Wandertour 14.03.2016(Durch den Krähenbusch nach Ahsen)

Der letzte Bericht, den ich am letzten Sonntag ins Netz gestellt habe, war der 100. in WoordPress. Ein kleines Jubeleum für uns Wanderburschen der Montagstruppe. Wir sind seit 2012 mehrere tausend Kilometer zusammen Fahrrad gefahren und im Umkreis von 20 Km um Datteln herum gewandert. Wir haben immer wieder etwas neues gesehen, auch wenn wir Touren mal 2 oder 3 Mal gemacht haben. Da uns immer interessiert was in und um unsere Heimatstadt Datteln passiert, haben wir uns entschieden, den Beginn der Arbeiten zur Herstellung der neuen Lippeauen vor Ahsen anzuschauen. Friedel hatte schon länger vorgeschlagen durch den Krähenbusch in Richtung Gut Eversum und dann bis Ahsen zu laufen. Dort einen Kaffee zu trinken und dann wieder nach Datteln zu gehen. Wir haben das eigentlich immer gescheut, weil das schon eine Strecke von ca. 12 Km ist, wenn man jede Abkürzung nimmt. Aber ich kenne ja meine Pappenheimer und auch mich. Wenn es etwas Interessantes zu sehen gibt, dann machen wir auch mal einen Umweg. Natz hatte eine alternative Strecke im Bereich des Ternscher Sees ausgemessen. Das wäre auch kein Problem gewesen, da ich unser Auto zur Verfügung gehabt hätte. Ich sollte nun entscheiden was wir machen. Ich entschied mich für den Krähenbusch. Ich hatte noch einmal in Google gemessen und hatte eine Strecke von 11,6 Km gelegt. Das sollten wir gut schaffen. Meine Maren brachte uns  bis zum Startpunkt am Hofladen Tenkhoff, dort wo der Weg Zum Krähenbusch begann. Ohne diese Fahreinlage wäre die Strecke noch einmal 3 Km länger gewesen. Aber als sie nach links in den Weg fahren wollte, meldete Willi an, fahre nach rechts zur Gaststätte Rauschenburg. Da war schon der erste Umweg und es sollte nicht der Letzte sein. Maren ließ uns da aussteigen wo der neue Weg geschaffen wurde. Kurz vor der Gaststätte Rauschenburg. Dort ging es nach links in Richtung Lippe. Kurz vor der Lippe führt der Weg nach rechts zur Lippebrücke. Dort überquert die B 235 die Lippe. Sie markiert auch die Grenze zum Münsterland, dass hinter der Lippe beginnt. Wir unterquerten die Brücke und erreichten dann die Ruine der Rauschenburg, die rechts liegt.

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Oben links die Gaststätte Rauschenburg von dem neuen Weg aus fotografiert. Rechts ein Blick auf die Lippebrücke. Darunter links sieht man die Lippe und links im Bild eine gelbe Infotafel. Diese Tafeln begleiten uns heute auf unserem Weg. Rechts dann meine Großen bei herrlichem Wetter auf den Weg zur Brückenunterquerung. dann zweimal die Lippebrücke. Darunter noch einmal ein Blick auf die Lippe, die nun in Richtung Ahsen fließt. Rechts noch einmal meine Wanderburschen auf der Höhe der Rauschenburgruine. Friedel und ich sind dann vom Weg ab und näher an die Ruine heran. Die beiden großen Bilder zeigen die Gräfte und die letzten Mauer der Ruine.

Rätsel um die Rauschenburg-Ruine in Olfen

Olfen –
Dort, wo die Römer vor 2000 Jahren die Lippe überquerten, liegt unweit der Stadt Olfen eine alte Wasserburg. Umgeben von einer verlandeten Gräfte, überwuchert von Efeu und hohen Bäumen, gibt sie Historikern Rätsel auf.

Von Julia Gottschick

Wohl weiß man um ihre erste Erwähnung im Jahr 1470, kennt die Abfolge altehrwürdiger Burgherren, die auf der Rauschenburg residierten. Allein, warum das wehrhafte Gebäude um 1870 zerfiel, ist nicht geklärt. Wer heute in den sumpfigen Wiesen am Lippe-Ufer spazieren geht und zur Ruine hinüberschaut, mag sich wie Dr. Wilhelm Bauhus an Böcklins To­teninsel erinnert fühlen. Ja, der Ort hat etwas Mystisch-Versonnenes.

„Die Furt über die Lippe war eine strategische Stelle, nicht nur für die Römer“, sagt der Leiter der Arbeitsstelle Forschungstransfer der Uni Münster. Gemeinsam mit dem Lippe-Experten Dr. Jürgen Ruppert ist er heute bei Michael Tenkhoff zu Besuch – einem Olfener Spargelbauern,

dessen Familie seit Generationen direkt an der Lippe lebt und arbeitet. Der Grund: Bauhus erwägt, auf der Burginsel ein mannshohes X aufzustellen und zu fotografieren.

Macht es doch als Symbol der Wissenschaftsreihe „Expedition Mün­sterland“ auf unerforschte, vergessene Orte der Region aufmerksam. Michael Tenkhoff betreibt in der gut erhaltenen Vorburg einen Bauernhof-Laden. „Schauen Se mal, die Schießscharten“, deutet der Olfener auf die Fassade mit dem Rautenmuster, die unter Denkmalschutz steht. Er weiß von einem Vorfahr zu erzählen, der für die Burgherren derer von Brabeck als Förster arbeitete. „Gut 200 Jahre ist das her.“ Ein anderer war Fährmann über die Lippe. Die ganze Straße habe man zu jener Zeit verlegt, weil die Postkutsche ob der reißenden Strömung in die Fluten rutschte.

„Die Furt über die Lippe war eine strategische Stelle, nicht nur für die Römer.“
Dr. Wilhelm Bauhus, Leiter der Arbeitsstelle Forschungstransfer
Von unterirdischen Gängen berichtet Tenkhoff, durch die Ritter und Gesinde einer Belagerung während des 30-jährigen Krieges entgingen. Von Gruselgeschichten um den feurigen Elias, die von Mägden am wöchentlichen Backtag geflüstert wurden. „Immer dann, wenn der Abendhimmel so feuchtrot glänzte“, sagt der Hausherr mit einem Zwinkern. Er selbst sei als Vierjähriger fast im Burggraben ertrunken und habe mit seinen Freunden zwischen den alten Steinen Räuber und Gendarm gespielt. „Eines Tages vor 40, 45 Jahren kam ein ganzer Torbogen runter.“

1870, ja, da sei die Burg endgültig abgerissen worden. Die Leute kamen mit Booten und holten die Steine ab, um sie in der Nachbarschaft zu verbauen. Nur eine Zeichnung in Tenkhoffs Kaminzimmer kündet noch von der einstigen Pracht der Rauschenburg an der Lippe.

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Haus Rauschenburg

Die Rauschenburg ist eine zerfallene Wasserburg in den Lippewiesen am Rande von Olfen. In den Urkunden erwähnt ist sie erstmals 1470, wiewohl ihre Gründungszeit im Dunkeln liegt. Gewiss ist nur, dass sie nach häufigen Besitzerwechseln von der Familie von Rechede über die von Landsberg an Johann Hake zu Wulfsberg ging. Später ist Johan von Ascheberg als Burgherr erwähnt, im 17. Jahrhundert war die Rauschenburg im Besitz derer von Neuhoff. Es folgten Ende des 18. Jahrhunderts die von Brabeck zu Vogelsang, nach dem Aussterben der Familie ging die Burg 1823 an die von Twickel zu Havixbeck. 1878 wird die Burg als verfallen beschrieben. Quelle: Westfälische Nachrichten. Sa., 01.06.2013
Serie: Flussgeschichten

Als wir wieder auf dem Weg waren, ging es noch 100 Meter geradeaus und dann im rechten Winkel nach rechts. Wir erreichten nach weiteren 100 Metern den Weg Zum Krähenbusch. Somit hatten wir schon da einen Umweg von 800 Meter gemacht.

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Oben nun die Bilder  nach der Rauschenburgruine. Das letzte zeigt den Unterstand am Weg Zum Krähenbusch. dort warteten Willi und Natz auf uns Nachzügler

Es ging nach links weiter. Nach etwa 90 Meter erreichten wir das erste kleine Waldgebiet, dass sich rechts von uns auf einen Hügel hochzog. Dieser ehemals dichte Wald hatte beim Sturm Ela ordentlich Bäume gelassen. War richtig ausgedünnt worden. Kein dunkler Wald mehr. Etwa 330 Meter führte uns der Weg durch den Wald. Dann war das Gelände wieder nach beiden Seiten offen. Links von uns konnten wir die Lippe wieder sehen, die sich in Richtung Ahsen schlängelte. Rechts konnte man in Richtung Olfen schauen. Wir erreichten einen schmalen Feldweg, der nach links in Richtung Lippe verlief. Dort steht wieder ein Schild, das Leitsystem, welches in Olfen an der Stever und an der Lippe, Wanderer und Radfahrer leitet. Die Infoschilder sind alle Naturverbunden gebaut. Planer diese Leitsystem und weiteren interessanten Projekten ist die Bureau Botanik. Die war auch federführend bei der Planung der Aussichtstürme an der Stever und der Lippe beteiligt.

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Oben noch Bilder vor dem schmalen Feldweg. Oben links ein Spargelfeld mit Folie abgedeckt. Rechts am Zum Krähenbusch steht ein einzelnes Haus. Im Vorgarten blüht die Winterheide. Unten links der ausgedünnte Wald. Rechts die Felder zur Lippe.

An diesem Feldweg sollte dann unser zweiter Umweg beginnen. Eigentlich wollten wir weiter geradeaus gehen. Aber Willi und Natz gingen nach links auf den Feldweg. Sie wollten zu dem Aussichtsturm, der nahe der Lippe steht. Auch ein baubotanisches Projekt. Stahl und wachsendes Holz. Friedel gab zu bedenken, dass wir einen ordentlichen Umweg machen. Willi und Natz entfernten sich von uns. Friedel wollte den Beiden nicht nachgehen, sonder noch 180 Meter weiter auf dem Hauptweg gehen und dann nach links durch den Wald zum Aussichtturm. Ich stiefelte hinter ihm her. Friedel hatte mal den Weg durch den Wald bis zum Turm gemessen. Hin- und zurück waren das 1000 Meter. Also noch einmal 1 km Umweg, der nicht geplant war. Friedel und ich gingen etwa 210 Meter durch den Wald. Dann hatten wir wieder freie Sicht auf Natz und Willi. Die waren nicht auf dem Weg geblieben, sondern latschten Querfeldein auf den Turm zu. Bevor sie den Weg, auf dem wir geraden liefen erreichen konnten, hätten sie über einen Graben gemusst. Ohne nasse Füße wäre das nicht gegangen. Der Graben war zu breit und voller Wasser. Das riefen wir ihnen zu. Sie ließen sich aber nicht abhalten weiter zu gehen. Willi rief uns zu, holt mal ein Brett oder ein Stück Baum. Witzbold, wo sollen wir das herbekommen. Wir kamen naher zur Lippe und konnten den Beiden dann doch helfen. Kurz bevor der Graben die Lippe erreichte, war er gerohrt worden. Darüber verlief ein Stück Wiese. Da konnten sie den Graben besiegen. Wir leiteten sie dort hin. Wäre das nicht so gewesen, dann hätten statt 1200 Meter Umweg wahrscheinlich 2000 Meter gemacht. Friedel und ich erreichten den Aussichtsturm und stiegen die Treppen hoch. Es dauerte noch eine Zeit bis Willi und Natz und folgten.

Umweg 1

Damit man einen Eindruck hat wo sich das Ganze abspielte, habe ich mal einen Ausschnitt aus Google Earth gemacht. Die rote Linie unten im Bild ist unsere Strecke. Zur Orientierung sieht man oben im Bild einen gelben Pieker. Dort ist die Olfener Kläranlage. Unten rechts sieht man den Hof Tenkhoff, etwas links der B235. Unterhalb der Linien, dass breite dunkle Band, ist die Lippe. Da wo die gelbe Linie beginnt steht das Leitsystem, das einen nach links zum Aussichtsturm führt. Um den regelrechten Weg zu gehen, da hätten Natz und Willi auf den grünen Weg gehen müssen. Dann wären sie in dem Stück Wald gekommen durch den Friedel und ich gegangen waren. Das taten sie aber nicht, sondern gingen den gelben Weg weiter. Der Rest ist bekannt.

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Oben sieht man ein Feld und im Hintergrund einen einzeln stehnden Hof, den wir später noch von der Straße aus sehen. Darunter geht Friedel auf den Aussichtsturm. Dann sieht man natz und Willi über das Feld gehen. Zwischen ihnen und uns der Wassergraben. Dann haben sie den Übergang zum Turm gefunden. Das nächste Bild zeigt die Lippe vom Aussichtsturm aus fotografiert. Die beiden nächsten Bilder zeigen die Infotafeln die oben auf dem Turm angebracht sind. Sie erläutern, was zurzeit an der Lippe geschieht. Die Lippe darf wieder Auenwiesen überfluten. Dafür muss im Bereich von Haus Vogelsang das Ufer rückgebaut werden. Darunter dann ein Blick auf das andere Lippeufer, das auch von Gräben durchzogen ist. Dann noch ein Bild über die Felder in Richtung B 235. Ganz unten sieht man jetzt den Hof, den wir auf dem ersten Bild von hinten gesehen haben.

Wir sind den Weg durch den Busch wieder zurückgegangen, weil es keine andere Möglichkeit für uns gab. Dann gingen wir wieder nach links auf den Weg zum Krähenbusch. Noch 260 Meter führte uns der Weg durch einen Buchenwald, der auch von Ela 2014 ausgedünnt worden war. Nach dem wir ihn verlassen hatten, da hatten wir einen freien Blick auf ein weiteres baubotanische Objekt.

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Umweltschützer sind entsetzt Tourismus am Lippeufer

DATTELN Umweltschutz und Tourismus – passt das zusammen? Ja, finden die Städte Olfen und Haltern sowie das Land und investieren Millionen in Ökoprojekte im „2Stromland“ zwischen Lippe und Stever. Neue Radwege und eine Aussichtsplattform an der Lippe gibt‘s auch. Darüber sind Umweltschützer entsetzt.

So werden ökologisch sinnvolle Projekte konterkariert“, ärgert sich der Dattelner Vogelkundler Alfons Pennekamp, der für die Naturschutzverbände NABU, BUND und LNU spricht.

Die Flussverbindung zwischen Stever und Lippe sei eine prima Sache, findet Pennekamp, die ebenfalls mehrere Millionen Euro teure Renaturierung der Lippe durch den Lippeverband ebenso. Doch wenn im Gegenzug Ausflügler die Lippeauen erobern, sei das für Flora und Fauna fatal, beklagt Pennekamp.

„Die Lippe ist der letzte Fluss in Nordrhein-Westfalen, der weitestgehend nicht zugänglich ist“, sagt der Umweltschützer. Wie berichtet, hat Olfen pünktlich zum Start der Ausflugssaison einen neuen Weg am Olfener Lippeufer in Nähe der Rauschenburg schottern lassen.

In Arbeit ist auch eine Aussichtsplattform samt langer Rampe. Die steht auf Olfener Seite gegenüber des Ahsener Storchen-Baumnests am Haus Vogelsang. Die Plattform selbst wird noch begrünt, soll später von Weiden umrankt sein.

„Toll“, sagt Alfons Pennekamp. „Nur leider laufen dann die Leute bis ans Wasser. Und einige lassen auch noch ihre Hunde los und die scheuchen die Vögel auf.“ Das sei vor allem in der Brutzeit verheerend. Vom Müll, den so mancher Ausflügler hinterlässt, ganz zu schweigen.

Für Pennekamp steht fest: „Olfen will Naherholung für seine Bürger schaffen, schlägt dabei aus ökologischer Sicht aber über die Stränge.“ Denn, da ist sich der Ornithologe sicher: Umweltschutz und Tourismus passen nur in Maßen zusammen. „Wir brauchen große Räume für die Natur, die nicht von jedem betreten werden dürfen.“

Das sehen die Partner des Projekts „2Stromland“ anders. Sie wollen die Lippe „erlebbarer“ machen.

Quelle: Dattelner Morgenpost Redaktör Björn Korte vom 18 März 2015

Wir waren da schon einmal, als noch gebaut wurde. Ich war mit meinen Nachbarn im letzten Sommer dort, da war schon alles fertig. Von der Rampe aus kann man auf das Storchennest, auf Dattelner Seite sehen. Das ist aber Luftlinie etwa 270 Meter von der Aussichtsplattform der Rampe entfernt. Ich glaube nicht, dass die Störche durch Beobachtung aus so einen Entfernung gestört werden. Die Bank auf Dattelner Seite, von der man die Störche auf ihrem Nest sehen kann ist nur 140 Meter entfernt. Die Umweltfolgen von starkem Tourismus kann und muss ich nicht beurteilen. Wir als umweltbewusste Wanderer und Radfahrer lassen keinen Müll an solchen tollen Projekten liegen. Wir erfreuen uns an der tollen Landschaft, die ganz in unsere Nähe liegt und für uns erreichbar ist. Wir gingen weiter und erreichten dann den Weg, der uns an der Kläranlage vorbei führen sollte. Dort gingen wir nach links. Es ging durch den Eversumer Wald. Links von uns mänderierte die Lippe einen Bogen nach links. Rechts von uns der Wald, der sich bis zur Eversumer Straße zog. Nach etwa 1,2 Km erreichten wir den abzweigenden Weg, der zur beschriebenen Rampe führt. Der Weg dort hin und zurück war etwa 520 Meter. Wieder ein Umweg den wir eigentlich nicht gehen wollten. Aber wenn wir schon einmal in der Gegend sind, dann können wir ja einmal nach dem Rechten sehen. Vielleicht sind ja auch schon die Störche da. Natz und Willi wieder vorneweg. Friedel und ich hinterher. Friedel sagte, “ Heute ist es nicht meine Schuld wenn der Weg länger wird als besprochen“. Neeeeein Friedel, du willst ja sonst auch nichts sehen, aber jagst uns in die entlegensten Ecken unserer näheren Heimat. Ich erinnere dich nur an das Rote Haus. Aber gut so, dank deiner Neugierde haben wir in den Jahren schon vieles gesehen. Wir erreichten die Rampe in der Lippeschleife. Die steht dort wo einmal die Stever in die Lippe münden soll. Wir gingen die Rampe herauf und sahen von dort die beiden Störche auf dem Nest stehen. Was für ein Glück, an diesem Montag.

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Oben das erste Bild ist im Eversumer Wald gemacht. Todholz steht dort rum. Darunter kommt Willi aus dem Unterholz. Dann im dritten Bild sieht man die Rampe. Die beiden nächsten Bilder zeigen die Störche auf ihrem Nest. darunter das Bild ist ohne Zoom gemacht und so sieht man auch die Lippe und das Storchennest. Aber auch ein Frauchen mit ihrem Hund der nicht an der Leine ist. Also etwas Recht hat der Vogelschützer Alfons Pennekamp doch. Im nächsten Bild sieht man den Lippebogen rechts von der Rampe. Im vorletzten Bild sieht man noch einmal eine Infotafel, die an der Rampe zu lesen ist. das letzte Bild zeigt die Wiese neben der Rampe rechts. Dort in dem Bereich soll später einmal der Steverkanal münden. Wir verließen die Rampe wieder, auch weil uns dort der Ostwind um die Ohren pfiff. Willi und ich gingen den Weg, den wir gekommen waren zurück. Natz und Friedel wollten den schmalen Pfad, den es dort gibt, an der Lippe entlang laufen. Ihr und unser Ziel konnte dann nur die Lippeschnellen sein, die nach der nächsten Lippeschleife in Richtung Haus Vogelsang kamen. Eigentlich war das auch nicht vorgesehen, aber da wir schon mal hier waren, konnten wir das ja noch mitnehmen. Das waren wieder 900 Meter mehr. Dabei hatte ich am Morgen gesagt, wir gehen den kürzesten Weg. Habe mich aber nicht durchsetzen können. Eigentlich wollte ich das auch gar nicht, da es alles Stellen sind die ich gerne sehe. Das Wetter war ja herrlich und so wird man übermütig. Wehe, Wehe wenn ich auf das Ende sehe. Willi und ich erreichten etwas eher die Stelle wo sich Stromschnellen befinden. Natz und Friedel brauchten unten an der Lippe etwas länger für die Strecke von 540 Meter. Willi und ich gingen zur Lippe herunter und dann kamen auch Friedel und Natz an. Die Lippe führt noch recht viel Wasser und so war das tosende Wassergeräusch lauter als bei Niedrigwasser.

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Oben das erste Bild zeigt den Parkplatz vor dem Wohnpark Eversum. Dort gingen wir nach links und konnten die Lippe links von uns sehen. Wir erreichten den Weg, der uns nach unten an die Lippe führte. darunter das Bild zeigt Willi im Vordergrund, im Hintergrund die Stromschnellen und auf der Dattelner Seite das alte Schleusenwärterhaus. Die nächsten Bilder zeigen die Stromschnellen und das andere Ufer. Das Steilufer wir von Schwalben und Eisvögeln als Brutstätte genutzt. Oben  am Ufer steht eine Herde Aubrac Rinder.

Krampus passt auf

Der Leitbulle der Rinderherde in den Ahsener Lippeauen ist nach einem leibhaftigen Polizisten benannt

Datteln. Tief in der Familien- und Stadtgeschichte haben etliche Bürger gegraben, um beziehungsreiche Namen für die Aubrac-Rinder in den Ahsener Lippeauen zu finden. Die Tiere bevölkern seit einigen Monaten die ökologische Ausgleichsfläche für das neue Eon-Kraftwerk in Datteln. Dort passt jetzt vor allem „Krampus” auf. Diesen Namen bekam der Bulle, der als Leittier der Herde durch Wiesen und Wälder stampft, „sozusagen als Polizist”, wie Ewald Steinmann sagt, der Chef der für das Areal zuständigen Haus Vogelsang GmbH.

Diese HVG traf mit ihrem Namens-Wettbewerb offenbar den Nerv vieler Bürger, die sich mit Vorschlägen beteiligten. Friedrich Lüders war einer von ihnen. Seine Idee „Krampus” überzeugte die HVG-Jury. Der wahre „Krampus” erzählt schmunzelnd: „Ich heiße Reinhard Kramp, wohne seit 1970 in Ahsen und höre auf den Spitznamen Krampus.” Im Dorf Ahsen ist er auch als „Bulli” bekannt, denn der 60-Jährige ist – Polizist. „Als wir das erfuhren, war klar, dass der Bulle in unserer Herde nur ‚Krampus‘ heißen kann”, so Ewald Steinmann.

Ähnlich passend auch „Lisetta”, vorgeschlagen von Josefine Beckmann aus Datteln. Sie stieg tief in die Geschichte ihrer eigenen Familie und traf dabei auf Lisetta, die Tochter eines Lippeschiffers – eine Kuh wird jetzt nach ihr benannt. Auch die Vorschläge von Annabel Bönig (Antonella), Wilfried Funke (Lupia, lat. für Lippe), Anni Köhler (Lotta), Dana Wagenführ (Diva) und Anne Zegiri (Wilbur) kamen zum Zuge.

Einen Sonderpreis erkannte die Jury dem 94-jährigen Franz Brinkert aus Datteln zu. Er sandte insgesamt 54 Namensvorschläge ein und schrieb dazu: „Ich kann nicht mehr laufen und habe mir die Zeit genommen zum Schreiben, damit die Zeit vergeht. Die Namen können sie bitte für die später geborenen Kälber verwenden.” Ewald Steinmann sah es praktisch: „Das reicht jetzt für 100 Jahre.” ezn

Ernst zur Nieden

Krampus passt auf | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/krampus-passt-auf-id125054.html#plx1624520823

Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang

Die ehemals massive Lippeschleuse am Haus Vogelsang wurde 1826 gebaut. Ihr Bau war besonders notwendig wegen der Behinderung der Schifffahrt durch die in diesem Bereich ausgedehnte Mergelklippe. Zwar wurde am linken Lippeufer entlang eine Fahrrinne in die Felsbarriere getrieben, doch mussten Schiffe durch diese besonders schwierige Flusspassage bergaufwärts mit starken Pferden und zu Tal mit Hilfe von sogenannten Leitleuten bugsiert werden, die für die reibungslose Durchfahrt zu sorgen hatten und Havarien verhindern helfen sollten. Die Planung der Vogelsanger Schleuse war wegen der knappen staatlichen Geldmittel zunächst unterblieben, obwohl den preußischen Behörden ihre Bedeutung sehr wohl bewußt war.

Wegen der großen Probleme für die Schifffahrt wurde schließlich durch Kabinettsorder vom 28. August 1824 doch noch der Bau einer massiven Schleuse genehmigt. Durch die Anlage eines Wehres wurde zusammen mit der Schleuse eine Überstauung der Felsklippe erreicht, so dass für eine ausreichende Fahrtiefe gesorgt war.

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Mit dem Niedergang der Lippeschifffahrt gegen Ende des 19. Jahrhunderts, verlor auch die Schleuse am Haus Vogelsang an Bedeutung. In den 1950er Jahren wurden die massiven Steinmauern der Schleuse und das Lippewehr gesprengt. Von der gesamten Anlage ist nur noch das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Schleusenwärterhaus vorhanden, während die ehemalige Schleusenkammer nur noch auf der Südseite der Lippe zu erahnen ist.

Quelle: metropoleruhr Foto: RIK/ R. Budde

Da wo wir am Montag gestanden haben, wurden also Lippeschiffe geschleust.                                                                          Bis zur Fertigstellung 1826 mussten die Lippeschiffe weiterhin die Fahrrinne benutzen, die in die Felsbarriere getrieben war. Flussauf ging dies nur durch das Treideln mit starken Pferden, flußab mussten die Schiffe von Leitleuten bugsiert werden.
Mit der Schleuse zusammen wurde ein Wehr angelegt, so dass damit eine ausreichende Fahrtiefe vorhanden war.
1901 wurde die Schleuse durch Eisgang stark beschädigt, sie musste teilweise erneuert werden.
1907 gab es Planungen, an dieser Stelle ein Wasserkraftwerk zur Erzeugung von Elektrizität zu bauen. Dieses Vorhaben wurde aber nie umgesetzt. Quelle: Lingfang.de

Wir hatten alles gesehen, nur keine Schwalben und Eisvögel. Aber die gibt es dort und Friedel hat sie schon einmal gesehen. Friedel ist ja unser größter Eisvogelfan. Wir stiegen das Steilufer auf unserer Seite wieder hoch und gingen in Richtung Mobilheimpark Eversum. Den erreichten wir nach knapp 500 Meter an seiner südwestlichen Spitze. Wir hielten uns links und erreichten nach weiteren 420 Metern auf der links Seite das Grundstück eines Imkers. Willi und Natz waren ein ganzen Stück vor uns und reagierten nicht auf Friedels Rufen. Der wollte nämlich rechts neben dem Grundstück in Richtung Lippe gehen. Er vermutete, dass wir von dort aus die Baustelle auf der anderen Lippeseite einsehen könnten. Er hatte Recht. Nach etwa 40 Meter hatten wir eine ziemlich gute Sicht auf das was dort passierte. Die Baustelle war eingerichtet, die Straße für die Lastwagen war da und Boden war auch schon abgetragen. Die Lippeauen fingen an zu wachsen.

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Die Bilder oben zeigen unseren Weg am Rande des Mobilheimparks entlang. Dort begegnete uns ein großer Hund, der friedlich auf einem Grundstück lag und es bewachte. Figuren standen am Wegesrand, wie seit langem. Man muss sich wundern das die noch nicht weggekommen sind. Dann sieht man die Konstruktion eines Vogelfreundes, der aus alten Ästen einen Futterplatz gebaut hatte. Darin steckten Meisenknödel und ein Meisenring. Dann sieht man zwei Bilder von der Baustelle und das letzte da Ufer auf unserer Seite.

GRÜNES LICHT FÜR RENATURIERUNG DER LIPPE ZWISCHEN OLFEN UND DATTELN 17.03.2015

Der Weg für die Renaturierung der Lippe zwischen Olfen und Datteln ist frei: Die Bezirksregierung Münster hat heute den Planfeststellungsbeschluss an den Lippeverband übergeben. Der Fluss soll auf einer Länge von sechs Kilometern künftig wieder frei fließen, an seinen Ufern sollen wertvolle Biotope entstehen.

Die Lippe ist in dem Abschnitt zwischen Olfen und Datteln derzeit stark eingetieft, die Ufer sind mit Steinschüttungen befestigt. Im Zuge des Regionale 2016-Projektes „2Stromland“ entstand deshalb die Idee, dem Fluss wieder mehr Freiraum zu geben und neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Besucher können die naturnahe Entwicklung der Lippe mitverfolgen: An einigen wenigen Stellen werden Aussichtsplattformen und Stege entstehen. Die großflächige Renaturierung und Auenentwicklung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Lippeverbandes und der Landschaftsagentur Plus GmbH, die die rund 100 Hektar Flächen des Eigentümers RAG AG bereitstellt und über Kompensationsmaßnahmen refinanziert. Das Bauvolumen von ca. 10 Mio. Euro trägt das Land NRW.

Das Genehmigungsverfahren ist durch die Bezirksregierung Münster nach 9 Monaten abgeschlossen worden. Die Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses gibt dem zuständigen Lippeverband jetzt die Möglichkeit, mit den Maßnahmen zu starten. „Die vielen engagierten Partner haben das gemeinsame Ziel, die Lippe ökologisch aufzuwerten und den Landschaftsraum an einigen Stellen für den Menschen zugänglich zu machen. Das Projekt ist damit auch beispielhaft für einen neuen Umgang mit unseren Gewässern“, sagt Dorothee Feller, Regierungsvizepräsidentin der Bezirksregierung Münster.

Nach den derzeitigen Planungen sollen noch in diesem Jahr die ersten Arbeiten starten. „Schritt für Schritt kommen wir an der Lippe einem naturnahen Gewässer näher: Nach den Lippeauen in Hamm und der neuen Lippemündung bei Wesel setzen wir mit der Renaturierung bei Haus Vogelsang einen weiteren wichtigen Baustein. Alle dürfen gespannt sein, wie aus dem „Experimentierraum“ Lippe eine neue Lippe-Realität wird. Für uns als Flussmanager ist es dabei Ziel, Naturschutz, Wasserwirtschaft und Tourismus in Einklang zu bringen“, erklärt Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes und der Emschergenossenschaft. Damit die Lippe wieder frei fließen und ihr eigenes Flussbett bilden kann, werden Steine der Uferbefestigung entfernt sowie Teile der Lippeaue wieder mit dem Gewässer verbunden.

Die Lipperenaturierung zwischen Olfen und Datteln ist Teil des Regionale 2016-Projektes „2Stromland“. In einem 8000 Hektar großen Gebiet zwischen Lippe und Stever soll beispielhaft gezeigt werden, wie unterschiedliche Ansprüche — landwirtschaftliche Nutzfläche, Biotop für Pflanzen und Tiere, Freizeitraum und vieles mehr — miteinander in Einklang gebracht werden können. „Die geplante Renaturierung des Flusses gibt nicht nur ein gutes Bespiel dafür, wie ökologische Ziele erreicht und diese gleichzeitig auch für den Menschen erleb- und verstehbar werden können, sondern steht auch für eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit privater und kommunaler Akteure“, sagt Uta Schneider, Geschäftsführerin der Regionale 2016 Agentur. Quelle: ZukunftsLand Regionale 2016

Ich denke wir werden die Arbeiten weiter beobachten und dann irgendwann das Ergebnis sehen. Friedel und ich folgten Natz und Willi, die schon schauten wo wir geblieben waren. Wir erzählten von dem Gesehenen. Dann machten wir uns wieder auf die Socken. Bis zur Eversumer Straße waren es noch 150 Meter. Wir erreichten sie und überquerten sie. Dann liefen wir in Richtung Gut Eversum. Das erreichten wir nach weiteren 280 Metern. Rechts von uns lag die große Gärtnerei.

Gut Eversum, Olfen

Tierpark und Freizeitattraktionen

Gut Eversum, Olfen
Als Ausflugsziel der unbegrenzten Möglichkeiten empfiehlt sich der Tier- und Freizeitpark „Gut Eversum” bei Olfen im südlichen Münsterland. Besondere Attraktionen sind das begehbare Totenkopfaffengehege, ein begehbares Schafgehege, eine begehbare Freiflughalle mit Gänsen, Enten, Kranichen, Ibissen und Pfauen sowie das Terrarienhaus mit kleineren Exoten wie Pfeilgiftfröschen, Leopardgeckos und Vogelspinnen. Wer sich nach dem Tierparkbesuch austoben will, kann die Sommerrodelbahn mit zwei langen und vier kurzen Bahnen ausprobieren.

Gut Eversum, Olfen
Eversumerstr. 77
59399 Olfen

www.gut-eversum.de

Wir ließen den Freizeitpark links liegen und gingen in Richtung Ahsen. Ein ganzes Stück mussten wir direkt an der Eversumer Straße entlang laufen. Dann hatten wir Ahsen erreicht und überquerten die Lippe. nach 70 Meter verließen wir die Lippestraße und gingen nach links durch ein Tor auf den Lippedeich, der Ahsen bei Hochwasser schützt. 450 Meter liefen wir an der östlichen Seite des Dorfes vorbei. An viel Geschichte, da es im Jahre 1191 die erste Erwähnung des Dorfes gab.

Dorfgeschichte am Lippeufer

Da die Römer einst entlang der Lippe in die Wälder der Germania Magna vordrangen, darf man annehmen, dass sie auch Ahsener Gebiet durchstreiften. Es geht die Mär, dass sie es waren, die erstmalig eine Befestigungsanlage, namentlich einen Vorläuferbau der Mahlenburg, errichteten. Doch gesichert ist erst eine urkundliche Erwähnung des Ortes im Jahre 1191 im Zusammenhang mit dem Verkauf der Villa Erkenswick an das Kloster Flaesheim.

Gerne spricht man davon, dass es einst ›Freiheit Ahsen‹ geheißen habe. Älter als die Burganlagen dürften jedoch die Hofstellen Schulte-Ahsen und Niederahusen sein. Schultenhöfe sind in der Region zumeist aus den Hauptsitzen der Sippen hervorgegangen, wurden zu Zeiten Karls des Großen als tributpflichtige Sammelstellen festgelegt. Das ›Aa-Husen‹, das Haus am Wasser, wurde womöglich später zur Sicherung des Lippeübergangs, bis 1815 auch Grenze, errichtet. Für 1284 sind Kämpfe in den Lippewiesen verbrieft, eine Grenzfehde zwischen dem kurkölnischen Vest und der Grafschaft Mark, in deren Verlauf die Burg offenbar geschliffen wurde. Wo genau der feste Bau stand, Sitz von Ministerialen des Kölner Erzbischofs, ist nicht überliefert. Das Dorf jedoch dürfte sich in seinem Schatten entwickelt haben.
Der Hof Niederahusen diente wohl der Versorgung, denn mit dem Niedergang von Haus Ahsen fielen er und die Bauernschaft Ostlevern an Haus Vogelsang, nur unweit gelegen. Dieses zweite Haus am Platze übernahm nun die Aufgaben der Schutzburg. Sein Name geht zurück auf die Begriffe ful (faul) und sang (sengen), wurde demnach auf einer sumpfigen (Brand-)Rodung errichtet.
Die Mahlenburg in den Wäldern südlich der Lippe ist erstmals 1342 verbrieft. Sie geht zurück auf die Brüder Morrian, genannt Maleman. Unterschiedlichste Schreibungen des Namens durchziehen die Chroniken. Der letzte Bau stammte aus dem Jahre 1617 und wurde 1692 vom Deutschen Ritterorden als Pensionsbereich erworben. Ende des 19. Jahrhunderts stand er im Besitz des Herzogs von Arenberg, war bis zuletzt verpachtet. 1973 wurde die Anlage niedergerissen, erst 11 Jahre später aus Arenbergschem Familienbesitz veräußert.
1374 ist der Name ›Im Vogelsang‹ erstmals urkundlich belegt. Als Nebensitz blieb die Burg bis Ende der 80er Jahre in der Erbfolge des Adels, zuletzt der Freiherrn von Twickel. Ihr Hauptgebäude, die mittelalterliche Burganlage auf der Gräfteninsel, war unbequem und entbehrlich, nachdem die Schrecken des 30-jährigen Krieges ein Ende hatten. Ihre Steine finden sich heute in den Fundamenten des barocken Wohnhauses wieder.
Seit 1612 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte der Hof Schulte-Ahsen seine Abgaben an den domkapitularischen Hof Körne zu leisten. Damals war es durchaus üblich, solche Pfründen zu verpfänden oder einzutauschen. Auch zuvor scheinen seine Tributpflichten weder Haus Ahsen noch Haus Vogelsang gegolten zu haben.
Durch hessische Truppen 1633 und erneut durch eine Feuersbrunst im Jahre 1720 wurde das ganze Dorf mitsamt der Kirche in Schutt und Asche gelegt. Die 1738 eingeweihte Kirche verdankt ihr ursprüngliches Langhaus dem großen Münsterländer Baumeister Johann Conrad Schlaun. Dem ursprünglichen Erscheinungsbild trauern noch viele Ahsener nach, denn Anfang der 70er Jahre wurde der Sakralbau, damals noch ohne Denkmalschutz, umgebaut und erweitert.
Auf das Jahr 1730 geht auch die Bürgerschützengilde Ahsen zurück. 1758 mussten sie sich wohl der Belagerung durch französische Truppen erwehren. Wirtschaftliche Veränderungen gingen vor sich, als mit Beginn der Preußenherrschaft Anfang des 19. Jahrhunderts Flussbegradigungen erfolgten und die Lippe-Schifffahrt aufblühte. Seit 1860 wird eine Ortschronik geführt, die der Heimatausschuss der Schützengilde im Dorfarchiv pflegt und fortschreibt.
An die Stelle einer Furt war bereits 1372 eine Fähre getreten. 1922 wurde die heutige Lippebrücke errichtet. Mit der Fertigstellung des Wesel-Datteln-Kanals 1930 veränderte die Gegend vollends ihr Gesicht. Seit 1939 führt Ahsen ein Wappen, in welchem Lippe und Kanal über drei Pfählen derer von Ahusen mit Sitz auf dem Hof Schulte-Ahsen dargestellt sind.
Hochwasser gefährdete schon immer das Dorf, brachte große Überflutungen. Der mäandrierende Flusslauf neigte zu Veränderungen seines Bettes. Bergsenkungen stellten auch in jüngerer Zeit noch einmal eine Gefahr für das Ortsbild dar. Doch eine dauerhafte Unliebsamkeit ging vom Mahlenburger Mühlenbach aus, der seit jeher das Dorf durchzog und in die Lippe mündete. Bei Hochwasser drückten die Fluten über den Bachlauf ins Dorf zurück. Seit vier Jahren schützen Deiche den Ort, ist der Bach außerhalb des Hochwasserschutzes um das Dorf herumgeführt worden.
Als Ahsen 1975 nach Datteln eingemeindet wurde, zählte es 1.100 Einwohner. Seither hat sich die bebaute Dorffläche mit den Gebieten Deipenwinkel im Westen und Im Overkamp im Südosten verdoppelt. Doch nur 200 Einwohner sind hinzugekommen. Die Anpassung an moderne Wohnverhältnisse führte zu diesem immensen Wachstum des Dorfes. Eine eigene protestantische Gemeinde gibt es bis heute nicht. Da wundert es nicht, dass die katholische Frauengemeinschaft einer der mitgliederstärksten Vereine am Ort ist.
Stolz sind die Ahsener auf ihre Kirche, ihre Schule und ihren Schützenbaum auf dem Dorfplatz. Besondere Freude haben die 400 Mitglieder des SV Borussia Ahsen an ihrem 1994 fertig gestellten Vereinsheim mit Versammlungsraum und Umkleiden am Sportplatz auf der anderen Seite des Kanals. Damit hat der Marsch in Sportkleidung durch das halbe Dorf ein Ende. masc

Artikel von S. 6 in Ausgabe 21 (05.2008)

Quelle: Stadtmagazin.de

Wir erreichten die Recklinghäuser Straße und verließen den Lippedeich. Wir hatten fast unser Ziel für eine Mittagspause erreicht.

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Oben sieht man nun eine Menge Bilder. Angefangen oben links mit der Frontansicht des Freizeitparks Gut Eversum. Dann sieht man uns an der Straße entlang zur Lippebrücke gehen. Die nächsten vier Bilder zeigen die Lippe und die Lippebrücke. Danach das Ortsschild Ahsen an der Lippestraße. Rechts im nächsten Bild sieht man einen Teil des Lippedeichs der den nördlichen Teil Ahsens gegen Hochwasser schützt. Die restlichen Bilder zeigen den Deich und seine Umgebung. Die Kirchturmspitze der Ahsener Kirche und den Bach, der unterhalb des Deichs in Richtung Lippe fließt.

Wir hatten die Recklinghäuser Straße erreicht und gingen nach links auf die Ahsener Straße. Nach 160 Metern erreichten wir die Straße Auf dem Mersch. An deren Anfang steht ein großer Kiosk, den wir schon mehrfach besucht hatten. Dort kehrten wir ein und machten unsere Mittagspause. Dort gibt es belegte Brötchen, aber auch immer ein Tagesgericht wie bei Muttern. Oder man hatte Hunger auf ein Stück Kuchen. Alles da. Vor Allem auch ein Filterkaffee. Es tat gut die Beine zu entlasten, denn laut Willis Schrittzählerapp hatten wir bis dahin schon 9,5 Km hinter uns. Die Strecke war schon bevor sie zu Ende war Rekordverdächtig. Bisher waren wir einmal 14,1 Km gelaufen. das sollten wir am Montag wohl überbieten, den bis nach Hause war ja noch ein Stück, und es konnte ja noch Überraschungen kommen. Ich meine Umwege. Wir verließen nach etwa 30 Minuten den Kiosk und gingen wieder nach links auf die Ahsener Straße. Die wollten wir eigentlich bis zum Uferweg gehen. Dort auf den Leinpfad des Wesel-Datteln-Kanals gehen und in Richtung Datteln laufen. Der kürzeste Weg für uns. Aber da ja so schönes Wetter war und wir ja eventuell noch einmal die Baustelle sehen würden, gingen wir nach links auf den Schauwinkelweg. Dieser Weg sollte ja ab jetzt zum Transport der abgetragenen Böden an der Lippe dienen.

10.03.2016
DATTELN-AHSEN/ OLFEN: LIPPE-RENATURIERUNG „HAUS VOGELSANG“: JETZT GEHT ES RICHTIG LOS

Datteln-Ahsen/ Olfen. Auf der Baustelle für die Renaturierung der Lippe bei Haus Vogelsang geht es in den nächsten Tagen richtig los: Die Vorarbeiten für die Erdbewegungen sind weitgehend abgeschlossen, Mitte nächster Woche sollen die ersten Bodentransporte starten.

Der Lippeverband will in diesem Bereich auf insgesamt 30 Hektar Fläche die Lippe über 6 km Fließstrecke naturnah umgestalten. Der Fluss, der bisher oft tief eingegraben durch die Landschaft fließt, soll flacher und breiter werden. In der Aue wird Boden abgetragen, damit die Lippe schon bei erhöhten Wasserständen in die Uferflächen ausufern kann.

In einem ersten Bauabschnitt, der nur den Lippebogen gegenüber vom Freizeitpark Eversum betrifft, soll die Lippe vom linken Ufer aus auf rund 65 Meter – das Dreifach der heutigen Breite – verbreitert werden und die Aue auf knapp 500 Meter Länge vertieft werden. Dazu werden rund 39.000 Kubikmeter Erdreich über den Schauwinkelweg abgefahren. Bis zum 30. April soll dieser Abschnitt bereits abgeschlossen sein.

Anfang des Jahres hatte die beauftragte Firma mit den ersten Arbeiten begonnen, musste allerdings wegen des vielen Regens und der hohen Wasserstände der Lippe immer wieder unterbrechen. Seit Februar wurden die Baustraßen angelegt und die Oberböden abgeschoben, so dass nun die großen Erdbewegungen folgen. Bevor in der kommenden Woche die ersten Lkw rollen, wird noch eine Reifenwaschanlage installiert.

In der zweiten Jahreshälfte 2016 schließt sich die zweite, weitaus größere Baumaßnahme an. Hier prüft der Lippeverband, ob eine Umladung der Bodentransporte vom Lkw auf den Schiffsweg über den alten Umschlagplatz der Quarzwerke am Kanal infrage kommt. Quelle: Lippeverband

Die oben genannte Reifenwaschanlage konnten wir schon von unserem Standort aus sehen. Die mussten wir natürlich auch von Nahen begutachten. Nach einigen Metern auf dem Schauwinkelweg erreichten wir die Infotafel zu der Baustelle. Ein Stück weiter dann stand die Reifenwaschanlage. Dafür hatte man eine etwa 160 Meter lange Asphaltstraße gebaut. Die führte, vom Schauwinkelweg herunter und nach dem die Reifen in der Waschanlage gesäubert werden, wieder auf den Weg. Mit sauberen Reifen geht es dann auf die Ahsener Straße. Wir gingen also durch die Waschanlage und schauten uns die Konstruktion an. Leider war sie am Montag noch nicht in Betrieb. Wir gingen weiter auf dem Schauwinkelweg in Richtung Vogelsangweg. Das waren 400 Meter ab der Radwaschanlage. Kurz vor der Straße standen nagelneue Lastwagen. Die waren noch nie beladen. Angemeldet laut Nummernschild in Sachsen. Vierachser mit 2 beweglichen Achsen vorne. Wir erreichten den Vogelsangweg. Über den müssen die Laster geradeaus fahren, um an die Baustelle zu gelangen. Wir gingen nach rechts in Richtung Haus Vogelsang. Nach einigen Metern konnten wir dann noch einen Blick von der Baustelle erhaschen. Ein Bagger war zu sehen.

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Oben das erste Bild zeigt das Schild mit der Baustelleninfo. Dann sind Friedel und Natz schon in der Reifenwaschanlage. Ich folgte ihnen und machte zwei Nahaufnahmen. Zuerst die Wasserbehälter und dann das Rohr mit den Düsenöffnungen. Darunter im Bild kommt Willi von der Waschanlage in meine Richtung. Links von uns auf einer Wiese stand ein Graureiher. Dann zweimal die neuen Lastwagen. Rechts von uns, vor den Vogelsangteichen tummeln sich die Enten auf der Wiese. Darunter im Hintergrund Haus Vogelsang. Im nächsten Bild steht Willi auf dem Vogelsangweg und Natz auf dem Weg der zur Baustelle führt. Auf dem nächsten Bild ist die Baustelle noch nicht zu sehen. Darunter ein Teil des Vogelsangteichs. Das letzte Bild zeigt dann den Bagger auf der Baustelle.

Baustelle

Um eine Orientierung zu schaffen habe ich einen Ausschnittaus Google Earth gemacht. Oben sieht man blau umrandet die Baustelle an der Lippe. Unten rechts sieht man Haus Vogelsang. Die gelbe Linie zeigt den Weg, den die Laster mit ihrer Fracht zurücklegen müssen, um auf die Ahsener Straße zu gelangen. Der kleine gelbe Pieker links im Bild markiert den Standort der Reifenwaschanlage.

Wir erreichten nach 340 Meter das Haus Vogelsang. Wir gingen nach rechts auf das Gelände und erreichten den Weg Auf dem Bonnheck. Auf diesem gingen wir am Haus Vogelsang vorbei. Wir erreichten die alte Gräfte und überquerten sie. Nach 260 Meter geht der Weg geradeaus zum alten Schleusenwärterhaus der ehemaligen Lippeschleuse. Da wollten wir am Montag auf keinen Fall mehr hin. Umwege hatten wir ja genug gemacht. Wir gingen nach halb rechts auf den Weg Buschkamp. Von dort aus konnte ich wieder die Störche sehen. Die flogen aber vom Nest herunter und folgten dann einem Trecker der über ein Feld fuhr. Wir gingen 350 bis zur Bank, von der man das Storchennest gut beobachten kann. Wir machten dort eine kurze Pause. Die Störche kamen aber nicht wieder aufs Nest. Wir gingen weiter. der Buschweg macht hinter der Bank einen 90 ° Knick. Dann ging es in Richtung Wesel-Datteln-Kanal. Nach 680 Meter gingen wir nach links. Der Weg sollte uns zur Straße Fuchskuhle bringen. Dieser Weg, der durch ein Waldgebiet verläuft, ist immer sehr matschig, wenn es viel geregnet hat. Das ging am Montag aber, da der Boden noch etwas gefroren war. Nach 500 Meter erreichten wir eine Wiese, links vom Weg, auf der ein Bauer Alpakas hält und auch züchtet. Im Sommer halten die sich überwiegend auf dieser Wiese auf. Am Montag waren sie in ihrem Unterstand verschwunden. Also gingen wir weiter. Wir errechten den Feldweg Fuchskuhle. der brachte uns nach 400 Meter bis zum Uferweg, der unterhalb der Kanalböschung verlief.

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Oben die Bilder zeigen unseren Weg zum haus Vogelsang. Dann über das Gelände. Dort vor bei am ehemaligen Kornspeicher, ein Blick auf das Hauptgebäude und dann über die Gräfte. Links darunter im Bild sieht man schemenhaft eine Schwanengruppe an einer Feuchtstelle. Rechts daneben die Herde Aubrac-Rinder. Wie wir erfahren haben lebt dort auch Krampus der Leitbulle. Der scheint nicht nur auf seine Herde aufzupassen, sondern sorgt auch für Nachwuchs. Links darunter im Bild sieht man eine Kuh mit ihrem Jungen, dass gerade bei der Mütter säugt. Rechts noch einmal der Storchenhorst. Die letzten 6 Bilder habe ich im Bereich des Buschwegs gemacht. Sie zeigen Felder, einen Bachlauf, sowie den Unterstand der Alpakas. Das letzte Bild ein altes Fachwerkhaus am Weg Fuchskuhle.

Wir gingen nach links auf den Uferweg. Nach 290 Meter erreichten wir die Kanalbrücke am Hilgenkamp. Die überquerten wir und gingen dann nach rechts die Treppe zum Leinpfad herunter. Wir unterquerten die Brücke und gingen in Richtung Schleuse Datteln. 950 Meter Wegstrecke bis zur Olfener Brücke lag nun vor uns. Jetzt war das Laufen nur noch eine Quälerei. Die langweilige Kanalstrecke konnte mich nicht von meinen Hüftbeschwerden ablenken. Natz hatte es wieder mit den Knien. Seine langsam abheilende Fersenblase machte ihm noch keine Beschwerden. Friedel hatte auch keine Lust mehr. Willi jammerte nicht, aber wahrscheinlich taten ihm auch die Füße weh.

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Oben links der Weg zur Kanalbrücke hoch. Dann zweimal der Leinpfad und das letzte Bild zeigt im Vordergrund die Olfener Brücke und im Hintergrund die große Schleuse Datteln.

Wir erreichten die Brücke und unterquerten sie. Es ging sofort nach rechts vom Leinpfad ab. Wir erreichten die Höttingstraße und überquerten sie und gingen dann weiter auf ihrem Bürgersteig bis zur Industriestraße. Dort gingen wir nach links in Richtung Eichenstraße. Nach 250 Meter ging es nach links weiter auf der Industriestraße. Vorbei an der Feuerwehr, dem ehemaligen Bauhof der Stadt Datteln und an der ehemaligen Aldifiliale erreichten wir den so genannten Hundeweg. Eine schmale Verbindung zwischen Industrie-und Eichenstraße. Dort lassen viele Anwohner der Eichenstraße ihre Hunde kacken. Einige nehmen den Haufen mit einem Plastikbeutel auf und schmeißen den über den Zaun des Aldigrundstücks. Eine riesen Sauerei. Die Plastiktüten verrotten ja nicht und so liegen die dort ewig. Ebenfalls liegt dort Abfall jeglicher Art. Ein Ärgerniss für Anwohner wie mich. Durch diesen Gang gingen wir am Montag und erreichten dann meine Garage. Willi und Friedel hatten dort ihre Räder untergestellt.

Männer, es sind aus unseren geplanten knappen 12 Km am Ende dann doch 14,6 Km geworden. Ein neuer Kilometerrekord für uns. Wir waren deshalb wieder an schönen und interessanten Orten. Also ich will mal nicht jammern.

Opaju

Wandertour 07.03.2016(Willis Runde um Datteln)

Montag sollte das Wetter für eine Wanderung gut werden. Willi hatte im Januar mal den Vorschlag gemacht, einmal um Datteln zu laufen. 12 Km Strecke mit der Option auf 14 Km. Ganz schön lang. Wir verabredeten uns wie immer für 10 Uhr. Treffpunkt war beim Willi. Natz musste  noch einmal passen, da seine Blasenhacke ihn noch quälte. Ich lief die 800 Meter bis zum Willi. Friedel reiste mit dem Fahrrad an. Vom Willi aus gingen wir über die Münsterstraße in Richtung Hauptfriedhof Datteln. Nach 190 Meter überquerten wir die Münsterstraße und bewegten uns dann auf der Sutumer Straße in nordwestlicher Richtung. Etwa 190 Meter, bis zur Bacchusstraße, lag links von uns der Friedhof. Dann kamen zwei große Grundstücke die sich daran anschlossen. Das Zweite ist im Besitz der Familie Deitermann, den ehemaligen Chemiebaronen von Datteln. Nach 240 Meter erreichten wir den Weg Brunnenplas. Dort bogen wir nach links ab.

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Oben links ein Bild von der Münsterstraße 12. Dort hat eine Werbeagentur ihren Sitz. An dem Fenster sind immer wieder andere Motive zu sehen. Am Montag # Happy Birthday. Rechts ein Blick auf die Sutumer Straße. Darunter links ein Haus, dass rechts an der Sutumer Straße liegt. Rechts unten die Sutumer Straße, in Richtung Drievener Weg.

Der Brunneplas führte uns auf den Dattelner Berg. Wir erreichten die Felder, die östlich des Hauptfriedhofs liegen. Dort hat ist auch eine Ausgleichsfläche für den Bau des Kraftwerks Datteln 4 geschaffen worden. Auf einer Fläche von Etwa 300×10 Meter sind Sträucher und Bäume gepflanzt worden. Die sollen in einigen Jahren den ungetrübten Blick auf das Kraftwerk verhindern. das Pflanzgelände ist durch einen Drahtzaun gesichert. Wir erreichten nach Überwindung von 10 Höhenmetern die Ahsener Straße. Die überquerten wir und gingen auf dem Feldweg, der wohl Im Wäldchen heißt in Richtung Modelflugplatz in der Redde. Auf diesen 820 Metern werden auch links vom Weg Ausgleichsflächen geschaffen. Da das Gelände zum Dattelner Berg gehört und mit 73 Meter über NN liegt, ist die uneingeschränkte Sicht auf das Kraftwerk im Moment noch gut.

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Die ersten vier Bilder sind auf dem Brunnenplas aufgenommen und zeigen auch die eingezäunte Ausgleichfläche. Dann zweimal einen Falken der in seinem Jagdgebiet, am Weg Im Wäldchen, nach Beute Ausschau hält. Dann zwei Bilder in Richtung Haard fotografiert. Darunter einmal die Kirchturmspitze von Sankt Amandus und rechts das Uniper Kraftwerk Datteln 4. Das letzte Bild zeigt Willi und Friedel gegen Westen gehen.

Wir erreichten den Modeflugplatz MVG Datteln e.V und gingen dort nach links. Wir erreichten die Redder Straße und überquerten sie. Auf der anderen Straßenseite ging es über den Prozessionsweg weiter. Nun erst einmal in südlicher Richtung.

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Oben im Bild eine kleine Vogelhorde auf einem Baum. Was das für Vögel waren konnten wir nicht feststellen. Die waren teilweise schön bunt aber zu weit weg um sie zu bestimmen.

Wir erreichten nach 540 Meter den Weg Am alten Busch. Der ging nach rechts ab. Er führte uns an die Reitanlage des Ländlichen Reit- und Fahrverein  Datteln e.V. Dahinter liegt der Hof Hofstedde, der Pferdeboxen anbietet. Rechts davon der Hof Schlüter der ebenfalls Pferdeboxen anbietet. Was mich etwas erschreckte, war das Außengelände, auf dem einige Pferde bis zu den Knöcheln im Wasser standen. Ob das so gut ist für die Tiere. Die sahen auch nicht wirklich glücklich aus.

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Oben die beiden Bilder zeigen die Pferde die am Rande der Seenplatte stehen. Im tiefen Matsch. Wer weiß ob das gesund ist für die Tiere? Schreibt doch einmal einen Kommentar auf meine Seite, wenn ihr Pferdeexperten seid.

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Die vier Bilder zeigen den Weg Am alten Busch und dann darunter die Reitanlage links und frisch gespaltenes Holz rechts am Wegesrand. Wahrscheinlich zum Verkauf.

Es ging also dann nach rechts in Richtung Hachhauser Straße. Nach 130 Meter lag links von das neue Baugebiet Westerkamp.

Baugebiet in der Nähe zur landschaftlich reizvollen Haard

Mit dem ca. 9,5 ha großen Westerkamp bietet die Hoff & Stricker Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG ein modernes Baugebiet in Datteln mit über 100 Baugrundstücken, wo sich Familien, Singles und Paare – alt wie jung – gleichermaßen zu Hause fühlen.

Durch seine Nähe zur landschaftlich reizvollen Haard, wie auch zum benachbarten Reiterhof, ist der Westerkamp ein Paradies für alle die ihre Freizeit gern aktiv im Grünen gestalten wollen.

Die ringförmige Erschließungsstraße mit den fünf wassergeführten Angerflächen und den beiden großzügigen, baumbestandenen Plätzen bildet das Herzstück des neuen Wohngebietes. Vom Erschließungsring zweigen mehrere kleine Anliegerstraßen ab, die teils als Sackgasse, teils als Ring kleinere Gebäudegruppen erschließen und verkehrsberuhigt ein angenehmes Wohnklima schaffen. Ein großzügiger Grüngürtel mit ausgeprägtem Baumbestand sorgt direkt für ein positives WIR-Gefühl im Westerkamp.

Neben der hervorragenden Lagequalität besticht der Westerkamp durch die großzügige Gestaltungsfreiheit für die Bauherren – in der Material – und Formenwahl gleichermaßen wie in der Bandbreite der möglichen energetischen Gebäudekonzepte. Ein weiteres Zeichen von besonderer Qualität ist die komplette Erschließung des Baugebietes in einem Zuge und von Anfang an.

Der Name des lebendigen neuen Wohngebietes leitet sich ab aus dem niederdeutschen „Kamp“ für eingehegtes Feld oder Grasland und „Wester“ als Hinweis auf die Lage im Dattelner Westen.

Die Historie
Die meisten Dattelner Bürger kennen das Areal des heutigen Westerkamps als „ihre Haard Kaserne“.

In der jüngeren Geschichte war hier die 4. Staffel des Flugabwehr-Raketengeschwaders 21 stationiert. Dank der relativ offenen Haltung der Kasernenleitung am Standort Datteln konnten einige kommunale Vereine von der hervorragenden Ausstattung der Mehrzweckhalle und einem der ersten Kunstrasenplätze als Trainingsmöglichkeit profitieren. Unter dem 25 Jahre amtierenden Bürgermeister Horst Niggemeier wurde die Haard Kaserne nicht nur durch die jährlichen Jahresabschlussfeiern des Stadtrates auf der Kaserne in das städtische Leben integriert sondern auch in Zeiten der ersten Zechenschließungen zum wichtigen Identifikationspunkt für viele Dattelner. Die enge Vernetzung der Haard Kaserne mit der Dattelner Bevölkerung hat dazu beigetragen, dass auch 10 Jahre nach dem Abzug der Bundeswehr und massivem Vandalismus auf dem Gelände die Haard Kaserne noch in vielen Köpfen positiv verankert ist.

Quelle: Website Hoff & Stricker

Wir gingen nach weiteren 140 Meter nach links in das Baugebiet. Was uns gleich auffiel war, dass dort alle Straßen schon fertig waren uns sogar schon Sitzbänke aufgestellt waren. Also ein sehr gut vorbereitetes Baugebiet. Normaler Weise fährt man in einem Baugebiet über matschige Wege an seine Baustelle. Das war dort nicht so. Was uns aber auch auffiel war, es steht dort viel Wasser. Das läuft wohl vom Dattelner Berg in diese Senke. Die Betonsockel stehen im Baugebiet sehr hoch. Wer mit Keller baut muss wahrscheinlich eine Betonwanne gießen, damit er nicht absäuft und nasse Kellerwände bekommt.

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Oben sieht man die Bilder aus dem Baugebiet. Fertige Wege und Straße, aber auch viel Wasser auf den Baustellen und dazwischen. Ebenfalls hohe Bodenbetonplatten. In einer Baugrube war eine Firma dabei Rohre zu legen, über die Grundwasser per Pumpe aus der Grube gepumpt, damit die Betonwanne, die später gegossen wird nicht wegschwimmt. Ein hoher, teurer Aufwand. Im letzten Bild kommt Friedel von der Baustelle, denn er hatte sich das genau von den Mitarbeitern erklären lassen.

Wir hatten die Hachhauser Straße erreicht. Wir hätten ja da auch in Richtung Stadt gehen können um dort einen Kaffee zu trinken. Das tat unser Tourguide Willi natürlich nicht. Wir hatten bis da ja auch erst knapp 4 Km hinter uns gebracht. Wir gingen nach rechts auf die Hachhauser Straße.

Westerkamp

Oben sieht man einen Ausschnitt in Google Earth. In der Mitte das Baugebiet Westerkamp. Darüber die Reithalle am Hof Hofstädde, sowie den Hof Schlüter. Unterhalb des Baugebietes liegt die Hachhauser Straße.

Wir gingen dann 160 Meter in Richtung Baugebiet Schacht V der ehemaligen Zeche Emscherlippe. In dieses liefen wir nach links. Über Markscheider Straße und Steigerstraße erreichten wir den Wendehammer Zum Wetterschacht. Dort sieht man heute die Schachtabdeckung des ehemaligen Wetterschachtes. In dem Bereich steht noch ein Gebäude der ehemaligen Zeche. Das wird heute von unserem ehemaligen Tenniskumpel Dr. Harald Steinhaus für seine Firma genutzt. Da hätten wir sicher auch einen Kaffee bekommen, aber wir wollten ja noch ein Stück weiter.

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Oben ein Haus auf der Hachhauser Straße. Dann die nächsten Bilder sind im Baugebiet Schacht V gemacht. Das dritte Bild zeigt die Schachtabdeckung des ehemaligen Wetterschachtes. Das letzte Bild ist von der Straße Zum Wetterschacht in Richtung Friedrich Ebert Straße gemacht.

Der Schacht 5 wurde ab 1926 für das Nordfeld der Anlage 1/2 abgeteuft. Er reiner Wetterschacht und der tiefste der Zeche. Bis zum geplanten Umbau zur Seilfahrtanlage stand noch bis 1960 das hölzerne Abteufgericht. Zur Führung des Förderkorbs waren nicht wie üblich Spurlatten eingebaut. Sie erfolgte mit Seilen, wie im englischen Bergbau üblich. Da die Aufschlüsse nicht den Erwartungen entsprachen wurde nur ein kleines Fördergerüst aufgestellt, das nur für die Personenbeförderung zwischen der 4. und der 6. Sohle diente. Der ursprünglich am Rand der Bebauung gelegene Schacht liegt heute in einer Wohnsiedlung. Die Schachtscheibe ist eingezäunt und mit Schotter überdeckt. Ein Schild mit Name und Koordinaten erinnert an den Schacht. Eine ursprünglich geplante Gleisanbindung an die Anlage 1/2 für Materialtransporte wurde nicht verwirklicht. Die Trasse war schon vorbereitet. Quelle: Zeche Emscher Lippe 1908-1972

Dort bewegten wir uns hin und bogen nach rechts ab auf die Straße. Wir gingen dort bis zum Prozessionsweg, der sich von der Redder Straße, 1,5 Km bis zur Friederich Ebert Straße herunterzieht und dort endet. In dem Bereich überquerten wir die Friederich Ebert Straße und gingen auf die Stemmbrückenstraße. Wir befanden uns  ja schon eine ganze Zeit in Datteln-Hagem, aber nun gingen wir in das so genannte Hagemer Feld. Dort befindet sich seit einigen Jahren ein Wasserrückhaltebecken, dass die Fluten des Mühlenbaches bei Hochwasser aufnehmen kann, um die Stadt Datteln vor Überschwemmungen zu schützen. Dort liefen wir hin. Nach etwa 330 Meter erreichten wir den Weg, der uns an der sogenannte Dattelner Talsperre vorbei führte. Dort ging es nach links. nach etwa 260 Meter verließe wir den Hauptweg und gingen nach rechts auf einen schmalen Trampelpfad, der uns auf den Hagemer Kirchweg brachte.

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Oben die beiden Bilder sind auf der Stemmbrückenstraße gemacht. Das zweite Bild zeigt den Mühlenbach, der in Richtung Datteln fließt. Die drei nächsten Bilder zeigen die Dattelner „Talsperre“. Dort sammelt sich im Moment nur Regenwasser an den tiefsten Stellen.

Wir überquerten den Hagemer Kirchweg und gingen dann über die Orffstraße und die Furtwänglerstraße bis zur Telemannstraße. Die überquerten wir und gingen 30 Meter nach links, um dann nach rechts in die Straße Auf der Finnheide einzubiegen. Auf der liefen wir 150 Meter, um dann nach links auf einen Weg abzubiegen, der in Richtung Schubertstraße verlief. Eher ein Feldweg, der uns zwischen den Gärten der Schubertstraße und der Mahler Straße zur Schubertstraße brachte. Die erreichten wir nach 280 Meter. Wir liefen dann nach rechts auf die Schubertstraße. Nach etwa 140 Meter in südlicher Richtung erreichten wir wieder so einen Feldweg, der durch die Wiesen und Wasserauffangbecken im Hagemer Feld verläuft.

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Oben die Bilder sind auf dem Weg durch das Hagemer Feld entstanden und zeigen Allerhand Getier das dort steht, oder sich bewegt. Das Letzte Bild  entstand kurz vor dem Dümmerbach, der die Grenze zum Möllerskamp zieht.

Den überquerten wir und gingen dann nach rechts. Für Friedel wäre es jetzt nicht weit nach Hause gewesen. 190 Meter Luftlinie trennten ihn von seinem Haus. Aber er wollte ja weiter mit uns laufen. Wir kamen nach 220 Meter wieder an eine Brücke, die den Dümmerbach überquert. Über die gingen wir und erreichten dann nach weiteren 140 Meter die Hedwigstraße. Diese Straße gehört zur Dümmersiedlung. Eine ehemalige Bergarbeitersiedlung. Die ist um 1917 entstanden.

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Oben das erste Bild zeigt das Feld zwischen Theiheide und Jahnstraße. Dort wo immer das Schützenzelt steht. dieser Bereich wird auch von Uniper als Ausgleichsfläche für den Kraftwerksbau umgestaltet. Ein Bolzplatz wurde eingerichtet und das Gelände wird neu bepflanzt. Ebenfalls wir ein Rad-und Fußweg von der Straße Möllerskamp zum Weg Am Dümmerbach geschaffen. Das nächste Bild zeigt uns die Gärten von der Hedwigstraße. Im dritten Bild habe ich versucht einen Reiher zu fotografieren, der im Bereich Hedwigstraße über uns her flog. Als dunkler Punkt zu sehen. Im letzten Bild sieht man mehrere Baume in dem Krähen ihre Nester gebaut haben. Nicht so angenehm für die Anwohner an der Zechenstraße. Diese Vögel machen ordentlich Lärm.

Wir gingen bis zur Zechenstraße und dann nach links auf diese. Es ging bergauf. Den sogenannten Zechenberg hoch. 8 Höhenmeter und etwa 500 Weitenmeter trennten uns von einem Kaffee und einem Brötchen. Das wollten wir, nach dem wir die B 235 überquert hatten und das ehemalige Zechengelände der Zeche Emscherlippe erreichten, beim Bäcker Malzer im Edekamarkt zu uns nehmen. Was wir auch taten.

Zeche Emscher-Lippe

Die Zeche Emscher-Lippe war ein Steinkohlen-Bergwerk in Datteln im nördlichen Ruhrgebiet im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Geschichte
Bereits in den 1870er und 1880er Jahren führten mehrere Bohrgesellschaften in der Gegend um die Haard herum erfolgreiche Mutungsbohrungen durch.

Die Friedrich Krupp AG gründete 1902 zusammen mit dem Norddeutschen Lloyd in Bremen die bergrechtliche Gewerkschaft der Zeche Emscher-Lippe in Datteln. Der Name wurde dem Grubenfeld nach seiner geographischen Lage als gekipptes Viereck zwischen Emscher und Lippe gegeben.

1902 wurde südlich der Gemeinde Datteln am neu eröffneten Dortmund-Ems-Kanal mit dem Abteufen der ersten Doppelschachtanlage begonnen. 1904 erreichten die Schächte die vorgesehene Endteufe, sie wurden beide mit neuartigen Fördergerüsten der Bauart Klönne ausgerüstet. 1906 konnte die Förderung aufgenommen werden.

1908 wurde die erste Kokerei in Betrieb genommen. Gleichzeitig begann die Gewerkschaft weiter nördlich am Dortmund-Ems-Kanal mit der Niederbringung des eigenständigen Förderschachtes 3. Dieser ging nach einigen technischen Problemen 1912 in Förderung. Neben ihm wurde zusätzlich von 1912 bis 1915 der eigenständige Wetterschacht 4 niedergebracht, der ohne Fördereinrichtung blieb.

Der hohe Kohlen- und Koksbedarf des Ersten Weltkrieges führte zu einem schnellen Anstieg der Förderung. Schon 1918 wurden 1 Million Tonnen Kohle gefördert. Die Schachtanlagen wurden auch während des Krieges umfangreich ausgebaut. 1922 wurde auf Schacht 3/4 eine weitere Kokerei in Betrieb genommen.

1925 wurde die Mehrheit der Kuxe durch die Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb übernommen. Die Zeche wurde aber dann nicht in die Gelsenkirchener Bergwerks-AG eingegliedert, sondern von der Friedrich Krupp AG aufgekauft. 1926 bis 1929 erfolgte das Abteufen des Schachtes 5 im Nordwestteil des Feldes. In den 1930er Jahren wurde die Zeche weiträumig ausgebaut. Sie hatte trotz ihrer Zugehörigkeit zum Krupp-Konzern eine eigenständige Verwaltung. 1940 wurden 1,5 Millionen Tonnen Fett-, Gas- und Gasflammkohle gefördert. Die Kokserzeugung betrug 900.000 Tonnen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt die Zeche schwere Zerstörungen durch Bomben und Artilleriebeschuss. Die Förderung musste für einige Monate unterbrochen werden. Beide Kokereien fielen aus und konnten erst 1947 und 1949 wieder in Betrieb gehen. Die Gewerkschaft Emscher-Lippe wurde aus dem Krupp’schen Besitz ausgegliedert und als eigenständige Bergbau-AG weitergeführt, befand sich aber in Mehrheitsbesitz der Phoenix Rheinrohr AG und der Hibernia AG.

Die leistungsfähige Schachtanlage wurde allerdings auch in der einsetzenden Kohlekrise weiter ausgebaut. 1961 bis 1964 wurde im Nordfeld der ausziehende Wetterschacht „Emscher-Lippe 6“ niedergebracht. 1970 ging die Zeche nebst Kokereien mit dem Bergbaubesitz der Hibernia AG als eine der letzten freien Schachtanlagen in die neu gegründete Ruhrkohle AG ein.

Stilllegung
Im Rahmen des Gesamtanpassungsplans des Ruhrbergbaus war eine Neuordnung des Abbaus der Anschlussgrubenfelder im Gebiet der Haard festgelegt worden.

Da die Förderanlagen von Emscher-Lippe aufwändig hätten erneuert werden müssen, wurde beschlossen, den weitergehenden Aufschluss durch die Zechen Ewald Fortsetzung und General Blumenthal vorzunehmen.

Der Förderstandort Emscher-Lippe wurde unter Abtretung der Grubenfelder aufgegeben. Am 25. Februar 1972 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen Emscher-Lippe 1/2, 3/4 und 5. Schacht 6 wurde offen gehalten und der Zeche Ewald Fortsetzung zugewiesen.

Die Kokerei bei Schacht 3/4 wurde noch bis 1974, die bei Schacht 1/2 bis 1983 betrieben.

Heutiger Zustand

Standort des Schachtes II vor dem Kraftwerkneubau im Hintergrund
Die Tagesanlagen wurden ab 1974 größtenteils abgebrochen und die Schächte verfüllt. Einige Gebäude wurden noch für ein Berufsgrundschuljahr genutzt, unter anderem die ehemalige Bergberufsschule, die Sporthalle und die Gärtnerei. Die überwiegend von außerhalb kommenden Teilnehmer des Berufgrundschuljahres waren untergebracht in dem ehemaligen Lehrlingswohnheim der Zeche, welches sich auf der Helenenstraße, die heute Zechenstraße heißt, befand. Die Gebäude sind zum Teil heute noch erhalten. Das ehemalige Haus 3 und der Speisesaal mit angeschlossener Küche sind Anfang der 1980er Jahre abgerissen worden.

Auf dem Gelände von Emscher-Lippe 1/2 befindet sich ein Gewerbepark mit Einkaufszentren. Einige Gebäude im Torbereich sind noch erhalten. Auf dem alten Gelände von Emscher-Lippe 3/4 wird derzeit die Errichtung einer Wasserstadt mit Integration von Freizeitbootanliegern in Wohngebiete geplant. Architektonisch bemerkenswert ist auch die Werkskolonie Beisenkamp aus der Gründungszeit der Zeche, geplant und entworfen von der Krupp-Bauabteilung unter dem Architekten Robert Schmohl. Quelle: Wikipedia

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Oben sehen wir Bilder von der Zechenstraße, mit einem Haus in dem ein Schalker wohnt. Rechts sieht man die Schornsteine des alten Dattelner Kraftwerks. Unten links den Parkplatz am Edekacenter und im Hintergrund Datteln 4. Rechts unten sieht man die alte Seilscheibe von Schacht 1, die heute im Kreisverkehr steht.

Wir machten also unsere Mittagspause bei Malzer und gingen dann über den Parkplatz in Richtung Seilscheibe. Dort am Kreisverkehr gingen wir nach rechts auf die Straße Zur Seilscheibe. Die gingen wir bis zum Ende herunter. Dort am Ende der Straße steht der Infopavillon von Uniper. Leider war der schon geschlossen am Montag. Willi hatte beim Kaffee auf meinem Pullover ein Schild gesehen. Da steht Juniper Networks drauf. Er bezog das auf Uniper, dem neuen Kraftwerkseigentümer. Lass uns das einmal fotografieren. Du vor dem Uniper Schild am Infocenter. Gesagt getan. Wir machten dies Fotos Mir viel erst zu haus auf, dass Uniper und Juniper Zweierlei ist. Willi was hast du da gelesen, oder wolltest du einen Gag mit mir machen?

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Oben links das Zeichen auf meinem Pullover. Rechts eine der Protegohauben von den Schächten der ehemaligen Zeche Emscherlippe. Darunter ein Blick auf das alte Kraftwerk und eine Doppelprotegohaube davor. Links dann sieht man das Infocenter von Uniper. Unten den alten Mann mit dem Juniperpullover und dahinter das Uniperschild.

Zwei völlig unterschiedliche Firmen. Uniper irgendwann einmal ein Kraftwerksbetreiber. Juniper ein Softwareriese. Wir gingen die letzen Meter bis zur Kanalböschung des Rhein-Herne-Kanal. Genau gegenüber auf der anderen Uferseite liegt das neue Dattelner Kraftwerk. Da darf seid letzter Woche wieder gearbeitet werden. Letzter Beschluss der Bezirksregierung.

Uniper-Kraftwerk Datteln darf vorerst weitergebaut werden
04.03.2016, 18:18 Uhr | dpa

Der 2009 gerichtlich gestoppte Bau des Eon-Kohlekraftwerks Datteln 4 (heute Uniper) darf bis zu einer endgültigen Entscheidung der Behörden vorläufig fortgesetzt werden. Das hat die zuständige Bezirksregierung Münster am Freitag mitgeteilt. Kritik kam vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND): Das Kraftwerk bleibe überflüssig und umweltschädlich. Der BUND werde rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der Behörde prüfen.

Der Betreiber Eon (heute Uniper) hatte in das Großkraftwerk mit rund 1100 Megawatt am Rande des Ruhrgebiets bereits rund eine Milliarde Euro gesteckt. Nach dem Stopp durch das Oberverwaltungsgericht Münster gab es Änderungen an den Planungsvorgaben und einen neuen Antrag von Eon. Umweltschützer lehnen die Anlage weiter ab, weil sie zu nah an Wohnhäusern und einem Naturschutzgebiet stehe.

Bei der vorläufigen Genehmigung gehe es um bauvorbereitende Maßnahmen an Gebäuden, Transformatoren, dem Brennstofflager und Hafenanlagen, nicht die Vollgenehmigung, betonte die Bezirksregierung. Es sei aber auch für das Gesamtprojekt mit einer „positiven Prognose“ zu rechnen. „Die Monteure stehen bereit. Wir können sofort anfangen“, sagte eine Uniper-Sprecherin.

Uniper rechnet mir weiteren zwei Jahren Bauzeit bis zur Fertigstellung der Gesamtanlage. Das moderne Kohlekraftwerk kann rechnerisch Strom für rund eine Million Menschen liefern. Außerdem ist es für die Produktion von Bahnstrom und die Fernwärmeversorgung der Region ausgelegt.

Von unserer Position aus konnten wir nicht sehen, ob die Arbeiten schon begonnen haben. Eine gute Sicht hatten wir aber auf  die Kohleförderanlage direkt am Kanal.

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Oben noch einmal Bilder die ich im Bereich des neuen Kraftwerks gemacht habe. Oben links das alte Kraftwerk im Hintergrund. Rechts die Infotafeln zum neuen Kraftwerk. Darunter links das Infocenter vom Kanal aus fotografiert. Rechts im Bild das Maschinenhaus von Datteln 4. Links darunter die Kohleförderanlage direkt am Kohlehafen. Rechts geht Willi gerade unter der Ruhrgasbrücke Nr.32 bei km 17,747 her. Unten links noch einmal das Kraftwerk in voller Größe. Unten rechts die Brückenbeschilderung.

Wir folgten Willi und gingen an der Kanalböschung in Richtung Kanalbrücke Löringhof. Dort war es Montag ordentlich matschig und wir mussten uns immer einen einigermaßen trockenen Weg suchen. Nach 210 Meter erreichten wir das Aldilager. Von der Kanalseite hatte ich das noch nicht gesehen. 59 Tore, an denen die Lieferwagen von Aldi beladen werden können, sieht man dort. Ebenfalls werden über diese Tore die Waren von Speditionen angeliefert. Die Halle hat ein Länge von 200 Meter und eine Breite von 150 Meter. Das sind 30000 qm oder 3 Hektar. Da passt schon einiges rein.

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Oben im Bild sieht man die Tore vor die die Lastwagen fahren. Links ganz außen ist die Nr. 59. Unten die Tore um die 50.

Nach dem Aldigelände schließt sich gleich das Gelände des Reifeisenmarktes an. Der liegt direkt auch am Kanal. Hinter dem Reifeisenmarkt vom Kanal aus gesehen liegt der neu geschaffene städtische Betriebshof. Auch das Reifeisengelände zieht sich 200 Meter bis zur Emscher Lippe Straße und zur Löringhofbrücke. Die Brücke soll in nächster Zeit neu gemacht werden. Eine Behelfsbrücke liegt seit einigen Jahren schon auf der anderen Kanalseite. Wir unterquerten die Löringhofbrücke und gingen weiter in Richtung Hammerkanal.

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Oben links noch ein Bild vom Kraftwerk. Rechts ein Stück Eisen im bereich von Aldi. Friedel meinte, ein Stück von einer Bombe. Könnte ja sein, da in dem Bereich genügend Bomben im 2.Weltkrieg heruntergekommen sind. Die nächsten zwei Bilder zeigen Willi bei den Silos des Reifeisenmarkts. Dann zweimal der Rhein-Herne-Kanal in Richtung Datteln. Dann die Löringhofbrücke mit ihren Schäden an den Brückenlagern. Unten links ein Rückblick zum Kraftwerk. Im Vordergrund die alten Brückenlager der alten Löringhofbrücke und links noch die Behelfsbrücke. Unten rechts fährt gerade ein Tankschiff aus dem Datteln-Hamm-Kanal heraus. Im Vordergrund Friedel.

Links von uns lag dann die Beisenkampsiedlung und rechts auf der anderen Kanalseite die alte Mülldeponie. Die soll ja nach neusten Nachrichten noch einmal erhöht werden. Nach meinem Wissen soll dort der Aushub aufgelegt werden, der bei der Kanalverbreiterung anfällt. Wieder ein neuer Berg im Ruhrgebiet. Wir waren 800 Meter auf dem Leinpfad gelaufen und erreichten dann die Großbaustelle am ehemaligen Kohlehafen der Zeche Emscher-Lippe 3/4. Auf dem Gelände sollte ja einmal eine Wasserstadt entstehen. Aus Kostengründen ist das aber ersteinmal für Jahre gestorben. Seid Mitte des letzten Jahres wird an Hafenmauer gearbeitet. Die aus Beton bestehende Kaimauer muss abgetragen werden. Dazu wurden in einem ersten Schritt Spundbohlen in die den Kanalgrund getrieben. Etwa 4 Meter vor der Mauer. Dann wir die Mauer abgetragen. Das ist sicherlich eine schwere Arbeit. Jetzt werden die vorbereitenden Arbeiten getätigt. Zur Landseite hin wir direkt an der Mauer ein Graben gebaggert. Da in der Baustelle mit schwerem Gerät gearbeitet wird, ist das Gelände ordentlich zerpflückt. Eigentlich nichts für Spaziergänger. Durch den vielen Regen hat sich eine Schlammwüste gebildet. Da mussten wir durch. Meine Hose war bis an die Knie bespritzt und konnte gleich in die Wäsche. Meine Schuhe sahen auch nicht besser aus. Wir kämpften uns die 250 Meter bis zum Hammerkanal durch. Kurz vor dem Ende der Baustelle trafen wir noch den Bauleiter, der uns einige Interessante Dinge erzählte.

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Die ersten drei Bilder zeigen das Tankschiff Jessi, das aus dem Hammerkanal kam und dann an uns vorbeifuhr. Das vierte Bild zeigt schon den Anfang der Baustelle. Die eingetriebenen Spundbohlen die 20 Meter lang sind, müssen später noch auf eine Höhe geschnitten werden. Darunter links gräbt der Bagger sich ins Erdreich und schafft den Graben an der Kaimauer. Rechts im Bild sieht man schon kleine Betonbrocken, die von der Mauer stammen. Darunter links sieht man im Hintergrund den Hammerkanal und im Vordergrund die Kaimauer. Rechts das Bild zeigt den ausgehobenen Graben vor der Kaimauer. Das letzte Bild zeigt die Eingeschlagenen Spundbohlen vor der Kaimauer.

Der Bauleiter erzählte uns, das es noch bis im Juli dauert. Dann wäre man ersteinmal fertig. Es wir jetzt alles nur provisorisch gemacht, da nach der Kanalverbreiterung alles wieder näher an den Kanal gelegt wird. Es entsteht jetzt ein gepflasterter Weg, der etwas vom Kanal entfernt liegen wird. Dann kann man auch wieder mit dem Rad dort herfahren. Ebenfalls erzählte er uns, dass seine Firma auch das Kuhlwasserrohr für das neue Kraftwerk von dort aus, in 16 Meter Tiefe, vorgetrieben und verlegt hat. Der Anfang des Rohres kann man noch am Kanal sehen. Etwa auf der Höhe der Schachtabdeckung des Schacht vier, der etwa 120 Meter weiter links liegt. Man sieht das Polyethylen Hochdruckrohr(PE-HD) das bis kurz vor der Kläranlage in Natrop verläuft. Welche Präzision um das zu verlegen.

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Oben sieht man die Grube in der das PE-HD Rohr liegt. Dort wird dann das Rohr, das vom Kraftwerk kommt, mit diesem verbunden. Das Kühlwasser wir mit Druck da durchgeführt. Darunter ein Markierungsholz. Kanalverbreiterung bis dort? Dann noch einmal der Kanal.

Wir machten uns wieder auf den Weg. Wir gingen noch 480 Meter in Richtung Dattelner Hafen und bogen dann aber nach links ab. Wir gingen über die alte Münsterstraße in das Baugebiet Schwakenburg. Über die Straße An der Losheide gingen wir etwa 320 Meter bis zum ersten Mehrfamilienhaus hinter der Unterführung der Waltroper Straße, auf der linken Seite. Dort gibt es einen einen kleinen Verbindungsweg zur Hafenstraße. Den benutzten wir und überquerten dann die Hafenstraße und gingen nach links. Nach 40 Meter ging es nach rechts in Richtung Alfredstraße. Die erreichten wir und gingen auf ihr 290 Meter um dann nach links in Richtung Volkspark zu gehen. Wir überquerten den Mühlenbach und gingen durch den Park. Wir ließen den Ententeich rechts liegen und hielten uns nach links. Wir verließen den Park auf Höhe der Bernhardstraße. Wir überquerten die Elisabethstraße und gingen auf die Bernhardstraße. Vom Park aus sahen wir noch den Eingang eines alten Luftschutzbunkers, der an der Elisabethstraße in der Böschung liegt. Friedel wusste, dass die Anliegerfrauen von der Elisabethstraße diesen mit eigenen Händen geschaffen haben. Wir gingen bis zur Petersbredde und durchliefen diese. Wir erreichten die Arnoldstraße und gingen nach rechts.

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Im ersten Bild sieht man den Verbindungsgang zwischen An der Losheide und Hafenstraße. Darunter der Mühlenbach vor dem Park. Im dritten Bild  sieht man den Eingang des Luftschutzbunkers. Der helle Fleck im Hintergrund, neben dem ersten dicken Baum rechts, sieht man die Tür. Das letzte Bild zeigt die Petersbredde.

Wir erreichten die Kreuzstraße. Dort trennten sich unsere Wege. Ich verabschiedete mich von Willi und Friedel, die nach links gingen. Ich ging nach rechts. Nach fünf Minuten war ich zu Hause. Ich spürte auf den letzten Metern meinen rechten Oberschenkel fast nicht mehr. Leicht taub. Ich quälte mich bis in den 3. Stock und war froh, dass ich die Beine hochlegen konnte. Ich kochte mir einen Kaffee und dann machte ich ein kleines Nickerchen.

Männer wir haben mal wieder eine schöne Tour gemacht. Es waren 13,5 Km und am Ende auch anstrengend. Aber wir wollen uns ja etwas Quälen und Kalorienverbrennen.

Opaju