Wandertour 16.02.2015(Rosenmontag nach Olfen)

Eigentlich geht man am Rosenmontag nicht nach Olfen. Da ist nämlich eigentlich nichts los am Tage.
Für uns vier ist es aber schon eine kleine Tradition geworden, dort hin zu wandern und ein Rosenmontagsbier zu trinken. Treffen war bei mir. Alle hatten zugesagt und waren pünktlich um 10 Uhr da. Friedel und Willi kamen mit ihrem Rad. Natz war mit dem Auto gekommen. Es war um 10 Uhr noch
mit 5 ° recht kalt. In der Nacht hatte es gefroren. Die Dächer waren noch mit Raureif bedeckt. Die Sonne schien aber schon. Es sollte ein schöner Tag werden. Wir hatten vor, über die Schleuse Datteln auf die andere Kanalseite zu gehen. Dann zur Alten Fahrt. An ihr entlang bis nach Olfen zu laufen.
Es ging die Eichenstraße bis zum Kanal herunter und dann zur Schleuse herauf. Dort trafen wir einen fleißigen Leser meiner Berichte. Gruß an T.W. Er war schon eine Runde am Kanal mit seiner Gattin gelaufen und auf dem Weg nach Hause.

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Wir quatschten einen Moment mit ihnen, wünschten uns einen schönen Tag und es ging weiter. Auf dem Weg am Dattelner Meer entlang kamen uns drei Damen mit 2 Hunden entgegen. Von weiten erkannte ich schon Tini und Heike, die mit ihren Hunden eine Morgenrunde drehten. Die dritte Dame kannte ich nicht.
Ich begrüßte Tini und Heike mit einem Wangenkuss. Ich hatte mit beiden noch am Samstag einen schönen Tag verbracht. Die Geburtstagsfeier von Uschi P., die 60 geworden war. Das spielte sich ab 18 Uhr bei Jupp Uner De Böcken ab. Der Biergarten am Halterner See ist jedem Wanderer und Fahrradfahrer in dieser Gegend bekannt. Uns natürlich auch.

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Oben links das Dattelner Meer unter strahlend blauen Himmel. Aber in der Ferne leicht dunstig. Rechts dann die Damentruppe mit den Hunden. Links macht Heike ein kleines Rosenmontagtänzchen für uns. Rechts vielleicht zum letzten Mal, der Reservist, im Dattelner Meer zu sehen.

„Der Reservist“ gibt auf:Lokalzeit aus Dortmund vom 27.01.2015
Wer schon mal am Dattelner Meer war, also am Kanalhafen von Datteln – der kennt bestimmt die Flussfähre „Der Reservist“, auch wenn dort alle möglichen Boote ankern. Aber „Der Reservist“ fällt auf, denn er ist eine alte Bundeswehrfähre. Die liegt seit einem Vierteljahrhundert in Datteln und befördert Ausflügler übers Wasser. Damit aber ist es jetzt Schluss: Es fehlt an Geld für den alten Reservisten.
Quelle: WDR Lokalzeit Dortmund
Dort gibt es ein kleines Video über die letzte Fahrt des „Reservisten“

Wir erreichten die Alte Fahrt und gingen nach rechts auf ihren Leinpfad.

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Links, auf dem Poller sieht man die Gedenkstätte für den Jungen Mann, der vor 2 Jahren zu Karneval in den Kanal gestürzt ist und erst nach einigen Wochen ertrunken gefunden wurde. Rechts der beginn des Leinpfades. Unten links ein Bild in Richtung Dattelner Meer. Rechts eine Krähe die keine Scheu vor uns zeigte und erst ganz spät wegflog. Die Alte Fahrt war ganz leicht zugefroren. Nicht komplett, sonder nur an einigen Stellen. Die Eisdecke war noch so dünn, dass ein kleiner Stein sie zum aufbrechen brachte. Wir bewegten uns in Richtung Lippeüberführung. Die erreichten wir nach 1,9 km Weg. Friedel sinnierte, es käme ihm Heute viel weiter vor als sonst.

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Oben links sieht man ganz schön die dünne Eisdecke, in der sich die Sonne spiegelt. Rechts der lange Weg zur Lippeüberführung. Links dann wieder ein Überbleibsel des Sturmes Ela. Die halbe Böschung, mit Steinen, wurde aus dem Uferbereich gerissen. Rechts ein Entenpaar. Die Vogelwelt erwacht aus ihrer Winterstarre und bekommt Frühlingsgefühle. Unten links die Lippeüberführung von der Mitte des Kanals aus fotografiert. Rechts sieht man im Dunst des Morgens Sankt Vitus über Olfen thronen. Kurz bevor ich die Brücke betrat hörte ich das Geschreie von Kranichen, die in Formationsflug über mich herflogen. Sie kehren aus ihren Winterquartieren zurück.

Kranich
Der Kranich (Grus grus), auch Grauer Kranich oder Eurasischer Kranich genannt, ist der einzige Vertreter der Familie der Kraniche (Gruidae) in Nord- und Mitteleuropa. Kraniche bewohnen Sumpf- und Moorlandschaften in weiten Teilen des östlichen und nördlichen Europa, aber auch einige Gebiete im Norden Asiens. Sie nehmen das ganze Jahr über sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung auf. Der Bestand hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, so dass die Art zurzeit nicht gefährdet ist.
Die Schönheit der Kraniche und ihre spektakulären Balztänze haben schon in früher Zeit die Menschen fasziniert. In der griechischen Mythologie war der Kranich Apollon, Demeter und Hermes zugeordnet. Er war ein Symbol der Wachsamkeit und Klugheit und galt als „Vogel des Glücks“. In China stand er für ein langes Leben, Weisheit, das Alter sowie die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Auch in Japan ist der Kranich ein Symbol des Glücks und der Langlebigkeit. In der Heraldik ist der Kranich das Symbol der Vorsicht und der schlaflosen Wachsamkeit. In der Dichtung wird der Kranich symbolisch für etwas „Erhabenes“ in der Natur verwendet.
Brutreviere und Brutplätze
Angestammte Brutpaare nehmen regional etwa zur gleichen Zeit Reviere in Besitz. Das Revier muss eine ausreichende Versorgung mit Nahrung sowie Ruhe und Sicherheit bieten. So nutzen in Deutschland 60 bis 70 Prozent der Vögel bevorzugt Wälder beziehungsweise Waldränder. Stark zunehmend wird die offene Feldflur zur Brut genutzt (20 bis 30 Prozent), außerdem spielen auch noch Seeufer eine Rolle (10 bis 20 Prozent). Bei einem geringeren Nahrungsangebot sind die Reviere größer. Durch Untersuchungen an mit Sendern versehenen Jungvögeln wurde festgestellt, dass Kraniche bis zum Flüggewerden der Jungen ein Revier von teilweise über 135 Hektar nutzen.[1][13][14][15]
Kraniche sind Bodenbrüter. Der Brutplatz bildet das Zentrum des Reviers und befindet sich am Boden in feuchtem, oft sumpfigem Gelände. Bei recht kleinen Brutplätzen ist es den Vögeln meistens nicht möglich, die Nester hinter einer Deckung anzulegen. Das genutzte Gewässer kann kleiner als ein Hektar bis größer als zehn Hektar sein, entscheidend ist jedoch eine Wassertiefe von 30 bis 60 cm Tiefe. Sollte das Waten zum Nest nicht möglich sein, sind Kraniche bereit, ausnahmsweise zu schwimmen oder zu fliegen. Dem brütenden Vogel ist grundsätzlich eine gute Sicht auf die Umgebung wichtig. Bei zu niedrigem Wasserstand oder Trockenheit werden keine Nester gebaut, aber dennoch die Reviere besetzt.[1][2]
Zum Nestbau werden Schilf, Röhricht, Binsen, Riedgräser und andere Pflanzen im Umkreis von zehn Metern mit dem Schnabel abgerissen. Beide Partner werfen die Nistmaterialien seitwärts oder über den Rücken in Richtung Nest, um sie dann schrittweise an das Nest zu bringen. Das Nest kann einen Durchmesser von über einem Meter haben, die Plattform liegt meist 10 bis 20 cm über der Wasseroberfläche. Da das Nest während der Brutzeit zusammenfällt, wird während des Brütens ständig weitergebaut Quelle: Wikipedia

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Links ein Blick auf die Lippe und rechts die Kranichformation. Natz war am Morgen bei unserem Metzger Wolf vorbei gefahren und hatte für uns Fleischwurst gekauft. Frau Wolf hatte aber auch gefärbte Eier im Angebot uns Natz konnte nicht wiederstehen. Da wir ja immer auf der Lippeüberführung eine Pause machen, Aßen wir am Montag dort auch unser Fleischwurst und das Ei. Nur Willi aß das Ei nicht, weil er kein Maggi dabei hatte. Er nahm mir meine Kamera weg und fotografierte uns beim Eieressen.

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Die Eieresser und DJ Özzi im Hintergrund. Natz meinte schon am Morgen, Friedel du siehst mit deiner weißen Mütze wie der Özzi aus. Rechts die Lippe. Nach der kleinen Pause gingen wir weiter in Richtung Olfen. Nach etwa 470 Meter erreichten wir die Stelle, wo der Weg Lehmhegge, der aus Sülsen kommt an den Kanal herankommt. Genau dort lag ein entsorgter Weihnachtsbaum. Da war unten am Stamm noch dieses Netz dran, damit man die Bäume besser transportieren kann. Friedel meinte, der sieht aus als sei er gar nicht je aufgestellt worden.

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Oben links Friedel und der Baum. Ein Stück weiter zeigte uns ein Blässhuhn wie Tragfähig das Eis auf der Altenfahrt war und stolzierte darauf herum. Unten rechts stieg es auf einen eingefrorenen Baumstupf.

Blässhuhn
Das Blässhuhn (Fulica atra) ist eine mittelgroße Art aus der Familie der Rallen, die als einer der häufigsten Wasservögel bevorzugt auf nährstoffreichen Gewässern anzutreffen ist. Die Art ist über große Teile Eurasiensverbreitet und kommt darüber hinaus in Australasien vor.
Die Art wird bisweilen auch Blässralle genannt, um auf die korrekte taxonomische Einordnung hinzuweisen. Außerhalb der Ornithologie wird die Schreibweise mit e (Blesshuhn, Blessralle) bevorzugt, die auf die namensgebende Blesse hinweist.
Das Blässhuhn ist eine mit 36–42 cm Körperlänge mittelgroße, rundliche Ralle, die meist entenartig schwimmend auf dem Wasser anzutreffen ist und dabei relativ hoch im Wasser liegt. Der Kopf ist relativ klein, der Schwanz kurz. Der etwa 30 mm lange, weiße oder leicht rosa getönte Schnabel ist spitz mit gebogenem Oberschnabelfirst und kräftiger Basis. Die namensgebende Blesse ist ein leuchtend weißer Hornschild über dem Schnabel, der die Stirn bedeckt und individuell, altersmäßig und bei den Geschlechtern in der Größe variiert. Er ist mit 14–30 mm Länge meist etwas kürzer als der Schnabel und zwischen 6 und 19 mm breit. Betrachtet man den Kopf im Profil, bildet die Einbuchtung zwischen Oberschnabel und Schild im Unterschied zu anderen Arten wie dem Kammblässhuhn einen spitzen Winkel (siehe Porträt in der Bildergalerie unten). Die Füße sind kräftig und die langen Zehen mit Schwimmlappen versehen. Die Iris ist rot bis dunkel braunrot gefärbt. Die Geschlechter unterscheiden sich im Gefieder nicht. Männchen haben meist einen größeren Stirnschild als Weibchen, was aber aufgrund der individuellen Variation kein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist. Stehen beide nebeneinander, ist ein leichter Größenunterschied bemerkbar. Weibchen wiegen durchschnittlich etwa um 700 g, Männchen etwa um 900 g.[1][2]
Adulte Vögel zeigen auf dem Rücken ein schiefergraues bis schwärzliches Gefieder, das bräunlich bis olivfarben schimmert. Kehle und unterer Hals sind dunkler, der Kopf und der Hals samtschwarz. Die Unterseite ist grau bis graubraun. An Brust und Bauch finden sich sehr feine (im Feld nicht sichtbare) weißliche Spitzensäume. Die braunschwarzen Handschwingen tragen weißliche Spitzen, die äußerste einen feinen weißen Außensaum. Das Flügelgefieder ist überwiegend schwärzlich gefärbt. Auf den inneren Armdecken findet sich eine olivbraune Tönung, am Flügelvorderrand ein weißer Saum und – ein Merkmal, das im Flug erkennbar ist – am Hinterrand des Armflügels ein weißer Rand. Die Unterflügeldecken sind grau bis hellgrau und zeigen im Bereich des Handflügels weiße Spitzen. Die Steuerfedern sind braunschwarz. Die Läufe sind hell aschgrau, blass grünlich gelb oder grellgelb gefärbt. Das Fersengelenk wird mit zunehmendem Alter kräftiger goldlackbraun. Die Zehen und Schwimmlappen sind bleich olivfarben mit schmutzig blaugrünen Gelenken. Die Lappenränder sind bleigrau bis schwärzlich.
Quelle: Wikipedia
Also nicht ganz ein Kilo wiegt so ein Tier. Kein Wunder das es vom Eis gehalten wird. Wir gingen weiter, denn wir sind ja ein wenig schwerer und wollten es nicht versuchen. Etwas weiter schwamm dann ein Schwanenpärchen am Ufer herum und tauchte nach Nahrung.

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Dort war das Wasser wieder offen. Wahrscheinlich war dort die Sonneneinstrahlung schon zu stark für die Eisfläche. Nach den 7 Unterteilungen der Alten Fahrt von Datteln bis Olfen, hatten wir noch 210 Meter bis zur B 235, die noch einmal eine achte Unterteilung darstellte.

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Oben links noch ein Blick in Richtung Olfen. Rechts in Richtung Datteln mit alter Kanalbrücke in Sülsen. Unten rechts steht ein Busch im Wasser, der schon anfing zu Blühen. Rechts sieht man Natz und Willi die auf die B 235 zugehen. Wir verließen den Leinpfad der Alten Fahrt und standen vor einer Straßensperre mit einem Schild in Holländischer Sprache. Was sollte denn das?

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50 Meter weiter sahen wir warum die Straße gesperrt war. Holländische Baumbeschneider waren dort am Werk. Sie winkten uns durch die netten Holländer und wir konnten über die B 235 auf die andere Seite kommen. Nun waren wir in dem Baugebiet zwischen Dattelner Straße und dem Alten Olfener Hafen. Wir gingen den Götheweg bis zur Hafenstraße Dort gingen wir nach links auf diese.

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Oben links gehen wir auf die Holländer zu, die Bäume am beschneiden waren. Rechts sieht man den Hubsteiger. Links dann die Brücke über die B 235. Rechts der Götheweg, an dem auch das Rasendachhaus steht. Rechts unten eine sehr schönes schmiedeeiserner Zaun und dahinter eine schöne Steinmauer. Wir gingen die Hafenstraße herunter und erreichten nach 360 Meter die Straße Wasserburg. Dort gingen wir nach rechts.

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Oben ein Paar Eindrücke von der Hafenstraße. Wir sind dann die 150 Meter bis zur Schulstraße und gingen dort nach links. Wir gingen auf die ehemalige Gaststätte Lütke-Stratkötter zu und dann nach rechts. Da wurde es schon karnevalistisch. Die Straße und die Hecken waren schon für den Dienstag schön geschmückt. Vor uns lag Sankt Vitus.

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Oben die Bilder zeigen die geschmückte Schulstraße. In der zweiten Reihe rechts die Gaststätte Lütke-Stratkötter. Unten dann schon Sankt Vitus. Auf diese Kirche gingen wir zu. Wir erreichten die Kirchstraße und gingen nach links in Richtung Olfener Marktplatz, dem Zentrum des Olfener Karnevals. Dort ist wie jedes Jahr ein Festzelt aufgebaut, in dem seit Weiberfastnacht jeden Abend was los ist. Am Rosenmontag ist in Olfen über die Mittagszeit eigentlich nichts los. Die Rathausschänke, die eigentlich immer am Montag zu hat, hat am Rosenmontag immer auf. Dort kehrten wir ein. Friedel unser Senior hatte Anfang Februar Geburtstag und wollte uns darauf einen ausgeben. Wie jedes Jahr erwischte uns in der Gaststätte der Fähnchenverkäufer des Olfener Kitt. 2 € nahm er uns ab und erzählte uns dafür einen Witz. Seid dem letzten Jahr gibt es eine neue Wirtin. Die wollte wissen wo wir den herkommen. Von hinter der Lippe war unsere Antwort. Sie käme aus Davensberg und sei die Schwester vom Clemens August, dem Hotelier, der über die Grenzen des Münsterlandes bekannt ist. Wir sind dort schon mit dem Fahrrad gewesen.

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Oben links das Rathaus in Olfen. Die nächsten drei Bilder sind aus der Rathausschänke.

 

 

 

Die KITT – Geschichte
181 Jahre „Karnevals Gesellschaft KITT“ in Olfen bedeutet gleichzeitig 181 Jahre bodenständigen Karneval, der so tief in den Herzen der Olfener Bürger verwurzelt ist, dass er von keinem Städtchen im Münsterland übertroffen wird. Selbst in Westfalens Hauptstadt Münster kann nur eine Karnevalsgesellschaft, nämlich die „Freudenthaler“, ein Jahr älteres Gründungsdatum aufweisen.
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Eines der ältesten erhaltenen Fotos vom KITT ist dieses Bild mit der Musikkapelle aus dem Jahr 1893.

Humorvolle und humorbegabte Olfener gründeten 1834 eine karnevalistische Gesellschaft, der sie den Namen KITT gaben. KITT, ein bekannter Klebstoff, der alles zusammenhält, wurde als Symbol dafür gewählt, dass sich die gesamte Bevölkerung miteinander verbunden fühlt und somit zusammenge-KITTet ist.
181 Jahre Karnevals-Tradition haben gezeigt, daß sich der Name bewährt hat.

„Karnevalistische Lustbarkeiten“ gab es bereits im Gründungsjahr, das beweist der Schriftwechsel aus dem Jahre 1834 zwischen dem Regierungspräsidenten in Münster und dem damaligen Olfener Bürgermeister:

Leider sind bei Kriegsende 1945 die ältesten in Olfen vorhandenen Urkunden abhanden gekommen, unter ihnen auch die erste, handgeschriebene Fastnachtszeitung von 1834. In diesem „Blättken“, wie auch heute noch die „Prinzenpost“ genannt wird, wurden auch die Gründer der KITT -Gesellschaft genannt.

Karneval 1912_Hof Niermann

KITT-Brüder 1912 im Hof des KITT-Lokals Niermann

Dem karnevalistischen Treiben, dass sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit erfreute, wollten im Revolutionsjahr 1848 Rebellen aus Ahsen ein Ende bereiten und zogen somit nach Olfen, um den Karneval zu stören. Die Olfener Traditionsgetreuen jedoch verdroschen bei Resemann den Ahsenern derartig das Fell, dass ihnen die Lust zu weiteren Unternehmungen verging. In der Fastnachtszeitung von 1849 stand:

„Und der alte Stehmann mit dem Tun-Staken
in der Hand, schlug aus die Öhsche Stichelband“
Aus den Jahren 1863 bis 1886 sind keine genauen Unterlagen über den Karneval in Olfen mehr aufzufinden.
Vortänzer „Krack“ Alois Malkemper
Ein trauriger Zwischenfall ereignete sich 1892: Der Prinz (Giesler) stürzte bei einem plötzlichen Anziehen der Pferde so unglücklich vom Prinzenwagen, dass er sofort den Tod fand. Alle Festlichkeiten wurden daraufhin abgebrochen.
In den folgenden Jahren entwickelte sich unser Karneval zu immer größerer Blüte.
In diesen Jahren machte sich besonders „Henne“ Stehmann verdient, in närrischer Gemeinschaft mit den Gebrüdern Wilms, Bußmann, Witte, Hatebur und Auverkamp.
Im ersten Wektkrieg von 1914 bis 1918 gab es keine karnevalistischen Veranstaltungen, aber bereits im Jahre 1919 war die Gesellschaft KITT unter der Regie der vorgenannten Optimisten wieder da.

Mittagessen auf dem Marktplatz 1928
In den folgenden Jahren litt der Karneval stark unter den Verboten des Oberpräsidenten von Westfalen.

Im Januar 1930 entwickelte sich aus der Bitte des KITT um Genehmigung je eines Karnevalsumzuges am Rosenmontag und Fastnachtsdienstag ein Schriftwechsel zwischen Regierungspräsident, Landrat und Olfens Bürgermeister Weckermann.

Weckermann war ganz offensichtlich kein Freund des Straßenkarnevals. In einem seiner Briefe an den Landrat stellte er fest: „Da fast alle Vereine besondere Fastnachtsfeiern in geschlossenen Räumen haben, ist m.E. in heutiger ernster Zeit gerade damit genug gefeiert und bedarf es nicht noch des wüsten Straßentreibens.“

Als Weckermann dann auch noch die Musikanten Bitterschulte, Watermeier, Schlierkamp und Lauf sowie den „Vortänzer Krack“ (Alois Malkemper) ins Olfener KITTchen bringen ließ, kochte die Volksseele über.

Als Verhandlungsführer traten Gemeinderatsmitglied Hugo Stollbrock, 1. KITT-Vorsitzender Theodor Jankord, 2. Vorsitzender Franz Bußmann sowie die KITT-Mitglieder Ludwig Holtkamp, Heinrich Stehmann senior und Josef Kopp dem Bürgermeister entgegen. Nach zähem Ringen kamen die Karnevalisten zu einem Erfolg. Die Obrigkeit gab nach. Und so wurde am Fastnachtsdienstag die „wiedererrungene Freiheit“ gebührend gefeiert.

Ab 1934 nahm der Karneval in Olfen weiteren großen Aufschwung. Der Karnevalsumzug am Nelkendienstag 1934 wurde das „Ereignis des Jahres“. Eine Reihe prächtiger Wagen, vor allem aber der Prinzenwagen Seiner Tollität Prinz Theodor I. (Theodor Wember) versetzten die zahlreichen Zuschauer ins Staunen. Auch bekam der KITT-Verein 1934 mit Ludwig Merten seinen ersten Präsideten.

1. KITT-Präsident Ludwig Merten an der Spitze des Zuges 1936
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Karneval 1935 mit großer Kanone
Der heute zum Höhepunkt des Olfener Karnevals gehörende „Nelkendienstags-Umzug“ wurde somit 1934 aus der Taufe gehoben.
Prinz Theodor I. und die Prinzen der folgenden Jahre: August Eligmann (1935), Ludwig Nathaus (1936), Ludwig Holz (1937), Josef Wilms (1938), Franz Schlierkamp (1939) trugen durch ihre Initiative, ihre Popularität und ihren Charme zusammen mit ihren Getreuen entscheidend dazu bei, dass der KITT weiterhin auf der Erfolgsleiter empor kletterte und auch oben blieb.
1938 gab sich der KITT-Verein eine neue Satzung. Obwohl Hitler schon fünf Jahre lang an der Macht war, ließen sich die Olfener Karnevalisten aber offenbar nicht von den Nationalsozialisten vereinnahmen. Während die NS-Ideologie in ganz Deutschland aus vielen anderen Vereinssatzungen aus dieser Zeit hervorquillt, ist beim KITT davon nichts zu spüren.
Die Satzung vom 6. Februar 1938 hat acht Paragrafen. Darin heißt es unter anderem: „Die Gesellschaft hat als Zweck und Ziel die Förderung des Frohsinns, der Gemütlichkeit, der Kameradschaft und Feier alljährlich an den Fastnachtstagen
nach alter Väter Sitte den traditionellen Olfener Karneval“ (§ 4).

Und in § 5 ist zu lesen: „Bei Veranstaltungen und Umzügen der Gesellschaft hat jedes Mitglied größte Disziplin, Ordnung und Nüchternheit zu wahren, damit das Ansehen nach außen hin in jeder Weise gewährleistet wird.“

Der zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 ließ dann auch den Olfener Karneval ruhen. Doch 1947 stand der KITT schon wieder bereit, um nach überstandener schwerer Zeit wieder ein wenig Frohsinn in die Herzen der Menschen zu bringen.

Karneval 1939
Nach überstandener Kriegszeit erwachte der Olfener Karneval 1947 wieder zum Leben. Die KG KITT feierte mit allem Drum und Dran unter dem Jubel der Einheimischen und Besucher. Allerdings wurden einige Neuerungen eingeführt.
Karneval 1947
Der große Karnevalsumzug am Nelkendienstag knüpfte an die karnevalistischen Triumphe der Vorkriegsjahre an. Der Neuanfang nach dem Kriege zeigte den Verantwortlichen auch, dass es notwendig geworden war, neue Wege in der Vereinsführung zu beschreiten. Die organisatorischen Vorbereitungen für die drei tollen Tage wurden immer umfangreicher.
Der „organisierte“ Wagenbau, die Gründung der Prinzengarde 1949, der neu geschaffene Kinderkarneval 1956 und die Entstehung der Tanzgruppen 1965 kamen als neue Aufgaben auf den KITT zu. Die gesamte Vereinsarbeit lag bis dahin auf den Schultern des Präsidenten, des Vizepräsidenten, des Prinzregenten, des Schriftführers und des Kassierers.

Eine Erweiterung des Vorstandes wurde erforderlich. Eingeführt wurden neben dem geschäftsführenden Vorstand einige Ausschüsse, die nach parlamentarischem Muster für die einzelnen Ressorts verantwortlich sein und vollständig selbständig arbeiten sollten.
Entscheidungen, die den gesamten Verein betreffen, wurden jedoch nach wie vor von der gesamten Vereinsspitze beschlossen.

Neuerungen in der Gestaltung der drei tollen Tage hat sich der Vorstand des KITT nie verschlossen.

1951 wurde die Idee geboren, jeweils am Karnevalssonntag nach der Schlüsselübergabe einen Prinzenfrühschoppen im Vereinslokal durchzuführen. Neben dem Vorstand, dem Prinzen, seinem Johann, dem Funkenmariechen und dem Elferrat lud man die Spitzen der Gemeinde und der Kirchen ein.
Karneval 1951
Diese Einrichtung hat im Laufe der Zeit vielen Närrinnen und Narren Freude bereitet. Hier erhielten Olfener Bürger für ihre Verdienste um den Karneval Standardorden, Großorden und den KITT-Pfennig.
Aber auch auswärtige Gäste aus Wirtschaft und Verwaltung, die sich dem Olfener Karneval verbunden fühlten, wurden zu diesem Frühschoppen eingeladen und mit einem Gästeorden ausgezeichnet.
Eine chronologische Reihenfolge der Vorbereitungen für die Olfener Karnevalstage müsste man mit dem „Elften im Elften“ beginnen. Um dieses Datum herum wird der Prinz der neuen Session proklamiert.
Doch erst zu Beginn der tollen Tage des folgenden Jahres übernimmt er das Kommando.

Am Karnevalssonntag erfolgt vor dem Rathaus die feierliche Schlüsselübergabe der Stadt Olfen an den Prinzen durch den Bürgermeister. Hunderte von Zuschauern lassen sich diesen „Staatsakt“ nicht entgehen. Mit dem anschließenden Hissen der KITT-Fahne auf dem Marktplatz wird das Zeichen gegeben, dass Olfen bis Aschermittwoch fest in Narrenhand ist.

Karneval 1974 – „Verhaftung“ seiner Tllität Prinz Bernhard III. (Wiefel)
Im Jahre 1974 stellten einige KITT-Brüder den Antrag an den Vorstand den Plakettenverkauf zu organisieren. Sie bekamen den Auftrag, KITT-Brüder anzusprechen, die bereit wären, die Plaketten an den Mann und die Frau zu bringen. Karneval 1975 war die erste Plakettenverkäufertruppe im Einsatz. Der Erlös ließ nicht lange auf sich warten. Die Zahl der verkauften Plaketten stieg stetig an.
Zuvor wurde bereits in den 50iger Jahren Holztäfelchen verkauft, die aber später durch Stofffähnchen ersetzt wurden. Am Anfang verkaufte nur die Prinzengarde, später auch der Vorstand. Der Erlös der zur Finanzierung des Karnevalsumzugs bestimmt ist, war verhältnismäßig gering.

Als 1981 die Feuerwehrhalle wegen Platzmangels nicht mehr vom KITT benutzt werden konnte, stellte Ludwig Nathaus einen Platz zum Bau des Prinzen- und Elferratswagens in seiner Halle bereit und beschriftete selbst noch mehrere Wagen.
Immer mehr Wagenbaugemeinschaften gingen allerdings dazu über, ihre Wagen selbst farblich zu gestalten und zu beschriften. Um diese Arbeiten noch besser durchführen und eigenes Material wie Schilder oder Großfiguren lagern zu können, entschloss sich der KITT zum Bau einer eigenen Lagerhalle. Olfener Firmen erklärten sich bereit, das Vorhaben zu unterstützen, denn sämtliche Arbeiten wurden in Eigenhilfe ausgeführt. Hierbei zeigte sich, dass Gemeinschaftsgeist im KITT keine leeren Worte waren, sondern in die Tat umgesetzt wurde. Tag für Tag, besonders an den Wochenenden, fanden sich KITT-Brüder in großer Zahl an der Baustelle ein, um kräftig mitzuhelfen. Nur so war es möglich, dass die KITT-Halle im Jahr 1982 in Rekordzeit fertiggestellt werden konnte.
Kurze Zeit später, nämlich im Jahr 1984, war dann ein ganz besonderes Karnevalsjahr: ein rauschendes Jubiläum. Der KITT feierte sein 150-jähriges Bestehen. An der Spitze der KG standen in diesem Jahr Präsident Josef Malkemper, Vizepräsident Bernhard Wiefel und Ehrenpräsident Ludwig Merten.
Karneval 1984
Das närrische Dreigestirn bestand aus Prinz Dieter Krämer (heute Präsident), Johann Peter Hölscher und Funkenmariechen Cornelia Naber. Das Kinder-Dreigestirn bildeten Frank Nieländer (Prinz), Manfred Tietze (Johann) und Sonja Grewe (Funkenmariechen).

1988 übernahm Dieter Krämer die Amtsgeschäfte von Präsident Josef Malkemper, der dieses „schönste Amt nach Papst“ viele Jahre erfolgreich bekleidet hatte.
Generalversammlung 1988

Das Dreigestirn der Session 1988/89 bestand aus Theo Bonberg (Prinz) Karl-Heinz Auverkanp (Johann) und Astrid Sube (Funkenmariechen). Diese Session stand unter einem besonderen Stern, da Olfen im Jahr 1989 sein 1100-jähriges Stadtjubiläum feierte. Prinzen- und Elferratswagen nahmen deshalb im Sommer am großen Festumzug teil.

Die nächsten Sessionen standen unter keinem guten Stern. 1990 musste unter der Regentschaft von Prinz Michael Bork das Zelt wegen Sturm gesperrt werden. Die Festlichkeiten fanden in den Kneipen und in der Stadthalle statt. 1990 war Peter Barras Johann und Heike Hartmann Funkenmariechen.
1991 machte der erste Krieg im Irak den Karnevalisten einen Strich durch die Rechnung. Damals war Willi Siemann Prinz. Johann war Jörg Schilcher. Das Funkenmariechen hieß Anja Freck. Auf Betreiben der Stadt wurde der Umzug am Nelkendienstag abgesagt. Anja Freck wurde 1992 noch einmal Funkenmariechen. Es war wieder ein besonderes Jahr unter Prinz Karl-Heinz Auverkamp und Johann Alfons Weber.

Die Verträge mit der Musik im Zelt waren mündlich vereinbart worden. Leider fehlte die Musik, was vielen Schweiß auf die Stirn trieb. Trotz eines Trauerfalls in der Familie stieg Präsident Dieter Krämer in Zivil in die Bütt und beruhigte die KITT-Schwestern und KITT-Brüder. Der Spielmannszug und Karl-Heinz Dulle, gerade zurück aus dem Urlaub, sprangen ein und sorgten prächtig für Stimmung.

Dass nicht immer alles so klappt wie geplant, zeigte sich auch drei Jahre später noch einmal: Der eigentlich vorgesehene Prinz für das Jahr 1995, Rudi Merten aus Vinnum, hatte einen Arbeitsunfall. Für ihn sprang Heribert Birken ein und erledigte seine Aufgabe mit Bravour. Die folgenden Jahre verliefen dann reibungslos.

Das Jahr 2000 war natürlich auch für die KG KITT ein besonderes. Neben den karnevalistischen Aufgaben übernahm die KG mit der Stadt die Organisation für die Millenniumsfeiern im Festzelt. Das Dreigestirn bestand aus Karl-Heinz Dulle (Prinz), Heinz-Jürgen Kötter (Johann) und Julia Mahnhold (Funkenmariechen.)

Karneval 2001

Erstmalig wurde 2001 der Schlüssel durch eine Dame, die stellvertretende Bürgermeisterin Anne Behler, übergeben. Dies geschah, weil Bürgermeister Josel Himmelmann Mitglied des Elferrates war, und sich das Geschehen von unten ansah. Das Dreigestirn bestand aus Reinhard Nau (Prinz), Heribert Birken (Johann) und Claudia Närmann (Funkenmariechen.) In diesem Jahr verstarb am 15. Mai KITT-Ehrenpräsident Josef Malkemper.

Ein Highlight besonderer Art erlebte der Prinz von 2002 Franz Hüning. Zur Überraschung des eingefleischten Schalke-Fans erschien der damalige Präsident des S04 Günther Rehberg zum Prinzenfrühschoppen. Eine gelungene Überraschung, die Prinz Franz sichtlich genoss.
Zum 170-jährigen Bestehen der KG KITT im Jahr 2004 erhielt Alois Lohmann, seines Zeichens 40 Jahre Einzelgänger im Nelkendienstagsumzug, als Ehrung den Großorden des KITT-Vereins.

2005 blickten die KITT-Funken auf ihr 40-jähriges Bestehen zurück. Mit einer Riesenveranstaltung in der Stadthalle brachten sie diese förmlich zur Explosion. Lange war es geplant, im Jahre 2005 wurde es realisiert: Der KITT-Brunnen wurde eingeweiht. Ehrenvize Jöppi Wilms hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen. Eine von ihm kreierte und realisierte Vorrichtung ließ Bier aus dem Brunnen fließen, was auch künftig wiederholt werden kann.

Immer wieder muss es Neues geben. Erstmalig im Jahr 2007 fand unter der Leitung der Prinzengarde eine Damensitzung statt, die großen Anklang fand. Diese soll nun alle zwei Jahre stattfinden und war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg.
Karneval 2009

2009 zum 175-jährigen Jubiläum wurde die zweite Kitthalle fertiggestellt. Das närrische Dreigestirn bestand aus Prinz Markus (Mali) Malkemper, Johann Reinhard Graf und Funkenmariechen Steffi Klein.
Der neu gewählte Kitt-Präsident Matthias Kortenbusch (2.v.r.) mit seinem
Vize Sebastian Scholz (l.), Ehrenpräsident Dieter Krämer
und Bürgermeister Josef Himmelmann (r.). Foto RN / Pflips

Ein weiterer Meilenstein in der KITT-Geschichte begab sich am 03.05.2013 im KITT-Lokal Greskamp: Nach genau 9168 Tagen und somit 25 Jahren trat Dieter Krämer von seinem Amt als KITT-Präsident zurück! Für ihn der richtige Zeitpunkt, reiht er sich doch in diesem Jahr in die Reihe von Königin Beatrix und Papst Benedikt. Die ihm den Rücktritt vorgemacht haben.

Mit Matthias Kortenbusch wurde 2013 der langjährige „VIZE“ von Dieter Krämer zum neuen KITT-Präsidenten gewählt. Ihm zur Seite steht der neue „VIZE“ Sebastian Scholz.

Das Dreigestirn der 180. Session 2013/2014 und somit das erste unter der Führung des neuen Präsidenten bestand aus Prinz Matthias I. (Jercha), Johann Kasrsten Nieländer und Funkenmariechen Alissa Rohkämper. In diesem Jahr feierten die Plakettenverkäufer ihr 40. Jubiläum.

Quelle: Website des Kitt Olfen

Wie wir gelesen haben hat der Karneval in Olfen eine lange Tradition. In der Rathausgastätte gab es am Montag nichts zu essen. So waren wir gezwungen das Lokal noch einmal zu wechseln. Wir hatten Natz versprochen, dass er etwas zu Essen bekommt, da er ja zur Zeit Strohwitwer ist, da seine Gabi zur Kur ist. Der Grieche am Markt war zu. Pizza wollten wir nicht und so landeten wir bei Pommes Heinz. Friedel, Willi und ich aßen eine sehr leckere Currywurst mit Pommes. Natz gönnte sich ein Schnitzel mit Pommes und Salat. Er war von der Fleischqualität begeistert.

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Und sitzen konnte man dort auch ganz nett. Wir überlegten was wir nun machen. Auf keinen fall mehr viel laufen. Ich hatte mit meiner Maren abgesprochen, das sie uns abholt wenn ich sie anrufe. Da es aber noch recht früh am Tag war, entschlossen wir uns noch einmal in das Rathauslokal zu gehen. Das taten wir dann auch. Da wir ja Rosenmontag hatten, trank ich auch mal drei Alsterwasser. Dann wurde es Zeit das wir nach Hause kamen. Ich telefonierte mit meiner Frau und bat sie uns abzuholen. Wir verließen die Gaststätte und gingen die Neue Straße in Richtung Datteln. Natz konnte sich nicht verkneifen noch eine Kugel Eis zu essen. Wir gingen am Olfonium vorbei und nach etwa 360 Meter sammelte uns Maren auf.

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Oben links Natz mit seinem Eis. Rechts noch einmal Sankt Vitus. Links die Neue Straße und rechts das Olfonim.

Olfonium, das Forum für heimische Künstler

Olfonium – das ist die Heimat des Kunst- und Kulturvereins Olfen seit 2002. Hier wird seitdem vielerlei Kleinkunst von Autorenlesungen über Konzerte aus den Bereichen Klassik, Jazz, Rock bis zu Theatervorstellungen für Kinder und Erwachsene sowie Kabarett geboten.

Bei 30-40 Veranstaltungen im Jahr ist das Olfonium heute Treffpunkt für Kulturinteressierte aus Olfen und der näheren Umgebung. Künstler wie Besucher schätzen die lockere, familiäre Atmosphäre und den unmittelbaren Kontakt zueinander. Maler, Musiker, Literaten, Fotografen, Kabarettisten aus der hiesigen Region – sie alle finden hier den idealen Ort, ihre Kunst einem zugewandten Publikum zu präsentieren. Das Olfonium entwickelte sich zu einem Ausstellungsort, in dem Veranstaltungen stattfinden bzw. zu einem Veranstaltungsort, in dem ständig Ausstellungen zu sehen sind. Das Haus bietet Platz für 40 – 60 Besucher, die Eintrittspreise sind moderat.

Das Olfonium ist – außer an Veranstaltungsterminen – Sonntags von 11 – 13 Uhr geöffnet. Besucher können die aktuellen Ausstellungen anschauen, sich mit den Aktiven des Vereins austauschen, gemeinsam neue Ideen entwickeln und Anregungen geben.

Quelle: Website des Olfonium

Wir stiegen in unser Auto und Maren fuhr uns nach Hause.

Männer wir sind 7,82 Km gelaufen und hatten mit dem Wetter richtig Glück. Es war wie immer schön mit euch.

Opaju

Wandertour 19.01.2015(Durch die Dattelner Kolonien)

Am 12.01. 2015 konnten wir wegen des schlechten Wetters keine Tour machen. Geplant war da eine Tour durch einige Stadtteile von Datteln. Im Ruhrgebiet sagt man auch Kolonien. An diesem Montag sollte das Wetter besser werden und ich schlug die gleiche Tour für den 19.01. vor. Treffen war beim Natz. Wir überquerten im Bereich des Hafenrestaurants am Dattelner Hafen die Hafenstraße und gingen an den Dortmund-Ems-Kanal. Dort nach rechts unter der Hafenbrücke her. Dort im Bereich des Kilometer 21 gingen wir in Richtung neues Kraftwerk Datteln. Kilometer 21 bedeutet, vom alten Hafenamt im Dortmunder Hafen, bis zum Hafenbecken Datteln sind es 21 km, die ein Schiff zurücklegen musswenn es dort gestartet ist.

Altes Hafenamt Dortmund

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Dortmunder Hafen mit Hafenamt
Das Alte Hafenamt Dortmund wurde 1898 im Stil der Neorenaissance im neu gegründeten Hafen Dortmund nach Plänen des Architekten und Stadtbauinspektors Friedrich Kullrich errichtet.

Das als Landmarke, mit seinem 38 Meter hohen Turm, weithin sichtbare Gebäude beherbergt in seiner Flurhalle einen Mosaikboden, auf dem eine mittelalterliche Kogge mit gehissten Segeln abgebildet ist. Auf dem Segel findet sich der Dortmunder Adler und an der Mastspitze weht der rot-weiße Wimpel der Stadt. Ein von Dreiviertelsäulen umrahmtes Portal endet in einem ausgemeißelten Neptunkopf. Über dem Gesims enthält eine Gedenkplatte aus Granit in einem Bronzerelief das Bildnis von Wilhelm II. und erinnert so an den Besuch des deutschen Kaisers am 11. August 1899. Unter der Brüstung des Turmzimmers finden sich, von Delphinen getragen, die Wappen der Städte Emden und Dortmund.

Heute befinden sich im denkmalgeschützten Gebäude Räumlichkeiten der Wasserschutzpolizei, ein Treffpunkt der Marinekameradschaft Dortmund und das mit der ursprünglichen Ausstattung erhaltene Kaiserzimmer. Der Dortmunder Hafen AG dient das Gebäude zudem als Ort für die Ausstellung „Schifffahrt und Hafen“.

Das Alte Hafenamt ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen[1] und Teil der Route der Industriekultur. Quelle. Wikipedia

So weit wollten wir am Montag nicht gehen. Mit dem Fahrrad waren wir dort schon einmal. Wir ließen den Liegehafen Datteln links liegen und gingen auf die Waltroper Brücke zu. Dort sahen wir wieder die Zahlen, die unterhalb des Fahrbahnniveaus, immer zu einem Stahlträger unterhalb der Brücke zugeordnet sind. 1 bis 20. Da konnten wir uns mal wieder keinen Reim drauf machen. Das ließ mir ja keine Ruhe und so rief ich die Außenstelle des Wasserschifffahrtsamtes Meiderich in Datteln an. Die liegt an der Höttingstraße 120, kurz vor der Schleuse Datteln am Unterwasser. Der nette Mitarbeiter erklärte mir, dass die Zahlen den Stahlträgern an der Brücke zugeordnet sind. Diese Stahlträger werden jährlich von einem Sicherheitsingenieur von einem Schiff aus kontrolliert. Da es immer eine Ausschreibung gibt und dadurch verschiedene Firmen die Überprüfung machen, wurden die Zahlen als Zuordnungshilfe angebracht. So jetzt kann ich wieder ruhig schlafen.

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Oben links ein Blick in Richtung Liegehafen. Rechts Natz auf dem Leinpfad in Richtung Waltroper Brücke. Links dann die schon die Brücke mit den Zahlen unterhalb der Fahrbahn. Rechts meine drei Großen bei der Diskussion was die Zahlen zu bedeuten haben. Na Männer das wissen wir ja jetzt. Rechts von lag dann das Baugebiet Schwakenburg. Ein geschichtsträchtiger Ort.

Schwakenburg
(207) In einigen Urkunden des 14. und 15. Jahrhundert[31] und im Pastoratsregister von 1526 wird die Schwakenburg (Svakenborgh) genannt. Im 14. Jahrhundert sitzt dort ein Gosvin Fridag von Datteln, dessen Name in der Urkunde des Dattelner Pfarrarchivs von (208) 1325 erscheint und von dem es 1381 heißt, er sei auf der Schwakenburg gestorben. Dann kauft sie ein Dietrich von Berghem; dessen Mutter und Sohn verkaufen sie wieder mit anderen Besitzungen 1434 an den Herrn der Malenburg, van der Dorneburg, genannt Aschebrok. Ob im Pastoratsregister von 1526 mit der Bezeichnung Schwakenburg noch der alte Herrensitz gemeint ist oder ob dieser damals schon nicht mehr bestand und der Name nur die Flur bezeichnen sollte, wissen wir nicht. Jedenfalls ist wie die Wildaue und das Haus Klostern auch die Schwakenburg, als ihr Herr dort nicht mehr seinen Wohnsitz hatte, verschwunden.

Wo hat nun diese Schwakenburg gestanden? Nach der Urkunde von 1434 und den Angaben des Pastoratsregisters von 1526 lag in der Nähe das Land „up den Rode“. Dieses gehörte dem Frauenkloster Essen, hieß darum, wenigstens später, Nonnenrott. (Die Bezeichnung ist noch als Straßenname erhalten.) Dieses Grundstück lag nordöstlich des Dorfes und dehnte sich etwa bis zu der Stelle aus, wo sich heute die Tankstelle Jaspert befindet. Ihr gegenüber waren noch vor nicht langer Zeit Überreste von Wall und Graben zu sehen, und hier kamen nach dem Bericht alter Dattelner bisweilen auch Holzbohlen und dergleichen zutage. Man erzählte auch die übliche Geschichte von einer Burg und dem bösen Ritter, der dort gehaust habe. Ohne Zweifel haben wir hier die Stelle der Schwakenburg. Ähnlich wie die Wildaue war sie errichtet auf einem ausgesprochen nassen Gelände: Vom Dorfe fällt es nach hier ab in eine Niederung des Mühlenbaches, dann steigt es wieder nach Nordosten und Norden an. Bis in die neueste Zeit war es hier, besonders im Winter so naß, daß die Dattelner Jugend, wenn das Eis hielt, hier ihre Schlinderwiese hatte. Schlingerwiese heißt die Stelle heute noch im Munde der alten Dattelner. Quelle: Grochtmann Vor-und Frühgeschichte.

Ich hatte eigentlich geplant, nach der Schwakenburg nach rechts in den alten Zechenwald, der ehemaligen Abraumhalde der Zeche Emscherlippe Schacht 3/4 zu gehen. Das machten wir aber nicht, weil wir nicht wussten ob wir da trockenen Fußes drüber kämen. Also ging es am Kanal weiter. Die Wolken brachen zu dem Zeitpunkt auf und so war es auch schöner über offenes Gelände zu gehen. Dabei gelangen mir einige schöne Aufnahmen.

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Oben zuerst ein Blick auf die Häuser Am Leinpfad. Rechts dann ein Blick entlang des Kanals, mit Blick auf das neue Kraftwerk, dass noch im Morgendunst liegt. Links dann wieder ein vollbeladener Kohlefrachter ankert auf der anderen Kanalseite. Rechts dann das Terrassenhaus am Leinpfad. Nicht schön die alten Garagen davor. Die könnten mal einen Anstrich gebrauchen. Dann die nächsten sechs Bilder zeigen die Wolken- und Sonnenspiele am winterlichen Himmel. Im letzten Bild steht die Sonne direkt über den Abzweig Datteln-Hamm-Kanal. Wir erreichten das Gelände des ehemaligen Kohlehafens der Zeche Emscherlippe.. Dort mussten wir etwas vom Kanal weg. Ein Bauzaun versperrte den Weg. Dahinter lagen schon die Spundbohlen, die in nächster Zeit in die Erde gerammt werden, um dann die alte Kaimauer abzutragen.

Stillstand am Kanal

Datteln. Auf dem Wasserstadt-Gelände, einst Standort der Zeche Emscher-Lippe III/IV, läuft nichts nach Plan. Die Kaimauer des Zechenhafens sollte längst verschwunden sein, stattdessen wird nun erst einmal die Abrissfirma ausgewechselt. Das bedeutet weitere Monate Zeitverzug.

Dort lagern seit Monaten Hunderte Tonnen Stahl, mehr als 400 Spundbohlen, stählerne Elemente für die neue Kanalwand, jedes bis zu 20 Meter lang und 1,20 Meter breit. Bis zu zehn Meter tief müssen die in den Kanalboden gerammt werden – auf einer Strecke von mehr als 500 Metern. Wenn die Spundwand steht, wird die Kaimauer dahinter abgerissen. Abschließend wird die Wand mit Stangen verankert und der Zwischenraum mit Erde aufgefüllt. Für das Rammen waren zehn Wochen veranschlagt, für den Abriss weitere fünf Wochen.

Björn Korte.

Stillstand am Kanal – | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/stillstand-am-kanal-aimp-id7946243.html#plx1010689419

Wir gingen an den Spundbohlen vorbei und erreichten nach ca.760 Meter die südöstlichste Spitze der Beisenkampsiedlung. Rechts von uns ca. 10 Meter tiefer lag die Berliner Straße.

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Oben die Bilder von der Baustelle. Schwer begehbar, da dort schon einmal mit schwerem Gerät gefahren wurde und den Boden leicht angefroren war. Nach weiteren 130 Meter erreichten wir das Gebiet wo es einen kleinen Pfad nach rechts herunter in die Beisenkampkolonie gab. Den gingen wir herunter und erreichten auf einem abschüssigen und glatten Pfad einen kleinen Bachlauf. Die letzten Meter, bis zu einer kleinen provisorischen Brücke, waren als Treppen ausgebaut worden. Wir überquerten den kleinen Bach.

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Oben links gehen Natz und Willi auf der Treppe zum Bach herunter den man rechts sieht. Da wo einst ein Bolzplatz war steht jetzt ein Wald. Alles in Jahrzehnten zugewachsen. Kindheitserinnerungen kamen aus den tiefen meiner „Festplatte“ hoch. Den Bach den wir da sahen muss renaturiert worden sein. Zu der Zeit, als es die Zeche Emscher-Lippe noch gab, war dieser Bach mit Betonplatten eingemauert und führte wie der Mühlenbach Abwasser. Ich glaube das war Abwasser von der Kohlenwäsche auf Schacht 1/2. Ebenfalls verlief dort ein grünes Rohr, dass in meiner Erinnerung etwa 70 cm Durchmesser hatte. Ich meine auch, dass es immer etwas erwärmt war. Was dadurch transportiert wurde weis ich nicht mehr. Oben auf Kanalhöhe verlief die Schienenverbindung zwischen Schacht 1/2 und 3/4. Dort fuhr die Kohlenbahn zum Kohlehafen, an den wir vor 10 Minuten entlang gegangen waren. Von der Beisenkampseite gab es einen Holzzaun vor dem Bach. Es war verboten darüber zu klettern. Das störte uns als Kinder aber nicht. Wir kletterten über den Zaun, spielten auf dem Rohr herum und wagten uns auch bis zum Kanal. Wir mussten nur aufpassen, dass uns der Betriebsaufseher nicht dabei erwischte. Der kontrollierte das Betriebsgelände dort mehrmals täglich. Er hatte einen Schäferhund dabei, den er auch schon mal frei ließ. Also für uns das pure Abenteuer. Auf dem heute zugewachsenen Bolzplatz lernten wir Jungen das Fußballspielen. Ein Highlite für uns Jungs war dann immer, wenn der Westfalenmeister von 1961 Binkowski, der in der ersten Mannschaft bei Germania Datteln spielte und im Beisenkamp wohnte, auf den Bolzplatz kam und mit uns kickte. Lang, lang ist es her.

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Oben die Westfalenmeister von 1961. Wir gingen am Montag nach links und kamen auf die Kruppstraße. Dort wo die ganzen alten Garagen stehen. Eine Sackgasse. Wir gingen bis zur Schmohlstraße und dort nach links.

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Oben die Sackgasse mit den alten verrosteten Garagen. Unten links sieht man schon die Fachwerkhäuser auf der Schmohlstraße. Rechts unten ein Blick in die Kruppstraße. Die Schmohlstraße zieht sich 260 Meter bis zur Löringhofstraße. Dort gingen wir nach links auf diese. Die Löringhofstraße hat wohl ihren Namen von einem alten Adelsgeschlecht bekommen, dass mehr als 200 Jahre nicht weit entfernt, auf Schloss Löringhof lebte.

Impressionen-Schloss Löringhof (Geschrieben von Sabine Grimm)

„Die Tage sind ja Blätter nur im Buche deines Lebens…“ Schloss Löringhof bestimmte mehrere Jahrhunderte das Landschaftsbild bei Datteln in Westfalen. Es befand sich im Besitz von verschiedenen Adelsfamilien. Nach dem alten Namen Ludrinchove benannten sich die ursprünglichen Besitzer des alten Adelshauses.

Die Herren von Frydag nutzten Schloss Löringhof über zwei Jahrhunderte als Familiensitz. Dieser Zweig derer von Frydag hängte den Namen der Burg an den eigenen Namen hinten an und nannte sich Frydag-Loringhofen. Der bedeutendste Vertreter der Familie war der Ordensmeister des deutschen Ritterordens, Johann von Freitag von Löringhoff (auch Johann von Frydag von Loringhoven), der um 1430 herum auf Schloss Löringhof das Licht der Welt erblickte und am 26. Mai 1494 in Livland starb. Zu seinen Lebzeiten gelang es ihm, den 200-jährigen Kampf des Ordens um Livland erfolgreich zu beenden.

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Schloss Löringhof steht längst nicht mehr. Heute prägen hohe Industrietürme das Landschaftsbild um seinen ehemaligen Standort. Dennoch kann man, wenn man alte, noch vorhandene Pfade beschreitet, eine Ahnung davon bekommen, wie es vor langer Zeit einmal in Pracht und Glanz dort gestanden haben mag. Quelle: Ruhrstadt Region

Da wo einst das Schloss gestanden hat, steht heute das neue Kraftwerk. Das Schloss wurde am Ende der sechziger Jahre abgerissen. Ich kannte die Ruine noch aus Kindertagen. Dort haben wir herumgespielt, obwohl es damals auch verboten war, da Einsturzgefahr bestand. Nach 120 Meter erreichten wir die Herdieckstraße und gingen nach rechts. Auf dem Weg zur Castroper Straße kamen wir an der Vestischen Kinderklinik vorbei. Die ist im Laufe der Jahre auch immer größer geworden. Über die Geschichte der Klinik habe ich  schon einmal geschrieben. Wir erreichten die Castroper Straße und überquerten sie. Die Beisenkampsiedlung war verlassen und wir gingen ins Hagemer Feld.

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Oben sieht man alte Zechenhäuser auf der Schmohlstraße und in der Sackgasse Sudetenstraße. Dann der Eingang zur Kinderklinik. Unten links die alten Angestelltenvillen der ehemaligen Zeche Emscher-Lippe. Unten rechts das ehemalige Revierarzthaus von Dr. Georg Toschke. Heute ein Teil der Kinderklinik. Dort befindet sich die Tagesklinik Tabaluga.

Die Tagesklinik „Tabaluga“ gehört zur Kinder- und Jugendpsychiatrie der Vestischen Kinder- und Jugendklinik. Hier können insgesamt zwölf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 5 bis 18 Jahren betreut werden. Die Tagesklinik ist in die „Feuerländer“- und die „Isländer“-Gruppe aufgeteilt. Quelle: Website der Vestischen Kinderklinik

Das Hagemer Feld oder auch Datteln Hagem war früher ein von Landwirtschaft geprägter Stadtteil. Ich meine, dass am Anfang der 1960 Jahre die Bebauung begann. Als ich in die 1964 in die Lehre kam, habe ich aus meiner Erinnerung, fast ausschließlich in den Neubauten um den Bethofenplatz gearbeitet. Damals kamen die sogenannten MHZ Gardinenleisten auf den Markt. Die mussten angebohrt werden. In die Betondecken. Mit einer ganz normalen Schlagbohrmaschine. An manchen Tagen bohrte ich 8 Stunden diese Schienen an die Betondecken. Mit 15- 16 Jahren hatte ich deshalb Arme wie ein Raubmörder. Mit den alten Bohrmaschinen drückte ich mehr den Bohrer in den Beton, als das er sich eindrehte. Schwerstarbeit für einen Jungen mit 60 kg Körpergewicht. Lang, lang ist es her, auch die 60 kg.

Wir gingen am Montag den kleinen Weg von der B235 zur Mozartstraße. Wir überquerten sie und gingen dann zum Beethovenplatz. Das geschäftliche Zentrum im Hagemer Feld. Dort soll ja in der nächsten Zeit die kleine Filiale der Kreissparkasse geschlossen werden. Das versuchen Bewohner aus dem Hagemer Feld mit einer Unterschriftensammlung zu verhindern. Meine letzte Info war, dass 900 Unterschriften gesammelt sind. Wir erreichten die Wagnerstraße und gingen dort nach rechts. Nach 120 Meter erreichten wir dann den Hagemer Kirchweg und gingen dort nach links. Wir bewegten uns 210 Meter in westlicher Richtung und überquerten dann die Straße. Wir kamen auf einen unbenannten Weg, der 90 Meter parallel zum Dümmerbach verlief. Der mündet 200 Meter weiter in den Mühlenbach. Wir gingen nach links und waren nun an der „Dattelner Talsperre“. In diesem Bereich kann der Mühlenbach bei starkem Hochwasser aufgestaut werden, damit es in der Beisenkampsiedlung und im Hötting nicht zu Überschwemmungen kommt. Der aufgestaute Mühlenbach füllt dann dieses Becken. Das dann wiederum gesteuert ablaufen kann, wenn das Hochwaasser zurückgegangen ist. Dieses etwa 560 Meter lange und im Mittel 150 Meter breite Gebiet kann schon einige Kubikmeter Wasser aufnehmen.

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Oben links ein Bild vom Beethovenplatz. Rechts der Weg parallel zum Dümmerbach. Die nächsten 6 Bilder zeigen Teilansichten der „Dattelner Talsperre“. Unten links der Mühlenbach, der am nördlichen Rand des Beckens entlang läuft. Die Tierpopulation hat sich dort auch schon etwas verändert. Ein Graureiher ist dort auf Nahrungssuche. Auf dem Weg zur Stemmbrückenstraße holte ich unsere Fleischwurst aus meiner Tasche und wir aßen sie im gehen auf. Eine Bank gibt es dort leider noch nicht. An der Stemmbrückenstraße gingen wir nach rechts in Richtung Friedrich Ebert Straße. Nach der Hälfte der Strecke kamen wir zu dem Firmengelände der Firma Wirtzdruck. Auf deren Gelände steht ein witziges Schild.

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Mailing

Bei einem Mailing handelt es sich um eine Massen-Postsendung, welche persönlich adressiert ist, teiladressiert ist oder als Wurfsendung verbreitet wird. Sie ist immer werbend. Das Mailing ist ein heute weit genutztes Instrument, um bestimmte Kunden- und Zielgruppen direkt anzusprechen. Es ist das klassische Werbemittel im Direktmarketing. Quelle. Wikipedia

DATTELN/BERLIN. Was den Münchner Bayern am Ende der Fußball-Saison 2012/2013 gelang, schaffte auch das Dattelner Druck- und Medienhaus Wirtz sechs Monate später in Berlin: das Tripple. Vor mehr als 500 Gästen wurde der Druck- und Mailingspezialist bei den Druck- und Medienawards 2013 in der Bundeshauptstadt gleich dreimal als Sieger aufgerufen: Wirtz fuhr mit den Awards für den besten Direktmaildrucker, für den besten Familienbetrieb und für das beste Kunden- und Verkaufsteam zurück nach Datteln. Für die Geschäftsführer Jürgen und Vinzenz Schmidt ist das bei bundesweit rund 200 Bewerbungen und 98 Nominierten „der Ritterschlag“ der Branche. Quelle: Wirtzdruck

Wir verließen die Mailinghaupstadt und kamen zur Friedrich Ebert Straße. Wir betraten den vierten Stadtteil unseres Rundgangs durch die „Kolonien“. Hachhausen. Hachhausen wurde zwischen 1949-1952 erbaut. Genau wie die Möllerskampsiedlung. 2013 war Hachhausen der bevölkerungsreichste Stadtteil, mit 5540 Einwohnern, nach der Stadtmitte, die mit 5705 Einwohnern gezählt wurde. Ob das heute noch stimmt ist mir nicht bekannt. Wir gingen den Prozessionsweg hinauf. Hinauf im wörtlichem Sinne. Dieser Knapp, der sich 750 Meter bis zur Hachhausener Straße hochzog, verlangte von uns 16 Höhen zu überwinden. Rechts von uns lag das etwas neuere Baugebiet um den ehemaligen Wetterschacht der Zeche Emscherlippe. In Datteln als Schacht 5 bekannt. Links lag freies Feld, dass uns auf dem Gipfel erlaubte die Windräder am Oelmühlenweg zu sehen.

Der Schacht 5 wurde ab 1926 für das Nordfeld der Anlage 1/2 abgeteuft. Er reiner Wetterschacht und der tiefste der Zeche. Bis zum geplanten Umbau zur Seilfahrtanlage stand noch bis 1960 das hölzerne Abteufgericht. Zur Führung des Förderkorbs waren nicht wie üblich Spurlatten eingebaut. Sie erfolgte mit Seilen, wie im englischen Bergbau üblich. Da die Aufschlüsse nicht den Erwartungen entsprachen wurde nur ein kleines Fördergerüst aufgestellt, das nur für die Personenbeförderung zwischen der 4. und der 6. Sohle diente. Der ursprünglich am Rand der Bebauung gelegene Schacht liegt heute in einer Wohnsiedlung. Die Schachtscheibe ist eingezäunt und mit Schotter überdeckt. Ein Schild mit Name und Koordinaten erinnert an den Schacht. Eine ursprünglich geplante Gleisanbindung an die Anlage 1/2 für Materialtransporte wurde nicht verwirklicht. Die Trasse war schon vorbereitet. Quelle: Zeche Emscher Lippe 1908-1972

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Oben links ein Blick auf die Alten Zechenhäuser an der Friedrich Ebert Straße. Rechts dann schon ein Neubau am ehemaligen Wetterschacht. Links dann wieder meine Großen auf dem Prozessionswegs. Die nächsten Bilder zeigen die Umgebung des Prozessionsweg. Unten links sieht man Häuser an der Hachhausener Straße. Unten rechts ein altes Holzkreuz Ecke Prozessionsweg und Hachhausener Straße. Wir überlegten wie wir weitergehen wollten. Meine Planung hatte die Hachhausener Straße ab dort vorgesehen. Es war aber noch früh am Tag und so schlug Natz vor, dass wir noch einen kleinen Schlenker einbauten. Wir überquerten die Hachhausener Straße und gingen weiter auf dem Prozessionsweg in Richtung Hundeübungsplatz. Den ließen wir rechts liegen und erreichten nach 240 Meter den Weg Am Alten Busch. Dort gingen wir nach rechts. Vor uns lag die Reitanlage des ländlichen Reit- und Fahrverein Datteln am Hof Schlüter.

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Oben links das Vereinsheim des Hundvereins. Rechts die Großen auf dem Weg zum Abzweig Am Alten Busch. Rechts dann ein Blick zur Redder Straße. Die restlichen Bilder zeigen die Reitanlage und die überfluteten Pferdeweiden. Am Ende der Weiden, vor dem Hof Schlüter macht der Weg einen 90° Knick und es geht wieder in Richtung Hachhauser Straße. Links von uns lag dort das Gelände der ehemaligen Haardkaserne.

Die Historie der Haardkaserne
Die meisten Dattelner Bürger kennen das Areal des heutigen Westerkamps als „ihre Haard Kaserne“.

In der jüngeren Geschichte war hier die 4. Staffel des Flugabwehr-Raketengeschwaders 21 stationiert. Dank der relativ offenen Haltung der Kasernenleitung am Standort Datteln konnten einige kommunale Vereine von der hervorragenden Ausstattung der Mehrzweckhalle und einem der ersten Kunstrasenplätze als Trainingsmöglichkeit profitieren. Unter dem 25 Jahre amtierenden Bürgermeister Horst Niggemeier wurde die Haard Kaserne nicht nur durch die jährlichen Jahresabschlussfeiern des Stadtrates auf der Kaserne in das städtische Leben integriert sondern auch in Zeiten der ersten Zechenschließungen zum wichtigen Identifikationspunkt für viele Dattelner. Die enge Vernetzung der Haard Kaserne mit der Dattelner Bevölkerung hat dazu beigetragen, dass auch 10 Jahre nach dem Abzug der Bundeswehr und massivem Vandalismus auf dem Gelände die Haard Kaserne noch in vielen Köpfen positiv verankert ist.

Bevor die Kaserne 1963 auf dem Gebiet des heutigen Westerkamps gebaut wurde, war die Fläche über viele Hunderte Jahre landwirtschaftliche Nutzfläche. Um das 11. Jahrhundert gehörte sie zum Reichshof Hofstedde, der über die übliche Funktion der Erzeugung von Lebensmitteln hinaus auch zur Beherbergung des königlichen Hofes und zu Verteidigungszwecken herangezogen wurde.

Die Reichshöfe waren im Ursprung königliche Grundherrschaften, die von Generation zu Generation vererbt wurden. Im Mittelalter gingen diese Reichshöfe jedoch zunehmend in den Besitz lokaler Grundherren wie Abteien oder Bistümer über, die wiederum die Höfe an meist adlige Lehnsherren zur Verwaltung gaben. Quelle: Website Westerkamp Wohnen an der Dattelner Haard

Nach  dem wir den Hof Schlüter hatten links liegen lassen, ging es 310 Meter am Gelände der ehemaligen Haardkaserne vorbei. Dort wird zurzeit das Gelände aufbereitet, damit die Bebauung beginnen kann.

Baugebiet Westerkamp

Adresse: Hachhausener Str. 120, Datteln
Fläche: 9,5 ha
Zielnutzung: Umnutzung der Konversionsfläche Haard-Kaserne in ein Gebiet mit über 100 Wohnbau- und 4 Gewerbegrundstücken
Status: aktuell im Bauleitplanverfahren
Besonderheit: Abrundung des westlichen Siedlungsrandes im Ortsteil Hachhausen; naturnahes Wohnen am Übergang zum Haard-Vorland. Quelle: Regioplaner.de

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Vier Bilder aus dem Bereich der ehemaligen Haardkaserne. Das große Bild zeigt die Arbeiten die dort schon ausgeführt wurden.

Wir erreichten die Hachhausener Straße und gingen nach links. Unser Ziel war zunächst die ehemalige Antoniuskirche. Dort gibt es seit dem letzten Jahr ein Kolumbarium.

Kolumbarium

Kolumbarium, auch Columbarium (lateinisch columbarium „Taubenschlag“, zu columba „Taube“), war ursprünglich die Bezeichnung für einen Taubenschlag; wegen der optischen Ähnlichkeit wurden dann auch altrömische Grabkammern mit reihenweise übereinander angebrachten Nischen zur Aufnahme von Urnen nach Feuerbestattungen so benannt. Heute bezeichnet man als Kolumbarium ein oberirdisches Bauwerk oder Gewölbe, das der Aufbewahrung von Urnen oder Särgen dient und oft einem Friedhof oder Krematorium angegliedert ist.

Geschichte
Die bisher entdeckten antiken Kolumbarien (über 100 sind bekannt) finden sich in Rom und dessen nächster Umgebung und stammen fast sämtlich aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. In der Regel wurden solche Kolumbarien von vermögenden Leuten angelegt, die für ihre zahlreichen Sklaven und Freigelassenen auch nach deren Tod sorgen mussten. Dementsprechend waren diese Kolumbarien schlicht zum Zweck einer möglichst kostengünstigen Bestattung errichtet worden. Die Bauweise war halb oder ganz unterirdisch. Als Urnen dienten tönerne Aschentöpfe (Ollae), die in die etwa einen halben Meter breiten Nischen eingelassen waren. Über den Nischen angebrachte Marmortäfelchen gaben die Namen der Beigesetzten an.

Für freie Bürger, die zum Erwerb eines eigenen Grabes nicht die Mittel hatten, legten Spekulanten in Rom Kolumbarien an, in denen man einen Platz erwerben konnte. Eine andere Variante waren Sterbekassen-Gesellschaften, die den Beteiligten gegen einmalige Kapitalzahlung und laufende Beiträge das Anrecht auf ein anständiges Begräbnis und eine Grabnische sicherten. Letztendlich wurden Kolumbarien auch von religiösen oder gewerblichen Vereinen für ihre Mitglieder gestiftet. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang, dass im Christentum die Feuerbestattung wegen der wörtlichen Auslegung des Auferstehungsgedankens seit der Zeit Karls des Großen abgelehnt und erst Mitte des 20. Jahrhunderts von der katholischen Kirche akzeptiert wurde.

Neben der Urnenbestattung werden auch Särge mit Toten in gemauerten Kolumbarienzellen aufbewahrt. Diese Bauten errichtete man oft an den Außenmauern mancher Friedhöfe in Form so genannter Kolumbarienarkaden. Das Ziel dieser Bauwerke bestand häufig in einer effektiven Raumausnutzung, wie beispielsweise in Verona oder Brescia. In New Orleans wählte man diese Bauweise aus Hochwasserschutzgründen. Quelle: Wikipedia

Ich hatte schon einmal darüber berichtet, als es in der Planung war. Am Montag wollten wir es uns mit eigenen Augen ansehen. Wir wanderten die Hachhausener Straße herunter und erreichten nach 670 Meter den Westring. Den überquerten wir und standen dann vor dem Kolumbarium. Wir fanden den Eingang und gingen hinein. Eine angenehme Ruhe erwartete uns im Innenraum. Die Stimmung einer Kirche ist in diesem Raum erhalten worden. Da wo einst der Altar stand, ist jetzt ein Raum entstanden, in dem ein Sarg oder eine Urne auf einem Podest aufgebahrt werden kann.

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Die Bilder oben zeigen das Kolumbarium von Innen. Ein gelungener Raum in dem man sicher gerne seine Verstorbenen besucht.

Gebührenordnung
für die Benutzung
des „Kolumbariums St. Antonius“
der Kath. Kirchengemeinde St. Amandus in Datteln
Der Kirchenvorstand der Katholischen Kirchengemeinde St. Amandus in Datteln hat am
15.05.2014 folgende Gebührenordnung für das „Kolumbarium St. Antonius“ beschlossen:
§ 1 Gebührenpflicht und Gebührenschuldner
(1) Für die Benutzung des Kolumbariums St. Antonius und der Beisetzungseinrichtungen
sowie für weitere Leistungen der Kolumbariumsverwaltung werden Gebühren nach dieser
Ordnung erhoben.
(2) Zur Zahlung der Gebühren ist die nutzungsberechtigte Person oder die Person
verpflichtet, in deren Auftrag das Kolumbarium oder die Beisetzungseinrichtungen benutzt
werden. Ist eine Personenmehrheit Gebührenschuldnerin, so haftet jede einzelne Person als
Gesamtschuldnerin für die volle Gebühr.
(3) Die Gebührenpflicht entsteht mit der Erbringung der Leistung.
(4) Werden beantragte Leistungen nur teilweise in Anspruch genommen, so ist dennoch die
volle Gebühr zu entrichten.
(5) Wird von der Benutzung des Kolumbariums und seiner Beisetzungseinrichtung nach
Beantragung Abstand genommen, sind die Aufwendungen zu ersetzen, die der
Kolumbariumsverwaltung entstanden sind.
§ 2 Fälligkeit und Beitreibung
(1) Der Gebührenbescheid wird schriftlich unter Angabe der Gebührentatbestände erlassen.
Er ist mit einer Zahlungsfrist zu versehen und wird dem Gebührenschuldner durch einfachen
Brief mitgeteilt.
(2) Der Kolumbariumsträger kann Beisetzungen und Leistungen verweigern, sofern fällige
Gebühren nicht entrichtet worden sind.
(3) Nicht rechtzeitig gezahlte Gebühren werden kostenpflichtig angemahnt.
(4) Nach erfolgloser Mahnung werden die Gebühren im Verwaltungszwangsverfahren
beigetrieben.
§ 3 Gebührentarif
I. Nutzungsgebühren
1. Urnenkammern einschließlich Unterhaltung durch die Kolumbariumsträgerin
1.1 Einzelkammer 2.945,00 €
(Breite ~ 29 cm)
Verlängerungsgebühr p. a. 147,25 €
1.2 Doppelkammer (klein) 5.300,00 €(Breite ~ 39 cm)
Verlängerungsgebühr p. a. 265,00 €
1.3 Doppelkammer (groß) 5.890,00 €
(Breite ~ 50 cm)
Verlängerungsgebühr p. a. 294,50 €
Die Einzelkammer bietet Platz für 1 normal große Urne. Die kleine Doppelkammer bietet
Platz für bis zu 2 normal große bzw. 1 übergroße Urne. Die große Doppelkammer bietet
großzügigen Platz für 2 Urnen jeglichen Typs. Nach Wahl der Kammergröße kann die Stelle
im Kolumbarium, sofern noch nicht vergeben frei ausgewählt werden. Eine zusätzliche
Gebühr wird hierfür nicht erhoben.
Die Auswahl, Beschriftung und Gestaltung der Grabplatten wird, gemäß dem von der
Kirchengemeinde St. Amandus, Datteln vorgegebenen Rahmen, von den Angehörigen direkt
mit dem Steinmetz abgesprochen.
In der Gebühr für einen Urnenplatz sind enthalten:
– das Nutzungsrecht des Urnenplatzes für 20 Jahre, ab dem ersten Nutzungstag
– Verschließen der Urnenkammer mit provisorischer Verschlussplatte
– Öffnen und Verschließen der Urnenkammer mit der vom Steinmetz gelieferten
Frontsteinplatte
– die Entsorgung von Blumen, Kränzen und Kerzen
Der Erwerb einer Urnenkammer ist sowohl in Verbindung mit einem aktuellen Todesfall als
auch als Reservierung für einen späteren Zeitpunkt möglich. Mit dem Zeitpunkt des
Erwerbes wird die Gebühr gemäß dieser Gebührenordnung fällig. Für jeden Urnenplatz, der
aktuell noch nicht belegt ist, ist für jedes abgelaufene, volle Jahr eine Gebühr von 1/20 der
jeweils aktuellen Gebühr für die gewählte Urnenkammer zu entrichten, um die Ruhezeit von
20 Jahren zu erhalten.
II. Gebühren im Bestattungsfall
1.1 Nutzung der Trauerhalle des Kolumbariums für die Urnenbeisetzung 220,00 €
1.2 Benutzung der Abschiedsräume des Kolumbariums pro 24 Stunden 30,00 €
1.3 Instrumentennutzung pro Feier 20,00 €
1.4 Wird das Kolumbarium für eine Urnenbeisetzung, Trauerfeier oder eine Umbettung auf
Wunsch der Angehörigen an einem Samstag genutzt, so wird auf die angegebenen
Gebühren ein Zuschlag von 100 € erhoben.
III. Gebühren für Umbettungen
1. Ausbettung bei Überführung auf einen fremden Friedhof 150,00 €
IV. Sonstige Gebühren
1. Ausstellung einer Berechtigungskarte für Gewerbetreibende 10,00 €
2. Für Bescheinigungen der Kolumbariumsverwaltung 5,00 €
3. Für die Umschreibung von Nutzungsrechten 15,00 €§ 4 Öffentliche Bekanntmachung
(1) Diese Gebührenordnung und alle Änderungen hierzu bedürfen zu ihrer Gültigkeit der
öffentlichen Bekanntmachung.
(2) Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen durch Aushang am Kolumbarium sowie durch
einen entsprechenden Hinweis in der Pfarrgemeinde.
§ 5 In-Kraft-Treten
(1) Die vorstehende Gebührenordnung für das Kolumbarium St. Antonius tritt am Tage nach
Abschluss ihrer Veröffentlichung in Kraft.
Datteln, den 30.05.2014
Der Kirchenvorstand
Vorsitzender Mitglied

Oben sieht man dann auch die Gebührenordnung für eine Bestattung im schönen Kolumbarium.

Wir verließen wieder das Kolumbarium und gingen in Richtung Neumarkt. Natz und ich vor weg. Friedel und Willi hinterher. Plötzlich waren die weg. Wo haben die sich verlaufen? Wir gingen zurück und dachten die wären auf das Gelände der Firma Strunk gegangen. Waren sie aber nicht, sonder auf das Gelände der Firma Schlierkamp. Dort unterhielten sie sich mit Frau Langkamp. Von dem Grundstück aus hatte man einen guten Blick auf das Gebäude der ehemaligen Kofferfabrik Fork. Das wurde von ihr und ihrem Mann gekauft. Das Gebäude wir bald saniert und es werden darin 11 Komfortwohnungen gebaut.

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Oben das Bild zeigt das Gebäude rechts neben dem Baum. Der Teil im rechten Bild gehört schon zur Firma Strunk. Wir verabschiedeten uns von der jungen Frau und setzten unseren Weg fort. Wir überquerten die Ohmstraße und gingen die letzten 200 Meter bis zum Neumarkt. Der fünfte Stadtteil unserer Wanderung durch die Kolonien war erreicht. Stadtmitte. Dort gingen wir zu unserem Lieblingsbecker Geiping in der Stadtgalerie. Wir hatten 8 km in den Beinen und Kaffeedurst. Als unser Durst und Hunger gestillt waren, machten wir uns auf den Heimweg. Da Friedel in den Süden musste und am Montag noch den 6. Stadtteil erreichen würde, verabschiedeten wir uns von ihm. Wir drei gingen durch die Fußgängerzone von Datteln bis zur Lohstraße und dort nach rechts bis zur Post. Von dort aus durch den Rathauspark bis zur B 235. Dort ging Willi nach links und Natz und ich überquerten die B 235. Auf der Elisabethstraße gingen wir noch bis zum Volkspark im Hötting zusammen. Dort ging Natz nach rechts in den Park. Ich musste noch ein Stück gehen bis zum Breiten Weg.

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Oben links ein Blick in den Volkspark. Rechts die Elisabethstraße. Unten links ein Blick auf den Ententeich im Park. Rechts unten der Breite Weg vom Park aus fotografiert. Die letzten 620 Meter bis nach hause taten mir am Montag richtig weh. Meine Beine waren schwer und ich war froh als ich zu Hause war.

Männer, wir sind wieder über 10 km gelaufen, hatten mit dem Wetter Glück und haben das Kolumbarium gesehen. Es war wieder schön mit euch.

Opaju