Treffen war bei mir auf der Eichenstraße In Datteln. Ich hatte die Tour so geplant, dass wir zunächst die Strecke am Wesel-Datteln-Kanal bis Haltern fahren. Es ging die Eichenstraße nach links herunter bis zur Höttingstraße. Dort fuhren wir nach links bis zur Nr. 120. Dort ist der Außenbezirk der WAS Duisburg-Meiderich angesiedelt. Dort fuhren wir von der Höttingstraße nach rechts ab und kamen auf einen schmalen Trampelpfad, der uns nach einer Recht-links Kurve auf den Leinpfad des Wesel Datteln Kanal (WDK) brachte. Auf dem fuhren wir nach links in Richtung Ahsen.
Friedel auf dem Weg nach Ahsen. Der Schattenmann fotografiert den Kanal in Richtung Flaesheim von der Ahsener Schleuse aus.
Wir erreichten die Schleuse Ahsen nach knapp 3 Km Fahrt. Wir überquerten die Schleuse und fuhren dann auf der rechten Seite des WDK weiter in Richtung Flaesheim. Wie die ersten Bilder zeigen hatten wir am Montag Kaiserwetter. Ein herrlicher Tag mit strahlend blauen Himmel. Um 10 Uhr war es noch etwas frisch. Die Nachttemperatur gehen im Moment bis 5 Grad herunter. Wir waren am Morgen noch mit Zwiebelbekleidung losgefahren, konnten aber bald unsere Entblätterung beginnen. Wir ließen das Dorf Ahsen rechts liegen und erreichten dann nach 5 Km das Flaesheimer Baggerloch. Das Baggerloch hat einen direkten Zugang zum Kanal und die Freizeitkapitäne können von der Marina Flaesheim aus in die weite Welt fahren.
Im ersten Bild sieht man eine kleine Yacht vor der Schleuse Ahsen im Unterwasser ankern. Bild 2 und 3 zeigen Frachtschiffe auf dem Weg zur Schleuse Ahsen. Die beiden letzten Bilder zeigen die Einfahrt zum Baggerloch und die Marina Flaesheim.
Noch einmal 1,2 Km weiter erreichten wir dann die Schleuse Flaesheim. Die ließen wir einfach links liegen und fuhren auf das Dorf Flaesheim zu. Kurz vor Flaesheim, das auf der anderen Kanalseite liegt, hielten wir kurz an und machten ein Foto von der Stiftskirche Flaesheim.
Die Schleuse Flaesheim vom Unterwasser fotografiert
Bild eins zeigt Friedel der die Kirche Fotografiert. Die beiden nächsten Bilder sind von mir.
Es ging weiter in Richtung Haltern am See. Wir fuhren noch einmal 3 Km und fuhren dann auf der Höhe des Kanuclub Hamm-Marl vom Leinpfad ab. Es ging hoch zur Recklinghäuser Straße. Dort fuhren wir nach rechts und überquerten die Lippe. Dann ging es in Richtung Haltern Innenstadt. Wir unterquerten die Bahnlinie Recklinghausen -Münster und erreichten dann die Rochfordstraße. Die überquerten wir und fuhren in Richtung Siebenteufelsturm.
Oben die Bilder zeigen rechts noch einmal den Kanal kurz vor Haltern. Dann die Lippe in Haltern. Danach die Lippewiesen von der Lippebrücke aus fotografiert. Rechts das Bild ist von der Recklinghäuser Straße und im Hintergrund sieht man den Turm der Sixtuskirche am Markt in Haltern
Wir bogen nach rechts in die Innenstadt ab und erreichten die Rekumer Straße. Dort machten wir eine kurze Pause und entledigten uns unserer Zwiebelkleidung. Es war schon gegen 11 Uhr richtig warm geworden. Dann ging es weiter.in Richtung Lavesumer Straße. Willi bekam noch einen Anruf und wir hielten noch einmal am Lohmänneken an.
Das linke Bild zeigt den Gänsemarkt am Ende der Turmstraße. das rechte Bild zeigt Willi beim telefonieren. Vor ihm steht das Lohmänneken
, eine Plastik aus den Halterner Sagen.
Das Lohmännchen
Verlässt man die Innenstadt über die Rekumer Straße, um sich dann nach rechts Richtung Lavesum zu orientieren, dann wird man unweigerlich am „Loh“ vorbei kommen. Das ist in etwa auf Höhe zwischen der alten Ziegelei und der Autobahnbrücke.
Und in diesem Waldbereich trieb vor vielen, vielen Jahren das Lohmännchen sein Unwesen. Es muss eine Art „Rumpelstilzchen“ gewesen sein – nicht größer als einen Meter. Und wenn man sich – damals noch zu Fuß – auf den Weg von Haltern nach Lavesum machte, dann stand das Lohmännchen auf einmal vor einem, ohne dass man es vorher gesehen oder gehört hätte. Es erschreckte die Menschen, die dort vorbei kamen, es rief ihnen böse Dinge hinterher und drohte sogar mit dem Tod.
Das muss bei den Menschen seinerzeit einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben, dass man dem Lohmännchen vor einigen Jahren ein Denkmal oder besser ein Denkmälchen baute: Am Ende der Rekumer Straße, kurz vor der Fußgänger Ampel, wird man von einer kleinen Bronze-Figur begrüßt.
Über die Sagen aus Haltern am See gibt es natürlich auch ein Buch, unter anderen mit den Geschichten: „Wie das Lohmännchen den Jans Droste zu Tode erschreckte“ oder „Der Weber und das Lohmännchen“.
Das Buch heißt „Wat Uhl un Ekboom vertellen“ und es ist in den Beiträgen zur Geschichte der Stadt Haltern im Band 7 veröffentlicht worden. Wer es kaufen möchte, wird wahrscheinlich in der Stadtbücherei Haltern und in der Buchhandlung Kortenkamp fündig. Quelle: Website des Ratshotels
Friedel und ich überquerten schon mal die Lavesumer Straße und warteten dann auf Willi an der Alten Apotheke. Danach ging es weiter. Ein Stück noch auf der Römer Straße bis zum Ehrenmal. Dort verläuft die Römer Straße nach links weiter. Wir fuhren aber geradeaus auf den Hennewiger Weg. Der sollte uns einige Kilometer aus Haltern herausführen. Zunächst erreichten wir die evangelische Erlöserkirche im neugothischen Stil von 1911. Die steht rechts an der Straße.
Oben zwei Bilder die ich 2015 gemacht habe.
Wir an der Kirche vorbei und erreichten dann nach 1,6 Km die A 43 im Norden von Haltern. Wir überquerten die Autobahn über eine Brücke.
Das linke Bild zeigt uns eine verbrannte Wiese, auf der freilaufende Hühner herumlaufen. Das rechte Bild zeigt die A 43 von der Brücke aus fotografiert.
Nach der Brückenüberquerung ging es in die Bauernschaft Hennewig. Eine Landschaft die uns etwas an das Allgäu erinnerte. Hügelig mit tiefen Tälern auf denen Kühe weideten. Es ging stetig bergauf. Nach 250 Meter Fahrt hatten wir zunächst die Höfe in der Bauernschaft erreicht. Die liegen rechts und links des Hennewiger Weg. Der macht dann einen Linksknick und verläuft zunächst nach Westen. Nach etwa 500 Meter macht der Weg einen Rechtsknick und verläuft dann nach Norden. Nach 1,4 Km erreichten wir dann das Lokal Tannenhäuschen. Das hatte geschlossen, aber wir fuhren auf das Gelände und machten dort unser Fleischwurstpause. Wir machten es uns an einem Tisch gemütlich.
Das erste Bild zeigt uns gleich den Vergleich zum Allgäu. Das Hennewiger Tal mit seiner Kuhweide. Das zweite Bild zeigt einer der Hügel in Hennewig. Im dritten Bild sieht man die Windräder von Haltern den Berg lugen. Die nächsten beiden Bilder zeigen die Anfahrt zum Lokal Tannenhäuschen. Das letzte Bild zeigt dann das Tannenhäuschen.
Die Fleischwurst war gegessen und ein Schluck Wasser war getrunken. Wir machten uns wieder auf den Weg. Es ging nach links auf den Weg Weidbrink. Dem folgte wir bis nach Lavesum Lochtrup. Dort an der Rekener Straße liegt der Hof Hagedorn. Auf dem wird frisches Gemüse Kaffee und Kuchen und auch ein Mittagstisch angeboten. Am Montag hätte es frische Reibeplätzchen gegeben. Aber da wir gerade unsere Fleischwurst gegessen hatten
, war uns das zu früh, um Mittagspause zu machen. Also überquerten wir die Rekener Straße.
Oben noch zwei Bilder von der Gegend hinter dem Tannenhäuschen. Das dritte Bild zeigt einen Teil von Lavesum. Das letzte Bild zeigt Willi schon auf der Buchenstraße, die uns zum Eingang der Panzerstraße führte.
Buchenstraße erreichten wir, nachdem wir die Rekener Straße in Lochtrup überquert hatten. Dort ging es gleich am Anfang ordentlich nach oben. Auf der ganzen Strecke, 1,5 km mussten wir 25 Höhenmeter überwinden. Dann erst standen wir vor der Schranke
Die Schranke am Beginn der Panzerstraße in Lavesum
Radweg über alte Panzerstraße von Lavesum nach Reken: Es gibt noch viel zu klären
Wird die ehemalige Panzerstraße durch den Truppenübungsplatz in Lavesum schon vor dem Beginn der Brutzeit am 1. März 2020 für Fußgänger und Radfahrer freigegeben?
Der frühere Truppenübungsplatz in Lavesum ist Sperrgebiet. Aber es gibt den ausdrücklichen Wunsch der Stadt Haltern am See und der Gemeinde Reken, die ehemalige Panzerstraße als Verbindung zwischen den Ortsteilen Lavesum und Hülsten für Radfahrer und Wanderer zu öffnen. „Utopisch“ nannte das Anfang des Jahres noch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, der 350 Hektar gehören.
Interesse an diesem Gebiet hatten auch die Sandabbauer. Sie wollten einen großen Teil des Weißen Venn und der Geisheide kaufen. Dagegen protestierten die Naturschützer und die Stadt Haltern am See
Abschied vom Truppenübungsplatz: Britische Streitkräfte gaben Truppenübungsplatz Haltern zurück
2. Juni 2015. Der geplante Abzug der Britischen Streitkräfte aus Deutschland kommt einen weiteren Schritt voran – am Freitag übergab der Kommandant der britischen Übungsplätze in Deutschland, Lieutenant Colonel Mike Onslow die Schlüssel des Truppenübungsplatzes Haltern an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Damit enden viele Jahrzehnte intensiver Nutzung des britischen Militärs im Bereich der beiden Truppenübungsplatzteile Borkenberge und Lavesum.
„Für mich ist das ein trauriger Tag“, sagte Lieutenant Colonel Onslow. „Ich möchte noch einmal all denen danken, die die Ausbildung auf Borkenberge und Lavesum möglich gemacht haben, speziell den benachbarten Gemeinden und ganz besonders deren Mitarbeitern, die hervorragende Arbeit geleistet haben.“ Haltern war der erste Truppenübungsplatz, den er besucht habe, als er 1985 zum ersten Mal in Deutschland stationiert war und er denke sehr gerne an diese Zeit zurück. „Diese Schließung ist ein Teil des Abzuges der britischen Streitkräfte zurück nach Großbritannien, der in den nächsten drei bis vier Jahren erfolgen wird“, ergänzte Lieutnant Colonel Onslow. „Die Entscheidung, den Truppenübungsplatz zurückzugeben, ist bedauerlich, aber ein notwendiger Schritt in diesem Prozess.“ Die gute Nachricht sei, dass das Gebiet an den Bund zurückgegeben werde und die Naturflächen somit dauerhaft gesichert werden.
Weiterhin Sperrgebiet: Die bisherigen militärischen Sperrschilder werden durch ordnungsbehördliche Schilder ersetzt. (Foto: BImA)
Die Flächen bleiben weiter Sperrgebiet
Schon vor der Übernahme durch die Briten zum Ende des zweiten Weltkrieges nutzte das deutsche Militär Flächen des Truppenübungsplatzes, bereits im 19. Jahrhundert fanden Artillerieschießübungen statt. Wegen der Lebensgefahr, die von Blindgängern und Munitionsresten ausgeht, bleibt das Gelände weiter für die Öffentlichkeit gesperrt. Ab 1. Juni ist hierzu eine Ordnungsbehördliche Verordnung der Bezirksregierung Münster in Kraft getreten. Für die weitere Bewachung der Flächen gegen unbefugtes Betreten und Befahren sorgt die BImA, die auch bereits eine Ermittlung der Kampfmittelbelastung eingeleitet hat.
Naturschutz bleibt im Focus
Wie bisher betreut der zur BImA gehörende Bundesforstbetrieb Rhein-Weser die wertvollen Naturflächen des bisherigen Truppenübungsplatzes in enger Zusammenarbeit mit den Biologischen Stationen und den Naturschutzbehörden. Dabei sind die europäischen Schutzkategorien Natura 2000 und FFH Vogelschutzgebiet fast auf der gesamten Fläche verbindlich. Außerdem wurden große Flächenanteile für die Sicherung als Nationales Naturerbe vorgeschlagen.
Breites Bündnis gegen eine weitere Ausdehnung des Sandabbaus in das wertvollen europäische Schutzgebiet
Dülmen/Haltern. Auf dem Jahrestreffen des Arbeitskreises von Naturschützern zum ehemaligen Truppenübungsplatz Haltern lehnten diese einhellig den Verkauf von Flächen der öffentlichen Hand an ein privates Wirtschaftsunternehmen ab. Dies darf nur stattfinden, wenn es unzweifelhafte Rechtsansprüche von Alteigentümern gibt. Die Naturschützer sprachen sich geschlossen für einen strikten Vorrang des Naturschutzes gegenüber dem Sandabbau aus.
Ehrenamtliche und hauptamtliche Naturschützer des Natur- und Vogelschutzvereins Haltern, des BUND, des NABU, der Biologischen Station Kreis Recklinghausen, der Biologischen Station Zwillbrock und des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld tauschen sich seit 2013 regelmäßig auf den Jahrestreffen aus. „Unter allen, die sich in dieser Region für Naturschutz einsetzen, gibt es nur eine Meinung: Diese Flächen mit ihren einmaligen Vorkommen seltener und vom Aussterben bedrohter Arten müssen auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben, nachdem schon nahezu alle vergleichbaren Moor- und Heideflächen in der Region vernichtet wurden.“, fordert Walter Fleuster vom Natur- und Vogelschutzverein Haltern. „Kranich und Kreuzotter, Ziegenmelker und Heidelerche darf der Sandboden nicht abgegraben werden, auf dem sie noch ihre wenigen Lebensräume haben“.
„Kranich und Kreuzotter, Ziegenmelker und Heidelerche darf der Sandboden nicht abgegraben werden…“
Auf Unverständnis stoßen die Bemühungen, einen Großteil der Flächen (740 ha) in Lavesum – darunter fast das gesamte Restmoor, wertvolle Heideflächen sowie großflächige Feuchtwiesen – aus dem öffentlichem Eigentum der Bundesrepublik Deutschland an ein privates Wirtschaftsunternehmen zu veräußern. Die Naturschützer befürchten, dass dann nicht der Schutz der Natur, sondern die wirtschaftliche Verwertung der Sandvorkommen im Vordergrund steht. Der Bundestag hatte 2015 beschlossen, von den 1.430 ha des ehemaligen Truppenübungsplatzteils Lavesum 390 ha als Nationales Naturerbe dauerhaft zu bewahren. Mehr waren es damals nicht, weil noch ungeklärte Fragen des Alteigentums im Raum standen. Diese Fragen sind mittlerweile geklärt. Nach schriftlicher Auskunft des Parlamentarischen Staatssekretärs Jens Spahn vom Juli 2016 besteht lediglich für rund 67 ha der bisher nicht ins Nationale Naturerbe übertragenen Flächen ein Rückübertragungsanspruch an einen Alteigentümer. Die Naturschützer waren sich einig, dass der gesamte übrige Teil dieses wertvollen Schutzgebietes von Europäischer Bedeutung dem Nationalen Naturerbe zugeführt werden sollte.
Quelle: Stadtspiegel Dorsten/Haltern
Die Naturschützer haben sich durchgesetzt und so standen wir am Montag am Beginn der Panzerstraße, die nun für Wanderer und Fahrradfahrer freigegeben ist. Verhaltensregeln und Verbote stehen dort auf Infotafeln. Auf keinen Fall darf man die Panzerstraße verlassen und in den Wald gehen. Dort könnte der Tod, in Form von alter Munition liegen und auf euch lauern. Wir fuhren auf die Panzerstraße und schnell umgab uns ein großartiges Naturschutzgebiet.
Hier die Bilder
, die man von der ehemaligen Panzerstraße aus fotografieren konnte. Dichter Wald wechselt sich mit grünen Freiflächen ab. Im fünften Bild von oben kann man einen Wachturm über den Baumwipfeln erkennen. Ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Leider sieht man auch tote Fichten, die durch Trockenheit und Borkenkäferbefall getötet wurden. Auch im Naturschutzgebiet ging es herauf und wieder steil herunter. Eine Strecke von 4,2 Km lag vor uns. Wir waren neugierig, ob wir eventuell auch mal Wild sehen. Das war uns aber leider nicht vergönnt. Auf den ersten 1,4 Km Fahrt mussten wir dann noch einmal 31 Höhenmeter überwinden. Das war mit dem E-Bike schon anstrengend. Willi, der noch ohne Unterstützung fährt, musste sich dort hochquälen. War aber nicht weit hinter uns. Der Hasenberg war erklommen. Dann ging es aber auch lange bergab. Auf der steilsten Abfahrt ließ ich es mal laufen und erreichte einen persönlichen Geschwindigkeitsrecord von 60,5 Km/h. Im Nachhinein war ich da recht leichtsinnig. Wenn es bei diese Geschwindigkeit zu einem Sturz kommt, dann gibt es Knochensalat. Zu Hause bekam ich Schimpfe von meiner Frau, als ich ihr davon erzählte. Also nicht nachmachen. Wir erreichten das Ende der Panzerstraße. Auch dort war wieder eine Schranke. Wir fuhren nach rechts auf den Hülstener Weg. Der führte uns sehr nahe am ehemaligen Truppenübungsplatz in Richtung Osten. Nach 4,3 Km Fahrt erreichten wir den Torfvennteich. Dort gibt es eine kleine Schutzhütte, von der man auf den Teich schauen kann. Dort tummelte sich eine Menge Federvieh.
Oben die Bilder zeigen den Torfvennteich.
Als wir dort in der Schutzhütte waren und einige Bilder machten, gesellte sich eine Gruppe Radfahrer aus Wulfen zu uns. Willi kam mit den Männer ins Gespräch. Er fragte, ob einer einen ehemaligen Kollege vom ihm in Wulfen kenne. Als er den Namen nannte, erzählte einer, es sei sein Nachbar. Die Welt ist doch klein! Wir wünschten uns weiter eine gute Fahrt und unser Wege trennten sich wieder. Wir fuhren weiter nach Osten und erreichten nach knapp 800 Meter die Mervelder Straße. Auf die bogen wir nach rechts ab und fuhren 920 Meter in südöstlicher Richtung. Dann mussten wir nach links abbiegen und erreichten die Autobahnbrücke über die A 43. Die überquerten wir und fuhren auf Dülmener Gebiet weiter. Wir erreichten die Dülmener Seenplatte.
Teiche in der Heubachniederung
In der ehemals weitgehend vermoorten Niederung des Heubaches westlich von Dülmen liegen die insgesamt 120 ha großen Fischteiche des Herzogs von Croy. Sie sind das Herzstück der „Dülmener Seenplatte” und gelten unter Naturfreunden als Schatzkammer und Geheimtipp. Meist versteckt hinter hohen Hecken oder Waldstücken liegen zahlreiche bis zu 30 ha große Teiche. Nur ein kleiner Teil dient heute noch der Karpfenzucht. Die meisten Teichflächen sind vom Land NRW für Naturschutzzwecke angepachtet. Die Vielfalt aus großen Wasserflächen, klaren Bächen und Gräben, Nasswiesen, Heide, Moor und feuchten Wäldern gibt es auf dieser relativ kleinen Fläche kein zweites Mal in NRW. Dieses bunte Mosaik aus verschiedenen Lebensräumen hat sich zu einem großartigen Paradies für Wasservögel, Frösche und seltene Sumpf- und Wasserpflanzen entwickelt.
Die Teiche sind nur eingeschränkt zugänglich. Mehrere Informationstafeln informieren jedoch umfassend. Am Oedlerteich und am Torfvennteich befinden sich Beobachtungskanzeln, die einen Blick auf die reichhaltige Vogelwelt ermöglichen. Also, Fernglas nicht vergessen!
Quelle: Natur erleben NRW
Wir umfuhren in einem großen Bogen die Seenplatte, um nach Haus Dülmen zu kommen. Die Ortschaft erreichten wir nach 3,9 Km Fahrt durch eine Schatzkammer der Natur. In Haus Dülmen wollten wir eine Mittagspause machen. Wir erreichten die Straße Wallgarten und die kleine Gaststätte. Die hatte aber leider wegen Personalmangel geschlossen. So fuhren wir ein Stück weiter und kehrten beim Bäcker Underberg ein. Dort gab es leckeren Kuchen und Kaffee. Ich lud dort währen der Zeit meinen Akku etwas nach. Dann ging es weiter.
Oben die Bilder zeigen unseren Weg vom Torfvennteich bis kurz vor Haus Dülmen. Im ersten Bild sieht man eine Staubfahne, die ein Bauer mit seinem Trecker auf dem Feld erzeugt hatte. Da sieht man wie trocken alles ist. Das vierte Bild zeigt die Autobahnbrücke. Bild fünf zeigt Willi und Friedel die am Kettbach vorbeifahren, der später in den Heubach mündet. Das letzte Bild zeigt einen der Teiche.
Wir fuhren ein kurzes Stück nach rechts auf der Halterner Straße und überquerten diese dann und fuhren nach links auf die Sandstraße. nach 230 Meter überquerten wir den Heubach und fuhren nach geradeaus weiter. Wir fuhren durch ein Waldgebiet, dass nordöstlich vom Silbersee III liegt. Nach 940 Metern erreichten wir den Hellweg und bogen nach rechts ab. Der Hellweg wurde zur Dülmener Straße und die führte uns 1,6 Km am Silbersee III vorbei, der immer rechts von uns lag. Versteckt durch Bäume und Sträucher, hatten wir nur kurz einmal Sicht auf das Gewässer. Nach 1,6 Kilometern auf der Dülmener Straße bogen wir nach rechts ab und fuhren auf dem Kuhlenweg weiter in Richtung Lehmbraken. Nach 910 Meter ging es dann nach rechts auf den Niehuser Weg. Vorbei am Prickings-Hof erreichten wir dann wieder nach 400 Meter fahrt die Dülmener Straße. Auf die bogen wir nach rechts ab. Die Straße führte uns zur Lehmbrakener Straße. auf die wir nach links einbogen.
Das Bild zeigt die Brücke und den Heubach in Haus Dülmen.
Wir überquerten die Sythener Straße und fuhren nach Sythen herein. Die Lehmbrakener Straße brachte uns bis zum Schalweg. Auf den bogen wir nach links ab und fuhren bis zur Bahnlinie Recklinghausen Münster. Die Schienen überquerten wir am Bahnübergang, der links vom Bahnhof Sythen liegt. Unser nächstes Ziel war die alte Wassermühle in Sythen. Dort wollten wir noch einmal eine Trinkpause machen. Das taten wir auch. An der Wassermühle gibt es mehrere Bänke. Auf eine setzten wir uns. Willi hatte einen Apfel mit, Friedel Plätzchen aus Holland. Im Schatten genossen wir den kleinen Snack.
Oben sieht man die Bilder von der alten Mühle.
Wassermühle Sythen
Die Wassermühle Sythen in Haltern–Sythen gehörte früher zum Besitz des Bischofs von Münster. 1331 tauschte der Dülmener Burgmann Wessel von Lembeck mit Ehefrau Elisabeth und deren Kinder Wessel, Adolf und Hillegund mehrere Höfe gegen das Haus Sieten (heute Schloss Sythen) nebst Mühle. Die Familie gehört zum Adelsgeschlecht der Grafen von Westerholt, dessen Nachfolger, Carl Otto (Carlo) Graf von und zu Westerholt und Gysenberg, heute noch Eigentümer der Mühle sind.
Das Wasserrad wird von einem aufgestauten Arm des Halterner Mühlenbachs gespeist und treibt inzwischen ein kleines Wasserkraftwerk an. Bei 1600 Litern Wasser pro Stunde liefert es 23 kW, die in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
In den 1980er Jahren pachtete die Stadt Haltern die ehemalige Korn- und Ölmühle. Der Heimatverein Sythen und der örtliche Angelverein bauten sie mit Hilfe der Sythener Bürger und finanzieller Unterstützung durch Stadt und Graf zu einer Begegnungsstätte aus. Jeden Donnerstagnachmittag wird sie von den Mühlenfrauen des Heimatvereins als Café geöffnet. Daneben wartet sie zum Heidetag oder Deutschen Mühlentag mit Programm auf und wird zur Pflege von Brauchtum wie Nikolausumzug und Panhasessen, sowie der plattdeutschen Sprache beim Theater spielen und als Proberaum von Musikkapellen genutzt.
Nach unserer Pause ging es weiter. Vorbei am Schloss Sythen fuhren wir auf dem Stockwieser Damm in Richtung Halterner Stausee. Nach 2,5 Km überquerten wir den Stockwieser Damm und fuhren dann nach rechts weiter. Auf dem Weg Im Greinenkamp fuhren wir entlang der Mittelstever bis zum Stauwerk des Hullerner Stausees. Dort überquerten wir die Stever und fuhren danach nach links, am Hullerner Stausee entlang.
Oben links sieht man den Eingang zum Schloss Sythen. Im zweiten Bild das Rollwehr des Hullerner Stausees. Danach zweimal den See.
Wir erreichten dann die Borkenberger Straße und bogen nach rechts ab. Die Straße führte uns zum Dorf Hullern. Wir überquerten die B 58 und fuhren in das Dorf hinein. Die Borkenberger Straße brachte uns bis an den Alten Postweg, auf dem wir am Kriegerdenkmal, mitten in Hullern nach rechts abbogen.
Im linken Bild sieht man Friedel, der in Richtung Hullern fährt. Im Hintergrund die Hullerner Kirche. Das zweite Bild zeigt ein Haus in Hullern. Bild drei das Kriegerdenkmal.
Wir fuhren bis zum Dorfende und tauchten dann in das Waldgebiet hinter Hullern ein. Der Alte Postweg wurde vor Jahren neu gemacht und hatte eine Teerdecke bekommen. Seitdem fahren wir die 3,3 Km bis nach Olfen lieber diese Strecke. Nach weiteren 1,5 Km Fahrt erreichten wir Rönhagen, einem Ortsteil von Olfen. Dort bogen wir nach rechts auf die Alleeweg ab. Der brachte uns an die Eversumer Straße. Dort fuhren wir nach rechts auf den Radweg. der brachte uns zur Olfener Umgehungsstraße, die wir überquerten und dann durch das kleine Waldgebiet zur Straße Zum Krähenbusch zu fahren. Der Straße folgten wir 2,5 Km bis zur B235. Dort bogen wir nach rechts ab und fuhren in Richtung Datteln. Wir überquerten die Lippe, die Grenze zum Münsterland und fuhren dann bis zum Wesel-Datteln-Kanal. Kurz hinter der Kanalbrücke verabschiedeten wir uns von Friedel, der geradeaus fuhr. Willi und ich überquerten die B 235 und fuhren die Höttingstraße herunter. Nach 700 Meter fuhr Willi weiter geradeaus und ich auf die Eichenstraße nach rechts, nachdem wir uns mit der Coronafaust verabschiedet hatten.
Ich erreichte unseren Garagenhof und mein Tacho zeigte 66 Km an. Wir hatten eine sehr schöne Tour, bei Kaiserwetter gefahren. Ein großer Teil der Strecke war für uns am Montag Neuland. Besonders die Fahrt durch das ehemalige Truppenübungsgelände zwischen Haltern-Lavesum und Reken-Hülsten war eine neue, unbekannte Welt, da viele Jahrzehnte für die Öffentlichkeit gesperrt.
Männer es war wieder schön mit euch.
Opaju
Text